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Dresdner Nachrichten : 14.11.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190511142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19051114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19051114
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-11
- Tag 1905-11-14
-
Monat
1905-11
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.11.1905
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Dve»direv Nachrichten. »I«. Teite 4. Dienstag. 14. November IVV8 trug und ihm den M-nichallstad ubeneichte. ergriff Prinz «Lugen das Krusisw und Iiiett es mit den Sorten in die nähe: „Dieses soll unser Generalissimus.sein!" SBche Gesinnung erwarte Ich auch von Euch Ich will fromme und tapfereSol dsten in Meiner Armee haben, keine Spötter. Euch wird der Vorzug zu teil, in den Reihen der Garde in Potsdam z» diene», wo Guck aus Schritt und Tritt die Andenken an den große» Soldatentönig. der nicht weit von hier die lebte Rul-estätte bot, und an die ruhmreiche Geschichte Preichen? gemahnen Heizt Euch dieser Auszeichnung durch besondere Uebung soldatischer Tugenden würdig und geht anderen voran in Gottesfurcht. Treue und Gehorsam! ' Der Prinzregent Luitpold ist mit dem Prinzen und der Prinzessin Ludwig sowie den Prinzen Leopold und Arnulf, begleitet von sämtlichen Ministern, gestern untrem in Nürnberg eingetroffen. Zum Empfange waren di« Ver nieter der Zivil- und Militärbehörden erschienen Nack einer Begrichiings-Anipracke des Bürgermcislers Dr o Schuh fuhr »er Prinzregent. von der Bevölkerung lebhaft begrübt, zur Burg. Die Königin Wilhelm > ne der Niederlande und der Prinzgemahl Prinz Heinrich der Niederlande ind gestern mittag aus Baden-Baden zum Besuche des königliche» Hofes in Stuttgart eiugelrofieu und vom KönigSpaa.re turc» den anderen Mitgliedern der königlichen Familie und des Hofes empfanaen worden. Bekanntlich bringt der am l. März 19lV in Kraft tretende Zolltarif eine Zollerböhung für Hopsen, Malz, Gerste, H.i'er, 'Nars und Pferde. -Hopfen erhöht sich von lt aus 20 Marl. Malz von 3,00 auf 5.75 Mark für den Doppelzentner, lieber die Wirkung dieser Erhöhungen aus den Blerpreis meldet uu» eine Berliner Korrespondenz: „Verschiedene größere Berliner Brauereien haben Erwägungen angeiietli, wie sie die Erhöhungen deS Tarifs von ihren 'Schultern abwälzen könne». Es wird' entweder eine Fahrsteuer für die EiaslwiNe aufgelegt oder das Bier wird den Konsumenien oerieueri werden, und zwar sollen 'Liier statt 15 dann A» P'g. koiien. Tre Brauereien r>ertreten den Standpunkt, sie selbst könnten diese Erhöhung nicht «ragen da sonit die Lebensfähigkeit des Ge werbes gefährdet fei! Bei emem Aufschläge von stlns Pfennigen für ' <» Liter würben die Brauereien aber mindestens das Achtfache der wirklichen Zollerhöhung noch ver dienen. gerechliertigi wäre alio nur der A mchlag um 1 Pfennig. Die Dividenden übrigens lasten die Ge'ahr eines Bankrotts kaum wahrscheinlich erscheinen: Schullheig zahlt Id o. H. lim nächsten Jahre sollen 20 gezahlt werden!. BereinSbrauerei 14, Schöneberger Schloßbrauerei 12, P'efferberg^tl, Pa gen Hofer 15. Die ersolgreiste Berliner Brauerei, die Schültheiß-Brauerei. bat im lebten BetriebSjahre 1 124 462" , Hektoliter abgefcht." Dag die Brauereien sich mit solchen oder ähuliclieu Erwägun gen tragen, mag schon stimmen. Eine andere Frage nur ist. ob das bieNrttikende Publikum sich die beabsichtigte Verteuerung gefallen laifen wird. Nach einem Telegramm des Gouverneurs Grafen Gäben aus Deutsch O stasrika vom II d M. ist. nachdem die tele- graphiichc Veibiiidniig wieder bergeffellt worden war. aus Kiloffa gemeldet worden, daß nicht sowohl die Station als vielmehr die Dörfer der Umgegend von kilosia von mehreren Tausend Aufstän dischen angegriffen worden sind, wobei von diesen gegen 6 00 Hüllen verbrannt wurden. BezirkSanitmann Lambrecht hat die Aufständischen ^alsbald in südlicher Richtung in die Flucht geschlagen. Von Station Bismarckdnrg weiden llnbatmäßigieiten einzelner Häuptlinge gemeldet. Im Bezirk Kilwa ist die Genrnge»- nehmnng des wichttgen HauvtanführerS derAiisstüudischenKiruiigu gelungen, was die Wiederhelslellniig der telegraphischen Verbin dung zwilchen Kilwa und Lindi erivarten läßt. Hanplmann 2ei>- iricd ist am 6. November von Lindi in der Richtung auf KiSwece abmarschiert Dem Vernehmen nach wird der preußische Land lag auf den 5. Dezember cinberufen. Die badischen Wahlen wirbeln viel Staub auf. Das gelegentlich der Stichtvablen zu stände gekommene Kartell Zwischen N a t i o n a l I i b e ra l e n. Lioeralen und Sozial demokraten hat recht unliebsames Aufsehen erregt und scheint weitere kreise zu ziehen. Der Größt, erzog empfing den General der Iinanterie z D. Frhru. v. Roeder und den General- leutnant z. D, Fritsch, Präsidenien desBadiiche n Militär- vererns-Verbandes. Man wirs wohl, jo meint die „Bad. Landeszlg.", nicht schlgehen. wenn mau diele Audienz mit der Stellungnahme deS BlilitärvereinS-Verbaudes zu den baimchen Stichwahlen in Zutammeuhang bringt. Von zerten des Verbandes wurde bekanntlich den Mitgliedern der Militär vereine anernosohleu. ihre Stimme für keinen Sozialdemokraten abzugeben. Die Parole wurde jedoch von den Bereinsmitaliedern nur zum kleinsreii Deile befolgt, und das Vcrbandspräsidiuui soll rn der letzten Sitzung des Vorstandes einen generellen Le- ichluß dezüglich der Stellung der Mililäroereine zur Sozial demokratie ge'aßt haben, der i» der nächsten Nummer des „Militärvereuisvlattes" veröffentlicht werden wird. — Weiter wird aus Karlsruhe von zuverlässiger Seite mitgeteilt, daß seiiens einiger Vezirkskommandos im Laude gegen Off: ziere des Beurlaubleiisrandes. welche für die Wahl sozialdemokratischer Äand'dalen agrtierlen. ern Verfahren eingeleitet worden sein soll. Nach Beendigung der baulichen Veränderungen, die sich als notwendig herausqeslelli haben, hat das aus Privatmittelu er baut« Unteriecboot der Germania-Werft seine Versuchs fahrten wieder ausgenommen. Dagegen liegt das Unterseeboot, welches das ReichSmarineamt für die vom Reichstage genehmigten ID. Millionen Herstellen läßt, noch auf Stapel und wird erst «Ende Dezember in Lee gelassen werden. Der Gesamtverband der Bergarbeiter bernn für den 18. November nach Essen eine Revier-Konferenz zu sammen. um über die neue Arbeitsordnung und die Beteiligung an den Ausichußwahlen zu beschließen. Gestern trat d'-' Siebener-Kommission zusammen, um das Programm für die Revierkonterenz zu bereuen. Die ^Belegschaft des der Vergwerks-z-sellschast GiescheS Erben in Breslau gehörigen „Kronprinz-Schachtes" ist in eine Lohn bewegung e,«getreten. Der größte Teil der Arbeiter ist gestern nicht «ingesahren. Gegen die Kewerksclasten ist die Stimmung in der Sozial demokratie. soweit sie bedingungslos zu Bebel schwört, eine 'ehr erregte. Das „korresoondeuiblatt der Geucr.Hkomuiiffion ver Gewerkschaften Deutichlands" hat nämlich in einem langen Aufsätze, den es an die Redaktionen der Gewerkicbafts- prelle oecsandt hat, zu dem „V orwärts " - kra chP'elbfiänd.g Stellung genommen. Es stellt sich dabei auf den Standpunkt der sechs ausgeschiedenen Redakteure und beschuldigt die gegen wärtige Redaktion des „Vorwärts" deS Streikbruchs. Tie ,,Leipz. Volksztg." sowohl wie der „Vorwärts", die ja setzt ein .'-verz und eine Seele sind, wenden sich sehr lebhaft gegen dielen Versuch der Gewsrkicha'ten, sich „in eine Sache zu milchen, d:e sie in oller Welt nichts ongeht". Daß bei dem Zwiespalt wischen Gewerkschaften und 'ozialdemokratsicher Partei die Differenz über die „Vorwärts"-Aftaire aber nur das Symptom einer allgemeinen tieigehcnden Meinungsverschiedenheit ist, er- aibt sich aus der Bemerkung, die der „Vorwärts" zu dieser Sache macht. Er schreibt: „Seit Köln 'st es ja kein Geheimnis mehr, daß einige Leute nur auf den Moment warten, um b-ie Gewerkschaften gegen die Partei auszusoielen. Mau glaubt den Zeitpunkt dafür, wie es scheint, jetzt gekommen." Auch aus anderen Anzeichen läßt sich erkennen, daß von einer Harmonie zwischen lozialdemokiatticher Parteileitung und Gcwersicbaiteu schlechterdings nicht die Rede lein kann. So isk der alte Berg- arbeiterverdand darüber aufgebracht, daß der Genwfie Düwell zum Redakteur des „Vorwärts" ernannt worden ift. Das sei er» direkter Schlag gegen oie Leitung des Lergarbeiter- vcrbandes. Oesterreich. Gestern vormittag 10 Mir trat der König von Spanien mittels Hck-Sonderznges als Gaff des Kaffeis Frrnz Joseph auf dein Norobalmliosc in Wien ein. Zur Begrüßung des Königs hakten sich eingeinnden der Kaiser, die Erzherzäge ustv. In der Ankunftshalle hatte eine Ehrenkonipagiiie des 1. Infanterie Regiments mit der Jahne'nud der Musik Ausstellung genommen. Als der .Hofzug in die Halle einfuhr. spielte die Musil die spanische Nationalhymne Tie Monarchen begrüßten einander herzlich und kürzten sich wiederholt. Der König trug die spanische Kavallerie- uniform Der zugeteilte Ehrendienst, bestehend ans dem General Sterninger, dem Feldzeugmeifter Fürsten Dietrichstein und dem Rittmeister Grasen Salm-Rcinerfcheidt. sowie der »panische Bot schafter in Wien waren dem Könige bis Gänserndorf cutaegen- gefahren. Der König und der Kaiser schritten die Front derEhren- kmpo-rie ab und bestiegen dann den vierspännigen » l» Laumont bespannten Wagen, in welchem sie durch dt« festlich geschmückten Straßen nach der Hofburg fuhren, überall von der zahlreiche» Menschenmenge mit enthusiastischen Hochrufen begrüßt. Vom Stadtparke bis zur Burg staub ei» dichtes MUltärspalier. Die Regimeulsmusilrn spielten beim Borbeifudrcn der Monarchen die spanische Hymne. In den inneren Geniächern wurde der König von den Erzherzoginnen begrüßt. Dann wurde der König in feine Gemücher geleitet, »vo sich die Minister zu seiner Be grüßung eingesunden hatten. Frankreich. Der neue Minister des Innern Dubi«f er klärte eineui Interviewer gegenüber, er l»avc dieses Portefeuille übernommen in der Ueberzeügung^ daß Rouvrer fest entschlossen »ei. der Politik des Kabinetts eine scharfe Schwenknngnach l i n k s zu geben. Die Deputiertenkammer hat die Vorlage betreffend das Gasmonopol der Stadt Paris mit einigen Abänderungen angenommen. Spanien. Die G e m e i n dewa'hl e » find in Madrid ruhig verlausen Gewählt wurden 21 Ministerielle. 4 Republi» kaner und 2 Sozialisten. Aus vielen Städten der Provinz wird große Erregung gemeldet, so namentlich aus der Provinz Logrono und aus Barcelona, wo es zu blutigen Zusam- me» stoßen kam. In Ferrol. Santander. Valladolid und Jerez de la Frontera I>aben die Republikaner gesiegt. England. „Sunday Special" meldet aus London: Die Mitglieder der deutschen Botschaft, die als Ehren mitglieder in deu Junior United Service Club aus genommen wurden, haben ui dem Wunsche, die ihnen gemahne Gastsrenndschasl zu vergelten. dem Klub ein Bildnis des Deutschen Kaisers gestiftet, welches nunmehr fertig- gestellt ist. Türkei. In Konstantinopel treten heute die sechs Botschafter der an der makedonischen F i n a n z r e f o r m-A »ge legen h c i t beteiligten Mächte zu einer Äonserenz zusammen. Asien. Wie aus Tokio gemeldet wird, ist das japanische Parlament durch einen kaiserlichen Erlaß für den 25. De zember einberusen. — Der frühere 'Präsident deS Abgeord netenhauses Iono, der der Hauptsprecher in der letzten Versamm- lung war, in der g ez; c n den F r i e d e u s s ch l u tz Ein spruch erhoben wurde, ferner der Abgeordnete Otaka und die bedeutenden Politiker Aamada und Ogawa sind verhaftet worden unter der Auschuldiguug, sich an den in der letzten Zeit statt- gebablen Ruhestörungen beteiligt zu haben. — Ferner wird ge meldet. daß auch die V e r e i n i g t e n S t a a t e n ihre Mission in Tokio zum Range einer Botschaft erhoben haben und daß Admiral Togo England mit einem Geichwader besuchen wird, und zwar wahrscheinlich Ende März. — Das halbamtliche Blatt „koknmiu" meldet, der Kauer von Rußland werde, umbesserc Beziehungen zwischen Rußland und IaPa n an- zubcibneii. binnen kurzem den Großfürsten Alexander Micboclo- witsch nach Japan entsenden und i» gleicher Mission werde ein savauffcher kaiiecOcker Prinz nach Rußland reisen. Der deutiche Goldlcübon über Deutschlands Anteil an der Kriegsentschädigung ist von deutscher mid chinesischer Seile unterzeichnet worden. Kunst und Wissenschaft. si K önigl. Hostheater. Im Opernhause gelangt heute !7 Ubr» „Carmen" zur Aufführung: im Schauspielhause ZH8 Ubrs „Ein Glas Wasser". si Im Residenztheater gastiert auch beute, morgen Mittwoch und Donnerstag Hansi Niese in RatmannS Operette.. TaS W ä s ch e rin ä d e l". f Im E e n t r a l - T h e o t e r sind die Proben zu dem neuen Weihnachtsmärchen „Die MäusekünigiM oder . Wie der Wald in dtt Stadt kam" fDichtung von F. Ä. Geißler, Musik von Georg Pitrricbs, das bereits am Sonntag nachmittag seine Erstaufführung erleben wird, in vollem Gange. Ern eigens dafür engagiertes Personal erprobter Künstler und Künstlerinnen wird den zahlreichen Rollen der Märchendichtung zur vollen Geltung vcrhSsen. Das Märchen geht mit vollständig neuer, glänzender Ausstattung an Dekorationen und Kostümen in Szene. Der Vorverkauf ist bereits eröffnet und findet täglich von 10 bis 2 Uhr statt. y Heule >7 Ubr» findet das Konzert des St. Peters burger S t r e i ch a u a r t e t t s des Herzogs Georg Alexan der zu Mecklenbarg-Strelitz im Musenhause statt: Tschaikowsky: Rii-moll, op. 30: Beethoven: O-moll. op. 35; Schumann: A-iiioll. e>p>- 41 Rr. 1. c Im Literarischen Verein kiest heute nachmittag um 5 Uhr in den „Drei Raben" Herr Ottomar Enking folgende eigene Dichtungen: „Im Torfe", eine holsteinische Novelle : „Vom Manne, der sich zwei Apfelsinen kaufte", eine Groteske: „Die Menschen und die Sonne" und „Tie beschämte 'Natur", zwei Satiren. l Wie seit Jahren üblich, findet auch am nächsten Bußtage in der D rc i k ö n i g s k i r ch e eine große geistliche Musikaus - sührung statt. Zur Wiedergabe gelangt diesmal ein neueres Werk: „Tie Seligpreisungen", Oratorium für Soli. Chor und Orchester von E'ffä r Fra na, welches zu den bedeutendsten Schöp fungen unserer Zeit aus dein Gebiete der kirchlichen Musik gerech net wird. ch Frl. Professorin Orgeni ist von einer mehrwöchenllichen Reise aus Italien zurückgekehrt und hat ihren Unterricht wie der ausaenommen. ch Tretet dem Sächsischen Kunstverein bei! Unter dieser Spitzmarke wird uns geschrieben: Ter Sächsische Kunstverein hat setzt über 24M Mitglieder, anscheinend eine Hobe Anzahl — aber dem Rufe Dresdens als Kunststadt entspricht sie keineswegs. Der Münchner Kiinstverein und der Verein für Rheinland und Westfalen z. B. haben viel, viel mehr Mitglieder und können dementwrecheno wert mehr für die Kirnst tun als der Sächsische Kunstvcrein. Jeder Dresdner, der da Anspruch macht, ein Gebildeter zu heißen, sollte es als eine Ehrenpflicht betrachten, auch dem Sächsischen Kunstvcrein anziigehisien. um dessen künst lerische Bestrebungen fördern zu Helsen. Dazu kommt aber, daß der Verein seinen Mitgliedern für den geringen Jahresbctrag von 15 Mark so viel bietet, daß die Mitgliedschaft gar kein Opfer be deutet. Der Sächsische Kiinswerein unterhält eine eigene dauernde Ausstellung im akademischen Kniistansstellnngspalast auf der Brühlichen Terrasse, welche allwöchentlich ergänzt wird und da neben in gewissen Zwischenräume» wertvollere Sonderausstellirnge» bietet. Gelegentlich stndcn auch Vorträge über künstlerische Gegenstände statt. Zu alldem haben die Mitglieder nnd ihre Farnilicnangchörigcn freie» Eintritt. Dazu haben die Mitglieder auch freien Eintritt in die Ausstellungen der beiden hiesigen Kunsthandlungen Ernst Arnold und Emil Richter, die ebenfalls jahmnS jahrein viel Wertvolles und Jiitere''a>rteS bieten. Ferner nimmt jedes Mitglied an der Verlosung von Gemälden, Skulp turen und Kunstblättern teil, die kurz vor Weihnachten stattsindet und endlich erhalt >edes Mitglied alliähriich ein 'Vereiiiögcichenk. das in dic«ein Jahre aus einer prachtvollen Radierung: Ansicht von Dresden von Otto Erler nach dem großen Äcnrälde von Gotthardt Kuehl bestellt. Auch wer jetzt erst eintritt, nimmt an allen diesen Vergünstigungen in diesem Jahre noch teil. Man meldet sich »cbiistlich oder mündlich bei dem Sekretariat des Kunswereins. Brülfficher Garten, in» AuSstellnngSgebände, an. st Herr Joses Pc in baur. der Bruder des „Liedcrtafel"- Dirjgenten. r't zum Nachfolger von Alfred Reiscnauer am Konser- valvrinm in Leipzig ernannt worden. Nachdem er die „Dresdner Liedertafel" schon ans ihrer Sängersahrt nach Salzburg und Innsbruck als Solist begleitet hat. wird er auch im ersten dies- winterlichen ,. Lisdertafel" - Konzert am 5. Dezember im „Gewerbehain'e" Mitwirken. st Ter Wettbewerb für Volksromane, de» der Verein für Massenverbreitung guter Volksliteratur. E. V.. aus geschrieben hat. ist insoweit entschieden, als das Preisgericht unter dem Vorsitze des Graien Bolko v. Hochberg die zur Vorlonlnrrenz eingegangeiien Manuskripte geprüft und sein Urteil darüber gefällt bat. Im ganze» sind 1>2 Arbeiten lJnhallsikizze und 80 Druck seiten Textproves eingesandt worden, darunter nicht wenige, die als an sich wertvolle anerkannt werden mußten : dagegen vermochte daS Preisrichter kollegium die Frage, ob diese Manuskripte nach er folgter Vollendung vomussichluch geeignet sein würden, in denr Kampfe des guten Kolportageromans gegen den Schundkolpoltaae- roman befriedigende Erfolge zu erzielen, nicht zu bejahen. Aus Grund eingehender Verhandlungen wurde lediglich das in bezng aus Inhalt und Darstellnna gleichmäßig hervorragende Manuskript „Der blonde Teufel" eines Preises von 1000 Mark würdig erachtet. Als Verfasser dieser Arbeit ergab sich ei» junger süddeutscher Künstle,, de, didtzee «ch Nicht» »««intktcht HM. dt« Nennung seine« Ramen« nicht wünscht und unter dem Schrift- slellcrname» Hermann « ubny austreten wird. Da- Preisgericht veschloß, zur Beteiligung an der Hauvtkonkurienz eine »rucchl ihrer anschaulichen, fesselnden ErrählungStveis« wegen besonder in Betracht kommender Romanschriftsteller unmittelbar «inzulaven ein Verfahren, da« dr» aus diele» Kreisen eingegangenen Gut achten entspricht. Dem Preisgericht sollen für dirHauptkonkureenz drei Preise von 18000. 13000 und 6ÜOO Mark zur Verfügung »e stellt werden. st Die Redaktion der „Deutschen Musiker-Zeitung" (veiltist schreibt uns: Der konaieß ver Militär-Musikirueressent«« jGait- wirte), welcher an, 25. Oktober in Berlin siattfand. hat beschlossen, gegen daS aus Einschränkung de- gewerblichen Musizieren» der Mttitärmusiker gerichtete Bestreben der Z ivilmusiker energisch Front zu machen und die Militär»,»Icker in der Arrsübung des Musikgewerbe- in jeder Weise zu schützen. Daß ein solcher Be schluß de» Protest der Zipilmusiier, die sich gegen die staatliche Kon- kurrenz weinen, in hohen, Maße berauSsvwern mutz, wird man verstehen, um so-mehr. als dieser Beschluß unter Beschuldigungen de- ZwilmusikerstandeS und unwürdiger Behandlung sein« aus dem Kongreß anwesenden Vertreter zu stände gekommen ist. Hierzu öfseiitlich Stellung zu nehmen, ist der Zweck einer demnächst rn Berlin stattsindenden Protest versamm lung der Zivil- musiker. st In Nürnberg rst vorgestern abend nach längerem Leiden der zweite Direktor des Germanischen Museum», Hans Bösch, gestorben. ----- -- --- Während des Druckes «ingegangen« Neueste Drahtmeldungen. Wildpark. Der Kaiser, die Kaiserin, der Krön- Prinz und die Kronprinzessin sind 10 Uhr 5 Minuten abends nach Nürnberg abgereist. Nürnbe r g. Der Prinzregcnt empfing den Reichs» kanzler in Audienz. Mcnds 8 Uhr brachten die Musikkorps der 6 Regimenter eine 'S e r e u ad e, die der Regent, die Prinzen und der Reichskanzler vom Balkon aus aichörten. Daran schloß sich ein Fackelzug der Erlanger und Würzburger Studenten. Später sand Souper beim Regenten statt. Wien. In der Hofburg fand heut« abend zu Ehren des Königs von Spanien Galadiner statt. 'Der Kaiser brachte einen Toast aus und trank auf eine lange, glorreiche Regierung des Königs, sowie auf sein und seiner Familie Wohl. — Der König erwiderte, er nehme freudig die schon seit lange ungeduldig erwartete Gelegenheit wahr, um den Völkern Oestcrrcich-Uugariis die Gefühle aufrichtiger Freund schaft ruszudrücken, die die Spanier sür sie empfinden, und den warmen Tribut der eigenen verehrungsvollen Bewunderung für deren Herrscher zu entriclsten, dessen so oft bewährte Erfahrung. Intelligenz, Weisheit und Takt von den Zeitgenossen allgemein anerkannt seien und von künftigen Geschlechtern noch höher ge- schätzt werden würden. Der König trank auf die Erhaltung der Herzlickkcit der Beziehungen zwischen beiden Staaten und auf das Wohl des Kaisers und dessen Familie. Wien. Der „Lokalkorrespondenz" zufolge ergaben die heute zum Abschluß gebrachten Verhandlungen im Eisen- ba h n m i n i st e r i u m ein vollkommenes Einverständnis sowohl in der Frage der passiven Resistenz aus den Linien der Stoats- bcchnen, als auch über das bei der morgen stattsindenden Konferenz der Direktoren der Prrvatbahnen einzuschlagende Verfahren. Wien. Die „Neue Freie Presse" meldet: Nachdem durch die heutigen Verhandlungen im Eisenbahnministerrum die passive Resistenz beendet worden ist, würde morgen auch bei den Prioatbahnen über dieselben Vorschläge Beschluß gefaßt werden und morgen überall ordnungsgemäß die Arbeit wieder ausgenommen werden. London. Das Rcuterjche Bureau erfährt, daß Ke japanische Regierung beschlossen habe, «ine vier- prozentige Anleihe von 50 Millionen Pfund Sterling sofort, wahrscheinlich noch im November, auszugcben. Die Ausgabe sollte teils zur Konvertierung der Oprozentigcn äußeren Anleihen, teils zur Heimzablung innerer Anleihen verwandt werden: dem elfteren Zweck solle etwa die Hälfte des Betrages dienen. 'Diese Anleihe solle international sein: ein großer Anteil werde vom Pariser Platze, wo wahrscheinlich das Haus Rothschild an der Spitze der Emissionsbanken stehen werde, übernommen Werder Christiania. Abends RH Uhr ivar daS Ergebnis der Volksabstimmung aus 300 Wahlkreisen bekannt. Es waren 138 968 Stimmen mit Ja. 34 639 mit Nein abgegeben. Petersburg. l'Westnik-Meldung.s Der frühere Brze Präsident der Kunstakademie Graf Tolstoi wurde zum Unt e r r ich t s m i n i st er ernannt. Petersburg. tzWestnik-Meldung-s Auf Antrag des Minislerpräses Wirte wurden die Gouverneure de: Provinzen Esihland, Perm, Tomsk, Kasan und der Stadt Odessa abberusen, weil sie keine Maßnahmen zur Verhinderung der jüngsten Unruhen ergriffen haben. Wetterbericht "es Kar Sächs. Meirorolog. InNMrrS >n Dre-d» vom 13. 'November 8 Uhr morgen« lTenwerattn nach Eclsrn-s. Wetterlage in Europa am 13. November 8 Ubr früh: LtaNo««. Nenn« rMLtung u Ltärk- dcSWtndes 2 Setter! Lp. ^ Storno«. -747 :<»«<) fnsch wolktg Mal. Head 44 t-lO schwaL «voll««, SciUy j 8k» ,14 stark bedeckt Havaiand I 67 lelcük bedeckt §bri!ÜMisd K7 letckit bester LkudeSnclS bk o müfsig Molttss Stockholm bst r-,'0 bedeck» " O steif bedeck» OXO Irlich bedeckt OdO lcdw. bedeckt st fchirach bedeckt O leickit legen t? leicht wolkta bkld-r ^ Part» » tz,or«nt Rom * 7 - 4 8- -4 » — 7s, — L 0 -4 « » — 2 I »IN Stalton», Rame 1 »Z! -><»t«ma > a-s! u. St»>« .««tt» des Wind,' Soll 747 080 Hambq. I 48 v «ützt» d«»«ckt SwMem. > 4» N Ich»a« t>«d«<»> dtemel »4 Ok>0 leicht be»«ctl Rache« 4 s M e>80 ich» »«deckt schwach de»««, laich» molklD schwach R«,»n letcht »»«« laicht »«,«, »«de« >4. « 4 » ' . , 0 st r 1 st rl r 1 » « N. jL-' st«, i ia « Berlin ' 4st stO Dresden 7 4« stO Me» 6 , 40 6 4- 0-ra„k< «. 42 stO -j- 4 3 «arl«ruh« > 42 80 1 Ü » München S. 4» l < t b 80.-!tz^ 44 SN» »otzockt 4 « 2l > I Ein tiefes Minimum «Mer 733 Millimeter lagert im Kanal und ruft an der Siwweiikuilc von Frankreich Südwesi-Ltürme hervor. Bon U>« breitet sich niedriger Druck über Zentral«»»»» au«, da« Maximum im Norsen des ErdleiieS veriierl allmählich an Intensität dagegen nimint der Luftdruck im Nordwesicn der britischen Inseln ,u. In Wen crurooa herrscht triideS Weiter n»ii Rcgensällen der uns und im Osten ist das Wetter unter südöstlichen Wmden noch trocken, doch dürste auch vier der Eintritt v«» Nerderschlägen bevorsieben. WitteruugSvcrlauf in Sachsen am 12. November. See- r«mv. 8? «40. r«»,. «sn. dShe n Z Z «tn» ! Z« Station »«de st deerdav l'b S.7 o.v «NN »etder« S^neeb«, »V, >4 «» » l 1.» r'tvzt, lt? 4.:> ->.« 0 I 14 1SL 44 III c> » 02 4.t> 1.« LO 2 wo -> 4 uv 2 gtchadrat ÄU 4 2 2 , — j -Uienberß 7»I -t.o -2» n 4 ,t>tau 4.- 4 , «ua , o.c, Xctzenhat» 772 -0 4 -4.4 so 8 17 Lstemnt» IN . . - I . , >,- -t 0 -4.7. , « . Am Abend des N. November trat teilweise Aufklärung et», di, «» Morgen zu Frost »nt» Kersbildung führte: der l2. November vetliek dei wechselnder Bewölkung trocken. Die Temperatur zeigte nur gering« Schwankungen: ihr NessleS Mini»»»» betrug — «,7 Grab Kichttldeigs, ihr höchstes MaAmum e.S Grad <Bau»en>. DaS Barometer stand am Morgen >o,0 bis 14.5 Millimeter zu lies gegen leinen Normalwert Schnee decke im Gebirge b>4 zu 0.5 Meter. — Meldung vom Fichtelderg: Oute Schliltendahn dis in die Täler hinab, Schneettese 80 Zentimeter, starker Reis, Bäum« mit Rauhsrosi behänge», glänzend gelb« Somrenuntergan«. Wetterprognose für den 14. Novemberr Regnerisch, in den höheren Lagen Sch ne «sali. LN»»«r«htr: Normal: Wmdursprung Düdweft; Luftdruck: Ties. Wasierkknud ver Vlve nuv Mol»««. Bvdmei« Prae Pardubitz Melnlk Leitm- '« RuMa vresdea 1L R«»»r. A) febtt st- kk, IM st- « st- »« 4- « «.»»»»,. 4-16 kehl»4-164-U»st-»»4'«*>.
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