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Dresdner Nachrichten : 16.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188802166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-02
- Tag 1888-02-16
-
Monat
1888-02
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.02.1888
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^ »» HL 2 P - ^ «- ^ ß P O >» kd ?r S) ^berlaudkorstnirister v. Witzleben. dir Herren Präsidenten von Dcboendcrg. Habcrkvrn, Schwank und Wehinger, Geiieralvicektortn v Tichirschky und Hossmann. Kreishanviniann v. Brust, die Ge heimen bez. Oberlandes- und Landesgerichlsräthe v Meklch, Dr. Hassel, Dr. Jähheit. Dr. Eberbardt, Kuclibach, Tr. Flügel, Dr. Gremer, Dr. Hagemann. v. Scydcwitz. LegativnSratb Frhr. v. Friesen, StaalSanwall Dr. Gensel. Finniizialy Dr. h. Körner. die Amtshauvttenle Dr. Schmidt. Witzendors. Le Maistre, v. Box- derg re. Oberbürgermeister Dr. Stnbel war in seiner doppelten Eigenschait als .Haupt der Stadt ivie als Mitglied der erile» Kannner erschienen. Zahlreich war die Betheisignug der Hecre» Landständr. die vielsach von de» hohen Herrschaften durch An- ihiachen ausgezei hncl wurden. Selbstverständlich war daSO»it>cr- evrps der Garmson Dresden, die ja die üderiviegende Zahl der Tänzer stellt, beinahe lückenlos gekommen aber auch die auSwär- llacn Garnisonen hatten ihr starkes Eoiiliiigenl gestellt. so nainent- lreh daS Grvßenhainer Husaren- und das Oicliatzer lIlc»icn-Reg>- ment nrit ihren bciden doininandenren OberstlentnantS Schulze und v Polenz. Ans der Zahl der Gardereiler-Olsitiere war der Vor- tiinzer gewählt worden. Brigade-Adjutant Preinierlentnant v. Salza beendete als solcher diesmal seine diesjährige Thäligkert. -siurz nach 8 Uhr erschien der königliche Hof. Der Zug der Allerhöchsten Heruchasten rvurde durch den Hossekretär Me»er erossnet, dc»i die oberste» Hoschargen solgten. Dan» kam 2e. Majestät der König, welcher heule seine erlauchte Gattin, die eine dnnkelinvosgrnnc Schleppe zu lichlgranein. reich mit Loipen besetztem Oberkleide und das berühmte schwedische Brillantaeschmeide trug, welches in sechs facher Bullnnteittcnhc den Hals umschlnigt.dein sich BonguciS von Bril lanten an den Schrrllern. in der Corssüre rrnd in Mitte deS DarllenanS- ichiuttS anreihen. An der Seite ihrer in meergrünem Ball- klerde erichrenenerr Schivesler. der Prinzessin Mathilde, K. H, trat I K. K. Haheii die Frau Erzherzogin Joseph» in dcn Saal. Lieb lich und irisch wie immer, >n helllachsiarbenem langschlcphenden Serdenlleide, welches mit gestickten Roienknöspchen wie überharrchl schien, nahm die verehrte hohe Fra» daS aUgeincine Jnleressc des AbendS hanplsächlich »r Anspruch. Ihre lieblichen Züge brachte eine sehr geschmackvolle, Ziemlich hohe Frisur mit zartein Blumen- bonguet an der Spike besonders günstig zur Geltung. Herrliche Brillanten und Perlen schmücklen den seinen Hals der Fra» Erz herzogin. Ihr folgten die Frau Herzogin Johann Alvrecht von Mecklenburg in Lichtblau »nt silbernen Achren und Prinzessin Louise von Holstein. Se. K. H. Prinz Georg, dem die Freude, die liebliche Tuchler wieder einige Tage bei sich zu habe», aus den Augen leuchtete, ging dicht hinter den sürstlichen Damen. ES kämen dann »och die verzöge Johann Albrechl und Friedrich Wilhelm zu Mecklenburg - Schwecin, Elfterer i» rother Husaren-. Le Plc rer in blaucc Dragonn Uniform, Prinz Albert von Sachsim- Altenburg, der Fürst von Ae uh und Se. K. H. Prinz Friedrich August. Ta der AasiiiachtSball altem Brauche nach um Mitter nacht endet, hielte» die hohen Herrschaften nur kurze Zeit Cercle uiid machten auch nur emen einmalige» Rnndgana unter den Klängen der FastnachtS-Polonaise von Ehrlich dnrch daS obere Ende pcS Saales. Zu diesem Reigen geleitete Fürst Neuk Ihre Mastslät. Se. MaicZiät der König ichritl zur Seite I. K. K. Hob. der Frau Er,Herzogin und der Herzog Johann Alvrecht von Mecklen burg neben I. Sk. H der Prinzessin Mathilde. Zum ersten Walzei batte die Fra» Erzherzogin den Picmicrteutuaur v. Earlowitz Maren, zur erstell Fraw.'aiic den Sk. Sc. Gesandten Graf Herbert Rathkcal befohlen, de» Eotillon tarizte dieselbe mit ihrem Bruder deur Prinzen Friedrich August. Als EavaUcr Ivar Kammerherr Gras v. Wallivip der österreichischen Fiuslin ziigelheill. — Die letzten acht Tage oder richtiger gesagt Nächte waren für die tauz- luztige junge Arisiolratie lehr ansliengcnd gewesen; man merkte dies! aber dem Balle durchaus nicht an; nach den Silängen des voir i Eapellmeister Ehrlich geleiteleu Orchesters des Lcibgrenadier-Reg. > wirbelten die Paare durch den Saal; cS galt ja heule den Becher j der Lust bis aas den letzten Tropfen anSznsihlürsen. Wie slelS mochien sich Ihre Majesläleu und Prinz Georg irr frenndsichsler UiUerhalluiig uulcr die anwesenden Gäsle, bald Herren, bald ein zelne Damen iu's Gespräch Zichrmd, manchmal auch am den Ruhe scheu Platz nehmend, um die flinke» Paare an sich vorüber ziehen z» lassen. D ie lothen Husaren Ualiorinen deS Herzogs von Bcerklen-, bürg und sinneS Adjutanten Prenuerlentnant v. Blücher, das gleich- 'L iarbige Johanni,.r- bez. Mullefeclleid Sr. Tnrchianchc desFüiileii ^ , Lchoeirbnrg-Waldenvrrrg, der mit der Frau Fürstin Pamela uns j FsmV.'iV feinen beiden Töchtern erschiene» war, und dcS Kammerhecm v. Humbracht, sowie eine rothe englische Ossiz«er-S Uiusorm gaben dem ohnehin farbenprächtigen Bilde glanzende Lichter. DaS Souper wie das Bussel waren, cbcnio e. arrangirt. wie des scönigSbüsietS bildete uiid Tiüsleln mit Silbertable Gkschge^nna-dkputntion der 1. Kammer Vorgelegen, die sich mit ihrer Finanzdrputaiion zu solgendrr Fassung desselben geeinigt hat: Die LandeSkuttnr-Rentenscheiiie, welche behufS Gcwabruiig von Anlagekapitalien oder zum Ersätze iür baar gewährte bergt vom 1. Juli 1888 ab seiten- der LaiiveSkullur-'Reuteiibauk auSge- ferllgt werde», sind mit jährlich 3h» v-om Hundert zu verzinsen. Der »ui jäkrlich 5 vom Hundert des znchivährenden Anlagekapitals festgesetzte Betrag der der Landesknttur-Rentenbank zu zahlende» Nenten ivird für die vom l. Juli 1888 ab übernommene» Rente» aui jährlich 4'k» vom Hundert nnb die AbentrichtungSdaner derselbe» aus den Zeitraum von 38 Jaluen oder 152 BierteljahrS Ternuiien festgesetzt. De» schristliehm Bericht erstattete Abg. v. Bühlau. — Mehrere Schliwvrslände haben sich an dir Kammern mit der Petition gewendet, darauf bin,»wirken, i» der Einführung der in den fachssichkii einfachenBoltssihnte» sicti »othig machenden Lehr b ü ch e r e»» Gleichheit zu erzielen, und dass seilenS der Bezirksschnl Jnlpekioren dafür mehr Sorge aelragen ivcrde, dab die einmal cliigcführlen Lehrbücher nicht iil io tmzen Jiitcrvallen wieder nm- geäiiderl und in neuen Auslagen einl,einen, ivvdnrch eine neue An schaffung derselbe» bedingt >e>. T - PctitianS-Dep. der 2. Kammer rrslaltel hierilber durch Abc,, v. Trebra schristlichen Bericht. I» demselben Hecht eS: Eine Eiiibect im ganze» Lande herbeilübec», falls dies bei de» jetzigen gesetzlichen Bestimmungen mogtlcb. hielt man nicht für gcrathe». Man war vülmehr der Ansicht, da» in geivissen Bcziehnngc» eine Berichiedenheit geboten sei mit Rücksicht namentlich uns die Bveschledenartigkelt der Schulen, wie insbe- iondcie a>ii den Bildungsgrad der Kinder, dann aber auch, dab durch die Berichiedenheit ei» Wettbewerb in der Berbesscrnng der Bücher möglich würde. Die Deputation glaubte sich bescheiden zu können, wen» in den, Bericht auf die m der sraglichen Angrlege» beit den einzelne» Schulvorstände» laut Gesetz znslehcndcn Rechte hingewiesen und die Schulvorstände darauf ausmcrksam gemncht wurden, sich vor Entsihlieknng über die Ab- und Anschaffung von Lebrvüchern bei dcn BezirkSschut-Jnspektoren Rath zu erholen so wohl über die Beschaffenheit der einzelne» Bücher, wie darüber, inwieweit dieselben im Bezirk cingesührt seien. Im llebrigen bittet die Deputation die Regierung, mich ihrerseits in de» zngeiagten Bemühungen au, Abhilfe svrtznsiihren, iimneiitlnh auch darüber zu wachen, dab nicht unnöthigerwelse wegen nnr gcringsügiger Aen- dernng neue Auflagen eingetührt würde». I» dickem wohlwollende» Sinne bcmttragt die Deputation, die Petition aus sich beruhen zu lassen. — Der verdiente Oberarzt der Abtluniung für Angenkranke am Hospital der Tiakonisscnmistntt. Herr Dr ll h le, gievt jetzt seuie Thäli^keit aus GesuudhettSrücksichten auf. Sein Nachfolger ist Herr «tabSarzl Tr. H e h m a » ». — 'Nach den iocbcn cilnsseiicn Ansiührnngö-Beslimiiittiige» zu dem am II. d. M. in Kraft getretenen Gesetze, betreffend Aende- ninge» der Wehrps licht haben sich belmsS Eintragung j» die Listen der Landwehr zweiten A»igebotS alle »n Jahre 1850 oder später geborenen Personen — Offiziere, Sanitätsossizieic. obere Militärbeamte», Untcivssizicre, Mannschaften, untere Mitttärbcam- tcn — welche »ach abgcleistetcr gesetzlicher Dienstvsiicht im stehen- , dcn Herre und in der Landwehr zFlvtte und Scewchr) bezichnngö- I wesie als geübte Ersatzrescrviileii »ach Ablaut der Eciatzreservcpflicbt c-,F7„„al.! beneits zum Landstnrme ciitlnsseii waren, mündlich oder schci'llich i bei der zuständigen Militärbehörde bis zum 13. Marz 1888 nnlcr Boclagc ihrer Mililärpapicre bci Be»»eid»ng der ii>8 07 dkS Reichs- mililäi Straigesetzbnches angediohlc» JreiheiiSslraten anznmelden. Diese Melseirist iit für diejenigen, weiche sich ankerhalb TeuIichlnndS bez. ans Sec befinden bis znm 30 Sevtembec d. I. verlängert worden. Denjenigen, welche ihre Miiilmvässc avhandcn gekommen sind, lind seitens der BezirkskonimmidoS Duplikate koitc'iiirei zu ertlicilc». Die dnrch das neue Wehrgeictz bcdenleiid erhöhte Anzahl der zu kanlrolireiidcn Maniiichafte» des Penllciiibteiislandcs hat eine Abänderung in der Znlheilnng Letzterer zu den BezirkS-Komvagnien ! beim BeztrkSkoni m ando 1 Dresden nöllug gemncht. Es ! konirvlirt von jetzt ab die l. Komvagnie iFeldwcbclFritziche): Leib Grenadier-Regiment Nr. 100: Garde; Maune; Pioniere; Eisen- balni-Regimeiit; Lntlichifser-Abtliejlnng. 2. Kvmv. jFeldwebel llcichler!: 2. Grenadier Regiment 'Nr. >01; »ichisächsifche Jmänterie. Komp. (Feldw. Krapii: SchlitzenENeg. Okr. 108; Jäger. -1. Komp. ^ Freuer): Sächsische Linieu-Jnianterie. 5. Komp. zFeidw. : Skavaleric; Train, und zwar die Mannicbnitcn unter Rubrik 8. 0. 10.; sin Eüenbahndicnsr Znrnckgeflellle. 0. Komp. zFeldw. Starke): Artillerie: Train, und zwar die Mannfchaile» unter Rubrik 7. 7. Komp. (Feldw. Hcinze): Eiiatzceierve; Rekru ten; Invaliden. Tie bisherige Trennung der E»atzreiervislen l. luchtübungspsliclitige fällt weg. affe". Die Ersakreservisten sind liebnng bereits als nichlübnngS- versligung vom 10. September 18«0 in Erwägung gezogen, »ob weiteihln die Berechtigung zum einjährig-irelwilligen Militärdienst nicht von nackigewiesen« erfolgreicher gymnastischer Uebung ab hängig zu machen iel." — Aus de» Kreisen geprüfter Tech» i ke r erhalten wirnachstehend« Zuschrift: Die ..Dresdner 'Nachrichten" reserirten vor Kurzem eine Be merkung des Herrn Kultusminister von Gerber, wvnach drriclbe iin Landtage die Besttebiingen der sächsischen Techniker, da- Prädi kat Regierinigsbauiuetsler kür sich zu erlange», dadurch irrt r»b->urclum führte, dass er eine» Privatarzt sich mit dem Wunictie »ach dem Titel RegicruiigSarzt trage» labt. Da mau nu Landtage von Seiten der unsere Bestrebungen unterstützenden Herren Abgeord nete» hieraus nicht weiter esnargangen zu sein scheint, so gestalte,. Sie die Bemerkung, dab der Pergleirh deS Herrn CulttiSminüterS inioiern »iiznlässig ist, als die Aerzte daS Glück babe». >» iluein Piädikate als Arzt sich geschützt zu sehen: Mit namhaften Simsen wird Jeder belegt, der sich niwettigt eine BerutSbezeichniing znleat, die »nr einigermaken den Anschein erivecken kan», dak die bc tressende Periönlichkeit eine wifsenichastliche Ausbildung als Arrt nenossen hat. Wenn die Regierung unsere Bernssbezerchnung als Jngeniene in gleicher Weise schützen wollte, wie sie es bei den Aerzte» tlint, dann wiirde vielleicht auch aus den HcrzenSivnnich, eine einheitliche BerusSbezeichnnna tue alle wissenschaftlich gebildeten Techniker im aanzen Dentichen Reiche herveiznfültten, zu Gunsten einer möglichst raschen Beseitigung der in Sachsen jetzt vorliegen de» unbehagliche» Zustände verzichtet »nd eine allerseits betriedi- gende Lösung der Ausgabe gesunde» werden können — Innerhalb deS StadttheileS, sür welchen daS Knbelnetz inr die elektrische Beleuchtung zunächst hergestcllt werden soll liiincre Stadt) sind schon letzt llOOO Glühlampen und M Bogenlampen von Privaten begehrt wvrde». — Unserer deuligcn Nnnrmcr liegt für die anSwärtigen Abon- ilentcn ei» Proipect der ., Dresdne» F rn n e n - Ze i t» » g" bei. — Bei der heute Abend slnttfindcndcn Mvnatsversniinnlnng des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins wird Herr Gynuiasialoberlehrer Tr. K. Müller einen Bvrtrag über »Das Schlarafsenlnnd i» der Dichtung verschiedener Böller'' halten. Fortsetzung de» lokalen Dl,eile« Sette «. r Bilde glänzende Lichter. Das Souper >>''« muvcrk ^ ' ^croiw > ivre cs bei nnicrem Hole me anders ist, tc r. Jnvalrdcn. a.r> ti.hcnge ^ccr wie vorzüglich zuvercitet. Das Millcislück, te ein grosier Aniban von Hnmmerichwänzen ieie Be,e>chnnng „crslcr K>ui' .ntabic"-"' »ü l »nt Ausnahme der bei der'Aiivheln zilgeiprvchen. N'ach dem Souper vecthcilie» sich die Gäste in die zahlreichen Säle und Zimmer, wo sich die beslc Gelegenheit ergab, die Toiletten der ersihieneuen Dameft zu besichtige». Weihe, ereme- oder lachsfarbene inbrechte Kleider hatten die dunklen slnmpisarbigen Ballroben LeS vorigen Jahres gründlich verdrängt, was nur als Bvrlheil bezeichnet weiden kann. Es lüht sich aber andererseits nicht leugnen, das; hierdurch eine gewisse Uniformität in den Toi Feldwebeln z» machen, und wird zur Erleichterung der 'Neuanmel- s dnng der Landwehrleute 2. An'gebolS f ür d > e s c daS Meldeburemr! an den Wochentagen vom 20. d. M. ab bi-S 13. 'Mär; anszer dcn! gewöhnlichen Bureansinnden von 8 bis 2 Uhr auch von 2 bis 5' Uhr Nachmittags geöffnet sein. S>'ili'.- und Feiertags verlüerbt cs! vei der gewöhnlichen Meldezeit: 10 bis 12 Uhr BormrttagS. — Der sächsische NeichSiagSabgeordneie Dr. Gvctz thcilt in den Inhalt letten zur Geltung kommt, die daS Beschreiben einzelner crsihwcrt. der ..Dcutickic» Turnerztg." den Inhalt c irrer Unlcrccdnng mit, Bon den alteren Tomen siel Frau Gräfin v Fabriee dnrch ei» welche er mit dem Kriegsiwiiisicr Bronsart von Schellendocss hatte ' Schlevpkle-d auf. Tie nach der einzelne junge prachtvolles kno>emnbeneS Schlcpplle-d auf. Die elwaS riSkirlc Mode vom vorigen Jahre, nach der einzelne junge Damen weder Band noch Schmuck um dcn HalS trugen, trat dieses Jahr nur mehr vereinzelt aus. Dagegen iah man vorgestern g-mz besonders viele und prächtige Edelsteine. Die Brillante» der Frau v. Nict- n»d welche auch allgemeinere Bedeutung hat. Bereits vor 27 Jahren hatte die dcntiche Turnerichait sich bemüht zu erlangen, das; >ür turncusch tüchtig anSgcbildete Leute eine Berkürzung, der Dienstzeit cintretcn »nd ebenso das; als Mitbcdingnng für dw Berechtigung zum emjährig-sreiwilligen Dienst ein gewisses Hammer, Baronin v. Mengdcn, Frau v. Fricien, v. Mittitz. Frau Mos; ttimcnichcr Ausbildung verlangt werde» möge. Beiden - '--- --- ---- -- — Wünschen wurde bis dahin nicht Rechnung getragen. Als Mit glied der Wchrkommiision benutzte »u» Tr. Oioctz die Gelegenheit, in bciondercr 'Audienz dem Minister darzulcgen. dab die Tnrner- v. Trntzichicr. der G.äsi» v. Wallwitz. Frau v. Fuchs und Frau v. Kirchbach sielen cbcwv durch sliahlenden Glanz, wie durch ge schmackvolle Fassung aui. 'Als Kvp-vntz der meist einfachen hohen Frrsur sah man neben Blumen vielsach Federn verwendet, die dnrch j schart treu aui nationalem Bode» von jeher für die leibliche Er- Diamantagrassen gehalten wurden. Ganz wunderbar schön war I siehung des Bolkcs und die Ausbildung zur Wehrhaftigkeit ge- der reiche Blnmenschmilck, der überall, icibsl in den ci>tlcl,.eneii arbeitet, das; gerade der gegenwärtig dem Reichstag vorliegende Hin,ni?rn link Illen ililiiellstMllt mnr .On.irintlll'n. ^1?iliiT!l'i,fi-1l«'l1- Zimmern und Gängen angebracht war. Huazinthcn-, Maigtöckchen , Beilchen- und Alvenroseil-Gruppen schimaierten aus dem tauige» Grün der Blattpflanzen hervor und verbreiteten de» hcrrlichiten Dutt. Die nicht Tanzenden bewunderten dankbarst diese reizende» Kinder FlvraS. wie auch die liinsllcriichcn Bonle-MöbleS. d-c be sonders in dem mi! rvthcm Alias ausgeichiagenen Becbindnngs- iaale ausgestellt waren, in dem daS sprechend getroffene lebens große Bild Sr. Majeiläl in der Feldniarschalls-Uiiisvrm hängt. Die Ausstellung der mit den berühmten BcndemaiinRhen Fiescv- Gemäldr» versehenen Paradesäle des Dresdner Königsschlosses ist eine so prächtige, tniisiiersiche. wie stylvvüendele, gehovei: durch den laniendiatiigen Lichtcrglanz der zahlreichen Giaskrvncn und Girandoie». daß man an Anschaucn derselben Slundcn verbringe» könnte, und io waren auch die Stunden verflogen, bis um Mitter nacht mir dem 12. Glvckenichlage der cven begonnene »Dresdner Freiwllligcii-Galovp" durch eine» ichmettcrnden Duich nnlcrbrvchcn würde, wurde, der daS Ende dieicS letzten diesjährigen Hoiballcs be- " zeichnete Tie Kvmgl. Herrschaften und Ihre sürstlichen Gäste hielten nun nochmals Cercle ab und zogen sich dann in die Ge mächer Ihrer Majesiät der Königin zurück, wahrend die Gäste sich nacy den sogenannten süßen BütsctS wandten, an denen diesmal Punsch und Pwiniknckcii .Kaffee, Thee. csiescorencS znr Feier des TageS, ic. geboten wurden. Gesetzentwurf über die Erhöhung der Wehrkraft des Reichs der Tttliiciichaft cs nahe lege, daraus hinznweiscn, wie wenig der Staat lhuc, die Grundlage jeder Wehrgesctzgebiing, die Erziehung zur Wehrfähigkeit zu fördern. Em zweistündiger Turnunterricht in der Woche sei schon a»szerolde»tl>ch wenig sür die Schüler der Volksschule, aber auch dieser Unterricht höre mit dem 11. Jahre aus. und an dcn höheren Schulen herrsche vielsach unter der Jugend das Bcstreven. sich dem Turnunterricht z» entziehen oder ihn mög lichst schlaff zu betreibe». Die deutsche Tuniecschaft ici nun der Uebcrzcngnng, daß, wenn bei Entlassung aut DiSpositionSurlanb nach zwei Jahre» auch die turnerische Le>stu»gsscil»gkcit der Mann schaft mit in Betracht gezogen werde, und wenn seiner in Zukunft als Bestimmung sür die Bcicchligung zu einjährig-srciwilligem Dienst neben dem verlanglen Maße wissenschaftlicher 'Ausbildung auch ein gewisses Mas; tiiriicriicher Leisttmgssnhigkert verlangt dies den Betrieb der Leibesübungen ungemein fördern werde Ter Minister verkannte durchaus nickt die Hobe Wichtigkeit der lmnerischcii Ausbildung der Jugend und der Soldaten sür die Weh,haitigkeit der Nation. Aber maßgebend iür die Entlassung der Soldaten nach zwei Jahren leien genügend tüchtige militärische Ansbilonng. »nie Fülmma und häusliche Verhältnisse. Tüchtige — '.'ins Beran Reichskanzler wegen . „ ichäd'guwg lubecknlcS le'undcner Schlachtrindcr cingcgangcn sind, hat das k,;l. sächs. Miiiisleuum deS Innern möglichst genaue Erhe bungen über die Verbreitung, Entstehung und Bekämpiung der Tuberkulose Peclnichl) angeordnet, woraus inr Auslrage des LandeskulNinatheS, vom Landcsttsierant, Herrn Medizinalraih Pro- 'cssorDr.ZLiedamgrotzkn hier.ein anüsiihrttchcr gutachtlicher Berichtcr- ttaltet worden m, welcher dcn laiidwitthschasllicheii Vereinen in der inchs. iandwirlhscha lochen Zcilichrist 'Nr. 2 d. I zugegcmgen ist, uni in, Lauic d. I. aiS Vechandlniigs-Gegcnitaiid m deren Ver- sammlimgen zu dienen. Es wird daher derselbe in der morgen, 'Nachmittag 4 Uhr in Renncr's deutscher Schänke. 3 Raben, statt- smdcndcn Monats Periainmlung des landw. Vereins „Dresd ner Elbtvai" u. A. mit zur Vorlage kommen. Der Gegen stand ist nicht nur >ür den einzelnen Landwirth, sondern sür die gelammte Landwirthichast von hohem Interesse, daher alle Land- wlrthe znm Besuch der Versammlung ringelnden sind. — Ter bvn der 2. Kammer nach lange» Debatten Wider Er warten abgclchnle Gesetzentwurf wegen Herabsetzung des Zins fußes bei der LandeLkuitur - Renlenbank bat auch der daneben natürlich I turnerische Ausbildung könne allein ^B. ein gnlcr Dnrncr ein schlechter nie maßgebend sein, da ja schütze oder i» der Führung isiung zahlicichcc Pettlivuen, weiche beim ^ nicht gut icrir könne. Betreffs der Einiälnig-Frciwtlligeir erklärte in'nhrnng der ZwangSversichernng und Ent- der Minister, gnmdiätzlich gegen die Eriüllung des Wunsches der ^—^.. - Tnrnerschatt nichts cmznwendcn zu haben, es »änden aber die be stehenden gesetzlichen Bestimniigen ihm mehriach entgegen; aber der Minister ncnle sich, von sachverständiger Seite eine Anregung zu erhalten und erklärte, er werde mit dem Kultusminister Tr. v. Goßler die Sache besprechen und erörtern, ob etwas zu Ihn» »nd wie überhaupt die turnerische Ausbildung der Jugend, be sonders der höheren Schulen, zu fördern und zu heben sei. Auch des jetzigen Turnbetricbcs der Soldaten gedachte Dr. Goctz; er sprach sich gegen den „langweiligen" Okuerbaum und sür die Ein führung „der guten deutschen Geräthc Reck, Barren und P'crd" ans. So weit Tr. Goetz. Es sei noch hiiizngesügt, daß auch die deutsche» Turnlehrer der bereuten Angelegenheit wiederholt nahe- actreten sind; io winde aui ver fünften deutsche» Tnrnlehrcrvcr- lammtting z» Görlitz 1800 eine Resolution gcwßt, daß jedes zum einjähng-sreiwilligen Diensl berechtigendes Schmzeugiiiß ein Nach weis über die erlangte turnerische Befähigung enthalten und daß mit der Prüfung der Einjährig-Freiwilligen auch eine Prüfung im Turnen verknüpft werde» möge. Einen Erfolg hatte dir Resolution aber nicht. Doch wurde bereits in einer preutzlschrn Ministerial« TasitSsitschichte. Deutsche« Reich. DaS Armec-VerordniiiigSblatt vcrössent- licht die vorläufigen Aiislührungs- und ErgänzimgSvcsliiimmnaeii zu dem soeben veröffentlichte» Gesi-tz über Aeildcr»„aen der Wehr pflicht. Danach sind die vernbichiedelen. aber zum Eintritt in die Landwcbr zweiten AnsizebotS verpflichtete» »nd in Folge dessen wieder angestellte» Ossiziere in dcn Rangliste» aillzniielmic». Die Osiizierc der Landwehr zweiten Ansirebvts sind als Mitglieder deS Oisizierkorps ihres Landwehr-BataillonS-Bezii keS dem Ehrengerichte unterstellt. Tie Ossiziere der bisherigen Landlvehr bleiben Ange hörige descrslenAiNgebols. DieMannschattc» derErscitzreservegehören dem Beurlaribteuslg'id an. Die bisherige Emtherinug in Lnndwcln- 'Regimeiitcr und -Bataillone kommt, die Garde auSgenvmme», in Wegrall. An deren Stelle treten die den Infanterie-Brigaden direkt unterstellten Landwehrhataillonsdezirke. Die Landwedr-Be- zi kskommando's ive den künttig kurz nach dem Ltabsguartier be zeichnet. Tlk Ossiziere und Stamm-Mamiichastcn des Bczirks- Kvminandv's, die Ossiziere der Proviuzial-Landwehr-Jiisanterie und alle bei einer Mobilmachung ans dem Landwehr-BataillonS- Bczirk bervorgehende» Jnsanterie-Forinattoncii tragen statt der bis herige» Rkgi»ie»ts»umnier die iNnmmer ihrer Jnsaiitcric-Brigade. Beigegcbe» ,st ei» vollständiges Tableau der neuen Landwehr- Bezirks Emtheilmig, ivelches auch daS württembergischc und die beide» bäurischen ArmcckorvS mit umfaßt. DaS Befinde» des Krvnvnnzcn war am 11., nach der weniger guten Nackt uiigüiistiger, lvenn auch ficberirci. Mackenzie ver sicherte, cs liege keine Veranlassung zu Befürchtungen vor. Auch die 'Nacht znm 15. war keine gute; Se. k. k. Hoheit klagte über Kvvsivch. Jni klebrigen war gestern Morgen der Zustand be- sriediaciid. lieber die Operation des deutschen Kronprinzen, welche unter den vorliegenden Verhältnissen eine chirurgische Glanz leistung war, sowie über die Nmstände, wodurch sie bedingt wurde, eciährk die „Nativiial-Zcitniig" authentisch noch Folgen des: Die Atlnmnoll) hatte ichon 14 Tage vorher begonnen und sich täglich gesteigert. Sie erreichte am 4. Februar eine solche Höhe, das; leitdcm kenne Spaziergänge, sondern »nr noch Ausfahr ten möglich waren. Seit dem 7. war sie hochgradig, besonders in den Nächten. Am 9. früh wurde Vraman» berufen; das Konsilium erklärte die Tracheotomie iür baldigst nothwendig und es wurde a» Bergmann telegraphirt. Vormittags trat weitere Steigerung der Atliemnoth ein. Um 3 Uhr erklärte» die Aerzte, das; man keinen Augenblick mehr warten könne. Ter Kronprinz hat diese Ankündi gung mit staiidhasteslcr Ergebung auigcnommen: „Halten Sie es iür nothwendig, io bi» ich soivrk bereit", sagte er. Auch mit der Anwendung des Chloroforms war trotz Mackenzie's Widerspruch der Kronprinz sofort einverstanden. Ter Bart bliev »nveriehrt. Dr Biamann machte eine» Schnitt, der säst sinaerlang ist vom unteren Ende des Kehlkopfes bis in die Nähe des BrnslbeineS. Nach der BlnlsliUnng und Eröffnung der Lnilröhrc wurde sofort die silberne Canäle eingeschoben Tw Operationsdauer war mit der Narloie 20 Minute», der Blutverlust aeri»asnaigst, etwa einen Kaffeelöffel. Als der Verband fertig war. erwachte der hohe Patient und dankte den Aerzte», diese wieder Braman» iür die glückliche Ausführung. Der Kronprinz hat das Ehlor.norm gut vertragen »nd war schmerz los. die Athemnoih sofort beseitigt. Der Wiindvcrlam ist wie be kannt günstig. Dem ist »och hiiizuzusügeii. daß Herr Mackenzie ichon zwei Tage vor der Operation nach London meldete, dieselbe werde baldigst slatlfinden müssen. Prosi ssor v. Bergmann aber wurde erst beritten, als er unmöglich zur rechten Zeit in San Nemo ein- tresfen konnte. Nnr der Befehl des Kaisers hat bewirkt, daß er dennoch dort ist. Die Ansprache, welche Flvurens, der sranz. Minister des Aus wärtige» iiiBriam'oii gehalten hat und welche gegen die sonstige Zurück haltung dieics Ministers allerdings in etwas überraschender Werse abslicht. scheint in deulschc» Regleluiigskrctscn Mißfallen erregt zu haben. Wenigstens wird man dies »ns einem Artikel schließe» dürfen, dcn die „Nvrdd. A. Z." verösfenlircht. Es wird zunächst angesührt, daß der Zustand chronischer Kranliicit, dem die inter nationale europäische Entwickelung leider vcriallcn irr, Regierungen lind Völker mit Unbehagen eriittle, und daß eine möglichst allicilige loyale Mitarbeiterschaft zur Abwendung der drohenden Geiahren erwünscht ici. Tann heißt es weiter: „Man darf sich aber billig frage», ob ;. B. die ilniivtomatischc Knndaebnna. wie sie sich so eben in Frankreich zwischen dem Minister Flourens und dem Bürgermeister von Brianeon abgespielt hat, zu Gunsten einer Ent lastung der schwebenden Knie spricht. Denn die Voraussetzung einer Bedrohung der tranzösischen Grenze, woraus .Herr Flnurens dem Bürgermeister der genannten Stadt gegenüber ansvtelte, ist doch nirgends gegeben, außer etwa in einer Jdcenassoziation, welche dcn wahren Thatbcstand ncradezu ans den Kap» stellt, indem sie bei den Nachbarn Frankreichs aggressive Gelüste argwöhnt. Die strategische 'Rolle, welche Herr Flonreits der Stadt Briantzvn zuer- kcnnt, wird dieser Ort zu spielen nie in die Lage kommen, wenn die europäische Krise den Verlaus »sinnst, der in den.tzossniingen und Bestrebungen der verbündeten '.Nächte gelegen ist. Wir ve- mcikc», daß Bcian<;on, dessen militärische Verstärkung Herr Flou- rcns als Franzose und als Patriot in Aussicht stellt, im Dcvarte- mcnt der Hochalven, an der von Grenoble über den Mont Gcnövre nach Snia in Italic» führenden Straße liegt, durch sieben Forts, welche die hier in einander mündenden Thälcr beherrschen, und außerdem durch starke Werke so gut befestigt ist, daß cs ichon jetzt iür uneinnehmbar gilt. Und doch noch eine weitere Verstärkung dieser „abqcrücktcn Schildwache" Frankreichs!" Im Reichstag sprach am Montag Wiittsthorst heftig über die zu nehmende Unsittlichkeit Berlins. Tic Minister möchten ihn einmal dnrch die Theater begleiten, da würden sie haarsträubende Dinge sehen! Minister v. Puttkamec deutete an, ein in Berlin gegen wärtig gegebenes Theaterstück, welche« Herrn Windthocst's brson- deres Mißfallen erregt hat („Francillon" ?), könne noch nachträg lich verboten werden. Dir GewerdeordnungskomniIIsion des Reichstags trat zur Be- ratbung deS Antrages Lohren, bete, die Einführung von Brod- taxcn rc., zusammen. Aus dcn Vorschlag des Vorsitzenden v. Oertzen-Bnmn einigte man sich zunächst darüber, die Frage m dreifacher Richtung zu erörtern. 1) Ob durch ÄuSbentung des Volkes von Seiten der Bäcker in der That ein Nothstand versiege, 2) ob die Gewerbeordnung und das NahrungSniittelgeled bei richti ger Handhabung nicht bereits einen genügenden Schutz gegen eine eventuelle Ausbeutung gewähren, und 3) ivcnn dies nicht der Fall, welche von den Lohren'Ichcn Vorschlägen annehmbar wären. Aba. Mrtzner (Centrum) bestreitet, daß überhaupt eine Ausbeutung des Volkes durch die Bäcker stattfiiidet, indem er darauf hinweist, daß »uhlretche Bäckereien mit Verlust arbeiten und nicht bestehe,» können.
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