Volltext Seite (XML)
Der Stil - K12 - Allerlei für die Frauenwelt. Eva batte sa »rin». Don G ' „Er sollun«,wil srtrud »en Sohn seiner et keuy, Vichts vom Sühne- l> »den?* Diese hob die /ie erst npch^iner Weile etwa- der ..che», wenn Ich nicht weiß, ob ich e» , Alten kann, Väterchen. Ich muß erst sehen, wie der Sühnepnuz, hast, verzeihe. Mr, Vollmer, sein wird. „Du bist ein Spott vogel," erwidert« ihr Vater, „Eva soll au Dich acht geben!" „Du, Eva, Vater hat wie der einen Brief au» Amenka bekommen, aber er hat idn versteckt und nicht» darüber ge» sacht. Ich brenne darauf, etwa» zu erfahren über die Sache." Nelly sah rittlings auf einem Stuhl und blickte über die hohe Lehne zu der Freundin hinüber, di« am Fenster eifrig stickte. „Bezähme Deine Neugierde, Drossel!" erwiderte sie. „Du erfährst es noch früh genug!" Nellv seufzte. „Du hast gm reden; ich wette, die beiden Men haben etwas im Sinne. Wahrscheinlich wollen sie mich und de« Sühneprinzen zusammenkettcn" „Nelly!" „Eva!" „Dieses ewige Regen Wetter erzeugt wirklich nur lauter dumme Gedanken: trivp, tripp, gebt es den lieben langen Tag. Kannst Du dabei etwas Kluges denken?" «Der Regen ist sehr nötig, und man kann endlich einmal ruhig arbeiten." „Du Haft Ferien, gelehrte Weisheit, und sollst nichts tun. Aber ich — suche jetzt den Brief!" Der Stuhl flog zur Seite, an der Tür aber blieb Nellv stehen. „Ob es sehr unrecht ist, wenn ich ihn lese?" „Recht ist es tn keinem Fall! Aber Du hast in dieser Beziehung >a ein weites Gewissen —" „Pfui!" ent rüstete sich Nelly. „Das war nicht nett von Dir gesagt. Doch diesmal muh ich ihn lesen zuaehöri. Du wirst sehen, meine Ahnung betrugt mich nicht." Damit enteilte sie. aber sie kehrte nicht zurück. Eva, der das unheimlich wurde, begab sich schließlich auf die Suche »ach der treulosen Freundin. In Vaters Arbeits zimmer fand sie Nellv. out dem Fenstertritt hockend und in das trübselige Grau hinaus- starrend. „Gedenkst Du noch länger in dieser malerischen Stellung zu verweilen?" Bei dieser Anrede fuhr Nelly auf. „Ich will Dir etwas sagen," antwortete sie, „es ist ein Glück, dah ich den Brief gelesen habe! Die beiden wollen uns wahrhaftig verkuppeln. Nichts Lieberes und Schöneres, als wenn sein Sohn mich heiratete und dadurch alles aut machte?! Nein, ich danke, Herr Vollmer! Ich suche mir meine Leute gern selbst aus. Vater käme zu einem Schwiegersohn, er wüßte nicht wir, und wäre vielleicht ganz froh, mich versorgt zu wessen. Aber nem. und nochmals nein! Ich streike schon vorher. Wir Kinder sollen natürlich von dem schönen Plan nichts wissen, durch Vaters gütige Nachhilfe loll sich alles von selbst machen. Aber rS kommt sehr oft anders, als man denkt. Wehe Dir, armer Sühneprinz, dah Dein Weg Dich zu uns führen muh! Nelly Astern hat Haare auf den Zähnen und die wird sie Dir ojfelchen," sagte ne nun, als der Ergab Ende hatte, „pfeife nicht so laut, schließ- wird noch alles ganz anders ausschauen!" »xiS and "" >- >--- ---—— . er träum „Laß gut lei, schein wirst Achte sehen, „vIwaS anders sicherlich, als die Herren Vater träumen. Ach, ick bin so wütend!" ein! Morgen bei Hellem Sonnen- Du die Geschichte in anderem heut« macht alles einen ver- regnete» Eindruck?' — Eva und Nelly fuhren jn Pastors kleinem Wagen nach der Stadt. Es war ungefähr 14 Tage später, und der fremde Gast sollte abgeholl werden. 'Der schattige Weg sübrke an goldenen Feldern vor- bei. Alles stand üppig, Feuerblumcn leuch teten ab und zu zwischen den Halmen aus, und wie Stückchen verirrten Himmels grüßten die Kornblumen herüber. „Wie er nur auS- sehrn mag?" murmelte Nelly nach längerem Schweigen. „Mund in die Ouere. Nase l» der Mitte, wie jeder andere Sterbliche," klang die Antwort. „Sieh, wie lieblich Deine Hei mat ihm entgeäenlacht!" „Ich wünschte, es gösse ununtervroch«» und die ewige Nässe graulte ihn schnell wieder fort," „Nelly, jetzt wirft Du albe»,!" schall Eva. „Bitte. ,echt freundlich, denn wir sind da!" Nu» mußte Nelly lachen, und so betrat sie auch den Bahn steig und blickte dem einfahrenden Zug ent- gegen. „Wie wir ihn unter dieser Mensck-en- Jetzt blieb ein zierlicher funger ihr ^ ' ' ' ° § Gewühl. Mann vor ihnen stehen. Sern bartloses , icht mit den fast knabenhaften Zügen nahm nncn verlegenen Ausdruck an. als er leise ägte' ..1 bog rour paräon, — verzeihen Sie —" Sind Sie Mr. Vollmer?" fragte Nelly kurz entgegen. Voo. ja!" „Da Sie deutsch können, Io sprechen Sie es auch, bitte," und dami mit leichter Handbewegung: „Ich bin Nelly Astern und hier meine Freundin, Sva Feldmann, eine junge Lehrerin, die ihre ,,erien stets bei uns verbringt. Ich heiße Sie in meines Vaters Namen willkommen. Und nun folgen Sie. bitte, der Wagen wartet." Stumm verbeugte sich Herr Vollmer und ebenso schweigend folgte er de» beiden voraus- gehendcn Dainen. „Wahrhaftig, der Sühne- Prinz, solch ein Jammerlappen." flüsterte Nelly Fräulein Feldmann ins Ohr, „Sehr lassender Mann für mich!" „Nelly," warnte diese, „hüte Deine Zunge!" Aber das Ge- cht des jungen Mädchens verriet nichts gutes, und kaum war das Gepäck besorgt und der Wagen rollte von dannen, so fiel sie auch schon mit einem Redestrom über den fremden Gast her, daß dieser sich kaum zu retten wußte, „Na. haben Sie nicht schon Sehnsucht nach Hause?" fragte sie, sein »«endliches Antlitz spöttisch betrachtend. Er ächclte. „Sehnsucht insofern, als ich schon gern mit meinem Vater gesprochen hätte über manches, was ich gesehen und gehört habe., Ich bm es gewöhnt, olles mit ihm zu teilen." (Fortsetzung folgt.) «MM»? «tilgt Gegründet 1886 Erscheint tLslich IV«. 188 Sonnabend, den 8 Juni. Jungfrau Königin. Roma» von Franz Rosen ißorwtzung.) >-Iichdru<I v»rdo»n > Ich din s gewohnt, daß Ihr in letzter Zeit Eure üble Laune gegen mich kehrt " „Dos ich nicht schlechte Laune!" rief Ulrich und sprang von seinem Stuhle aui, weil es ihn nicht mehr litt vor Erregung. „Das ist nur, das ist, weil ich mir aus dem Umgang mit Euch nichts mehr mache!" Er lehrie chm den Rücke» zu: es schien, a!s nulle er seinen Hut vom Nagel nehme»: er mußte sich aui den Tisch dabei nützen, weil c> schwankte Der Uttdörfer fleckte die Hände in die Hwcntajchcn, lehnte sich breit in seinen Stuhl zurück und seine Auge» funkelte» boshaft. „So — bläst der Wind jetzt aus dem Loche? 'Das ist wohl, weil ich mein Geld endlich wieder haben will?!" Ulrich fuhr herum, als habe ih» eine Natter gestochen. Ganz bleich war er vor Zorn, daß dieser Mensch ihn hier preisgab, üssentlich in der Wirtsslnbc -- „Hatlet s Maul!" jagte er heiser. „Warum? Ihr reißt ja das Eurigc weit genug aui. Meinet wegen — mir liegt ja nichts a» Eurer Getcllichaft: Ihr hübt Euch ja nur so an mich gehängt und da Hab' ich Euch mitgcnomme» in der Meinung, ich lät' Euch einen Gefallen. Man tut ja manch einem einen Gefallen aus die Weit' —" Die anderen wollten sich ins Mittel legen, wurden aber roh zurnckgestoßc». Ulrich trat dickt vor den Utldörser hin. Seine blöde» Augen bekamen einen stieren, wilden Blick. „Was wollt Ihr damit sagen!" sprach er, bebend vor Wut. Utldörser wandte sich halb ab und zuckte nur wieder die Achseln „Was wollt Ihr damit sagen!" wiederholte Ulrich Häuter. „Antwortet — wenn Ihr nicht zu feige seid!" Der Uttdörfer wechselte die Farbe und sah sich giftig ringsum. „Wenn Ihr mich zwingt — ich wollt' damit sagen, daß Ihr Euch vielleicht überflüssig dünkt zu Hause." „Wieso überflüssig?" Ulrich trat noch dichter an den Sitzenden heran. Die anderen zogen sich mit scheuem Flüstern >» eine Ecke zurück. Einer ging hinaus, den Wirt zu suchen. ,,Weil der Rainer da jetzt Eure Stelle vertritt," sagte der Uttdörfer kalt und bohrte seine Augen >n Ulrichs Gesicht. „Ich verbiet' Euch, den Namen in Euer Lästermaul zu nehmen!" rief der Amberger, den niehr und mehr die Fassung verließ. Aber des Uttdörfers Kopf war auch nicht mehr ganz klar. — „Ihr tut ja grad, als sei er Euer Herrgott, der Rainer —" spottete er und dabei erhob er sich langsam. Wenn zwei ins Ringen kommen, hat der Stehende den Vorzug vor dem Sitzenden — soviel könnt' er noch ruhig überlegen, „Und Ihr —" rief Amberger dagegen mit lauter Stimme, die in des vor Wut und Aufregung hin und her schwankte, „Ihr möchtet ihm gern etwas an- hängen, weil Jhr's nicht vertragen könnt, daß er Euch verachtet — Von hinten ergriff ihn jemand an der Schulter und bemühte sich, ihm de» Virmd zuzuhalten: er wehrte fick aus allen Kräften und ries nur noch lauter: „Natürlich wer selber so schlecht ist, dem Ingcndgespielcn die Braut zu schänden, der nant cs auch einem andern zu, daß er dem Bruder die Braut verführt — und hätte »och seine Freude dran —" Ein Wutschrei dnrchgellte die Wirtsstube: der Uttdörier stieß den Wemkrng um, daß cs weit herumlprihte und ergriff das lange, starke Brotmesser, daß ans dem Tische lag, Ulrich Amberger fühlte sich von dem zurückhaltenden Arm so jäh los gelassen, daß er dem andern cntgegentaumelte, 'Der Uttdörfer stieß zu. Mit einem gräßlichen Schmerzenslaut stürzte Ulrich Amberger zusammen und schlug mit dem Hinter, köpf auf eine Tischkaute. Das Messer flog durchs Zimmer und blieb irgendwo liegen. Zwischen den Fingern, die der Ainbergcr aus seine Brust preßte, quoll das Blut hervor, tränkte die braune Lodenjoppe n»d sickerte auf die schmutzige Diele. Er rührte sich nicht. Die Umstehenden waren wie versteinert. Eine surchtbare Stille herrschte. Anselm Uttdörfers Wut war verflogen. Er drückte sich zur Tür hinaus. Niemand dachte daran, ihn zu halten. Erst, als der Gestürzte sich mit einem lauten Stöhnen rührte, regten auch sie sich wieder, Sie streckten ihn lang aus und öffneten ihm den Wams. Uebcr dem Herzen, zwischen den Rippen klaffte die Wunde. Sie legten ihm ein in Essig getränktes Tuch darauf, deckte» eine dunkle Decke darüber und schickten sich an, ihn sorlzuschaffen. Der Stallknecht, derselbe, der so lange auf dem Amberger Hof in Dienst gestanden und wegen der gestürzten Färse entlassen worden tvar, faßte mit an. Zweie trugen; zweie gingen nebenher, um die Tragenden abzulöse». lüIttMst fjk klUkllM 650886 /u beiden oiivße kömvöe kcdlei» Leäirinal- höchst gereinigt, empfiehlt Hermann Roch, I»re»«I«», ZrlOrrsrlrt ». INstLlI-vottoo für Erwachsene u. Kinder, LodlnfsolL» mit gutem Polster, von 10 M. an. Große Auswahl, billige Preis«, j Rieh. Marine, Moritzftr. 1«. pt. n. 1. Et. W ßtmi Monenrckinr benütze man Taniphorin - Tabletten in Schachteln zu 40 u. 80 Bf.. Persta.MotteurugeIn in Schachteln zu 20 u. 40 Pf., »lk»niti>s Nmtiim ZMtkU>lm.st!tk Lilie V.«- >«m, »rikVr svrnvungen. > e. 1. »liWetiil», Lear. 1707. 1^5618 l.imleiiili. li>. ÜllillitSI. 200 kl« hielt. <Aviui>»1vrt Llotoi U 8,8«, 8,78 anstatt !U. IO,— Llstsr N. 8,— »r>n1«tt !II. 12,—. II. ylirllilst. 200 cm Mit. -Hvmuslvi t lttoi !is. 8.88» 8,88, 8,—, 8,28 «-««nt« ,i. 8.-. L!»oIvi»u»-Lvz»t»icI»v (Inl.iicl), 200x300 em Ltsteli >1. 24 — an-»1»tt !N. 20,—. Läolvd flenllsr LS LS. ^8* «»8 Voui^nlonl UiuUlodv» Kail»,« wmck-lt 181 Uval-ttel» >. L M». am Fuße de» Altensteins rettend gelegen. Herrliche Fernficht. Gute- Unterkommen bei billigen Prellen für längere und kürzere Zeit. Vorzügliche» Wasser durch die neue Wasserleitung. Bad Berggießhübel. KUmat. GebirgS-Kurort. Mineral». Moor-E.», Kiefernadel», elektr. Licht», kohlensaure Dampf» und gew. Wannenbäder. Pros», durch die Badeverwaltung. Lambert, Uatspliotoßrnpli. Seestrafte 81, II. Bedeutende 1-reis» «rmäszigung 1 Dich. Visit glänz. Mk. L— matt 1 den do. do. Kab. glänz. 4- 1 „ .. matt . >S- 5.— Größere Formale nach Ver hältnis Vcrgivßenmae» nach jedem Bilde von 7,50 M. an. II«»Iz»I>olOtr^nz»l>. Sccft raste 21, II. » ttouirt« dort« (-Lskoekes- lf. gomhDango, Fast neues krruzsaitiges kisliilio, Nnßbaum, unter Garantie für nur 38V Mk., deSgl. ei» hervorragend schönes für 4K0 Mk., sowie S Karwonlaws, prachtvoll, für ILO. 16«. 178 Mk zu verkaufen. Stoirsubdrs, Joban« Georgen »Allee IS.