278 steigen und seinen Gefährten verkünden, daß er auf dem Boden die Leichname der drei Blaßgesichter gezahlt habe." Dieser Vorschlag wurde angenommen; die drei Manner blieben unbeweglich auf der Erde liegen, und beobachteten dabei alle Bewe gungen des Indianers. Mit außerordentlicher Vorsicht stieg der rothe Krieger von einem Zweige auf den andern, und kam endlich an ejnen Punkt, von wo er das Innere der Insel übersehen konnte. Hier setzte er sich auf einem Aste fest und streckte vorsichtig den Kopf vor. Der Anblick der auf dem Boden der Insel ausgestreckten Leichname schien ihn nicht zu überraschen; um aber seiner Sache ganz gewiß zu sein, erhob er seine Büchse, zielte nach der Insel, hob die Waffe nochmals empor, zielte abermals, wiederholte diese Bewegung mehrere Male, und stieß endlich, da keiner der Zager sich rührte, ein lautes Triumphgeschrei auS. „Ich werde diesen Hundesohn wiedererkennen," sagte leise der Spanier, „und hoffe ihm die Unbehaglichkeit, die er mir verursacht, zu vergelten." „Es ist der schwarze Falke," sagte der Canadier; „er ist ein küh- * ner und schlauer Häuptling." Der Indianer richtete noch einmal den Lauf seines Gewehres auf die Körper, welche er anscheinend leblos vor sich liegen sah; er zielte so ruhig wie der Schütze, welcher nach der Scheibe schießt, und ent schloß sich endlich Feuer zu geben. Die Kugel ging dicht beim Kopfe des Spaniers vorüber, und da dieser sich nicht rührte, so stieg der Indianer von dem Baume herunter und versammelte seine Krieger, um ihnen seine Befehle mitzutheilen. Die Sonne war bereits untergegangen; eine kurze Dämmerung breitete eine matte Farbe über die ganze Natur aus; die Nacht kam, und der Blond glänzte auf dem Flusse. Noch immer gaben die In dianer" keii^-Lebenszeichen von sich, und es verging fast eine Stunde, ehe sie sich entschlossen, nach der Insel hinüberzugehen, um die Skalpe