10 nacht wohlbehalten an Bord unseres Schiffes, wo Alle in großer Be sorgnis; gewesen waren, daß nnS ein Unglück widerfahren Ware." Ein ähnliches Abenteuer, von dem ein anderer Kapitän erzählt, lies weniger glücklich ab. Seine Leute hatten auch einen schwimmenden Bären mit dem Boote verfolgt und ihn schon mit vielen Lanzenstichen verwundet, als es dem wüthenden Thicre gelang, am Bord des Bootes' emporzuklettern und in dasselbe hineinzusteigen. Die erschreckten Ma trosen sprangen eiligst ins Wasser und suchten sich durch Schwimmen zu retten. Den Meiste» gelang dies; zwei von ihnen aber ertranken, ehe sie das Schiff erreichten, während sich der Bär mit triumphiren- der Miene im Boote aufrichtete. Noch schlimmer erging es der Mannschaft eines Wallfischfängcrs, welche vor mehreren Jahren im Eise deS grönländischen Meeres über wintern mußte und einst auf einem Zagdzuge von zwei Eisbären an gegriffen wurde. Zwar gelang es nach einem hitzigen Kampfe, die Thiere zu erlegen; doch waren vier von den Männern so schwer ver wundet, daß sie nach einigen Tagen starben, und einer war auf der Stelle getödtet und vor den Augen seiner Gefährten zerrissen worden Zn der Regel ist derjenige rettungslos verloren, der in die Gewalt eines Eisbären geräth, denn ein Schlag mit der furchtbaren Tatze und ihren scharfen, zwei bis drei Zoll langen Krallen oder ein Biß mit den eben so langen Fangzähnen genügt, um einen Menschen zn tobten und ans das unförmlichste zu zerfleischen. Dennoch erzählen die Polar-Rei senden auch von mehreren Fällen, in welchen Menschen durch eigene Geistesgegenwart oder durch den Muth ihrer Gefährten auS den Kral len eines Eisbären gerettet wurden. So gelang es einem Kapitän, einem Bären, der ihn aus dem Boot herausgerissen hatte und mit ihm davonschwamm, seinen Dolch ins Äuge zu bohren. Die Bestie öffnete im Todeskampfe den Rachen,, und schwamm einen Augenblick später als lebloser Körper auf dem Wasser, während der muthige Mann von