131 dianern und Bären herumschlagen und von der Welt nichts weiter kennen, als den Urwald und die Prairie. Seine Kleidung glich der seines jungen Freundes, nur war sie abgetragener und weniger sauber; außer der Büchse aber trug er als Waffe noch eine gewaltige Axt, die ihm unter den Indianern den Beinamen „das große Beil" verschafft hatte. Als die beiden Jäger daS Ufer deS Flusses erreichten, welcher vom geschmolzenen Schnee hoch angeschwollen war und wild schäumend zwischen seinen felsigen Ufern dahinschoß, bot sich ihnen ein überraschen der Anblick dar. Ein Indianer von wildem Aussehn befand sich mit drei Pferden in einem flachen Kahn. Er hatte etwa die Mitte des reißenden Stroms erreicht und bemühte sich vergebens, durch kräftige Ruderschläge das Ufer zu erreichen, während er zugleich die wilden Thiere festhalten mußte, die sich vor dem Wasser scheuten und sich los zureißen suchten. Plötzlich bäumte sich das eine der Pferde, während ein anderes wüthend hinten ausschlug; das flache Boot schlug um, und Pferde und Indianer fielen Kopf über ins Wasser. Unglücklicher weise schlang sich der lederne Riemen, durch den die Thiere an einan der gebunden waren, um die Schultern des Indianers, so daß er unter das Wasser gezogen wurde und alle seine Anstrengungen, sich frei zu machen, vergeblich waren. „Er ist in den Riemen verwickelt," sagte Baptist mit traurigem Ton; „nichts kann ihn retten. Aber waö fangt Ihr an, Meister Re ginald? Seid Ihr toll? Kein Mensch kann in dem Strome schwim men. Um Eures Vaters willen —" Doch seine Bitten und Versuche, den kühne» Gefährten zurückzu halten, waren vergebens. Reginald warf den Jagdkittel und die Büchse ab, stürzte sich in den Fluß und schwamm nach der Stelle hin, wo bereits das schwächere Arbeiten der Pferde anzeigte, daß sie sich her Gewalt des Stromes überließen. Sobald Reginald sie erreicht hatte, S*