96 bis über meine Reiterstiefeln und klemmte sie an den Knöcheln zu sammen, so daß ich sie nicht auseinander ziehen konnte. Dabei fühlte ich, daß ich tiefer und tiefer einsank, als ob irgend ein unterirdisches Ungeheuer mich hinabziehe. Dieser Gedanke weckte neues Grauen in mir, so daß es mich kalt überlief und ich laut um Hülfe ries. Ach, wer hätte mir helfen sollen? Meilen weit rund um mich her gab es kein lebendes Wesen, und nur das Wieher» meines Pferdes antwortete mir von dem Hügel herab, als ob es meiner Verzweiflung spottete. Ich bog mich nach vorn, so weit es meine Stellung erlaubte, und begann mit den Händen den Sand um meine Füße her aufzu graben; doch die kleine Höhlung, die ich machte, füllte sich eben so rasch wieder, wie sie entstanden war. Da fiel mir ein, daß ich mich auf meine Büchse stützen und mich mit ihr herausarbeiten könnte, wenn ich sie quer über den Sand legte. Ich sah mich nach ihr um, erblickte sie aber nirgends; sie war bereits in den Sand eingesunken. Konnte ich mich vielleicht platt hinlegen und dadurch mein tieferes Einsinken verhindern? Auch das war nicht möglich, denn das Wasser war hier zwei Fuß tief und ich wäre sofort ertrunken, wenn ich mich in demselben niedcrgelegt hätte. Ich mochte nachsinnen, so viel ich wollte, ich fand kein Rettungs mittel. Jetzt verwirrte die namenlose Angst sogar meine Gedanken; der Kops brannte mir, und Alles um mich her schien sich im Kreise herumzudrehen. Nach einiger Zeit kehrte mein Bewußtsein zurück; eS gelang mir, meine Gedanken zu sammeln, aber nicht, um aus ein Rettungsmittel zu sinnen, sondern um mich auf den Tod vorzubereiten, den ich nun für unvermeidlich hielt. Da stand ich. Meine Augen schauten über die weite Prairie hin und ruhten auf den beiden getödteten Thieren. Ich fühlte bei dem