Volltext Seite (XML)
40 des Hauses so weit frei zu machen, daß man in den Hof gelangen konnte. Um Mittag hörte zwar der Sturm und das Schneetreiben auf, aber die Straße war noch unfahrbar, und als wir dennoch den Versuch machten, unsere Reise fortzusetzen, mußten wir schon nach einer halben Stunde unsere Pferde, die in dem lockeren, fast sechs Fuß tiefen Schnee stecken blieben, mit großer Blühe wieder ausgraben und in den Gasthof zurückkehren. Am folgenden Morgen konnten wir, wenn auch nur langsam und mit äußerster Vorsicht, unsere Reise fortsetzen. Gegen Mittag trat wieder ein starker Frost ein, der uns die Wege bahnte. Jetzt gewann auch die Gegend, durch welche wir fuhren, ein anderes Ansehn, denn während wir uns bisher in einer flachen, einförmigen Ebene fortbe- wcgt hatten, wurde jetzt das Land wellenförmig und gewährte durch die verschiedenartige Gestaltung des Bodens vielfache Abwechselung. Als wir den Gipfel des ersten Hügels erreicht hatten, erfreuten wir uns, indem wir einen Blick auf das hinter uns liegende Land warfen, einer herrlichen Aussicht. Die Luft war so hell und durchsichtig, daß wir die ganze Ebene in einer Ausdehnung von zehn bis zwölf Bteilen deutlich überschauen und selbst die Stadt Quebec mit ihren im Sonnenschein glänzenden Thürmen unterscheiden konnten; meilenweit ließ sich der Lauf des Lorenzstromö mit seinen steil abschüssigen Ufern verfolgen, und in der Ebene selbst traten die schneebedeckten Felder und Wiesen auö der Masse der dunklen, fast schwarzen Wälder deutlich hervor. Am Abend langten wir, als eben die Sonne den Horizont erreichte, auf der Be sitzung unseres Freundes an, der unS mit der in diesen Gegenden hei mischen Gastlichkeit aufnahm. Nachdem wir uns in den ersten Tagen durch die Jagd ergötzt und mehrere Bären, Wölfe, Füchse und Rehe erlegt hatten, forderte unser Wirth uns auf, mit ihm aus den Fischfang zu gehen. Etwa eine Meile von seinem Wohnhause befindet sich in einem tiefen, von schönen