200 der der junge Indianer zurückgekehrt, eine ganz andere war als die, welche KriegSadler eingeschlagen hatte. „Sind auf der Spur, welche Wingenund gefunden hat, Pferde gewesen, und hat er den Fuß Olitipas erkannt?" fragte Kriegsadler. „Die Spur war alt und betreten," antwortete Wingenund. „Von Pferden war nichts zu sehen, und auch das Zeichen von Olitipas Füßen war nicht zu finden; dennoch glaubt Wingenund auf der rech ten Spur gewesen zu sein." „Meines Bruders Rede ist dunkel," fuhr Kriegsadler fort. „Glaubt er etwa, daß die Osagen das Mädchen getragen haben?" „Das nicht," erwiderte der Gefragte; „aber die Spur lief zweimal über einen sandigen Boden, über welchem im Winter das Wasser vom Gebirge herunterfließt; da waren zwei frische Zeichen von Füßen, so groß, wie die von Kriegern, aber der Eindruck war leicht, wie von einem Weibe oder Knaben." „Mein Bruder hat Augen so scharf und Füße so leicht wie ein Panther," sagte Kriegsadler in freundlichem Tone, „aber in diesem fremden Lande kann die Spur selbst einen erfahrenen Mann irre führen. Kriegsadler hat auf seinem Pfade dies Stück Zeug gefunden, das ein Dornbusch von Olitipas Kleidung abgerissen hat. Ist mein Bruder befriedigt?" Und bei diesen Worten hielt der Häuptling ein Stück in die Höhe, welches offenbar zu einem Kleide Prairievogels gehört hatte. Wingenund ließ sich hierdurch nicht irre machen, sondern antwor tete mit ruhigem Lächeln: „Mein Bruder ist auf dem Kriegspfade sehr erfahren; er hat den Huftritt von Olitipas Pferd gesehen, und das Stück Tuch, welches der Busch abgerissen, hat zu ihrem Kleide gehört. Aber die Osagen sind listig; sie haben versucht, die Augen der Delawaren blind zu machen, und sind auf zwei Pfaden abgezogen. Mein Bruder mag dem Pfade folgen, den er gefunden hat, und Win-