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-er Mm-« hastiud find««. Di« Eluta-sflie-e« erscheium oft so massenhast, daß dl« Ort«, «o s«lbi-« nird«rfall«a, wie mit Schn«« druckt erscheinen, was auch hier der Fall war. begattm fich in d«r Luft und sterben meist schon nach «isitg, Stunden, ohu« Nahrung zu sich genommen zu haben. — Vorgestern Nachmittag wurdr auf d«r großen Meißner gassr «in« 77 Jahr alt« Frau von «inrr Droschke überfahren und an einem Bein« nicht unerheblich verletzt. Man bracht« die selbe in ihre Wohnung. — Di« Bierlieferung de» Feldschlößchen« nach d«r vogel- wiese, von der wir gestern Notiz nahm«», ergab ein erkleckliche« Resultat, steht aber der Lieferung der Felsenkeller-Brauerei nach. Selbige machte während der „großen Woche" von allen hiesigen Brauereien da« beste Geschäft, denn allein in ihrem Restauration«, zelte erwiesen sich al« getrunken und abgesetzt 7S6 Eimer. Nach Leipzig sendet die Felsenkeller-Brauerei eirea 299 Eimer, welcher Bedarf sich vom I. Gept. an um da« Doppelte vermehren wird, da nicht nur daselbst die neue Trittzschler'scht Restauration in den ehemaligtn Fleischbänken, sondern auch noch zwei renommirte Bier- Häuser bereit« Bestellungen gemacht haben. — vorgestern früh in der ersten Morgenstunde brach — wir man vermuthet, durch bösliche Brandstiftung angelegt — in Quohren (bei Kreischa) in der Scheune de« Gutsbesitzer« I. G. Winkler Feuer au«, wodurch diese nebst einem Schuppen und ei nem Seitengebäude desselben, sowie da« Wohnhau« de« Nahrungs- befitzer« E. G. Hamann eingeäschrrt wurden. — Am S. Agust feierten der Bürger und Schuhmacher- Meister Karl Benj. Just und dessen Ehefrau Christ. Dorothee geb. Deifinger in Zittau da« seltene Fest ihr«« Svjährlgen Ehe- bunde« (di« sogenannte diamantene Hochzeit) und wurden Tag« darauf in dafiger Hauptkirche durch Herrn Diaconu« Schnell in feierlicher, tief ergreifender Weis« auf« Reu« für ihren Leben«- gang eingesegnet. — Eine ungewöhnliche Verzierung — schreiben die „Bud. Rachr." unterm 9. August — wurde gestern Abend der Lasern«, de« wendischen Thurme sowie einigen hochgelegenen Häusern un serer Stadt insofern zu Thril, al« «ine stattliche Anzahl von Stör chen di« erwähnten Gebäude in möglichster Regelmäßigkeit besetzt«, um hier auf ihrem Wanderzugr zu übernachten. Ebenso schreibt man der .Oberl. Stadt- u. Landztg.* au« Schönbach, 7. August: Gestern gegen Sonnenuntergang erhielten wir Einquartierung, welche jedoch keine Ansprüche auf Verpflegung machte, sondern wohl nur «in ungestörte« Nachtquartier bezrhrtr. Mehr denn 190 Störche lagrrtrn sich in größer» und kleinern Gruppen auf dir Dachfirste und boten in solch«» Reihen «inen schönen Anblick dar. Sie standen da in den verschiedensten Stellungen, und manchmal li«ß sogar einer sein Klappern hören. E« ist da« Erscheinen de« Storcht« bei jetziger Jahreszeit kaum noch dagewesen und wohl seit Menschengedevken nicht vorgekommen. Wir wir hören, find auch viele Störche in Beyer«dorf und Lauba (auch in Neusalza, Spremberg rc) über Nacht geblieben, in der frühen Morgenstunde sind diese Fremdlinge weiter gezogen. — Der „A. Z' schreibt man au« Leipzig unterm 4 August: Die Aufrufe zur Sammlung von Beiträgen zur Er bauung deutscher Dampskanonenbootr find bereit- durch verschie dene größer« Einzelgaben mit unerwartetem Erfolg gekrönt wor den So hat u. A. Graf Hohenthal-Püchau, der in dem un fern der sächsischen Grenze in Preußen gelegenen Hohenprießnitz wohnt, fich persönlich einer Sammlung unter seinen Schloßbe amten rc. unterzogen und den namhaften Ertrag derselben an da« hiesig« Eomitrr gesendet; de«glelch»n find von der Mann schaft der hiesigen Ruderboot-Flotttlle, sowie von dem Männer- Turnverein in Jena Beiträge ringeschickt worden, und im welt bekannten kranyaig am hiesigen Augustusplatze ist «ine Sammelbüchse in Form eine« Kanonenboote« au«gestellt, in welche bereit« manch« Gab« geflossen sein soll. In Dresden scheint man bereit« über nicht unbedeutende Geldmittel zu ge bieten. — In unserem Leipzig hat der entsetzliche Straßen- staub — hauptsächlich durch di« vielen macadamtfirten Straßen der Vorstädte und infolge de« rückfichtslosen Abschlagen« älte rer Baumreihen — in den letzten Jahren so überhand genom men, daß selbst dir k. Kret«dir«ctt,n r« für geboten erachtet hat, wegen möglicher Abhilfe diese« Uebelsiande« mit dem «adt- rath -ch in« vernehmen zu setzrn. Der «edi«inische Beisitzer der genannten k. Behörde hat auf verlangen derselbt« rin Gut. achten über diesen Gegenstand abgegeben. Diese« zufolge ist di« Zunahme der Luugenkrankheiten in unserer Stadt «in« ungeheure. Bo« September 1855 bi« August 1856 betrug im hiefigen Etadtkravkrnhausr dl« Zahl der tuberculo« Befundenen etwa« über 10 Proceut der Gesammtkrankenzahl de« Jahre«; bi« zum Jahre 1859 hatte fich diese« Nerhältniß bereit« verdop pelt, indem vom September 1858 bi« August 1859 da« Der- hältniß der tubercnlo« Befundenen 2V Procent betrug. Diese« Berhältniß ist, nach den eigenen Worten de« berühmten Arzte«, ein kolossale« und schreckenerregende«. Um hier Abhilfe zu schaffen, kann, wie da« Gutachten schließlich sagt, nur durch ein umsichtige«, wohlüberlegte« System den Forderungen der öffentlichen Hygiene in dieser Hinsicht genügt werden. Allerdings werden dazu nicht unerhebliche Opfer gebracht werden müssen; aber wollte «an damit noch lang« zögern, so würden diese Opfer von Jahr zu Jahr sich vermehren. — Die kürzlich er wähnte Schrift de« Herzog« von Sachsen-Koburg-Gotha ist nach drei Tagen bereit« vergriffen gewesen und wird morgen schon in zweiter Auflage erscheinen. Dir Bestellung«« auf dieselbe gehen so massenhaft ein, daß Exemplare ü eonssition gar nicht abgtlassen werden können. LagergeWchte. Baden-Baden, 7. Äug. General v. Willisen ist mit ei nem eigenhändigen Schreiben de« König« Wilhelm an den Kaiser Napoleon nach St. Cloud abgegangen. Dasselbe enthält, wie wir erfahren, Vorschläge für di« Zusammenkunft. Durch da« unse lig« Attentat erfuhr die Eur de« König« eine Unterbrechung von mehreren Wochen, und di« in Folge von jenem erschienenen so äußerst zahlreichen Deputationen und sonstigen Thtilnahm-bezelg- ungen waren gerade auch nicht geeignet, jene gleichmäßige Ruhe zu unterhalten, welche zu einem Erfolge der Eur fast unentbehrlich und ihr so förderlich ist. Unter diesen Umständen erklärt es fich leicht, wi« die Aerzte vor einer sofortigen körperlichen Anstrengung und geistigen Anspannung, die von einem Besuche im Lager von Chalon« jetzt unzertrennlich gewesen sein würden, warnen mußten. Washington, 23. Juli. Die Artillerie ist ganz oder doch fast ganz verloren. Ungefähr 49 Armrrwagen fielen in dir Hände der Feinde. Sobald die Unionstruppen einen Punkt verlassen hatten, wurde derselbe unmittelbar von den Rebellen besetzt, bi« dir Unseren über da« Fairfax-Eourthau« hinaus waren, wo dann di« Verfolgung aufhörtr. In vielen Fällen schirrten di« Fuhr leute di« Pferde au- und ließen di« Wagen stehen, ohne daß die geringste Rothwendigkeit dafür vorhanden gewesen wäre. Dir Eavalleri« de« Feinde« jagte unseren Freiwilligen besonderen Schrecken «in und sie waren genöthigt, fich in den Wäldern zu halten, um den Angriffen der Eavalleri» zu entgehen. Den letz- ten Stand auf dem Schlachtfelde hielt eine« der Ohio-Regimenter unter Oberst M'Eook, doch wurdr der Rückzug durch die drei Meilen weiter zurück in Schlachtlinie ausgestellte Blenker'sche Bri gade gedeckt. General Blenker's Standhaftigkeit schützte uns vor großen Verlusten. Um N Uhr Abend« kam der Feind heran und machte einen Angriff auf da« 8. Rew Yorker Regiment (vlen- ker'sch« Jäger), von welchem 8 Mann gefangen wurden. Der An griff wurde erwidert und so heftig, daß der Feind, unter Zurück lassung der Gefangenen, dir Flucht ergriff, vir Eonfufion unter unteren Truppen hielt di« ganze Nacht an. E« war kein« Armee, sondern «in wilde« Gemenge von Soldaten aller Art. Gegen Mitternacht war Alle« auf dem nach Fairfax-Court-Hous« füh renden Wege zerstreut und kurz nachher trat General Blinker mit seinem 8. Regiment« den Rückzug in vollkommenster Ordnung an, dir einzige Abtheilung, von der die« gesagt werden kann. — Die letzten telegraphischen Nachrichten, di« man in RewAork hatte, waren au« Washington vom 23. Juli, 2 Uhr Nachmittag«. Danach war der Verlust der Unionstruppen in der ersten Paniqu« bedeutend überschätzt worden. Glaubwürdig« Zählungen geben dt« Grsammtzahl der Gefallenen und verwundeten auf nicht über 1909 an. Mehrere Regimenter, u. A. da« S. Rew-Yorker, find nach Washington beordert. Da« zweit« deutsche Jäger-Regiment