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Bautzener Nachrichten : 15.11.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-189011154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-18901115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-18901115
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- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitung
Bautzener Nachrichten
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Jahr
1890
-
Monat
1890-11
- Tag 1890-11-15
-
Monat
1890-11
-
Jahr
1890
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 15.11.1890
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2118 im Weihen Saale Galatafel statt, bei welcher der Kaiser Gesundheit des Brautpaares ausbringt. Später erfolgt Ceremonie der Verteilung des Strumpfbandes durch Oberhofmeisterin der Braut, Freifrau von Reischach. die die die ;eamten. Abg. Hitze der Arbeitsordnung wurde angenommen, leberweisung an die merkenswert war die 153 St.; 2) als unansässige Rentier Friedrich Döring mit Huste mit 287 St. der König haben dem Leder- Bierling in Dresden das meister Robert Friedrich mit Stadtverordnete: die Herren 292 St., Kaufmann Richard Dresden. Se. Majestät fabrikanten Friedrich August — Der Kronprinz und die Kronprinzessin von Griechen land haben sich in Begleitung der Prinzessinnen Viktoria und Margarete, sowie des Prinzen Adolf von Schaumburg- Lippe zu Wagen nach dem Grunewald begeben, um daselbst der Parforcejagd beizuwohnen. — Graf Moltke hat sich über die Verwendung der Gelder zur Moltkcstiftung, bis jetzt etwa 105000 Mk., dem Komitee gegenüber dahin geäußert, daß ihm eine Verschmelz ung der Parchimer und Berliner Stiftung angenehm sei, oder erstere vielleicht zur Schaffung von Arbeiterwohnungen oder zur Unterstützung von Witwen und Waisen zu ver wenden sei. Berlin, 14. November. Der Kaiser begab sich gestern nachmittags 4 Uhr 20 Min. vom Bahnhof Wildpark über Charlottenburg und Jävenitz nach Letzlingen und traf da selbst um 7j Uhr abends mit der geladenen hohen Jagd gesellschaft ein. — Heute früh 8 Uhr nahm, dem „R.-Anz. zufolge, Se. Majestät den Vortrag des Chefs des Civi kabinetts entgegen und hielt von 8j Uhr ab in den Ober förstereien Planken und Kolbitz Lapptreiben auf Damwild ab. — Der „Staats Anzeiger" veröffentlicht heute die Hof ansage der Vermählung der Prinzessin Viktoria von Preußen mit dem Prinzen Adolf von Schaumburg- Lippe. Darnach findet am Montag Tafel beim Kaiser in der Bildergalerie des Königlichen Schlosses und daran an schließend Fcstvorstellung im Opernhause, am Dienstag Fa milientafel bei der Käiserin Friedrich und am Mittwoch die Vermählung selbst statt. Nachdem am Mittwoch 4^ Uhr nachmittags der im Palais der Kaiserin Friedrich vom Mi nister des Königl. Hauses zu vollziehende standesamtliche Akt stattgefunden, erfolgt 5j Uhr in der Schloßkapelle die Feier lichkeit der kirchlichen Vermählung. Bei derselben werden dem Brautpaar folgen: der Kaiser mit der Kaiserin Friedrich, die Kaiserin, geführt vom Fürsten zu Schaumburg Lippe, Prinz Heinrich mit der Fürstin zu Schaumburg Lippe. Die Trauung vollzieht Konsistorialrat Ur. Dryander in Ver tretung des erkrankten Schloßpsarrcrs Kögel. Darauf findet — Bei den Stadtverordnetenwahlen in Magde- „ „ burg-Neustadt sind die Socialdemokraten vollständig werde, und daß bei obwaltenden Meinungsverschiedenheiten — sKolontalpolitischesj Dem Fieber erlegen ist Mitte Oktober in Zanzibar rin Deutscher, welcher vor längerer Zeit zur Einführung des Tabakbaues nach Afrika verpflichtet worden war, der Sohn des Mühlenbesitzers Liebig in Vierraden. — Kurt Toeppen, der frühere Vertreter der Witu- Gesellschaft in Ostafrika, ist, der „Kreuzzeitung" zufolge, von den Engländern festgenommen worden, weil der von ver schiedenen Seiten ausgesprochene Verdacht Bestätigung ge funden zu haben scheint, daß Toeppen an der Ermordung der Küntzelschen Expedition nicht ohne Schuld war. Er hat nicht allein zur Schürung der Unruhe beigetragen, sondern auch die nötigen Schritte zur Rettung der Leute verabsäumt, obwohl mehrere Aufforderungen an ihn um Ver mittelung rechtzeitig ergangen waren. Er hat in einem Briefe nach Berlin die Absicht ausgesprochen, Lamu und das ganze Witugebiet zu verlassen, die Briten sind dem mit seiner Verhaftung zuvorgekommcn. Diese Verhaftung steht anscheinend auch im Zusammenhänge mit der Entschädigungs frage an die Hinterbliebenen der Ermordeten und an die sonst Geschädigten. — Von geplanten Eisenbahnbauten in Südwest-« afrika weiß die „Kreuzztg." zu berichten. Danach werden in deutschen und englischen Kreisen — die bezüglichen Syn dikate sollen zumeist ihren Sitz in London haben — Er wägungen gepflogen über den Bau von zwei Eisenbahnen, die eine soll von Walfischbai ausgehen, nach Osten durch das deutsche Schutzgebiet hindurchgehen und sich dann an die britischen Bahnen anschließen, so daß eine unmittclbare Verbindung bis nach Matabeleland hergestellt würde. Die zweite Bahn soll von Angra Pequena ausgehen und ihre Richtung nach dem Oranstfluß nehmen, man könnte dort Anschluß an die kapländischcn Bahnen Herstellen. Der Bau der ersteren Linie von Walfischbai nach dem Innern werde hauptsächlich von einer deutschen Gesellschaft erörtert: doch werde man dabei wohl auch angebotenes englisches Kapital hinzuziehen. Der Bau einer solchen Bahn von der Küste des deutschen Schutzgebietes bis in den Bereich der britisch südafrikanischen Gesellschaft sei ein Lieblingsplan des Agi tators und jetzigen Premierministers C. Rhodes in Kapstadt. Der Bahnbau von Angra Pequena nach dem Oranjeflusse sei nur von Unternehmern in Kapstadt grplant. — Die „Kreuzztg." tritt zugleich für eine direkte regelmäßige Dampfer verbindung nach Deutsch-Südwcstafrika ein. — Für Neu-Guinea ist ein Militärarzt vr. Emmer ling bei dem Dragoner-Regiment in Babenhausen auf zwei Jahre verpflichtet worden. — sParlamentarisches.j Die Arbeiterschutzkom mission wendete sich heute zur Beratung des 8 134s. Der- clbe verlangt die Einreichung der Arbeitsordnung an die untere Verwaltungsbehörde und den Aushang derselben an einer den Arbeitern zugänglichen Stelle. Abg. Hirsch be antragte die Aushändigung derselben an jeden Arbeiter beim Eintritt in die Beschäftigung. Abg. Bebel wollte Genehmig ung derselben durch die Gewerbegerichte oder die Aufsichts« wünschte die abschriftliche Mitteilung an den Aussichtsbeamten. Mehrfach daß sich wenigstens vorläufig eine Gewerbegerichte nicht cmpfihle. Be- Aeußerung des national-liberalen Ab- durch die Stadtvertrctung und das Gcsamtkomitce wird der bereitstehende Fcstextrazug bestiegen, dessen Lokomotive durt Königswarthaer Damen geschmückt wird. Derselbe wird an allen Stationen von Lokalvertretern empfangen. Nach dem Eintreffen in Königswartha wird den Festteilnehmern ein Imbiß nebst Erfrischung gereicht, worauf nach etwa j stündigem Aufenthalt die Rückfahrt noch Bautzen angetreten wird, wo selbst das sich daran schließende Festmahl voraussichtlich in den Räumen der hiesigen Gesellschaft „Societät" statlfinden wird. Ueber den Eröffnungstag wird erst in den nächsten Tagen definitive Verordnung ergehen. Zu jenem Festmah! werden, soweit der Platz reicht, Teilnehmerkarten L 3 Mar! ausgegeben werden, welche gleichzeitig zu der Teilnahme an der Festfahrt berechtigen. Bischofswerda, 13. November. (S. E.) Bei der gestern stattgehabten Stadtverordneten-Ergänzungs wahl wurden von 501 stimmberechtigten Bürgern 374 Stimmzettel abgegeben und wurden gewählt: 1) als ansässige Stadtverordnete: die Herren Kaufmann Klemens Löhnert mit 301 St., Goldarbeitcr Ernst Bauer mit 204 St., Bäcker- — In der gestern unter dem Vorsitz des Staatssekretärs des Innern vr. von Boetticher abgehaltenen Plenarsitzung genehmigte der Bundesrat die Etatsentwürfe für 1891/92 für den Reichskanzler und die Reichskanzlei, des Reichs-Schatzamts, für das Ncichsamt des Innern, der Reichs- Justizverwaltung, der Einnahmen an Zöllen und Verbrauchs steuern, sowie an Stempelabgaben und über den Jnvaliden- fonds. Dem Entwürfe einer Verordnung wegen Ergänzung der Verordnung vom 16. August 1876, bctr. die Kautionen der bei der Militär- und Marine-Verwaltung angestellten Beamten, wurde die Zustimmung erteilt. Auf den Vortrag der Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Rechnungs wesen erklärte die Versammlung sich damit einverstanden, daß in den preußischen Etats der Zollverwaltungs- bezw. der Salzsteuerverwaltungskosten einige Erhöhungen für Beamten- besoldungen vorgenommen weiden. Von seiten derselben Aus schüsse wurde über die gemeinschaftlichen Einnahmen an Zöllen und Verbrauchssteuern für 1887/88 Bericht erstattet. Den zuständigen Ausschüssen wurden überwicsen: die Uebersicht der Reichsausgaben und -Einnahmen für 1889/90, der Entwurf eines Gesetzes, betr. die Unterstützung der Familien der zu Friedensübungen einberufenen Mannschaften, der Entwurf eines Gesetzes über die Besteuerung des Zuckers, die Verord nungs-Entwürfe über die Formen des Verfahrens und den Geschäftsgang des Reichs Versicherungsamtes in den An gelegenheiten der Jnvaliditäts-und Altersversicherung, und über die Inkraftsetzung des Gesetzes, bctr. die Jnvalidi täts- und Altersversicherung, und der Entwurf von Bestimmungen zur Ausführung des Jnvaliditäts- und Alters- versicherungsgcsetzcs, betr. die Erstreckung und Beschränkung der Versickerüngspflicht, sowie die Entwertung und Vernicht ung von Marken. Der allgemeinen Landesknappschafts-Pen sionskasse in Sachsen und der Pensionskasse für die Arbeiter der preußischen Staatseisenbahnverwaltung wurde das Recht zur selbständigen Durchführung der Jnvaliditäts- und Alters versicherung zugestanden. Endlich wurde über die Zulassung eines Steuermannes zur Secschifferprüfuno, sowie über die dem Kaiser wegen Wiederbesetzung zweier Stellen beim Reichs gericht zu unterbreitenden Vorschläge Beschluß gefaßt. Von dem Stand der Bauausführungen für Eisenbahnen in Elsaß- Lothringen nahm der Bundesrat Kenntnis. — Der dem Bundesrat zugegangene Gesetzentwurf, betr. die Zuckersteuer, hebt, dcm Vernehmen noch, die Rüben steuer vollständig auf und führt eine Fabrikatssteuer von 22 Mark pro Doppelcentner ein. Für die mit der Rübensteuer wegsallende Exportbonifikation tritt eine offene Ausfuhr prämie für 1892 bis 95 m drei Klassen von 1—1,75 Mk. ein. Während dieser drei Jahre soll die Fabrikatsteuer nur 20,75 Mk. pro Doppelcentner betragen. Für Schokolade und zuckerhaltige Stoffe wird eine Rückvergütung gewährt. Der Zoll für ausländischen Zucker beträgt 32 Mk. pro Doppel centner, zu Veredelungszwecken unter Steuerkontrolle ein geführter zahlt 10 Mk. — Der Rücktritt des Lanbwirtschastsministers Freiherrn v. Lucius ist, wie die „Kreuzztg." mitteilt, nunmehr be schlossene Sache. Der Minister, welcher sich z. Z. im Ge folge des Kaisers auf der Jagd in Letzlingen befinde, trete definitiv mit dem 1. nächsten Monats von seinem Posten zurück und begebe sich in den ersten Tagen dieses Monats alsdann auf seine bet Eifurt belegenen Besitzungen Groß- und Klein-Ballhausen. (Vrgl. unter „Landwirtschaftliches".) — Der General v. Lewinski II. ist zum kommandie renden General des 15. Armeecorps ernannt worden. Der selbe ist ein Bruder des General v. Lewinski I, wodurch der seltene Fall eintritt, daß zu gleicher Zeit in der preußischen Armee zwei Brüder kommandierende Generale sind. — Nach der „Germania" wird der Abg. vr. Windt- horst nach menschlichem Ermessen genau so wie in den letzten Jahren auch fernerhin den Aufgaben des Parlamen tariers und Parteiführers gerecht werden können, da sein Gesundheitszustand sich nicht verändert hat. Wetzlich, Konsistorialassessor Scyfrrt, Kanzleirat Meckwitz undI sondere Schulanlagen nicht erhoben, der Schulbedarf vielmehrI unterlegen. Sie haben weniger Stimmen zusammengebracht Kaufmann Hölzer, sämtlich aus Bautzen, vr. Lange undfauch künftig aus der Stadtkasse gedeckt werden. »als vor zwei Jahrenl Kaufmann Hölzer, Kaufmann Binner aus Königswartha, Vr. Kirschner-Neschwitz, Gemeindevorstand Dobler-Kleinwelka und Rittergutspachter Brühl-Luga b. Kleinwelka an gehören, vereinigten sich bei dieser Gelegenheit zu einem einzigen und wählten Herrn Bürgermeister vr. Kaeubler zum Vorsitzenden. Unter dessen Leitung wurde das vorläufige Programm vor behaltlich der Genehmigung der Königl General-Direktion der Staatseisenbahnen folgendermaßen sestgestellt: Nat Empfang der Vertreter des Königl. Finanzministeriums un der General-Direktion der Staatseisenbahnen auf dem festlich geschmückten Bahnhofe Bautzen und Begrüßung derselben bet Gttschin mit seinen Jägern das Dorf Dilitz hielt, um den fach fischen Truppen Zett zu verschaffen, Gitschin zu räumen und sich am 3. Juli btt Proubus dem überlegenen Feinde entqegenwarf und durch den zähen Widerstand, den er demselben im Wälde von Bor entgegensetzte, den Rückzug der Sachsen deckte. Im Juli 1866 übernahm der mit dem Ritterkreuz des St. Hetnrtchsordens ge schmückte Oberstlteutenant die Führung der damaligen I. Infanterie- Brigade. An ihrer Spitze kehrte er nach Sachsen zurück, nachdem er znm Oberst befördert worden war und kam zunächst nach Bischofs- werda und dann nach Bantzen in Garnison. Im Juni 1867 zum Generalmajor ernannt, behielt er das Kommando über seine aus den Regimentern 162 und 103 bestehende Brigade, die aber mit Eintritt des sächsischen Kontingentes in den Rahmen des Nord deutschen Vundcsheeres die Bezeichnung 2. Jnfantertebrtgude Nr. 46 erhielt. Ende 1869 wurde dem General von Nehrhoff das Kom mando der 2. Infanterie-Division übertragen. Er führte dieselbe in den ruhmreichen Tagen von St. Privat, Sedan und Villiers, welche den Namen „von Nehrhoff" auf das engste mit der Ge- schichte der sächsischen Armee verknüpften. Die Beförderung zum Generallieutenant am 11. September 1870, die Verleihung der sel tenen Auszeichnung des Komturkreuzes 1. Klasse vom Milttär-St. Heinrichs-Orden, welches außer ihm damals nur noch Se. Königl. Hoheit Prinz Georg erhielt, die Auszeichnung mit dem eisernen Kreuze I. Klasse und dem Großkreuze des würtiembergischen Militär- Verdienst-Ordens bildeten die Anerkennung für seine hervorragenden Thaten als Truppenführer. 1874 übernahm General von Nehrhoff das Kommando der 1. Infanterie-Division Nr. 23 an Stelle des zum kommandierenden General ernannten Prinzen Georg K. H. Gleichzeitig wurde ihm das Grotzkreuz des Albrcchtsordens mit den Schwertern als besondere Auszeichnung für seine langjährigen Dienste verliehen. Im folgenden Jahre, 1875, nahm der General seinen Abschied und wurde bei dieser Gelegenheit zum General der Infanterie ernannt. Mit General von Nehrhoff scheidet einer der letzten sächsischen Truppensührer aus dem Kriege 1870/71 aus dcm Kreise der Zeitgenossen. Seine Verdienste um den Ruhm der sächsischen Armee sickern ihm ein bleibendes Andenken. Leipzig, 14. Novbr. Die Leipziger Schulordnung war Hauptberatungsgegenstand in der letzten Sitzung der hiesigen Stadtverordneten. Die nach § 8 des Schul gesetzes vom 26. April 1873 in jeder Gemeinde erforderliche Schulordnung hat bis jetzt in Leipzig gefehlt; man ist aber nun, mit Rücksicht auf die Einverleibung der Vororte, zur Einführung einer solchen gekommen. Als geplante Neuer ungen im hiesigen Schulwesen sind zu erwähnen, daß künftig die Bürgerschulen in zwei Kategorien, höhere und mittlere, zerfallen sollen, ferner, daß Schulärzte eingcführt werden sollen, von denen ein jeder mehrere Schulen zur ärztlichen Kontrolle erhält. Es wird ferner bestimmt, daß Kinder der jenigen Eltern, welche nach dcm Entscheid des Schul-Aus schusses das Schulgeld für Bürgerschulen bezahlen können, letztere auch besuchen müssen. Mit Rücksicht darauf, daß große finanzielle Differenzen nicht eintreten würden, da das Schulgeld für die Bezirksschulen schwer eingcht und in vielen Fällen gar nickt zu erlangen ist, beantragen die Stadtver ordneten, dem Rate zur Erwägung zu geben, ob nicht unter Aufhebung des Schulgeldes für die'Bezirksschulen eine Norm für die Verteilung der Schüler in die Bürger- und Bezirks schulen zu finden sei. Es sollen, wie bisher hierselbst, be- * Posen, 14. November. (Tel.) Die hier tagende Provinzial-Synode nahm die nachstehenden Anträge des Synodalen Professors Schmidt an: 1. den Kaiser zu bitten, j daß bei Besetzung der evangelischen theologischen Professuren der Ober - Kirchenrat vor endgültiger Entscheidung befragt Ritterkreuz 2. Klaffe vom Älbrechtsordcn zu verleihen geruht. — 14. November. Bei der gestern stattgehabten Hof jagd auf der Jungen Heide wurden 2 Rehböcke, 6 Rehe, 75 Hasen, 30 Kaninchen, 2 Waldschnepfen und 1 Rebhuhn zur Strecke gebracht. X Am Morgen des 13. November entschlief, wie schon in vor. Nr. mitgeteilt, sanft Se. Excell. der General der In fanterie z. D. Gustav Erwin Nehrhoff von Holderberg (in seinem 83. Lebensjahre) auf seiner Besitzung zu Laubegast bei Dresden. Derselbe, der in der Zeit zwischen dcm böh mischen Feldzuge 1866 und dem Ausbruche des deutsch-fran zösischen Krieges 1870 als Kommandant der 2. Infanterie- Brigade Nr. 46 zuerst in Bischofswerda und dann in Bautzen sein Stabsquartier hatte, wußte sich durch sein liebenswür diges Wesen und durch scine milde und gerechte Denkungsart auch in seiner neuen Garnisonstadt ein bleibendes Andenken zu sichern. Am 9. August 1808 auf dem väterlichen Rittergute zu Gebersbach bei Waldheim geboren, trat der Verstorbene, da er ursprünglich für eine andere Laufbahn bestimmt war, erst ziemlich spät und zwar im Jahre 1831 als Fähnrich bet der damaligen leichten Infanterie-Brigade ein. 1832 zum Lieutenant, 1840 zum Oberlieutenant und 1849 zum Hauptmann im 2. Schützen-Bataillon ernannt, wurde er 1856 als aggregierter Major vorübergehend zum vormaligen 4. sächsischen Infanterie-Bataillon versetzt, doch kehrte er bald wieder zu seiner Stammtruppe und zwar als Kommandeur des 1. sächsischen Jäger-Bataillons zurück. Im Verbände der Schützenbrtgade nahm er 1848 an der Occupation von Thüringen, 1849 am Feldzuge gegen Dänemark, 1864 an der Besetzung der schleswig-holsteinschen Herzogtümer und 1866 am böhmischen Feld züge teil. Im letzten Feldzüge ward ihm zweimal die Gelegenheit, sich in hervorragender Werse auszuzeichnen, indem er im Gefecht geordneten Möller, daß zur Vermeidung schmerzlicher Kämpfe die Unternehmer mit einflußfähigen Arbeitcrvertretungen wohl ersprießlich verhandeln könnten. Die Abstimmung ergab die Annahme dcs 8 134o nach der Vorlage mit dem Zusatz der Aushändigung der Arbeitsordnung an die Arbeiter in Betrieben mit mehr als 30 Personen. 8 134k (das Verfahren der unteren Verwaltungsbchörde betreffs der Arbeitsordnung und der Beschwerdeweg) wurde ohne Debatte angenommen. 8 134g; (Bestimmungen über Arbeitsordnungen, welche vor Inkrafttreten des Gesetzes erlassen sind) wurde mit Stimmenglcichhcit abgelehnt. Die Kommission wendete sich nun zu dem bereits mitgcteilten freisinnigen Antrag, betreffend die Bestellung ständiger Arbeitcrausschüsse, deren Einrichtung und Funktionen <88 134b bis 134m). Der Handelsminister v. Berlepsch erkannte an, daß die Arbeiter ausschüsse außerordentlich segensreich wirken werden, nur wendete er sich gegen die obligatorische Einführung dieser Einrichtungen, weil eine solche da» Vertrauen in dieselben vermindern würde. Von freisinniger Seite wurde hervor- gchsben, daß man eine von allen Seiten als nützlich be zeichnete Institution auch gesetzlich sanktionieren und damit verallgemeinern solle und daß eine allgemeine Einrichtung viel weniger Mißtrauen begegnen werde als eine lokalisierte; die große Mehrzahl der Arbeiter würde in allgemeinen, aus relen Wahlen, mit geheimer Abstimmung hervorgehenden Arbciterausschüssen ihre Interessen gewahrt sehen. Die ocialdemokratiscken Mitglieder waren gegen die obligatorischen Arbeiterausschüsse, wollten dieselben aber als fakultative zu--« assen. Abg. Hitze wollte die Vorschrift der geheimen Wahl und Anhörung über die Arbeitsordnung schon in 8 134Ir des An trags Schmidt aufnehmen. 8 134 b und die dazu gestellten Amendcments wurden abgelchnt. Abg. Schmidt zog in- olgedesscn die 88 134i bis 134m seines Antrags, betr. obligatorische Arbeiterausschüsse, zurück. * Breslau, 14. Novbr. (Tel.) Bei den Ergänzungs- resp. Ersatzwahlen zur Stadtverordneten-Versamm- ung wurden in der dritten Abteilung gewählt 3 Freisinnige, 8 Kandidaten der freien Vereinigung, ein parteiloser Kan didat. — Die Provinzialsynode hat, wie die „Schles. Ztg." meldet, beschlossen, auf die verfassungsmäßige Erledig ung dcs am 22. Oktober 1885 von der Generalsynode ge nehmigten Kirchengesetzes über das Diensteinkommen der Geistlichen hinzuwirken. Die Synode sprach feiner die Er wartung aus, daß die Generalsynode in den auf die Selbst- 'tändigkeit der Kirche gerichteten Bestrebungen unentwegt ortfahre und drückte den kirchlichen und Schulbehörden ihren )ank aus für deren erfolgreiche Arbeit zur Versorgung evangelischer Schulkinder mit konfessionellem Religionsunter richt und zur Errichtung konfessioneller Schulen. d 2 b li 3 b n i> n d g ei 2 sc K K Z ui si' fr! P ist S D 1l 4. füi Be sell au- fin na in sei d. 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