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>226 forderte mich mit gebieterischen Geberden auf, zu ihm heranzukommen. Ich sah jetzt, daß es Eomanchen waren, trat furchtlos an ihr Feuer und legte mich neben demselben nieder. Da ihre Nation für den Augen blick mit den Weißen verbündet war, so nahmen sie mich friedlich auf, fragten in spanischer Sprache nach dem Zweck meiner Reise, und ver sicherten, als ich den Büsselsee nannte, daß dies auch das Ziel ihrer Wanderung sei. Darauf reichten sie mir eine Pfeife mit Laback, der mit Sumachblättern vermischt war, und streckten sich wieder behaglich im Grase aus. Während ich, um meinen leeren Magen zu tauschen, den Rauch in mächtigen Wolken fortblies, kam es mir von Zeit zu Zeit vor, als ob ein Dust von gebratenem Fleisch die Atmosphäre um mich her bal samisch durchdrang. Es währte auch nicht lange, so erhob sich einer von den Indianern, entfernte sich einige Schritte von der Gruppe, und kniete an einer Stelle des Bodens nieder, die erst kürzlich aufgegraben zu sein schien. In der größten Spannung folgte ich allen seinen Be wegungen, und sah nun, wie er die Erde mit seinem Messer aufgrub. Jetzt war es keine Einbildung mehr: ein balsamischer Duft, lieblich und durchdringend zugleich, kam aus dem halbgeöffneten Boden hervor! In dem Augenblick, als der Indianer eine schwarze, halb verbrannte Masse aus der Erde hervorzog und die verkohlte Hülle abnahm, stieß ich das Geheul eines hungrigen Thieres aus, und wurde dann fast ohnmächtig vor Freude bei dem Anblick eines ganzen BergeS von Fleisch, welches so duftig und saftig vor mir lag, wie das rosenfarbige Fleisch der Wassermelone. Der wilde Küchenmeister legte es in seiner schwärz lichen Schale auf die Erde nieder, und nun rückten die anderen Männer, welche auch lange Zeit nichts gegessen zu haben schienen, mit ihren Messern heran. Der Büffelrücken, den der Indianer aus dem unterirdischen Ofen herausgenommen, hatte durch feine Hautumhüllung und dann durch die