265 jemals erlitten, denn mehr als die Hälfte von ihnen fiel, und die klebrigen wagten eS nie wieder, die Besitzungen der Weißen anzugreifen. Beim ersten Hurrahruf der nahenden Befreier jubelte Frau Dust: „Das ist Hays! Ich kenne seinen Kriegsruf!" Der Schrecken der Comanchen war so groß gewesen, daß sie beim Fortlaufen das gefangene Mädchen frei und unverletzt zurücklicßen. Denton flog an deS jungen Mädchens Seite, und im nächsten Augen blick ruhte sie geborgen in den Armen ihrer Mutter. Nach einer Stunde kehrte Hays mit seinen Gefährten von der Verfolgung der Indianer zurück, und wurde von den Vertheidigern der Hütte mit lautem Jubel empfangen. Man hätte erwarten können, daß sich Frau Dust durch die Er eignisse der letzten Nacht würde bestimmen lassen, einen so gefahrvollen Wohnort mit einem andern zu vertauschen; doch dazu war sie nicht zu bewegen. Auf Dentons Vorstellungen und Bitten erwiderte sie nur die Worte: „Ich kenne die Comanchen; die feigen Hunde sind heut so hart gezüchtigt worden, daß sie meiner Hütte nie wieder nahe kommen werden." Und hierin täuschte sie sich nicht, denn seit jener Unglücksnacht ließ sich viele Meilen in der Runde kein Comanche mehr blicken. Die beiden heldenmüthigen Frauen lebten noch lange Jahre in herzlichster Freundschaft, und durch verschiedene Wechselheirathen unter ihren Kindern wurde das Band, welches die beiden Familien um schlang, noch enger gezogen. Nur eins der Dustschen Kinder wurde dem wilden Jägerleben untreu; cs war Emma, welche dem jungen Denton ihre Hand reichte, mit ihm in die östlichen Ansiedelungen zog und hier eine der gebildetsten Frauen von Texas wurde.