Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190201011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919020101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919020101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-02
- Tag 1919-02-01
-
Monat
1919-02
-
Jahr
1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1919
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
,«, -Dresdner Ala»rla)»e»" « So»«abe«d. 8. Februar t»1S «et» » N» «erst,» »erHiiEiMt» «,e» dk S.U.L Reichrresienine. , !w>-»-»» «--V'«" °<- s>d-°<»«'°ä>»i>i>°».»-»» »« «->«». ,11. z-», ,L,,. D,»bim«I«.1 H'UI, vorm«,lag »d«an-,gr» au>,»w-n»»I«g, „nd, Kar der VvUzugorak eine Bersammlung der gesamten U.. uns S.-Rüte Gros;-B«rtins, sowie der in dev dem Zweck verbände Grob-Berlin angeschlossencn Kommunen gewähl ten Arbeiterrüte einberuien. Uever dem Nednertiich« prangte ei» rotes Sianner: »TS leb« die kommunistt- schc W«l l r r v v l u t i v n !" Die Absicht war offenbar, eure große Demo» st ration gegen die National, versammlung zu veranstalten. Dementsprechend hatte man die sensationelle Aufmachung gewählt und sogar die Volksbeauftraglen zur Rechenschaft in die Schranken ge- rvsen. Trotzalledem war der Besuch erstaunlich g«. ring. Der Saal der „Philharmonie" wies eine große Zahl leerer Stuhlrcihcn aus. trotzdem 8000 Mitglieder ge- lade» waren. Tie Absage der Regierung ist bereits bekannt. Im Namen des ZentralratS sprach Cohen (Rcuß). Er umriß die jetzigen und zukünftigen Ausgaben der Ar beiter rätc, die vorwiegend wirtschaftlicher Natur seien und die auch nach der Nationalversammlung in enger Zu sammenarbeit mit den Gewerkschaften etwa in der Form von P r o d uz c n t e n ka m m e r n wieder aufstehcn und außerordentlich Gedeihliches leisten könnten. ES gibt nur eine Lösung, die Deutschland vor dem Untergänge retten kann: Produzieren, produzieren, produzie ren! ES ist leider wahr, daß die reichliche ArbettS. losenunrcrsiützung die wachsende Arbetts- unluft noch mehr steigert, und daß Gtickstoffwerke. daß die Landwirtsä-aft stillstehen wird, weil eS an Arbeitö- krästen fehlt. Die Riesenlöhne, das muß jeder nur einiger maßen Vernünftige einsehen, sind nur ein Selbstbetrug, der über die augenblickliche erbärmliche Wirtschaftslage für kurze Zelt hinwegtäuscht. Das Korreferat batte der revolutionäre Obmann Ernst Säumig. Er empfahl folgende Entschließung: „Tie am St. Januar tittv in Ver «'Philharmonie" tagende Voll versammlung der Arbeiter- und Loldatenräle Groß-Berlins, sowie der kommunalen Arbeiter- und Zoldatcnräte der Grotz-Berltner Gemeinden sordert de» Zcntralrat der Arbeiter- und LoldalenrSte Deutschlands auf, so schnell als möglich, mindestens aber im Lause des Monats Februar, einen Kongreß der Arbeiter- und SoldatcnrSte ganz Deutschlands ctnzuberufen, der zur Nationalversammlung und zu dem Entwurf der neuen Ver fassung Stellung zu nehmen und über das weitere Wirken und die staatsrechtliche Stellung der Arbeiter- und Soldatenräte zu entscheiden hat" Dann gab -er Vorsitzende bekannt, daß als Bertreter der preußischen Negierung Unterstaatssekretär v. Gerlach erschienen sei. — Hierauf wurde die Aussprache von Dr, Michaelis (Demokrat) eröffnet, der u. a. sagte: Wenn eS sich um die Frage Nationalversammlung oder Ratesystem handelt, so stehen wir auf dem Standpunkt, Saß beide nicht nebeneinander bestehen können. Das ein zige Konseguente ist die Nationalversammlung. In daö Rätesystem gehören auch nichr die Nrbcitslosenrüte, denn Arbeitslosigkeit sei kein Beruf. (Großer Lärm bet den Unabhängigen.) BollzugSrats-Vorsitzender Richard Müller sagte: Wir stehen vor dem Zusammenbruch. Seit der Revolution haben wir nun politische Streiks, die in ihren Auswirkun gen viel gefährlicher sind als wirtschaftliche Ausstände. Wir wißen auch, daß die sozialistische Wirtschaftsform nicht von heute auf morgen geschaffen, sondern nur durch organischen Aufbau herbeigcfllhrt werden kann: aber die jetzige sozia listische Regierung überträgt die Gesetzgebung des neuen Staates einer bürgerlichen kapitalistischen Nationalver sammlung, Wir Arbeiter sollen dazu beitragen, das alte System wieder aufzurichten. Nein, niemals'. Die politi schen Streiks sind die logische Folge der jetzigen Regie, rungsvolitik. Die jetzigen Männer der Regierung bieten keine Gewähr, daß der Sozialismus zur Durchführung ge- langt. Ter Mehrhettssozialist Latzcusteiu widerlegte MüllerS Ausführungen. So lange von einer Seite der Regierung mit Gewalt gedroht werde, habe diese die verdammte Mlichf, Gemalt mit allen Mitteln abzuwehren. (Beifall bei der Mehrheit. Lärm bei den Unabhängigen.) Jeder muß heute Arbeit auuehmen, ob ihm die Bedingungen passen oder nicht. (Großer Lärm.) Dost und Lauge, Vertreter der Soldatenräte, waren für eine Skärtnng der A.- und S.-Näte. der Kommunist Berge für sofortige Einführung der proletarischen Dikta tur. (Rufe: Mit Maschinengewehren! Schämen Sie sich!) - Dann svrachen Däumig und Cohen (Reust) die Schluß worte zu ihren Referaten. Nach Dänmigs Schlußwort sprach daun noch Cohen (Reust). Seine Ausführungen waren andauernd »on stürmischen Zwischenrufen und so starkem Lärm unter brochen, daß der Vorsitzende sich oft minutenlang nicht Ge bär zu verschaffen vermochte. Eohen führte aus, daß man in Rußland mit dem Problem der Sozialisierung stecken- geblieben ,ei. In Deutschland würde die sofortige Vergesell'chastung ein noch viel größeres Fiasko er leben. Zur Vergesellschaftung in Deutschland können wir nur kommen, wenn die ganze Welt die Sozialisierung ein führe. Tie Revolution solle noch nicht liguidtert werden, irüer die Erhebungen müßten endlich ausyvren, damit die Revublik einmal anfangcn kann. Wenn man behauptet, daß die äußerste Rechte wieder Morgenluft wittere, so habe die äußerste Linke daran schuld. (Stürmische Protestrnfe, mknurenlauger Lärm.) Wir haben uns bemüht, eine Einigung der Parteien zu erzielen (minutenlange Pro- :estru(c). aber wer hat denn den „Vorwärts" besetzt und die Reichskanzlei bedroht? (In dem folgenden tobenden Lärm vermag der Vorsitzende sich lange Zeit nicht verständlich zu machen.) Hinter der Regierung Ebert-Scheibemann stehen große Massen des Proletariats. (Tosender Lärm.) Der Vorsitzende ist außerstande, die Ordnung wieder herzu stellen. Es gelingt ihm erst, als er droht, die Versamm lung sofort zu vertagen, wenn man nicht zu parlamentark- 'chen Formen zurückkehrc. Eohen fährt fort: Wir müssen ,u einer Einigung kommen, um ersprießliche Arbeit zu leisten. Es wurde sodann zur Abstimmung der eingebrochten Resolution geschritten. Eine von der S. P. T. vorgelegte Entschließung, die als wichtigste Auf gabe der A.- und S.-Rcste Deutschlands für die National versammlung die schädliche Wiedererstarkung einzelstaat- licher Ooliettsrechte bekömmt und alle Kräfte innerhalb und außerhalb der Nationalversammlung dafür eingesetzt wißen will, daß die Vcrsaßungsarbcit in Weimar die gebotene Richtung auf den deutschen Einheitsstaat nimmt, wurde ab geleßni. dagegen wurde der oben wiedergegebene Antrag der N. T. P D. äugen» m m e n. Ferner wurde ein von Iacooscn eingebrachter Antrag angenommen, der die sofortige Entlassung Ledebvurs aus der Untersuchungshast verlangt, damit Ledcbour seine Tätig keit als Mitglied des PollzuvsrateS wieder aufnehmen kann. Der Antrag verlangt weiter für die Mitglieder des Vollzugsratcs überhaupt dieselbe Immunität, wie für die früheren Reichstagsabgeordnelen. Hierauf wurde die Versammlung vertagt. Zu der Annahme des Däumigschen Antrags wird von zuständiger Sette erklärt: Es dürstelaüzuwarten sein, ob der Zentralrat, der den Mchrheitöwillen der L.- und L.-Rate von ganz Deutschland repräsentiert, sich ohne wec.eres dazu verstehen wird, dem zufälligen Er gebnis einer örtlichen Berliner Versamm lung Folge ,u leisten, zumal nicht ohne weiteres festzu- stellen t u wird, wie sich die A.- und S.-Rätc deS übrigen Deutschlands zu dem Beschluß stellen wollen. Das Ber- ltner Abstimmungsergebnis hat schon darum kein, Veden» a I» der Versammlung wurden Flugblätter v,r teilt, t« denen e» «. a. beißt: Die Preise sollen fallen, da» wollen wir alle; aber dafür arbetten, gegen gerechten Lohn arbeite» — bas wollen die wenigsten. Kurzsichtige Toren seid tbr, -der keine denkenden Arbeiter. Wir werden «S allerdings dahin bringen, baß der Arbeiter sich mit Bank noten seine Pfeife ansteckrn kann; aber dann habt ihr eS so wett gebracht, daß ihr eure Lesen damit Heizen und eure Wohnungen damit tapezieren könnt. Dann gibt es einfach nichts mehr zu kaufen, weil die Produktion ruiniert ist Dann gibt eS nichts mehr zu essen, weil nichts mehr in die Städte hineinkommt. Ohne vernünftige Löhne kein Abbau der Preise. Hobe Lohnforderungen sind eine Schraube ohne Ende. Arbeitet erst einmal wie tm Frieden und arbeitet zu vernünfttge»*Löhnen. banu bekommt ihr auch wieder Friedenspreise. Vefprechung zur Nenre?,eltt«z der »ommandogewalt Berlin. 81. Jan. Der Aentralrat der Deutschen Sozia, listischen Republik teilt mit: Zur Besprechung deS Gesetz entwurfs betrefjend Neuregelung der Kommando- gewalt findet DienStag. den 4. Februar. 10 Uhr. im Herrenhaus« eine Sitzung der Zentralräte aller Armeekorps statt. Jcder Zentralrak hak auf eigene Kosten zwei Dele- gierte zu entsenden. Verschlechterung der vaqe de» Arbeitsmurtte». Berlin, Sl. Jan. (Eig. Drahtmeld.) Wie der „Nat.- Ztg." vom Reichsamt für wirtschaftliche Demobilmachung mttgetetlt wird, hat sich die Lage de» ArbettS- Marktes tm Reiche durch die setzt recht fühlbaren Wirkungen der Transport-, Kohlen- und Rohstoffnot ganz erbeblich verschlechtert. Ueberall sind BetriebS- cinschränkunacn und Einstellungen nötig geidorden, wo durch das ArbettSlosenkonttngent ständig anwachse. Ein wesentlicher Faktor der industriellen Lähmung ist ferner in der Verteuerung der Produktion zu suchen, die durch die hohen Lohnforderungen hcrbeigeführt wirb und ein Nachlaßen der Aufträge zur Folge bat. Arbettcr- bedarf ist nach wie vor nur in der Landwirtschaft und im Kohlenbergbau, ganz vereinzelt auch iu der Industrie. Ein Acrzte-Protest qesien einen A- und G.,Rat. GreifSwald, 31. Jan. (Eig. Drahtmeld.) Die Aerztc- schaft der Grcisswalücr Universitätsklinkk veröffentlicht einen Protest, in dem eS heißt: Trotz Protest der Direk tion, sowie sämtlicher Acrzte des UniversitätskrankenhauseS ist ans Befehl des GreifSwaler A.- und S.-Nateö auf der Greisswaldcr Klinik die rote Fahne gewaltsam aufgezogen worden. Die Acrzte hatten dem A.- und S.-Rat zuvor erklärt, daß sie auf diese Bergewaltigung mit Nteberlcgung der Arbeit antworten würden. Da dir Hissung der Fahne durch Eingedrungene trotzdem erfolgte haben die gesamte Aerzteschaft und -aS Bureaupcrsonal der Klinik die T ä t l g k c i t e i n g e st e l l t, die sie so lange nicht wieder ausnchmen werden, bis ihnen Genugtuung ge worden ist. Neue Kranke können in die GreifSwalöer Kli nik nicht ausgenommen werden, ebensowenig kann den Kranken, die zurzeit in der Klinik sind, ärztliche Hilfe zu teil werden. Auch die Poliklinik ist geschlossen morden. Gleichfalls ist das Zustandekommen deS Semesters für Me diziner in Frage gestellt. Beschleunigung der Srledeus- verhandlungen. (Eigck'« Drahtberichte der „DreSdn. Nachrichten".) Genf. 31. Jan. In der gestrigen Kommissionssitzuug der Friedenskonferenz, an der die leitenden Staatsmänner der alliierten Großmächte persönlich teilnahmen. wurde der Beschluß gefaßt, den Gang der Verhandlungen dadurch zu vereinfachen, daß alle Fragen nebensächlicher Natur zurückgestellt und in den Kommissionssitzuu- gen nicht erörtert werden sollen. Die Konferenz kam nach kurzer Debatte zu dem Entschluß, die Lösung aller Fragen zweiten Ranges dem Völkerbünde zu übertragen, deßen Konstituierung gleichfalls beschleunigt werden soll. Nach Informationen au» diplomatischer Quelle sind die lebten Unklarheiten hinsichtlich der Bildung des Bölkrr- Hundes dadurch beseitigt worden, daß zwischen dem Stand punkte Wilsons und der Ansicht Lloyd Georges in den wesentlichen Punkten eine U e b e r e i n st i in m u n g erzielt worden ist. Das Programm des Völkerbundes soll noch vor der Abreise Wilsons redigiert und veröffentlicht werde». Zürich. 31. Jan. Nach einer Meldunq der „Neuen Zür. Zeitung" sordert die öffentliche Meinung Englands eine rasche Unterzeichnung des Friedens, sowie Schaffung der Grundlage für einen Dauerfrieden, damit die Friedenskonferenz der letzte Akt des groß-'n Dramas und nicht der erste einer neuen Tragödie sei. Das Schau spiel. daß eine Menge von Delegierten ans allen Teilen der Welt nach Paris herbcigeströmt sei und ein Stück der Beute forderte, beruhige das englische Publikum nicht. All gemein herrscht die Ansicht, daß ein halbes Dutzend energischer Männer mit klaren Köpfen genügen würde, um die bestehenden Differenzen in kurzer Zeit zu beseitigen. Das englische Volk will möglichst rasche Rück kehr norinalcr Zustände, damit Handel und Industrie ihre Tätigkeit wieder aufnehmen können. Besonders groß ist die Erregung über die noch immer anhaltende Teuerung der Lebensmittel. Mitteilungen der Waffenstillftimdskommissto». Berlin. 31. Jan. Die deutsche WaffenstillstaubSkom- misstou teilt mit: Die für de» 30. d. Mts. angesebte Sitzung der Wafsenstlllstandskommissiou in Spa fiel auf Wunsch der interalliierten Kommissionen aus. DaS der deutschen Kom mission vorliegende Material wurde durch mehrere der Entente übersandte Noten erledigt. Sie betrafen vor allem wirtschaftliche Fragen, so den Umlauf der noch In Belgien und Nordfrankreich be findlichen deutsche» Markscheinc. Diese sollten bi» zum Be ginn des Monats Januar aus dem Verkehr gezogen sein. Da jedoch noch am 25. Januar der Umtausch von Mark noten in belgische Währung zugelaßrn war. setzte ein stark?; Schmuggel mit Markwerten nach Belgien «In. Deutscherseits war wiederholt vergebens um Mitteilung der in Nvrdsrankrcich und Belgien zurückoelaßeneii Mark- betrage ersucht worden. In der heute zu dieser Frage über- sandten deutschen Rate wird noch betont, daß die durch den Schmuggel nach Belgien und Norbfrankreich gelangten und noch gelangenden Markmerte von der deutschen Regierung nicht als zum Umlauf dieser Gebiete gehörig anerkannt werden könnten. Im Auftrag« der bayrischen Regierung wurde in einer zweiten Note dringend um Freigabe der für Bayern notwendigen und von den Alliierten bereits zugcsagtcn Saarkohle ersucht. Zur Herstellung der den Alliierten zn liefernden landwirtschaftlichen Ma schinen wurde gleichzeitig die Freigabe der Ausfuhr linksrheinischer Halbfabrikate. Rohstoffe und Brennmateria lien erbeten. A>uh um die Erlaubnis. 250000 Kilogramm Baumwollgarn au» dem besetzten Gebiete auSzusühren, wurde nachgesucht. Zwei weitere -er Entente übersandte Noten bezogen sich auf politische Fragen. In der einen wurde sestgestellt, daß die „Köln. Ztg." in- folge deS alliierten Zensurvcrbotcö über eine Kundgebung des deutschen Staatssekretärs de» Auswärtigen Amte» nur eine kurze Notiz bringen durfte. ES wurde deutscherseits dt« Vermutung ausgesprochen, daß es sich hier um die Maß- «ah«, ein« örtliche» Besatzung-behörd« handle, dl, aber de, allilsnen Ober»«» He«r»»l«itu»a Lnkaß »g»«» «KsF. bi« Einschränkungen ber Prfffefrethgtt »tldgg b» handhabe«. Um bi« in Elsaß-Lothrtnaen zurKckgetne»«»en Angehörigen der auSgewiese»«» Lei bezüglich des Postverkehrs nicht hinter den .. Kriegsgefangenen zurückstehen zu lassen, wurde die tung einer Nachrichtenübermittlungsstell« vorae' Die Behauptung der Alliierten, ttaltentfche Omzi Gefangenenlager in Cell« seien grausam »«handelt worben, wurde auf Grund der angeftellte» Untersuchung al» un- wahr zurückgewtrsen. DI« deutsche WaffenstillftandSkommissio« nwldet: Iu. folge der Aushebung de» Achtstundentage» in dem von der Entente befetzten deutschen Gebiete steht ein Streik der Stscn bahna»g«ft,lltrn de» Sjfen- hahnbezirk» Köln bevor. Die deutschen Behörden haben zwar die Arbeiter und Beamten zur Ruh« und Besonnen, heit ermahnt. Es sind nicht nur für da» unbesetzte Dentsch. land schwere Störungen deS Wirtschaftsleben» ,» erwarte», sondern man muß auch für die Industrie n,b die Arbeiter de» besetzten Gehletes große Nachteile befürchten. Die Alliierten wurden daher durch ein« Note der deuttzbe« Waffcnsttllstand»kommtsston vom SO. b. Mt», über die Lage der Dinge gufgeklnrt und ihnen gleichzetti» «in Schreiben der Elsenbahndtrevton Köln befürwortend übermittelt, worin die Bitte ausgesprochen wird, de» Achtstundentag bei. behalten zu dürfen. DI« ber U. S. V. D. angehörende» Rebalit«n« Merk«!. Krätzer und Rollert sind von der Entent« al» Sparta, listen verhaftet worden. Nach Angabe der Partei- leitnn« gehören die drei verhafteten Sozialisten nicht de» Kommunistenbund an. Die deutsch« WafsenKillftanbSkom- misston t« Gva erhob sofort Protest und «rsnchta bi, Entente uw Freilassung der verhaftetzn. — Fern«, Netz die deutsche Regierung an den Vorsitzenden der interalliier. ten Waffensttllstanbskommission eine Mittelknua de» vor- standeS der U. S. P. nwitergeben, nach welcher im besetzte« Gebiet die Zeitungen der U. S. P.. die „Freiheit" und die „Leipziger BolkSztg.", verboten sind. Di« deutsche Regierung ersuchte um balbmögktchfte Aufklärung dieses Falles. Teiippenweckifel In Gtrastbnrsi. Bern. 31. Jan. Nach der „Nat.-Ztg." werbe« die fra«. zvsischcn Truppen in Gtraßburg durch rein elsöfsisthe Formationen mit elsässtschen Offizieren ersetzt. Zur Belämpfunn der HnngerSuot t« Enrotz«. lDrahtmeldung unseres »sluer Mitarbeit«,».) Ber«. SO. Ja«. I« London hat eine »»« Bekämpfung ber Hungers»,t i» S»r»»a eln-esetzt. ES wnrd« ei« «nsschnb gebildet, in de« zwei Entschließ««, ge« angenommen wnrd«». »on denen die ein« betont. dOß eine gleichmäßige Verteil«»« ber Lebentmttt«» nötig sei, wen« Enrop« wirklich »er Friede» gebracht »er, den soll, während die andere die sofortige A»sh«h«»ß der Blockade oerlaugt. Hamb « rg, 81. Jan. Die erste Staffel der de» B««a band zur Verfügung zu stellend«» Handeltschlsf, wird in einer Stärke »o» etwa 17 Aahrzenge» bereit» a» Sonnabend mit dcntscher Besatzung ausfahre». Li« Bewrgnnsi der Teeleate in HambierA. Hamburg, öl. Ja». Di- Beweg»»« ber Sr«» lcute dürfte ihre« Abschluß g«f««de» htch». «LH, rend am Freita« morgen die Seeleute Kundgebungen oer, anstaltete«. fände« vor dem A.» «nb S^Rate Berhonb, lange« statt, die am Nachmittag vom A^ »»b G»Nat« h«. he« Deutsch«» hi« entschieden wurde«, daß hie Forderung«» ^ Seemanusbunde« mit rückwirkender Sräft bis zu« Ist. De» zember anerkannt werde». BuderleitS soll die See»«»»«, ordnnug vom 1. Februar ab noch drei «eitere M»»«teSrl, rnng habe«. . brr Sledlummntwurf. Der Siedlungöentwurf. dessen HauptinbaÜ wir berelt» im Vorabend-Blatt «ungeteilt haben, enthält weiter folgende Bestimmungen: Der LandlieferungSverband hat an Stelle des gemeinnützigen SledlungSuirternehmen» da» Barkauf«, recht auf alle großen Güter seines Bezirke», -r muß da» Vorkaufsrecht aus Verlangen d«S gemeinnützigen Gibb« lungsunternehme»» auSüben. Die »u-üibuua be» >ar^ kaufsrechtes kann er dem gemeinnützige» Weol»«»»»»t«»- nehmcn mit dessen Zustimmung allgemein oder kür bch» einzelnen Fall übertragen. Wo «in dringerche». nuf andere Weise nicht zweckmäßig zu befriedigende» Bedürfnis na<l, besiedlungSfähtgem Lande besteht, bat der LandNefe- rungsverband das Recht, geeignetes Sledlung»la«d an» dem Besitzstände der großen Güter gegen angemessene Ent schädigung tm Wege der Enteignung in Anspruch zu nehmen. Die Fälle, in denen der Landlieserungdverban- bcsiedlungssähtge große Güter, namentlich auch mit Hilfe der Enteignung, erwerben soll, werde« im einzelne« anf- gezählt.A- Anwärter von Fideikommissen können einer Uebertragung an den LandlieferungSverband nicht widersprechen. — Das gemeinnützige Sted lun-d un ter nehmen hat eiu WtederkaufSrecht für di« von ihm begründete Ansiedlerstellc. wenn der Ansiedler sic ganz oder teilweise veräußert oder aufgibt oder wen« er sie nicht dauernd bewohnt oder bewirtschaftet. — Land gemeinden oder Gutsbezirke können durch Anordnung »ei von der Landeszentralbehörbe zu bezeichnenden Fäll« ver pflichtet werden, denjenigen Arbeitern, die im landwirt schaftlichen Betriebe des Bezirkes ständig beschäftigt sind, auf ihren Wunsch Gelegenheit zur Pachtung oder sonstigen Nutzung von Land für de» Bedarf de» Hau-Halt,» zu geben. Ist das nötige Pacht- oder Nutzland auf andere Wxise nicht zu beschaffen, s- kann die Landgemeinde e» tm Wege der Zwangspachtung oder Enteignung in Anspruch nehmen. General v. Groruer ln Berlk» (Lrahtmeldung unser«, Kölner Lsttterbek §«»».) Berlin, 81. Jan. General v. Ärosner befindet sich zur Besprechung einer Reih« wichtiger Frage«, auch be züglich der Verlegung de» HauptauartlerS, in Berlin. Ueber die Unterhaltungskosten ber BesatzungStrappeu fin den in Berlin interne Vorbesprechungen statt. Berlin, 31. Jan. Die Verlegung deSHauyt- quartiers nach Kolberg dürfte erst in der ersten Hälfte deS Februar erfolge»!, da die technischen Vorbereitungen die Jnnchaltung eines früheren Termins nicht ermöglichen. HVLHrend de» Drucke» nacht» «lngeßanUe«» Neueste Drahtmelduvgeo: Einstellung des tschechische» Vormarsches bei Tesche». Prag. 8l. Jan. sEig. Drahtmeld.) Das Ministerin« für Landesverteidigung wirS das Kvnrmanbo der tm Teichs- ner Gebiet operierenden Truppen an, ihr Vorrücke» sofort einzustcllen. - > - > Das Schicksal K,«fta»i»»p«lS. Lugano. 81. Jan. (Eig. Drahtmeld.) Nach einem Athener Telegramm des „Messaggero" wurde der türki sche Sultan nachKletnasten verschickt. Die Paläste Envers, Dschemal» und TalaatS. sowie der Jildiz wurden requiriert. — Wie gut unterrichtete Au»land»poltttk«r deir „Neuen Zür. Ztg." aus verläßlicher Quelle Mitteilen, fei es sicher, daß Konstantinopel unter k«i»«» U»- stünden türkisch bleibe. AnSsnhr deatscher Sohl« «ach Hol«»b. (Drahtmelbung unsere» K»ln«t Mitarbeiter».) Berlin, 81. Jan. Nach Holland sind br,ett» -roste Mengen Kohl« von Deutschland auSaeführt worden, da Holland die zur Beförderung notwendigen Lifenbahnzüge gestellt hat.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)