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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.12.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031216027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903121602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903121602
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-12
- Tag 1903-12-16
-
Monat
1903-12
-
Jahr
1903
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Au kündiaunae» aus der Privaticiie Zeü« D PI- : die 2ivaiiiae Heile aw ..Em - aeiandt" oder am Terlicile sc, Pi». In Nummern nach Sonn- und Sei« lasen t- bez. Livalti-e ÄrundzeUair so. «0 de» so und « Li,, nach br- ionderem Tarif. Auswärtiac Am- träac nur ac,cn Borausbezakiuna. Belk»blütter werden mit MPtg. berechn«. yernivrechanschluß: Amt I Slr. U und Rr. LOS«. Korrliedv Hv sllwil-litsees-tlmili« SS-KNSL laedvarvir. iWr ImMlM üsllliclm». «iizllttlm slMM itiiriig-, bim-». kslsletttsHs ilermruln kürseliel, ^ I» »lim miiii'm ssrdsii M krim-IjiisIMli r» dl!I!«ls» kreirsii. d- MS" 8«iu>wsi,tr«,,«»». - Neueste Drahtberichte. Hvsi,ach>ichten. Landtag, Gejamtratssitzuiia. Der Streik i» Ciiiiim tschnu. Prozeß > BNiik«ti,„«4, H/L rAIlsitl. Stremet—Borcharvt. »Alt Heidelberg". Hedin und die Gesandten des Datai-Lama. I. I Vltsslvttllz, ZV» Neueste Dratztuieldunaen vom 15. Dezember Berlin. Arnold v. Siemens wurde inS Herrenhaus beritten. Potsdam. Der Kronprinz ist heute morgen gegen 8 Uhr von Schlesien hier wieder eingetroffen. Weimar. lieber die hier tagenden Sezessionisten erfährt die »Weimar. Zig.", daß Gras Kalckreuth den Vorsitz übernahm. Graf Kalckreuth und Prof. Olde hielten BegrüßungS- onsprachen. Die neue Kunstgsnossenschaft wird in den bk. dcutciidstcn Kunstzentren nach Maßgabe der ihr zur Verfügung siebenden Mittel eigene Nusstellungsräume bauen. Ihr Domr- zil will die Genossenschaft in Weimar errichten, wo sie auch eingetragen ist. Die Verhandlungen sind nicht öffentlich. Flensburg. Ein Unglücksfall ereignete sich gestern abend auf der hiesigen Schisfswerft. Beim Auseinanderziehen zweier Schiffe kippte der große Kran um und stürzte auf das erste Schiff, dessen Oberdeck fast vollständig zertrümmert wurde. Vier Arbiter, welche in der Nähe standen, sind teils schwer, teils leicht verletzt. Osterode. Auf der Effensteingrube „Julius-Zeche" bei Lerbach wurden gestern nachmittag zwei Bergleute durch nieder- gehendes Gestern verschüttet und getötet. M ü n ch e n. Der Staa-tsrat v. Bcver ist zum Ministerial direktor im Ministerium des Aenßeren ernannt worden. Bayreuth Nachdem schon vor einigen Tagen die städtische höhere Töchterschule wegen zahlreicher Erkrankungen an Schar- lach geschlossen worden war, sind gestern auch de Seminarichulc und die 5 untersten Klassen des humanistischen Gymnasiums ge schlossen worden. v- . Wien. Der ungarische Ministerpräsident wurde heute vor- Wittag vom Kaiser Franz Josef in Privataudienz empfangen. . Wien. Das heute deu Delegationen unterbreitete gemein- ,ame Budget für 1904 weist e.nen GesamtbruttoLSdars von 871N75389 Kronen und eine Bedeckung von 6 965471 Kronen aus, sonnt einen Gesamtnettobedarf von 368009918 Kronen. Die Zunahme gegen daS Vorjahr beträgt 1957516 Kronen. Die lleb-rlckmsse aus den Holst efällcn sind mit 113 273419 Kronen, gegen das Vorjahr um 424 730 Krone» höher veranschlagt. Das »'«erordenliche Sardern!« für die Truppen «td Kounnündos in een okkupierten Provinzen beträgt 7 568 000 Kronen, die' Bedeckung 80 M) Kronen, bas Nettoerfordernis somit 746300«'» Kronen, d. l. 581000 Kronen weniger als iw Vorjahre. Der NachtragSkredil mr 1908 beträgt 2124150 Kronen. Für Erfordernisse aus An laß der Schaffung der Feldhaubitzen und des neuen GebirgSgeschüh- mater-mls wird wie im vorigen Jahre ein außerordentlicher Kredit von 15 Millionen gesordert. Paris. Der heute im Elyj'äe abaehaltene Min ist er rat ermächtigte den Unterrichtsminister, im Parlament eine Vorlage eiiizubringen, bstr. Schaffung c neS dem Physiker Eucie zu üdettragenden Schrstuhlö für allgemeine Physik bei der philo- »ophiichen Fakultät in Pari-. Pari«. Der .Figaro" will wissen, daß zwischen der franzö- mchei, und der spanischen Neglening Velhaiidlungen über e»ie Nelle drs Königs Alfons nach Parts Im Gauge sind. Ter Besuch wr»dr wabrjcheinltch im Frütisadr stattsiuden. Pari«. Ein Diplomat erklärte einem Mitarbeiter des „Eclair", er glaube zu wissen, daß die der japanischen Ne uerung überreichte Note Rußlands sich lediglich auf Korea bezieht. Rußland verlaust für seine Truppen daS Recht des freien rurchziiges im Norden Koreas und an der koreanischen Küste eine oder zlpei Kohlenstrrtirmen Dagegen würde Rußlanv Japan im Brüden Koreas vollständig freie Hand lasten. Man glaubt, datz die japanische Regierung die Vorschläge Rußlands annrhmen werde. Der kapqnisch« Gesandte in Paris erklärte einem Redak teur deS „Gaulois" auf die Frag«, warum die öffentliche Meinung in Japan über die Langsamkeit der Verhandlungen mit Rußland w erregt sei, folgendes: „Das japanische Volk ist sich seiner Kraft bewußt. Puch weiß eS, daß wir weder zu Wasser noch zu Lande ichwächer M Rußland sind. Rußland hat bis jetzt In jener Gegend nicht mehr als 75000 Mann und wird mit den Verstär kungen 150000 bis 200000 Alaun aufbringen, während Japan 500 000 wohlbewaffnete und disziplinierte Soldaten ins Feld stellen kann. Die japanische Regierung, welche aufrichtig e ne Verständigung mit Rußland wünscht, wird sich von der öffent lichen Meinung nicht Vorgriffen lassen, es sei denn, daß die japa nische Regierung durch äußere Verhältnisse dazu gezwungen werden sollte: aber für den Augenblick sei mchts geschehen, was einen Bruch zwischen beiden Ländern voraussohen ließe. Paris. In der Akademie der Wuseiischaften wurde mit- aeteilt. die Physiker an der Universität Nancy. Ebarpentier und Clonvelot. hätten festgestellt, daß der menschliche Körper ähnlich wie das Radium Lichtstrahlen aus-eudet. Diese Licht strahlen zeigten sich in erhöhtem Maße bet verstärkter Muskcl- und Ne>veittüligkeir. London. Den „Times" war von einem Engländer, der an einer viele Japaner beschäftigenden Firma beteiligt ist, mitgeteilt worden, daß alle zur Zeit m London sich aufhaltendeii wehr- pflichtigen Japaner zur Rückkehr nach Japan aufgefordert seien. Tue hiesige javanische Gesandtschaft erklärt dagegen, daß ihr von einer solchen Maßregel nichts bekannt sei. — Die „Mor- ningpost" glaubt aus sehr zuverlässiger Quelle versichern zu können, daß die Ansicht, Rußlands Antwort sei zufriedenstellend, auf keiner tatsächlichen Grundlage beruhe, obgleich man keinen Grund habe, ein anderes, als ein angenehmes Ergebnis der Ver- Handlungen zu erwarten. Petersburg. Großfürst Wladimir hat eine Einladung zur Teilnahme an den kaiserlichen Jagden in der Göhrde erhalten. Der Großfürst begibt sich von Paris, wo er sich zur Zeit aufhält, zunächst nach dem Neuen Palais, wo die Ankunft am Mittwoch abcud erfolgt. Am anderen Morgen bc- gibt sich der Großfürst nach Göhrde. Petersburg. Nach einer Drabtmeldung der .Nowoje Wremja" aus Astrabad kam es bet der Eiittübrung peisochei Zollämter an der russiich-persuchci, Grenze zu blutigen Kon- »listen zwischen persischen Zollbeamten und Turkmenen, wobei ein pnsischer Offizier und ein Kosak getötet wurden. AtS der Gouveineur von Astrabad mit zablreichen Truppen erschien, er klärten die turlmenstchen Chans kich bereit. 11 Tomans vrv K»bitte, im ganzen 50000 TomanS. als Entschädigung für dir Verluste und ebenso viel für das Gebiet zu zahlen. AiS der Gouverneur mehr »erlangte, ichwuren sie, daß sie die Waffen nicht niederlegen wtW«, D» «ttolgr« Mtu. Reihe nmer blutiger Hujammen- stiMmit Mßrn Bettusten am beiden Sette». Nach den «tz»e» Nachrichten zogen sich die geschlagenen Truppen nach Astrabad znrlitt Konstant inopel. Die in Kerbelah ausgebrochene Chyle'raepidemie nimmt zu. Rach den letzten offiziellen Berichtes sind bis zum 12. Dezember 31S Erkrankungen und 176 PodeSMe vorgekommen. — Gestern abend waren der österreichisch-ungarische und der russische Bot schafter beim Minister de« Äeußeren geladen. Äaratheodory- Päscha und Zeki-Pascha waren ebenfalls anwesend: sie sollen den Minister bei den Verhandlungen unterstützen. Eine hierauf be- züglrme formelle Mitteilung ist jedoch bisher an die Botschafter ver Ententemächte noch nicht erfolgt. Es wurden bereits einiae Neformpunkte besprochen, was somit den Beginn der Detail- verhandlungcn bedeutet. 'Kamerun. Der Wasserweg vom Benuö durch den Tuburi nach den, Loaone ist durch den französischen Expeditions- sichrer L'enfant festgesetzt worden. OertUches und Sächsisches. Dresden. 15. Dezember. —* Se. Majestät der König begab sich heute früh mit Sr. Könial. Hoheit -rm Kronprinzen und einigen Gästen zur Jagd aus Helfende,ger Revier. Die Jagd begann S Ubr nn Heisenberg« Grunde. DaS Jagdfrüdstück winde mittags im R'tlergute Heisenberg eingenommen. Die Jagdtafel sinder »ach- mitlags 5>-, Ubr im Residenzjchlosse statt. -* Ihre Majestät die Köniatn-Witwe in Begleitung ihrer Hofdame Irl. v. Naundorf besuchte die Weihnachtt-Aus- stelluna des Königl. Hoflieferanten Friedrich Parbimann in der Schioßstraße. machte Einkäufe und gab Weihnachtsdestellungen auf. —* Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg besnchte die Kunsthandlung Ernst Arno.d, Sck oßstiaße, und besichtigte den von Professor van de Velde eingerichleten „Soaderraum süi graphiiche Kunst". - * Jbie Könial. Hoheit Prinzessin Matbilde besuchte in den gestrigen Mittagsstunden, deateitet von der Hosoame Gräfin Vitzthum v. Eckitcidt. die Ehristbeicherungen in der Kieiultnder- bcwahrunstalt und der Krippe. Gerotstraße 29. —* Heute nachmittag 4 Uhr 12 Minuten sind der Herzog und die Frau Herzogin von VeavSme zu mehrtägigem iestrche bei Ihrer Majestät der Königin-Witwe hrer eingetrvffeii. nm Empfange der Gäste waren Hosoame Frl. v. Rauendorff und )berhofmeister v. Malortie am Hriuptt^hnbofe eingetroffen und gaben den Herffchasten das Geleit nach der Villa in Strehlen, wo ne Wohnung genommen haben. —* Prinzessin Eliiabeth von Reuß ist hier «ingetroffen und hat im Hotel du Nord Wohnung genommen. —* Landtagsverhandlungen. Auf der Tagesorinung der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer stand die Vorberatung über eine durch den Crimmitschauer Tcxtilarbeiter- strzeik veranlaßt,: fünfte Nachtragssorderung zum ordentlichen Etat in Höhe von 10<M Mk. Slaatsminister v. Metzsch be gründete in cinstündigcr Rede diele Forderung, die durch ein er höhtes Gendarmerieaufgebot im Streikgebiete von Crimmstschau veranlaßt worden sei. Er ging ausführlich aus die Entstehungs geschichte des Streiks, den bisherigen Verlauf und die gegenwärtige Lage im Streikgebiete ein und betonte den festen Willen der Regierung, die Arbeitswilligen vor dem brutalen Terrorismus der sich unberufe..erweise in den Streik einmischenden Sozial- demokratie zu schützen. Er kam dann auf die Behandlung der Angelegenheit im Reichstage durch den Aog. Bebel zu sprechen und wres mit scharfen Worten dessen Angriffe auf die sächsische Regierung zurück. Vizepräsidenten Ovitz und Dr. Schit! gaben namens der Konservative» und der Nationalliberalen ihr dolles Einverständnis wrt den Maßnahmen der Regierung kund. Die Abgg. Teichmann, Leithold. Zimmermann und Günther de- teiligten sich an der Debatte, woraus die Forderung einstimmig bewilligt wurde. —* In der letzten Gesamtrat 2s rtzung beschäftigte man sich ausschließlich mit der Frage desRathansbaues und d«r dazu erforderliche» Abrundung deS Bauplatzes- durch weiteren Landerwerb. Nach der Sitzung des Preisgerichts, da« über den zweiten Wettbewerb zu entscheiden hatte, find Po» Herrn Oberbürgermeister Beutler Verhandlungen mit dem Ver fasser des einen preisgekrönten Entwurfes, Herrn Architekt Roth in Kassel, sowie mit Herrn Stadtbaurat Bräter als dem Ver fasser eines außer Wettbeiverb stehenden Entwurfes gepflogen worden. AlS deren Ergebnis ist die Vereinigung beider Herren zu gemeinschaftlicher Arbeit und die Vorlegung eines gemein schaftlichen Entwurfes zu betracht«». Gegenüber früheren Ent würfen weist diese Planung eine einfachere Gestaltung der Schau seiten und eine zweckmäßigere Stellung und Ausnützung des Turmes auf und läßt den im Rothschen Preiscntwurfc ver wendeten Gedanken eines Ehrenhofes vor dem Rathause fallen. Der Rat nahm zunächst von diesen Maßnahmen znstimrnend Kenntnis und beschloß, diesen gemeinschaftlichen Entwurf der weiteren Bearbeitung zu Grunde zu legen. Mit der Bausumme, die auf 7 Millionen geschätzt worden ist, erklärte der Rat sich einverstanden, sprach ledoch die Erwartung aus. daß an dieser Summe durch Vereinfachung der Außenseiten noch Ersparnisse erzielt werden mögen, so daß sie zur Beschaffung der nötigen Ausstattung im Innern noch ausreicht. Tie Bauaussühriire, selbst soll den Herren Bräter und Roth gemeinschaftlich gegen bestimmtes Honorar übertragen werden. Es ist dabei vor gesehen, daß Herr Stadtbaurat Bräter in seiner Stellung als RatSrmtglied verbleibt, um alle weiteren, mit der Rathaus- angelegenhcit verknüpften Vorlagen im Rate und bei den Stadt verordneten verfassungsmäßig vertreten zu können. Sein Ge halt als Stadtbaurat kommt aus das vereinbarte Honorar für den Rathausbau in Anrechnung: die Geschäfte deS Stadtbanrats sollen von einem neuanzustellenden zweiten Stadtbaurate geführt werden. Zur Abrundung des künftigen Rachausbauplatzes zwischen Kreuzkirche, Schulgasse, Ringstraße und. Kreuzstraße «««ft «nd Wissenschaft. 's* Mitteilung aus dem Bureau der Königs. Hof- thcater. Die Geaeralkirektro» veranstaltet in diesem Jahre z^m ersten Mal« in der Weihnachtszeit eure Ausführung der t.ver -Häaseluud Grete l" zu ermäßigten Preisen. Diese Vorstellung findet Montag den 21- Dezember statt, sie beginnt nachmittag» 'HO Uhr. Die Preise der Plätze bewegen sich .Mischen 20 Psg. und 3 Mk. Vorverkaufsgebüyren werden nicht ..rhoben. ES ist gestattet, wenn ohne Störung angängig, zwei Kinder auf einen Platz, oder drei Kinder aus zwei Plätze zu sehen. Den Stammsitzinhabern werden die Plätze gegen Ent richtung des Preises für den betreffenden Platz wie gewöhnlich reserviert. — Im Schauspielhaus- geht Donnerstag d«n 17. Dezencher ischillerS Wilhelm Tel! außer Abonnement mit Herrn Blankenstein in der Titelrolle, den Damen Salbach, Pölitz, Voigt-Aly und den Herren Franz. Müller, Frobösc, Winds, Tecarli, Eggerth, Stahl, Lettmer in den übrigen Haupt rollen rn Szene. — Für die Freitags-Abonnenten des 25. Dezem ber, an dem eine Vorstellung bei aufgehobenem Abonnement stattfindet, wird nächsten Sönntag (20. Dezembers Anzengrubers Volksstück „Das vierte Gebot" gegeben. -j* Refidenztheater. Die Mühe, die man sich auf der Zirkus straße diesmal nimmt, eine gute lugcndliche Naive zu finden, ist rn jedem Falle der Anerkennung wert. Sie stimmt sogar für daS ewige „A l t H e id e l b c rg" die Kritik günstig, die wegen einer neuen Kathie sich das Stück gestern zum dritten Male inner-1 halb weniger Tage ansehe» mußte. Für Frl. Donar aus Ham burg. die gestern den ehrenfesten Karl Heinz zu betören batte,! nimmt vor allem die gefällige Aeuherlichleit rin: sie ist frag-! lö« ei« hübsches Persönchen mit offenem, lieben Gesicht, von angenehmen Allüren und großer Frische im To«. Da» ist viel, aber nicht alles, wa« die junze Dame für das Fach braucht,' daS sie am Refiden-theater ausfüllen soll. Im üorigen hafttt ihrem Spiel vor her Sand noch etwas Unfreie« an, daS, ver bunden mit estzer offensichtlichen Aengstlichkett. die darstellerischen Intentionen der KimstleVn nicht immer in der beabsichtigten ^ ffsicherheit.znr Geltung und Wirkung kommen ließ Am sten siel daS der rchchen Wendungen des Dialoges in der tragende» Szene des zweiten Aktes auf. in der überhaupt manches Detail auf Kosten der Gesamtwirkung verloren ging. Im ganzen wäre der Leistung von vornherein eine fernere Ziselierung zu wünsche» gewesen, namentlich m der Pointierung des Dialogs, der ja gerade in den KrWe-Szcnen dem Autor am besten geglückt ist. Alles rn allem wisd man Frl. Donar nach dem, was man gestern von ihr sah. zwar nicht im ersten, aber im zweiten Fache der "Naiven mtt aufrichtiger Freude begrüßen können, die zunächst der Liebenswürdigkeit und Ge fälligkeit. und erst in zweiter Linie den . Qualitäten ihre^ Talentes gilt. DaS Publikum schien sich diesmal mit der Kritik eins zu wissen und nahm Frl. Donar, die übrigens die Rolle gestern zum ersten Male spielte, mit freundlichem Beifall auf. Im übrigen nabm die Vorstellung, soweit wir ihr beiwohnen konnten, einen glatten Verlaus. Etwas Neues über Stück und Darstellung zu sagen, erklärt sich die Kritik in diesem besonderen Falle gern für außer Stande. IV. Hedln nnd die Gesandten des Dalai-Lama.*) i. Jetzt zeigten sich zwei ältcreMänner in roten Gewändern. Sie saßen zu Pferd. Vier Fußgänger hielten jedes Pferd am Zügel und führten die hohen Herren zu inir, der ich im Sattel lihcn blieb. Sie grüßten höflich und sahen freundlich und gut herzig aus: die Berichte, die sie während der letzten Tage über uns erhalten hatten, waren sicher zu unserem Vorteile ansgesallcn. Sie hatten mir, wie sie sagten, so wichtige Mitteilungen zu machen, daß ich unbedingt bei ihnen lagen, müsse: »ach vielem Wenn und Aber ging ich schließlich darauf ein. Doch als wir unser Laaer ausacschlagen hatten, verging eine lange Zeit, ohne daß die Ge sandten etwas von sich Horen ließen. Ich schickt« nun den Lama mit dem Bescheid dorthin, daß sie »ns gebeten hättar zu bleiben ' sich nun gefälltst sputen möchten, wenn sie mir etwas so ngeS zu sagen hätten, da wir sonst wieder aufbrrchcn würden, e« half. I» ihrem Lager wurde «S 'lebendig. Die beiden Gesandten kamen schleunigst aus dem Zelte und ritten zu uns; 7s iilu«: Ledin, Am H«r»sn vo» Nft»». S reich IHugrimr Binde, diesem» gHmeimi N M. Verlag von F. A. Bro-d-ü», Leipift. die Entfernung betrug kaum 150 Schritt. Ter Sicherheit halber umgaben sie sich mit einer starken Eskorte, die jedoch nicht uni Feuerwaffen, sondern nur mit Schwertern bewaffnet war. Sic faßen ab und traten mit artigem Gruße in Las Küchcnzelt ein. dos für Audienzen gewöhnlich ausgeräumt und mit einem bunten Chotaner Tepprch geschnrückt wurde. Auf diesem Teppich nahmen wrr Platz, während draußen ein dichter Kreis von Kosaken. Tibetern und Muhammedanern um daS Zel, herum Irans Tr, Lama, mein Dolmetscher, mußte zwischen uns sitzen. Sre stellten sich als Mitglieder deS „Dewaschuna", des Heiligen Rate« in Lhasa, oor. denen der Auftrag geworden sei, mich zu verhindern, nach dieser Stadt zu reisen. Sic wußten, daß ich schon aus einem anderen Wege mit nur zwei Begleitern noch Lhasa zu reiten ver sucht hatte, aber aufgehaltcn und von Kamba BombüS Leuten über die Grenze gebracht worden sei. Nun hieß cS wieder wie damals: „Nach Süden dürft ihr keinen Schritt weiter", und dieses Thema wurde drei -stunden lang in allen mögliche» Variationen wiederholt. „Wir yaben Millionen Soldaten. »nk> wir werden Euch daran verhindern!" Als ich fragte, was sic wohl machen wollten, wenn wir doch nach Süden ginge», ant worteten sie, daS würde entweder ihnen oder nns den Kopf kost«». „In iinsercr Order steht, daß wir enthauptet werden, wenn wir Euch hier durchlasscn, und dann können wir lieber erst mit Euch kämpfen: das ganze Land ist voller Soldaten." Ich bat sic, sich unserer Köpfe wegen ja nicht anfzuregen, da sie an diese doch nicht hcraukönntev, denn teils Lotten wir Beistand von höheren Mächten, teils besäßen wir fürchierlichc Waffen. Beide Gesandten wurden außerordentlich aufgeregt, schriee.,, schwitzten und gestikulierten, und als ich trotzdem ruhig blieb und ihre Drohungen mit trockenem Lachen erwiderte, platzten sie beinahe vor Aergcr. „Kari-sari? (was sagt erj", fragten sie >in „Mg jori, wenn Ihr Augen liabt, so paßt morgen auf, wen» wir südwärts ziehen: haltet aber Eure Flinten bereit, denn er, wird Euch heiß um die Ohren werden!" Da schlugen sie «ine,, anderen To» an und baten flehentlich, wir möchten doch endlich die Reffe nach Süden anfgebcn. Wenn wir aus demselben Weg«.
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