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«458 lauf der Sache den Beihältnlffen in keiner Weise gewachsen gezeigt. Nachdem die bedrängten Bauern dadurch geradezu zur Selbsthilfe gedrüngi worden waren, wußte die VerwallungSbehörde keine andere LSsung herbeizusühren, al- da- Militär zu rusen und demselben in überstürzter Hast die Macht zu übertragen, wodurch Blutvergießen entstand und der herzlosen Gewinnsucht eine- Einzelnen sogar Menschenleben geopsert wurden. Die Kammer spricht wegen dieser Vorgänge der Elaai-regterung den entschiedensten Tadel au«.' — Zur Verhandlung gelangte in der gestrigen Sitzung der Kammer die Interpellation deS Adg. Grtllenberger und Genoffen, betreffend die in jüngster Zeit in bayerischen Kasernen vorgekommenen epidemieartigen TyPhuS-Erkrank- ungeu. Der KriegS-Minister Freiherr v. Asch erklärte sich außerstande, zuzugeben, daß die Schuld an den Erkrank ungen in Passau, Erlangen und Bamberg in der Verpfleg ung gelegen habe; die Ursache sei vielmehr in den Waffer und Bodenverhältnissen zu suchen. Während die Abge ordneten Pichler und Wimmer (Passau) bei der gegen teiligen Ansicht beharrten, trat der Abgeordnete vr. Aub vom ärztlichen Standpunkt aus deu Darlegungen de» Mi- nisterS bei. * Wien, 13. Oktober. Nach der .Wiener Zeitung" verlieh der Kaiser dem in den Ruhestand tretenden Statt- Halter von Steiermark, Freiherrn von Kuebeck, in neuer- licher Anerkennung seiner langjährigen, in treuer Hingebung geleisteten ausgezeichneten Dienste das Greßkreuz deS Leo- poldordens. Geheimrat Marquis Bacquehem wurde zum Statthalter von Steiermark ernannt. — Ueber das Befinden des Erzherzogs Franz Fer dinand find, wie die.Münch. Reuest. Nachr." melden, in Wien fortdauernd ungünstige Nachrichten eingetroffen. Noch vor wenigen Tagen wurde dagegen offiziös gemeldet, daS Befinden deS Erzherzogs, der sich bekanntlich z. Z. in Lusfin-Piccolo aufhält, sei vorzüglich. — ' Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht die Enthebung des Freiherrn von Bruck vom Botschaftsposten in Rom unter Verleihung des Großkreuzes des Leopoldordens, und die Ernennung des Eektionschefs Freiherrn vonPasetti an seiner Stelle. — In Abgcordnetenkreisen wird bei dem ReichsratS- Zusammentritt beabsichtigt, nach Bekanntgabe des Re- gierungsprogramms daran eine Debatte zu knüpfen. Vom Kriegsgericht in Przemysl wurde nach vier- monatlicher Untersuchung das Urteil gegen die 25 Husaren gefällt, die den Wachtmeister Dioszegi in einem Dorfe bei Rzeszow buchstäblich in Glücke gehauen hatten. Zwei Husaren wurden zum Tode, acht zu Festungshaft ver- urteilt, fünfzehn sreigesprochen. * Budapest, 12. Oktober. Der Finanzausschuß des Abgeordnetenhauses nahm gestern den Voranschlag des Ministeriums des Innern an. Im Laufe der Debatte er klärte der Minister des Innern Perczel, alle seitens der Preßorgane gegen die Regierung erhobene Anklagen wegen bei den diesjährigen Reichstagsersatzwahlen vorgefallener angeblicher Mißbräuche bei der Zusammenstellung der Wählerlisten seien durchaus unbegründet. Die Regierung habe dieselben Instruktionen erteilt wie im vergangenen Jahre und habe sich überhaupt jeder unzulässigen Ein mischung enthalten. — Die Umwandlung von 21 rumänischen Schulen des ehemaligen ersten Siebenbürger Militärgrenz-Regiments in Kommunalschulen mit magyarischer Sprache erregt tiefe Erbitterung gegen den Kultusminister. — Durch ein dem Falle von Tisza Eszlar ähnliches Vorkommnis, einen angeblichen Rttualmord, der an einem fünfjährigen Mädchen in Garomsallo begangen worden sein soll, ist die Bevölkerung gegen die Juden erregt worden. Eine strenge Untersuchung ist im Gange. Dänemark. Im neuen Folkething ist die Parteigruppterung derartig, daß keine Partei die absolute Mehrheit hat. Die Rechte ist mit der moderaten Linken 53 Mann stark und die radikale Linke hat ebensoviele Mitglieder. Die 8 Stimmen der Eocialdemokraten werden also den Ausschlag geben, und die Frage ist nur, ob sie sich den Radikalen anschließen werden, um ihnen die Majorität zu verschaffen. Die So cialdemokraten haben wohl das Programm der Linken- reformpartei im allgemeinen gebilligt, jedoch zugleich zwei Forderungen aufgestellt, für die sie die Hilfe der Radikalen verlangen. Diese Forderungen sind der achtstündige Ar beitstag und staatliche Fürsorge gegen Arbeitslosigkeit. Nur wenn die Radikalen für diese beiden Forderungen stimmen wollen, werden sie den Beistand der vocialdemokraten und dadurch die Mehrheiten erhalten können. Wie die Radi kalen sich zu der Sache stellen werden, weiß man noch nicht. Schweiz. * Montreux, 12. Oktober. In der hier unter Vorsitz des Bundesrats Zemp tagenden Sachverständigen-Kom- mtsfion für die Verstaatlichung der Eisenbahnen wurden mehrere technische Vorträge gehalten; Beschlüsse wurden nicht gefaßt. Die Kommission sprach sich grund sätzlich dahin aus, daß die Bundesregierung im Falle der Verstaatlichung den Bau der Alpenbahnen fördern müsse. Es ist wahrscheinlich, daß das Eifenbahn-Departement dem Bundesrate in nächster Zett eine Vorlage behufs Klarlegung der Angelegenheit machen wird. Italien. ' Rom, 12. Oktober. Der „Opinlone" zufolge ver lautet heute, daß neue Zweifel entstanden find betreffs des Besuches des Königs von Portugal am italieni schen Hose. (S. auch Tel. Korr.) ' Rom, 13. Oktober. Gestern gelangte das Grün buch über Afrika zur Verteilung, das der Minister des Acu deren, Baron Blanc, in der Kammer am 25. Juli einaebracht hatte. Dasselbe enthält 102 Dokumente und umfaßt den Zeitraum vom 16. Dezember 1894 bis 9. Juli 1895. Aus demselben geht hervor, daß General Baratieri Kenntnis davon hatte, der NeguS Meneltk habe das Da- zwischentreten der europäischen Mächte verlangt. RaS Mangascha wollte Hilfstruppen schicken und gegen die Italiener marschieren und trachtete mit Erfolg dahin, ein Einverständnis mit den Donghali» und GallaS abzuschließen, um die für Oktober vorherzusehenden Feindseligkeiten vor zubereiten. Gleichzeitig war General Baratieri bemüht, dem occuplerten Lande normale Verhältnisse zu geben, indem er die Eingeborenen durch Achtung der Ueberlieferungen, der Sitten, des Glauben» und der örtlichen Gesetze für sich ge- wann. Unter den Schriftstücken befinden sich auch die jenigen, welche die Zeit vom 30. Mat bis 18. Juni um- fassen und die für den Krieg vorbereitenden Bewegungen Ras Mangaschas und MenelikS betreffen. Aus denselben geht mit Gewißheit die Absicht der Wiederaufnahme der Feindseligkeiten hervor, und daraufhin beschied die italienische Regierung General Baratieri nach Rom, um mit ihm Ver- abredungen zu treffen. — Gegenüber auswärts verbreiteten Gerüchten von einem Unwohlsein deS Papstes teilt dessen Leibarzt vr. Lapponi mit, daß sich der Papst so wohl befindet, wie bisher; er nimmt seine gewöhnlichen Mahlzeiten und geht allen seinen Beschäftigungen nach. Vorgestern und gestern erteilte der Papst mehrere Audienzen, gestern u. a. dem österreich-ungarischen Botschaftsräte Grafen Brandi«, der sich auf seinen neuen Posten al» Gesandter in Lissabon begiebt. Heute wird der Papst in der Kardinal»- kommtsfion der orientalischen Kirchen den Vorsitz führen. Nach einer der „Polit. Korresp." aus Rom zugehenden Meldung verlautet dort, daß einige Kreuzerschiffe nach der Bucht von O bock entsendet werden sollen, um dort die Ver suche zur Ausschiffung von Waffen zu verhindern. Da italienische Militärkommando in der erythräischen Kolonie soll, wie eS heißt, Beweise dafür gewonnen haben, daß König Menelik heimlich von französischer Seite unterstützt werde. Belgle«. * Brüssel, 12. Oktober. Gutem Vernehmen nach ist die Meldung unrichtig, daß Lieutenant de la Kethullc an der Expedition van Gele teilnehmen wird. Lieutenant Kethulle wird in nächster Zeit ein Kommando im Distrikt von Bangala übernehmen. Frankreich. * Paris, 12. Oktober. Fürst Lobanofs hat gestern abend Parts wieder verlassen, um sich nach Petersburg zurückzubegeben. — Sm 16. d. will die Regierung mit der Einziehung der Ordenserbsteuer beginnen. Mit den zehnjährigen Rückständen beträgt sie gegen 10 Millionen. — Die Rückkehr des Generals Duchesne und seiner Truppen von Madagaskar wird für den Monat Januar in Aussicht genommen. Der General wird nach seiner Rückkehr das Kommando des 5. Armeecorps erhalten. — Die Verhandlungen im Prozeß gegen den Senator Mag nier werden am 18. d. beginnen. — In der Spionenaffaire Schwartz ist nunmehr die Schuld des Delinquenten festgestellt. Schwartz ist ein „von Deutschland besoldeter Spion' und bezog von diesem Lande seine alleinigen Exiftenzmittel. Er benutzte den Umstand, daß er Elsässer ist, um sich überall etnzu- führen, wo es ihm zweckmäßig erschien. Aus den beschlag nahmten Papieren geht „unzweideutig und ohne daß der geringste Zweifel möglich ist", hervor, daß sich Schwartz hauptsächlich damit beschäftigte, Deutschland über die Namen der französischen, geheimen Agenten zu informieren und da durch ihre Verhaftung zu ermöglichen. Wrotzbrtt««»te». Das soeben ausgegebene Jahrbuch der britischen Armee für 1894 giebt den Heeresbestand mit durchschnitt lich 219121 Mann an. Es ist dies die höchste Zahl seit 1875. Am 1. Januar d. I. betrug die Heeresstärke 222151, wovon 107810 im Vereinigten Königreich, 77492 in Indien, 31783 in den Kolonien und 5066 in Aegypten. Im Laufe des Jahres 1894 wurden 33698 Rekruten eingestellt, wo von 23352 unter 20 Jahren alt waren, 3958 Mann wurden fahnenflüchtig, 1792 wegen schlechter Führung ausgestoßen. Die Reserve betrug am 1 Januar d. I. 82804 Mann, die Miliz 121667 (- 13172), die Yeomanry 10014 (- 1559) und die wirkliche Stärke der Freiwilligen 224525. Spante». * Madrid, 12. Oktober. Die spanische Unabhängig. keitSpartei auf Portorico hat gestern beschlossen, der Re gierung ein Kanonenboot zu schenken; dasselbe soll zum Andenken an den verstorbenen Führer der Partei den Namen „Ubarri" führen. — General Weyl er, der komman dierende General der Provinz Catalonien, welcher hier weilte, hat sich gestern nach Barcelona zurückbegrben, um die Wiederherstellung der Ruhe zu sichern. ' Barcelona, 12. Oktober. Die Studenten er neuerten ihre Kundgebungen, so daß die Gendarmerie mit der Waffe einschreiten mußte. Die Ordnung wurde wieder- hergestellt und zwei Studenten verhaftet. Die Behörden entschieden sich für strenge Durchführung ihrer Maßnahmen. * Ferrol, 12. Oktober. Offiziere der Marine, die einige Artikel der Blätter „Voz del Obrero" und „Correo Gallego' für beleidigend hielten, griffen gestern den Direktor des letzteren an und suchten sich des Direktors der „Boz" zu bemächtigen. — Infolge der durch die Marineoffiziere hervorgerufenen Zwischenfälle veranstalteten Arbeiter in großer Zahl Straßenkundgebungen. Die Gendarmerie suchte die Menge zu zerstreuen, sie wurde jedoch mit Steinwürfen empfangen, durch welche ein Lieutenant und ein Korporal verwundet wurden. Die Ruhestörer warfen sodann die Fensterscheiben in dem Hauptquartier der Ma rineinfanterie ein, so daß die Wache gezwungen war, Schreckschüsse in die Luft abzugeben. Man befürchtet zahl- reiche ernste Ausschreitungen. Schwede« ««d Norwege«. * Christianta, 13. Oktober. Der König, die Königin und der Kronprinz trafen gestern mittag hier ein und wurden von einer großen Menschenmenge lebhaft begrüßt. — ES wird jetzt allgemein angenommen, daß die Ministerkrisis demnächst ihre Lösung finden wird. sr«ßi«»d. * Petersburg, 12. Oktober. Einige russische und ausländische Zeitungen erörtern die Frage des Konver- tierungSrechteS der russischen Regierung auf die 5pro- zentiae Goldanleihe von 1822, sowie die 1867er und 1869er Emissionen der Obligationen der Nikolatbahn, ferner be züglich der 4prozentigen konsolidierten russischen Eisenbahn obligationen VI. Emission vom Jahre 1880. Infolge dessen erkärt das Finanzministerium, daß auf Grund des Kaiserlichen UkaseS vom 8 November 1888, welcher in dieser Frage als Richtschnur dient, die 5p,ozentige An- leihe von 1822 nicht konvertiert werden kann, da sie die Nichtkonvertierungsklausel enthält. Die drei übrigen ge nannten Anleihen können konvertiert und vorfristig auSae- kauft werden, da sie keinerlei Beschränkungen in dieser Be ziehung enthalten, und da sie weder mit einem Aufgelde noch mit Lotteriegewinflen amortisiert werden. Bisher hat daS angeführte Gesetz nie Anlaß zu Mißdeutungen gegeben, und eS ist au» triftigen Gründen anzunehmeu, daß die Streitfrage nicht von wirklichen Besitzern der er wähnten Werte aufgeworfen ist, umsomehr, da äugen- blicklich keinerlei Absicht besteht, irgendwelche 4prozrntige Metall-Anleihe zu konvertieren. Den aus Wladiwostok in die Mandschurei entsandten russischen Ingenieuren liegt die Voruntersuchung für die Ausgangslinie der sibirischen Eisenbahn von SretenSk nach Witfiu an der Jalumündung ob. Die Bahn soll durch das Flußthal des Noni über Zizigar ins Eungarithal über Girin gehen, nachdem daun das Hochgebirge durchquert, in daS Jaluthal nach Witfiu gelenkt werden. Die Bahn muß außerhalb der chinesischen Mauer bleiben, die dort da» westlich gelegene, der chinesischen Kaisergräber wegen heilige Gebiet von Mulden abgrenzt. SkuwSuie«. Bukarest, 12. Oktober. Als eine Hauptursache für den Rücktritt Carps und der Junimisten wird die Un- Möglichkeit angegeben, die für nötig erachtete Steuerreform bei der gegenwärtigen Zusammensetzung der Mehrheit durch zubringen. Serbien. Belgrad, 12. Oktober. Die Konsuln berichten über große Rührigkeit des Sofioter macedonischen Komitee« in Macedonten. — (K. Z.) Gegen den österreichisch-ungarischen Konsul in Smederewo, Jefrem Mariisch, der serbischer Unterthan ist, wurde eine Untersuchung eingeleitet, weil er durch lügenhafte Konsularberichle, worin er die serbischen Vieh bestände für verseucht erklärte, den letzten Schweinekrieg ver ursacht habe. Die Aufregung gegen ihn soll ungeheuer sein. Das Haus wird von Gendarmen bewacht. Griechenland. ' Athen, 13.Oktober. Das Ministerium der Marine schlug den Marinesoldaten, welche am 13. d. auS dem Dienste scheiden, vor, als Freiwillige weiterzudienen. Die meisten nahmen daS Anerbieten an. — Die Kammer wird am 13. November wieder zusammentretcn, vorausgesetzt, daß kein Zwischenfall etntritt. Türkei. ' Konstantinopel, 12.Oktober. Vor Trapezunt ist ein russisches Kriegsschiff zum Schutzeder dortigen russischen Unterthanen angekommen. Auf die Vorstellung des Gouver- neurs, es könnte die mohammedanische Bevölkerung aus- regen und weitere Folgen nach sich ziehen, wenn daS Schiff in den Hafen einlausen würde, nahm der Kommandant desselben von der Einfahrt Abstand. Das Schiff manövriert längs der Küste und unterhält durch ein Handelsschiff Signalverbindung mit der Stadt. — Die Räumung der Kirchen, mit welcher vorgestern begonnen wurde, ist gestern fortgesetzt worden. Im Auftrage des Sultans dankte der Minister des Auswärtigen, Said Pascha, allen Botschaftern für ihre Bemühungen um die Räumung der Kirchen. In hiesigen politischen Kreisen wird der Umstand, daß die türkische Regierung die von den Botschaftern angebotene Intervention annahm, obwohl diese aus keiner mit der Stellung der Botschafter verbundenen Prärogative entsprang, als ein Akt politischer Klugheit und humaner Gesinnung des Sultans beurteilt. Die Haltung der türkischen Be- Hörden bei der Intervention der Dragomane wird all gemein gelobt. Einige der fremden Stationsschiffe sind auf ihre Sommerankerplätze zurückgekehrt. — Die Antwort der türkischen Regierung auf die Kollektivnote der Botschafter bestreitet teilweise die erhobenen Beschuldigungen von Aus- schreitungen der Behörden sowie der türkischen Bevölkerung und schreibt die Hauptschuld an den Vorgängen den Armeniern zu. Die Antwortnote besagt sodann, daß nur zwei Fremde infolge ihrer Aehnlichkeit mit Armeniern verhaftet, aber be- reits entlassen wurden und daß eine Kommission sich mit der Untersuchung der Massenverhaftungen beschäftige. Ferner giebt die Note diejenigen Maßnahmen bekannt, die zur Er höhung der Sicherheit und Beruhigung der Christen und Fremden ergriffen worden seien, und daß der Scheik ul Islam eine beruhigende Kundmachung an die Sofias er ließ, sowie daß eine gleiche Kundmachung an die Bevölker ung in den Zeitungen und durch Plakate in den verschiedenen Stadtteilen veröffentlicht worden sei. Schließlich erklärt die Note, daß alle Vorsichtsmaßregeln ergriffen worden und strenge Instruktionen an die Behörden und die bewaffnete Macht ergangen seien, und stattet dann den Botschaftern den Dank der Regierung für die angebotene Intervention ab. — Der englische Botschafter Currie wurde gestern vom Sultan in Audienz empfangen. Der Sultan empfing ferner den montenegrinischen Finanzminister Matano- witsch, welcher auf der Durchreise hier eingetroffen ist, und verlieh demselben den Großkordon des Medjidiö Ordens. — * OSman Bey wurde nach der Besikabat gesandt, um Aufnahmen für neue Forts zu machen. Drei mit Munition beladene Schiffe wurden nach den Dardanellen gesandt, wo mit der Minenlegung begonnen worden ist. — Die Zahl der armenischen Opfer bei der letzten Metzelei in Trapezunt wird auf 200 geschätzt; die christliche Be völkerung der verschiedenen Riten, welche ein eigenes Stadt- viertel bewohnt und daher gemeinsam den Angriffen aus gesetzt ist, flüchtete nach der Citadelle, in welcher sie inter niert ist. Aste«. Der französische Gesandte in Peking, Görard, halbem Ministerium de« Auswärtigen zu Pari» mitgeteilt, dafi (Fortsetzmr, M der erst« Beilage.) Druck und Brrlag von E. M. Monse t» Bautzen.