sie gegen Flinten, Pulver, Beile, Messer und wollene Decken zu ver tauschen. Am Ohio gab es zwar mehrere Ansiedelungen, aber die weißen Bewohner derselben lebten eben so wild und gesetzlos wie die Indianer, namentlich die Delawaren und Huronen, denen sie den Boden streitig zu machen anfingen. Die blutigen Kampfe zwischen den Amerika nern und Indianern wurden von beiden Seiten mit furchtbarer Grau samkeit geführt, und endeten mit der Niederlage der letzteren, so daß diese es nun nicht mehr wagten, den weißen Männern in offenem Felde gegenüberzutreten, sondern ihrem Haß durch einzelne Ueberfälle Luft machten. Es war an einem heiteren Frühlingsmorgen des Jahres 1797, als zwei Zager auf dem schmalen Pfade hinschritten, der durch den Wald zur Fähre über den Muskingum-Fluß führte. Der eine von ihnen war ein hoch und kräftig gewachsener junger Mann mit schönen, freundlichen Gesichtszügen. Seine Kleidung bestand aus einem Jagd kittel, Beinkleidern von Rchleder und einer Mütze von Wolfsfell, unter welcher seine dichten braunen Locken aus die Schultern herabfielen; in seiner Hand trug er eine kurze Büchse, und ein verziertes Jagdmesser hing an seinem Gürtel. Er hieß Riginald Brandon, und war der Sohn eines der reichsten Ansiedler des Landes. Obgleich er in Eng land und Deutschland eine sorgfältige Erziehung erhalten hatte, so zog er doch das Leben im Walde den Genüssen des civilisirten Lebens vor, und fand sein größtes Vergnügen darin, seinem Vater in der Beauf sichtigung seiner Ländereien beizustehen. Sein Begleiter war von ge ringerer Größe, aber breit und überaus kräftig gebaut. Er mochte wohl zwanzig Jahre älter sein, und seine ganze Erscheinung Ivar die eines ManneS, der gegen alle Einflüsse der Witterung abgehärtet un- mit allen Gefahren und Entbehrungen des Jägerlebens vertraut In der That war Baptist — dies war der Name des Mannes — ei jener derben Hinterwäldler, die sich ihr ganzes Leben hindurch mit.