als tausend Fuß. Da sie fortwährend vom Meereswasser zersetzt werden, so nehmen sie die wunderbarsten Gestalten an, so daß man bald Paläste und Kirchen von dem reinsten Marmor, bald alte Burgen mit silbernen Thürmen und Fenstern, bald wieder einen Wald, dessen Bäume in allen Farben des Negenbogens schimmern, zu sehen glaubt. Die Nähe solcher Eismassen bereitet dem Seefahrer die größten Gefahren, denn oft bedarf es nur eines unbedeutenden Schalls, um den Umsturz eines dieser schwimmenden Bergriesen zu veranlasse». Das Klima des unwirthbaren Landes muß früher weniger rauh gewesen sein, als es jetzt ist, denn vom zehnten bis zum fünfzehnten Jahrhundert gab es selbst an der Ostküste, dem kältesten Theile des Landes, viele Ansiedelungen, von denen jetzt keine Spur mehr zu finden ist, und in diesem Jahrhundert scheint auch an der weniger kalten Westküste die Zahl der Bewohner mit jedem Jahre abzunehmen. Der Branntwein gefriert hier auch in den gegen die Kälte am besten ge schützten Vorrathskammern zu einer gallertartigen Masse, und die äuße ren Theile des kochenden Fleisches sind schon längst gar, wenn die inneren noch steinhart sind. Zwar stellt sich in dem kurzen Sommer, der die Monate Juni und Juli umfaßt, bisweilen auf einige Tage eine drückende Hitze ein; indessen kann man auch dann die Pelzkleider nicht entbehren, da die Hitze oft Plötzlich von einem eisigen Winde unter brochen wird. Jin August beginnt wieder der Frost und der Schnee fall, und in den ersten Tagen des September ist das ganze Land von neuem mit Schnee und Eis bedeckt. Ein Land mit einein solchen Klima würde, da es ihm fast an jeglichem PslanzenwnchS fehlt, völlig unbewohnbar sein ohne die See hunde, die dem Menschen hier eben so unentbehrlich sind, wie dem Lappländer die Nenntbiere. Ihr Fleisch wird gegessen, auS ihren Fel len werden Kleider und Boote verfertigt, ihr Fett verbreitet in den Hütten Licht und Wärme. Nächst dem Seehundsfleisch sind Häringe,