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Dresdner Nachrichten : 14.11.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190511142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19051114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19051114
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-11
- Tag 1905-11-14
-
Monat
1905-11
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.11.1905
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» » , lcü^loi.lcnLir «ofOiLffOir^dii » . , pir/^OLir 87^88L /^ovcrxkkr KM^kisEiek 5EMUG orrQssi^ » » ->iv8>V^NO Il» ^IDLdk « b>Kl:ISk ^olL-1 LsndtagSverhandlungen. Zweite Knmmer. Unter Teilnahme des Staatsministers v Kammer gestern ihre 8. öffentliche Sitzung ab. hielt die en ersten Punkt der"Tagesordnung bildete die Wahl von drei Mitgliedern und drei Stellvertretern in den Landtagsausschuß zur Ber tv a ltungder Staatsschulden. Auf Antrag des Abg. Schieck wird die Wahl per Akklamation voraenommen und als wirkliche Mitglieder nach dein Vorschläge desselben Ab geordneten Präsident Dr. Mehnert und die Vizepräsidenten Dr. Sebill und Opitz wiederaewählt. Zu Stellvertretern werden die Abgeordneten Hähnel, Schubart und Roll - sutz. elftere beiden wieder-, letzterer neugewählt. Hierauf folgt durch den Abg. Dr. Kühlmorgeu- Dresden der Bericht der Gesetzgebungs-Deputation über den Entwurf eines Gesetzes behufs Abänderung der Revi - vierten Gesindeordnung für das Königreich Sachsen in der Fassung der Bekanntmachung vom 31. März 1698. lieber den Entwurf ist bereits ausführlicher berichtet worden anläßlich der Schluscheratung in der Ersten .Kammer. Die Gesehgcbungs- Deputation der Zweiten Kammer ist zu dem Anträge gelangt. ,n Ucbereinstimmnnq mit der Ersten Kammer den Gesetzentwurf uiwerändert nach der Vorloge aiizilnebmcn. Ohne Debatte und einstimmig entspricht die Kammer diesem Anträge. Schließlich verhandelt man noch über die Petition des Gutsbesitzers Gustav Adolph Eirhler in Obervderwitz und Genosse», das Bestehen eines öffentliche» Flurstückes als besondere Parzelle im Flurbuche sür Lberodcrwitz betreffend iBerichtersiatter Abg. Lchlag-Ininitz bei Zwenkau,. Die Beschwerde- und Peti- tionSdeputation beantragt, die Petition ans sich beruhen zu lassen. — Abg. Ren tich-Kanienz, dem es scheint, als seiden Petenten ei» gewisses Unrecht zngesügt worden, äußert mehrsache mit Fragen wie den in der Petition vorkommendc» tiiiZiisciiiniieii- hange stehende Wünsche und Anregungen, betont aber, daß. bevor etwas Endgültiges beschlossen werden kann, der Erlag eines WassergesetzcS avacwartet werde» »lüsse. — RegierungSkomniissar Geh. Finanzrat Inst gibt zu den Ausführungen deS Abg. Neulich »och einige Ausklärnugen, woraus Vizepräsident Dr. Schill bemerkt, daß die Kammer sich bei dieser Petition nicht aufzuhalten brauche. Die Pettuiten wollten weiter nichts, als ein Nerht er langen. Sie wendeten jedoch untaugliche Mittel bierz» an, denn die Kammer könne doch niiinogtich dem Ministerium anenivfeblen oder anrate», über das jetzt zu Necht bestehende Verhältnis hin weg die Eintragung im Flnrbuche zu ändern. Die Angelegenheit tonne nur erledigt werden wenn sich die betreffende» Parteien zu einem Vergleich hcrbeilicßen oder durch einen Rechtsstreit die Sache aus der Welt geschaffen werde. — Einstimmig beschließt hieraus das Hirns antragsgemäß. Nächste Sitzung: Heute vormittag 10 Uhr: Allgemeine Vor beratung über den Rechenschaftsbericht aus die Finanz- Periode 1902/06 und über den von der Oberrechnungs kammer über die Ausführung des Staatshaushalts-Etats in derselben Finanzperiode erstatteten Bericht, sowie über den Staatshaushalts-Etat und das Finanzgesetz auf die Finanzperiode 1906/07. Oertlichcs und Sächsisches. — Das schöne Herbstweller am Sonntage hatte Tausende hiiiansgelockt. die nach den regnerischen Tagen der vergangenen Woche nochmois in der freien "Natur sich ergehen wollten. Der Verkehr aus den hier einmündenden E i I e n V o y n l > n r e n >ng icn ger und 2 auf die Dresden-Nadcbergcr Linie — Der Wunsch nach einer neuen direkten Schnellrugs- verbindung zwischen Dresden und der Ostsee ist nichts Neues. Ein gelegentlicher Mitarbeiter unseres Blattes hat sich die Mühe genommen, die Anssührbarkeit eines derartigen Projektes zu untersuchen, und unterbreitet nnS das Ergebnis seiner Bemühung in folgender beachtenswerten Zuschrift: „Wer die Ent wicklung der Eisenbahnsalnpläne im letzten Jahrzehnt verfolgt hat, wird gejnnden haben, daß die Eiseiibahnverwalinngcn in bezug mo Einrichtung neuer Schnellzüge, sowie die Heuiellung zweck mäßiger, schneller Anschlüsse ganz Hervorragendes geleistet haben. Nichtsdestoweniger bleibt es Tatsache, daß die Stadt Dresden, was die Verbindnngen über Leipzig und Berlin hinaus anlangt, wegen der mißlichen Bahnhvssverbältnisse in diesen Orten, den verhältnismäßig geringste» Nutzen aus den erwähnten Verbesse rungen gezogen hat. Wenn nn» die in Leipzig in Ausführung begriffene Anlage eines Haiiptbahnhofcs in absehbarer Zeit eine durcbgreiscnde Beschleunigung und Vereinfachung der Verbindun gen erhoffen läßt, sind leider in bezug aus den Knotenpunkt Berlin, was denVerkehr noch dem Norden und Oste n anbelrisft, leine Verbesserungen zu erwarten. Es erübrigt sich daher nur, Berlin als Aiischlußpunkt möglichst anszuichalten und die An schlüsse. was zum Teil auch den natürlichen Verhältnissen ent spricht, unter Umgehung Berlins herzustellen. Es ist eine unbe streitbare Tatsache, daß im Verhältnis zu preußischen LandcStcile» der Verkehr zwischen Dresden und dem Osten und Nordosten trotz der sehr rührigen Direktion in Halle ^Saale) sich in ganz veralteten Bahnen bewegt und jene Fürsorge vermissen läßt, deren sich der rein preußische Verkehr erfreut. Die die Ostseebäder besnchenden Dresdner müssen sämtlich den unangenehmen Uebergana vom Anhalter nach dem Stettiner Bahnhvse i» Berlin dlirchiiiachc», während die Schnellzüge der Ostbahn nur ans dem großen Umwege über Berlin, mir Uebergang vom Anhalter nach dem Sclsiesychen Vaimhore, sich erreichen lassen. Erst im vorigen Jahre ist eine neue Zchnellziigsvcroindung von Posen noch der Insel Rüger, geschossen worden: weshalb soll Dresden nicht iinmittcibar mit der Ostsee in Verbindung stehen? Jeder Kenner der Verhält nisse wird die jetzt vorhandenen Mißstände zu würdigen wissen, es erübrigt sich daher ihre weitere^ Erörterung. Eingerichtet weisen ,»»>': eine durchgehende 'Schnellziigsvcrbinduna von 'Dresden nach Crampas-Saßnitz. aus dem Wege über Großen- dam—Franknllt sOdcrj. Hier sei gleich der Fahrplan ange geben, der einer wohlwollenden Prüfung seitens der beteiligten Fachleute empfohlen wird. Die Verbindung ist zunächst nur für den Sommer gedacht. Der neue Schnellzug würde Dressen Kuh 7,15 Uhr verlassen und über Großenhain, Cottbus um 10,15 Uhr in Frankfurt a. O. emiressen. In Franks,irl hätte eme Teilung des Zuges slattznsinoen. Ter Hauptzug wurde über Angermündc und Stralsund um 4.35 Uhr in Saßnitz Hasen Ontressen, der andere gelangt über Küstrin um 12,40 Uhr nach Stettin. Tie Rück/rhrt könnte von Saßnitz Hasen um 12.20 Uhr, von Stettin um 4.05 Uhr ersolgen. Ankunft in Dresden Haupt- bahnhos abends 9.60 Uhr. Der früh 7,15 Ubr abgchende Zug würde noch die abends 9,60 Uhr von Wien absahrenden Reisenden einsnelnncn können. Tie Entfernung Dresden- Bcriin—Stettin ist unter Einrechnung der Droschienstrecke rund 6 Kilometer weiter als die über Cottbus, während umgekehrt die Linie über Berlin—Neustrelitz nach Saßnitz 39 Kilometer und die über Berlin—Paiewalk 22 Kilometer kürzer ist als die nünoe. ÄerIe:> r aui oen Hier cinmiinoenocn ve. l I c ir o o >1 II i I n I e II war deshalb auch ein io lebhafter, daß zu seiner Bewältigung 12 Sonderzüge ab>gelassen werden mnßlen. Von diesen kamen ri auf die Pirna-Schandaner, 4 ans die Tharandt-Freiberger Angermündc. Ab BrcSlau 6,5 Uhr, Anschluß von Görlitz und Hirlchberg ,Schl.). In umgekehrter Richtung wird sich nur An schluß von Stettin nach Breslau über Küstrin—Neppen Herstellen lassen. In Stettin findet Anschluß nach und von Kolbcrg statt. Sv wird eine große Anzahl preußischer und sächsischer Orte in nahe Verbindung gebracht und es ist zweifellos, daß der neue Zug nicht nur von den Reisenden mit großem Beifall begrüßt werden, sondenr auch sehr stark benützt würde. Die Neueinrichtung würde überdies zur Entlastung stark befahrener Strecken und zur Ent lastung der Berliner Bahnhöfe wesentlich beitragen, da der Ver kehr ans Linien abgelenkt wird, die bis setzt zni» Teil des SchnellziigsverkehrS noch entbehren. Wen» etwa die Ausführung des Vorschlages an der Unmöglichkeit scheitern sollte, einen Schnellzug in 3>/e Stunden in Küstrin anznbringen, so bliebe der Ausweg, m Dresden den Wiener Anschluß nicht abznwarlcn und den Zug entsprechend zeitiger abzuseitige». — Alle Ostern 1906 schulpflichtig werdenden Kinder sind bis znm 15. Januar bei den betreffenden Schul- expeoitionen anznnielden. Dabei ist eine standesamtliche Ge- bnrtsnrkiinde, der Impfschein und außerdem ein Tauszeugn.s, welches in der Regel den GevultSnrknndcu beigcschriebcn wird, vorzulegen. Es ist lehr zu empfehlen, die nvliaen Papiere sich jetzt schon zu verfassen, damit ihre A'.is'erligung oei den in Frage kommenden Anttsstcllen sich nicht ausschließlich auf später zujammenürängi. — lieber das Thema: „Ursprung, 'Ausgaben und Ziele der Frauenbewegung" wird Sonnabend, den 18. November, abends 4H9 Uhr, bei der Gruppe Altstadt vom Evangelischen Arbeiterverein die Vorsitzende des Recklsschutzoeeeins tür Frauen. Frau Marie Stritt, einen Vortrag halten. — P o l i z e > b e r i ch t. 13. November. "Nach Beendigung des letzten Jayrinarkis ist aus dem Altmackle eine K isie, I. L. 161 gezeichnet und "Weißwaren enthaltend, abhanden gekommen. Da nach den Erörterungen auznnehme» ist, daß die Kiste nur von einem Spediteur irrtümlich verladen und abgefahren worden ist, wird um Mitteilung über den Ver bleib an die Kriminalabteiliing gebeten. — Vorgestern ist hier ein stellenloser fnnger Kaufmann f c st g e n o in in c n worden, der in Gciiicimcimtt mit einem anderen von den Treppen stufen eines hiesigen Cosas im Lause des Jahres etwa 18 Stück 1 Zentimeter, starke, 120 Zentimeter lange, teils volle, teils höhle Messiiigstangcn, die zum Festhalten des Teppstbg dienen, entwendet bot. Ter Täter bat angegeben, er habe die Stangen znsanlincnaeöogen »ns weggcworsen: cs wird aber vermutet, daß er sie verlaust Hai. Sacydicnttche Mitteilungen werden an die Kriminalaoleünng erbeten. — Alarmierungen der Feuerwehr erfolgten gestern früh gegen Ubr und vormittags kurz nach >/- 9 Uhr nach den (Grundstücken M arienstraße 20 und F l e m m i n gst ra ße 29. Im ersten Falle handelte eS sich um einen durch einen Trocken ofen entstandenen Fußboden- und Balkenbrand, durch den auch die Decke im Erdgeschoß zerstört wurde. "Mt dem Freilegen und Ablöschen der brennende» Holzteile war die Feuerwehr reichlich eine Stunde beschäftigt. An der andcren Stelle war auf dem Dachboden des »nr ein Stock hohen Hintergebäudes, vermutlich durch Wcgwcrfcir eines noch brennenden Streichholzes, Feuer ent standen und durch dieses eine Anzahl alte Zeichnungen vernichtet und das Dach an seiner Innenseite beschädigt worden. Der Brand konnte mit Hilfe einer Schlauchleitung vom Straßenhydranten bald unterdrückt werden. über Cottbus—Angermünde. Letzterer Umstand sällr jedoch gar nicht ins Gewicht. D-cr Preisunterschied wird durch den Wegfall der Droschkenfahrl wettgemacht, und die weitere Ent- kerniina durch die Schnelligkeit und Beaueinlichkeit der neuen Herbindung reichlich ausgewogen. Die durch die neuen Züge ge schaffenen Verbindungen sind im wesentlichen folgende: Läßt sich ein Anhalten in Nnhland ermöglichen, so entsteht für eilige Fälle eine schnelle Verbindung i» beiden Richtungen zwischen Dresden und Breslau <67 Kilometer weiter als über Görlitz). Der Umweg über Falkenberg znm Anschluß an den Zug Halle—Posen—Ebdt- kuhnrn fällt weg. In Cottbus werden verschiedene neue Anschlüsse bergestellt, namentlich von und nach Sagau und von Posen. In Frankfurt entstehen neue Anschlüsse »ach und von Beittschen. Die wichtigste Verbesserung ist die Verbindung mit den D-Zügen I und 2 der Ostbahn in Küstrin. Die Fahrtdaner Dresden— Königsberg (Prenßertt wird dann ans 12 Stunden berabgemindert. Zwischen Breslau und Stettin, sowie der Insel Rügen entsteht eine neue Verbindung über Frankfurt—Küstrin und Frankfurt- P I a stici >rc ", s.nd Knetarvctten mit einer annsevtOcbcn, weich bleibenden und vielfarbigen Knettnosse. Das Kneten uns Formen aller möglichen Gegenstände nach Vorlage und Phantasie ist wohl zurzeit eine der beliebtesten und von Lehrern und Päda gogen ganz besonders empfohlene leichte Beschäftigung für Kinder >eden Alters. Der Kauf eines solchen reich mit Material and Vorlagen ausgestatteten Spieles zu Mk. 1,75, 4, 5, 6 wird sicher viel Freude machen. Die andere Befchäfligung, „Spie- lendes Zeichnen von A. Kollras, ist eine überaus an regende Zeichens,ule Fast unbewußt bringt sie das Kind zum richtigen „Sehen", „Erkennen" und korrekten „Tarstcllen" der Formen durch Legesiücke. Spielend gibt es auch den Kleineren Anregung zum Leienlernen und Rechnen. Mit besonderer Sorg falt zusamniengestellt und reich mit Vorlagetaseln und Fignren- teilen auSgestattet, im Preste von 3 und 4 Mark, dürfte auch dieses Sviel ern sebr begehrtes Geschenk werden. — Der Besuch des Rabenauer Grundes ist z. Z. höchst lohnend. Durch die starken, langcindanerndeir Regengüsse in der vorigen Woche ist jetzt die Weißeritz zu einem kräftigen GebirgSwasser geworden, das mildtoscnd und schäumend von Stein zu Stein springt, oft wahre Kaskade» bildend. Im Verein mit der herbstlichen Natur bildet dieses "Nalurichauspicl ei» Bild von pittoreskem Reize. Sehr empfehlenswert ist auch ein Besuch der kleinen Klamm, die, von Hainsberg her. nnmilteldar nach Passie- riing der Flußbrücke rechts und des kleinen Stcinhcinschens links sich öffnet. Selten hat dieses Seitental solche Schönheiten wie gegenwärtig aiiszuwciicn. Ta die Niederschläge »milchen Abfluß von den Hängen geschaffen haben, der gner über den Fußweg sich einen Weg gebahnt hat, und die Wcißeritz selbst an einigen Stellen den Weg überschwemmt bat, dort größere Tümpel ziirücklassend, so ist es gerate», nicht zu leichtes Schuhwerk anzulege». — "Weißer Hirsch. Bei der am Sonntag stattgefundenen Gemeinderatswahl wnrdcn von den Ansässigen die Herren Baugcwcrke Emil Seiiert, Direktor Otto Lahmann und Zimiiicrinan» Emil Richter, als Ersatzmänner die Hcircn Kauf mann Schmidt, Flcijchermcister Mar Hnnicke und Konditor Johne gewählt. Die llnuiisässige» wählten die Herren Maurer Kühne und Maler Eichhorn, als Ersatzmänner die Herren Stein metz Rentsch und Malermeister Ziegs. — In K v ck i s ct; bei Mittweida beförderte am Montag früh in der 6. Stunde der Airtschastsüesitzer Brodkorb mehrere KiimeSgästc ans seiner Fähre nach dem jenseitigen Ufer der Zschopau. Aus der Nucksahn geriet die Fähre kurz vor Er reichung des diesseitigen UserS in eine starke Strömung und wurde samt ihrem Führer über duS nähe "Wehr abgetrieben. Bisher ist weder Brodkorb noch die Fähre ausgciunden worden. — Für das Lh e a t c r n c u b o u p r o j c k r m Chemnitz sind Einzahlungen bczw. Anmeldungen von über 20 00" Mark eingeqangen, so daß die bis letzt gestifteten Beträge 321 000 Mark ergeben. — Gesten, vormittag in der 12. Stunde stürzte der Schaffner eines nach Setterhanicn fahrenden Wagens der Linie 8 vor dem Grundstück Eisenbahnstraßc 124 in Leipzig beim Hiimusbiegen ans dem in voller Fahrt befindlichen Wagen mit voller Wucht aus das Pflaster. Er wurde besinnungslos ansgeboben und bat anßer stark blutenden Verletzungen am Hutterkvps anscheinend eine Gehirnerschütterung davongetragen. Das starke H o ch wasier hat vorgestern bei H änichen bei LcstZig einen bedauerlichen Unfall zur Folge gebabt. Der Zimmer- mann Schumann ans Glesien fuhr in Begleitung seines "Neffen nach Leutzsch. An der Hänichcner Brücke kam das Geschirr vom Wege ob und vettchwand in den Finten. Der jüngere Schumann ver mochte sich an einem Weidciivnch zu halten und harrte to 1 >/r Stiinvc aus, bis er gerettet wurde. Er wurde schwer krank ins Leipziger Rrankenbaus gebracht. Sein Onkel ertrank, ebenso die dem Rittergut Glesien gehörenden Pferde. Die Leicbe. der Wagen und die Pferde konnten noch nicht geborgen werden, da die ganze Aue in einen reißenden Strom verwandelt ist. — In N eüstadt i. S. erschoß sich vorgestern in der Nähe der Kirche der Lederziischneidcr Josef Baningartl. — Fm König!. Leiiiiinne i» I s ch o p a u fände» vom 8. bis 9. Nov. Sie diesiadrigen WablsaüigkciiSprnsungen halt. Den Vorütz >» der Priisimg-Kvnnnilsloi, stichle Herr Schulrat Dr Bödme aus Cb-m- mt>. Bon den S« Kandidaten erbielten in Litten olle die I, m Wissen-' schasten 7 16. 2 II,. a n, e, Nd, 4 Ills. - In der verflossenen Woche fanden rrn König!. Seminar« Auer- dach i. V die Priliiingen der Üebrcrkandidate» aut ihre Wablsäbigkeit statt. Sangliche 8N Kandidaten bestanden die Prüfung, und zwar crhielien in den Wiskein'chasie» t Ib, 8 11 s, 8 II, g II b. 4 III s, III und in den Sitten 2o die I, > die II s. — Die in den aiisgedehnte» Waldungen des östlichen Vogtlandcs infolge der großen Schneemassen in den Wäldern angerichteten Schäden sind weit gEer, als anfangs angenoninien wurde. Die Bäume sind zu Tausenden mitten am Stamm oder an der Wurzel entzwei geknickt und liegen bunt durcheinander Dein Forstpersonal erwächst für die nächste Zeit ein großes Stück Arbeit, ehe die Wälder wieder gesäubert werde». Ter Schnee liegt au manchen Stellen bis I Meter hoch. Am Sonnabend früh sind aus der Aue-Ädorser Linie zwei Personen^ züge im Schnee stecken geblieben und es bedurfte einiger Zeit, ehe sie wieder flott gemacht werden konnten. Auch der Telephon- verkehr ist durch Zerreißen der Drähte vielfach gestört. — Bon dem früh 4 Uhr 45 Min. von Schwarzenberg nach Zwickau verkehrenden Gütcrzugc entgleiste gestern zwi'chcn den Stationen Silberitratze nnd "Wilkau aus noch uuermiltc!- rer Ursache ein bäurischer Güterwagen. Das Vorkommnis hatte zum Glück keine ernsteren Folgen. — Ans dem oberen Elb teile wird gemeldet, daß infolge der dort und in Böhmen niedergegangencn Regenmengen der Elb ström derartig gestiegen ist. daß dieElbdämme allenthalben unter Wasser stehen. Ter Schifsahrls- und Flößerciverkchc erhält sich ausrecht. — Zum ersten Male nach der Gegenreformation in Gem men, während deren zahllose Protestanten idrcs Glauben:, weg u von dort vertrieben wurden, fand vorgestern in der Grenzstadt Weipert eine "Weihe evangelischer Glocken statt: ne sollen im nächsten Jahre in der eoangelischen Markuskirche ihrer Bestimmung übergeben werden. Herr Kirchenrat Superintcu- dent Dr. Schmidt aus Annaberg weihte, die Glocken als Schiller- Glocke, als Luther- und ais Christus-Glocke. — Landgerich l. lieber ciu langes Sündenregister har der 24jährige letzige Markthelrer '.stöbert Otto Schildbach ab zurechnen. Ter Angeklagte ist von Berns Schlosser, wurde dann Schreiber und war einige Jahre als Gcmeinde-Erpedient nr Oberlnngwitz, Frohna und Oederau, ließ sich in der Beamten- stcllimg Unterschlagungen zu schulde» kominen und wurde zu insgesamt 13 Monaien Gefängnis verurteilt. Tann war er eins Zcitlang bei einer hiesigen Versicherung,saesellschast tätig und erwarb zuletzt den Lebensnntcrchalt sür sich und seine Familie als Markihelscr. Seit dem Jahre 1903 beschäftigte er sich mn der Vcruiiulnng von Huvotheken, tat aber weiter nichts, a!: Darlchensgesiiche in die Zeitungen einrücken zu lassen und out Angebote zu warten. Den Tarlehenssnchern aegcnübcr spic.te er sich aelegentlich als Geldgeber auf, obwohl ber ihm Schmal hans alle Tage Küchenmeister war. Ein Gastwirt in Meißen ! opferte 216 Mk. Vermittlungsgebühren, hat aber weder eine j Hypothek, noch sein Geld zurüacrbalten. Besonders typisch ist ! der Fall enie-S Pirnaer Baumeisters. Dieser brauchte eine Hypo thek von 4iN0 Mk. und wandte sich an Sch. Postwendeno st ' Hwn dem Angeklagten die Antwort ein. er besitze augenhlicklico i nur ein Sparkassenbuch über 54 49 Mk. Wenn der Goldsucher die Differenz von 1149 Mk. bezahle, stehe ihm das Einlagebuch , zur Verfügung. Der Baumeister schickte den Betrag, bat abc' i seitdem nichts mehr gehört. Ein Sparkassenbuch über 50O M< ! besaß die Großmutter des Angeklagten. Einem hiesigen Kau:- ^ mann nahm Schildbach 429 Mk. unter dem Boraeben/der Dar lehensgeber habe 'oviel Knrsverluit. Ans ähnliche Weise wurde ein "Agent ui "Niederspciar 300 Mk. los. In 8 Fällen trat der Angeklagte als Logrsgeldschwindler auf. nicht nur in Dresden, sondern auch in Pulsnitz und rn Oederan. Unter 60 Mk. monat lich durste der PensionSbreis nicht betragen, denn der „Herr Sekretär" war sehr wahierisch. Nachdem ber der Wirtin eine größere Schuld ausgelaufen war, verschwand der Schwindler spurlos und nahm von dem Eigenium der Vermieterinnen und LogiSgcnonen immer das Wertvollste an Schmuckgegeniiauden, Bellen uno Fahrrädern mit. Eine solenn« Abschiedsreisr ver- ansta'ie'e der Angeklagte zum Schaden einer hiesigen Pcnsions- Inhaberin. Er beauftragte letztere, zu einer kleinen Feier 18 Flaschen Wein zu be'orgen und den Preis zu dem „Uebrigen" zu schreiben. Sch. veranstaltete am Abend im Kreise einiger Freunde ein Zechgelage nnd war ani anderen Morgen verschwun den. Die Wirtin hat insgesamt 95 Mk eingebüßt. Der von dem Angeklagten angerichtete Schaden beziffert sich aiff wert über 3000 Mk. Die 6. Strafkammer erkennt auf 2 Jahre 6 Mio- nette Gefängms und 3 Jahre Ehrverlust, rechnet aber die Unter suchungshaft mit 2 Mvneitcn an. — OessentliSe Versteinerungen indenKönial. Amtsgerichte». Mittwoch, lk. November. Dresden: Augutle Wil- belnnne verebel. ycnlsich ged. Flickers Wabnbaiis mit Hinter- und Nicder- lagsaebäude, sowie Hof und Marten <8 Art in Dresden-Cotta, Frelllgrach- tlrnke 2. S7 380 M. Burgstädt: Fra», August Aockitrobs Grundstück 00,3 Ar) ln Heiersdorf, 44 bao M. Dresden : Clara Emilie verebel. Frmisch verw. gew. Hnndiack geb. Tlenelts zu Sckankwirtschasr elngcrlchietcS WobnbauS mit Hofrauni und Vorgarten <9,l Ar) in Dresden-Löbtau. Kionprlnzenstiasie St, 87 «00 M. Schankwirt!chafts-Fnven!ar 2568.3K M- Dresdcn: Sienlier Carl Hugo Relnboko Anoraes Wohngebäude. Geflügel, baus und Karten 07,8 Ar) in Radcbeul, Marienstraße 18, 86 800 M. Dresden: Baugewerke Feovor Artbur BergerS und Privatmann Conftantin Franz Albert StüneS Baustelle, aus der mit einem Wodnbausneubau be- gonnnen worden ist (S,8 Ar), in Bübluu, Backmannstraße. lO voo M Dresden : Auguste Wiibelmine verebel. Lenbick geb. Fischers Wobngebäude, Hoscaum und Marten <8,8 Ar) in Dresden-Cotta, Wilhelm Franz-Straße tt!. l>8 975 M, Bischosswerde: Friedrich Adois Enax' Eckwohngebäuoe mn Vertaussladen, Dostam» und Feld <>6,8 Är) daselbst, Bautzner Straße, 38 000 M. Venig : Korbmachermeistcr Ernst Ennl Veits Grundstück >2,5 Ar) daselbst, 28 822,50 M. Planen : Baunnternebmer Hermann Karl Gütbers Grundstücke: 1. viergeschossiges Wob», und zweigeschossiges Hinlergebäude <7,3 Ar) im OriSteil Haselbrunn, Pam'aer Straße 132, 66 590 M.: 2. drei geschossiges Wohngebäude <2 Ar) in Plauen, Loser Straße SO». 38000 M. DilSdruss: Otto Richard Lachses WodnbauS und Garten (10,7 Ar) in Niederwartba, 22 7l0 M. Annaberg : Karl Heinrich BlümelS und Cd'.ra.d Ferdinand Martins Wobnaebäude, Hosraum und Garten <2,6 Ar) daselbst, am Schulberg und der großen Kartengasse, 26 970 M. Pulsnitz: Friedrich August Seidel jun. Wohn- und Niederlagsgebäude, Garten und Fel» 07 Ar) in Groß'öbrsdorf, 18 000 M. Cbcmnitz. Friedrich Otto Mevers Wvbndaus mit Vertaussladen, Seitengebäude und Hosraum <4,7 Ar) da selbst. Amaltenstraße 43. 63 780 M. Taucha : Johanne Christiane Weber geb. Friedrichs nnd Maurer Heinrich Hermann Webers Wohn- und Stal! gebönde, Breltcrsch»pp-n, Hosraum und Garten <3.7 Ar) in Cradestis, Torfftraßc, 5858 M. Versteigerung zwecks Aushebung einer Gei»ei»sch,ni. Pegau: Schuhmacher Robert Sckönleins Wobnbaris mit Fabrikonbau, Stallgebäuve. Hosraum und Garten <5,2 Ar) in Groitzsch, Bergstraße 8. 11 808 M. Pirna: Wotiram Prusses WobnbauS, Schneidemühle mit T amm- leßelanlagc, Scheune. Holzschuvpen, Feld, Wiese und Wald <3 Hektar 10,6 Ar) in Hüllen <Oberschlottwitz), 33 580 M Dresden: Auguste Caroline nein- Fischer geb. Starkes Wohngebäude, Scbuvvengebäitde und Hos (3,1 Är> dajttbst, Südwrsl-Lckc oer Weiinartlchen und ber Effenberg« LIraß«. 109 500 M. —. Bercinskalender für sieute. Allgem. Handwerker-Vercin: 35. Stiftungs-Feit. Ausstellung. Männcrqcsangvercjn „Dresdner Liederhain": Licdcr-Abcm.', MeinholdS Säle, '/'.9 Ubr. Dresdner Resormvercin: Oeffentlrche Versammlung, Tivoli, D>9 Uh. K. S. Militär-Bcrcin „Kameradschaft": MonatS-Berkamm- litiig, „Kronprinz Rudolf", 8 Uhr „Liedertafel": Konzerlprobc, 0,9 Uyr. Dresdner Lehrer - Gesang - Verein": Hauptversammlung. Käufscrstraße 1, 8 Uhr. Drcyßigsche Sing-Akademic: Probe, Damen 7s - Uhr, Herren 9 Ubr. Dresdner Männer-Gesang-Verein. Probe < >9 Uhr Literarischer Verein: Vortrag, „Drei Raben". 5 Uhr noctmi Gebirgs-Verci» sür die Sächsische Schweiz: Vortrag, s,29 Uhr Aus der Geschäftswelt -ein Besitzer des „Union"- " die Bades, Herrn Friodr. Keller. 11t cs gelungen, d>< k 0 h l e n > g u re n S 0 lbä d e r von "Nauheim, Oeynhausen usw angetmuidt gegen Herzleiden, Rheumatismus und Lähmungen angewandt gegen Herztest».... . sowie sie kolsicnsaureii Slalilväder nach Bad Sieben gegen Biularmnt und Frauenleiden durch seldsterfundene Apparate und Verfahren in möglichst naturgetreuer "Weise herzustellen. Das beweisen iiiediZimichc Gutachten, ck^mttche Analysen tu. a. Labora torium von Dr. Kaysec. Dresdens, ferner Anerkennungen aus Svezialanssteckiiiigcn sEhrendiploni und goldene Medaille Liverpool, goldene Medaillen Ziel und Wien), sowie nicht zum wenigste» die zsyireichcn Kurersolge, die mit den Friedr Keller- schen Bädern in den Hlinderlen von Kuranstalten, sowie hier in dem von ihm 'elbst geleiteten Bald „Union", KaÜIbachsttüßs, cv- zielt worden. Anslzltsprvjpekt ist kostenfrch. dLesdnsv Nachviehten. /!r. IIP. Seite »>i DienStag, 14. November
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