135 „Der schwarze Vater und Olitipa lehrten es mich/' antwortete Wingenund. „Der Zunge spricht in Räthseln," sagte Baptist, „doch sind sie glücklicherweise nicht schwer zu lösen. Der schwarze Vater ist wahr scheinlich irgend ein Missionär oder Prediger; Olitipa aber bedeutet in der Delawaren-Sprache „der schöne Prairievogel," und ist der Name irgend eines jungen Mädchens, vielleicht seiner Schwester." „So ist es," sagte Wingenund. Unter solchen Gesprächen war die Gesellschaft an die Stelle ge kommen, wo ihre Wege auseinandergingcn. Ehe sie von einander Abschied nahmen, wandte sich Kriegsadler an Baptist mit der Frage: „Wie heißt mein weißer Bruder?" „Zch nenne ihn Meister Reginald," antwortete dieser. Kriegsadler machte mehrere Versuche, den Namen nachzusprechen, aber vergebens. Endlich sagte er, indem er mit dem Kopfe schüttelte: „Es geht nicht; ich werde ihn Netis nennen." Als Reginald hörte, daß dieS einen bewährten Freund bedeute, erklärte er sich bereit, den Namen anzunehmen. Dann fragte er den Indianer, ob er ihn in seinem Hause besuchen wolle. KriegSadlcr schüttelte den Kopf, wies nach Westen und sagte, daß er zu seinem Volke zurückkehren müsse. „Nun gut," antwortete Reginald, „so will ich zu meinem Bruder kommen." KriegSadler war über dies Versprechen sichtlich erfreut und sagte: „Wenn zwei Monde gewechselt haben, möge Netis kommen und mit seinem Bruder die Büffel jagen und mit den Häuptlingen der Dela- waren rauchen." Dann wandte er sich an Baptist, beschrieb ihm die Gegend, in der das Dorf sich befand, drückte den beiden Männern die Hand, und verschwand mit seinem Bruder im Schatten des Waldes.