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35 dann gehen sie nur so weit, bis sie frischen Lorrath finden. Von diesem trägen Leben werden sie im Winter immer sehr fett. Unsere Hütte war bald gebaut, und der Abend verging wie der vorige, nur daß die Kälte mehr so streng war. Da unser Nachtquartier den Reiz der Neuheit für uns verloren hatte, so unterhielten wir uns eine Zeit lang durch Lesen und schliefen dann ein. Der Morgen war trüb und neblig, und der Schnee begann in dichten Massen zu fallen, als wir, begleitet von den vier Indianern und allen unseren Hunden, nach der Hürde aufbrachen. Der frisch fallende Schnee, der sich auf unsre Schneeschuhe legte, erschwerte das Gehen sehr, und auch von den Zweigen fiel er in großer Menge auf uns herab, wenn wir sie zufällig berührten. Dabei wurde es mit jeder Stunde wärmer, so daß der Schnee zu schmelzen begann und nach kurzer Zeit die Schlosser an unseren Gewehren noch das Einzige waren, waS an uns trocken geblieben war. Die Aufregung ließ uns jedoch von diesem Ungemach wenig empfinden, denn bisweilen sahen wir im Schnee die Spuren eines Musethierö und in der Rinde und an den Zweigen der Bäume die Eindrücke seiner Zähne. Diese Zeichen wurden immer häu figer, je mehr wir uns dem Fuße eines hohen, steilen Hügels näherten. Die Hunde wurden jetzt vorausgeschickt, und nach wenigen Minuten begannen sie in allen möglichen Tonarten zu bellen und zu heulen. Um diese Zeit hatte der Schnee aufgehört zu fallen, und wir ver mochten daher eine Strecke weit vor uns zu sehen. Wir eilten in der Richtung vorwärts, welche die Hunde eingeschlagcn hatten, und kamen bald auf die frische Spur mehrerer Musethiere. In meinem Eifer, vor wärts zu kommen, stolperte ich mehrmals mit meinen ungeschickten Schneeschuhen, und es kostete mir große Mühe, mit den Indianern Schritt zu halten, die, obwohl eben so heftig aufgeregt, doch mit aller Leichtigkeit einherschritten. Die Hunde standen jetzt still, und als wir aus einer dich ten Stelle des Waldes hcrvortraten, sahen wir sie drei große Musethiere 3"