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141 herumgegangen war, hielt der große Medicin-Mann eine Rede, in welcher er Kriegsadlers Tugenden und Gastfreundschaft erhob und den weißen Gästen viele Artigkeiten sagte. Dann wurde ein tüchtiges Mittagsmahl eingenommen, das aus gerösteten Büffel-Rippen, Wildpret und gekochtem Mais bestand. Reginald war niemals bei einem india nischen Schmause zugegen gewesen, und wiewohl er mit gutem Appetit versehen war, so merkte er doch bald, daß er seiner gegenwärtigen Um gebung als Esser nicht gewachsen sei; denn ehe sie ihre Mahlzeit zur Hälfte beendigt hatten, steckte er sein Messer in die Scheide und er klärte sich gesättigt. Kriegsadler lächelte gutmüthig und meinte, er würde es bald besser lernen, während ihm Mahega einen Blick der Verachtung zuwarf. Sobald das Mahl beendet war, gebot Reginald seinen Leuten, diejenigen Ballen, welche die für die indianischen Häuptlinge bestimmten Geschenke enthielten, zu öffnen und den Inhalt vor ihm auszubreiten. Die Wilden warfen, als er die Geschenke nach Baptists Rath vertheilte, begehrliche Blicke auf die vielen Kostbarkeiten, die sie hier beisammen sahen, und konnten sich von ihrem Erstaunen gar nicht erholen. KriegS- adler erhielt, zugleich als Gegengeschenk für Nekimi, eine schön gear beitete Büchse, eine Doppelflinte und ein Paar mit Silber beschlagene Pistolen, sodann eine scharlachrothe Decke und verschiedene Diesser, und endlich für die Frauen unter seinen Verwandten einen Korb mit Spie geln, Glasperlen nnd Schmucksachen. Biahega bekam einen mit Perlen geschmückten Zaum, eine Flinte, einige Pfunde Taback, Pulver und Blei und eine Decke von baumwollenem Stoffe. Die Züge des Osagen- Häuptlings verzogen sich in ein grinsendes Lächeln der Befriedigung, als er diese werthvolle» Gaben erhielt, und seinen Stolz überwindend ergriff er Reginalds Hand und sagte zu ihm, er sei ein großer Häupt ling und freundlich gesinnt gegen seine indianischen Brüder. Als auch die übrigen Geschenke unter die Häuptlinge ihrem Range gemäß ver-