37 sich überzeugt hatten, daß das Thier todt war, traten sie herzu, um cs zu zerlegen und ihm die Haut abzuziehen. Meine Gefährten waren weniger glücklich gewesen als ich. Der alte Indianer hatte zwar sein Wild verwundet; eS war dem Thiere aber gelungen, den Fluß zu erreichen und auf dem Eise zu entkommen. Noch schlimmer war es dem Doctor ergangen. Der Arme war in der Hitze der Verfolgung in eine mit Schnee angefüllte Vertiefung gefallen, und als er sich nach vielen vergeblichen Anstrengungen hervorgearbeitet hatte, war von dem Wilde nichts mehr zu sehen oder zu hören. Der Doctor hatte sich kaum von seinem Schrecken erholt, als ihm eine andere, noch unangenehmere Ueberraschung zu Theil wurde. Der Abend war, während die Indianer mit dem Zerlegen deS Wildes be schäftigt waren, herangckommen, und da eS unmöglich war, die Beute noch vor Einbruch der Nacht nach der Hütte zu schaffen, in der wir die letzte Nacht zugebracht hatten, und wir das kostbare Fleisch nicht den Bären und Wölfen preisgcben wollten, so wurde beschlossen, die Nacht an Ort und Stelle zuzubringen. ES war dies nm so leichter auSzuführen, als die Kälte bedeutend abgenommen hatte. Wir gruben daher unter einer mächtigen lllmc, deren hohler Stamm sich ohne Ast und Zweig bis zu einer Höhe von sechzig Fuß über den Boden erhob, ein Loch in den Schnee, breiteten unsere Decken auf den Boden des selben and und streckten unS sofort zum Schlafen nieder, nachdem wir noch in der Höhlung des Baumes ein loderndes Feuer angezündet und den drei jungen Indianern Befehl gegeben hatten, abwechselnd zu wachen. Nach kurzer Zeit schnarchte der Doctor so behaglich, als wenn er zu Hause in seinen Betten gelegen hätte. Auch ich war eben im Begriff einzuschlafen, als der alte Indianer Plötzlich aufsprang, seine Axt er griff, sie mit beiden Händen über den Kopf erhob und mit festem Blick nach der Baumhöhlung schaute, in welcher das Feuer brannte. Einen Augenblick später war auch ich auf den Beinen, und nun vernahm ich