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Dresdner Nachrichten : 28.11.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188611281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861128
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 20-21 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-11
- Tag 1886-11-28
-
Monat
1886-11
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.11.1886
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mitt Mir lenschay n Pracht, mit er- uslage in Gorthr- attung in hnitt nur krschiniilte id großen it Gold- el, Mein, Blattern, .'r rotlic, rg'S voll- rödter'S l-Farbeii> »latt des larellm iin rcich- .'rihvolleS 8alreie. nd jlihl- d- Kaul- adenprei« >a. Bier »rtestcir ctit. Ke- tautier, D Folio- olio-Ein- erk. Die eleganten Bechslein ssuiaii» »den nur M. <!0ü Fugcnd- »liolliek. chen unv »o» Er ndenprcis chen von 'olorirlcn rufgabci!, irzen von usgabe 0 Natur- !ände gc- Llaflage uppen- Hoff- oluml'no, stall?/- ner colo- Bildern splcnbi- irrbnch I M. 80. M. 70!! Paul Reisen. Flink!!! :em Text jtnbueti r 3M.Ü elegante Ausgabe ße color. e !<»,>» tfeinete Lilder- leizenvc» rerrciü- >ur 2M. kK »er- nnS d in den olgc und ücn Fett- so guten beveu- so viel beu zu iiir wird i müssen, cheilliasle »ULSN eitig, der che übcr- den- u. t 6 colo- r.iitirri »Wilde »idener » deren JugenL- ' Lausch, auf über Nörchen, chtlichcs, Mark., ählungS- hwarze - „Der Fugend- Nierib, täbchen lick, mit r u. 4l. Nonalc Ncdichtcn . Anderes iichcrn u dem Betrags. -.-ML tu et«« «all, der »^l«Lj LLLiSÄtkR-L: I'ttliiL-N"«!» N »er ixrerei« R,s,r«e» »er. kHert >» da»' geoittretch «ttrrrffr» erffr, «»»,« >>,» k»»»r MlkVtch, z«I»N'>. » .» ««»«» ,» «e Htt»»' '«»rr sre«»e, Mech« tt««e »>«1« «rsatr «6tu»», »ich» z, ,«Ittr»tn>! erteil», ««. nMtWachrj TaaeSkatl 6ir »atilik Tagcölatt für Politik, Mer-MU. HesMrrerW. Me»lterW. ImOeiilüte. Ä.-NP! suezsr»»» et»- sei» kt,»«, Herr srt» rzem wer», »der »t» R »I« re ». »«, r»„er»e sa,t: All», Dir «,eig:ttfte. »eich, sich m> »„ w:e»crn adaes»ie«> h»te», »il»em> »--I et«» öiezenstaud »er ves-r,. »itz. »«eütirlei, ober «lrichwedl »a« t!,«» nicht. «» »rsletze Hnikun». »le Verh-iidluugc» ü»rr »l« Ha». »,l-»er»6,e »« «lue« ,»teu Res»l- tat« j» fUirru. Lic Llironrede »e- l»nl »te Vvfcr für »i« Arm», welche ln fchwtkklqen Logen ein Soll für »ie SlcherUrit deo »tönt,reich- frl» «er»«. I»ockvr,rLLi«n-8p«emIiM! arüeel«» A«e»l«»u» l« »II,» ?>»t>l,i»u. I» kr r- cl Vllüaralk«r,tr»»,« L, ruoLckit äsw Ulmurkt. EMM »iiioliijelleMiieli ia vferileii: «0ttkL^k»Ü7ttLt(L, rir»»l»«l>,r riet», Sel>I»»»,tr»»,e II, KN0K^^k»07ttL!<e. ^ompvi tt-I^rlxm in L'ubon I i dSAvüärsr Klarkvit, l^vaoktter»kt un6 8ckmo1r IdvO, äveorsuvo ^lkkonä- aüä ^»n«1si»»1»r«»j. Oai> VtvTlvmanv, LZr«»ELvQ, Ilokiosonult. ä, ^lilLLrlrt 23, ML6!rl6N in §l'088rll-tiK^6r ^U8nälil 1Ü6 !lv> V0! !'!!K6!nl8lpn neuesten ^rMI Ml UilUt!»rl»6it6ll LU ilei! LU886i6ltli;nll!ö!i l-illiMten ?lM6n Lur 8aiM. Nr. 332. 3i rm, L,n.„ 43M0--»l! M«. Sonntag, 28. Novbr. Nr -en Monat Icctmver werdm Abonnement« auf dir „Dre-dner Nachrichten" ln der Erve« ditlon, Marienstrahe Nr. Ll». ju 90 Psennigen. für auSwürt« bei den Kaiser!. Postansialtrn im deutschen Reichsgebiete »u SO Pfennigen, in der Oesten.-Ungar. Monarchie zu 77 Kr. excl. Agio- ,uscklag angenommen. Expedition der „Dresdner Naülrirvte«". Martenstr.LS. vermilwortlitber Redakteur Mr PvlttischkA l>e. Lmll Biere» in Dresden. Tine Doppelwilkung ist eS, was die kaiserliche Thronrede her- oorgebracht hat: sie hat zugleich beruhigt und beunruhigt. DaS eigiebt sich aus den Besprechungen der Thronrede in dm deutschen Blättern. Beruhigend hat sie gewirkt, indem sie di« energische Tliätigkcit deS deulichrn Reiches um Erhaltung des Friedens kon- statirte und dabei 'Deutschland die Vcnnittlerrolle zuwie«: abge schwächt bat sie jedoch diele Wirkung durch starke Betonung der Nolh- mendigkeit, unverweilt eine stattliche Erhöhung der Friedensstärke des Heeres einzuführen Insofern waltet zwilchen den Boeder-und Schluksähen der Thronrede ein Widerspruch, doch nur scheinbarer Art. Er ist leicht zu überbrlickrn durch den sich aus der Lage Eu ropas ergebenden Satz: Denti'chland hat sich bei Zeiten vorzu- berciten, um nicht durch de» Sturm, der sich au» der augenblick lichen Windstille erheben kann, überrascht zu werden.' Und schon jetzt kann man behaupten: der deutsche Reichstag ist bi» tief i» die Reihen der Fortschrittspartei von der Erkennung durchdrungen, dah die Forderung deS BundcSraths vollberechtigt, ein Ausdruck der tbatsächlichen Lage und daher zu bewilligen ist. Wer möchte die Veranwortuiig dafür tragen, wenn Drlltsckitand in den nächsten Jahren das Schwert zu ziehen geuöthigt wäre, durch Versagung der 41,000 Mann Misere Siegcsaussichten gemindert zu haben 7 Der Reichstag wird sich. die>e Wahrnehmung ringt sich bereits jetzt Kar hervor, bei seiner Entscheidung über die Militärvorlage vom patrio tischen Gcvanken in erster Linie erleuchten lassen. Dir Haft und Energie, mit der unsere Nachbarn, Frankreich voran, ihre Neufor- matioaen und Trupoenve. Mehrungen durchführen, zwingt auch Dcnlschland zu ähnlichen Maßregeln. Die allgemeinen Verhältnisse haben sich in Europa betreffs des Friedens in den letzten 2 Jahren eben erheblich verschlechtert. Als der Kaiser im November 1884 den einen Monat vorher gewählten Reichstag eröffnet«, lag die Moiwrchen-Zusummenkunst in Sk>erniewice nicht weit zurück, in Frankreich war Ferro Ministerpräsident und er bahnte freundlich« Beziehung-» zu Deutschland an. Kaiser Wilhelm hatte die Kongo- koiliereiiz nach Berlin berufen, Deutschland und Frankreich stellten gemeinsame Anträge. Dir Thronrede des Kaisers verweilte mit ttzcnugthuung bei dem Wohlwollen und Vertrauen. daS Deutsch land wegen seiner Friedenspolitik überall genieße, daS Ausland habe anerkannt, »daß die kriegerischen Erfolge, die Gott nnS ver helfen, uns nicht verleiten, das Glück der Völker auf anderem Wege als durch Pflege des Friedens und seiner Wohlfahrt zu suchen." Ter Kaiser dankte dem allmächtigen Gott für die Gewißheit der »»getimten Friedcnsdauer. Da stürzten die Radikalen in Frankreich das Ministerium Fern», das sreuudschastliche Einvernehmen zwischen beiden Länder» verblaßte und jene Revanchegelüste brachen wieder hervor, die in Boulanger ihren schärssten und energischesten Aus druck »aiidcu. Als im November 1885 der Reichstag wieder zu- 'ammenlrat. wurden eben die Schlachten zwilchen Serben und Bul garen geschlagen. Die deutsche Thronrede betonte jedoch die zuver sichtliche Hoffnung des Kaisers, daß »die Kämpfe der Balkanstaaten den Frieden der europäischen Mächte nicht stören würden". Und nun vergleiche man damit die vor demselben Reichstage soeben gehaltene Thronrede! Hier betont der Kaiser dir unausweichliche NothwendigkSit, trotz aller seiner Friedensthätigkcit erhöhte und beschleunigte Maß regeln dafür zu treffen, daß Deutschland bei einem Kriegsausbruch» nicht unvorbereitet gesunden werde. Deutschland hat. wie man lieht, nicht das Geringste grthan, wa» einen auswärtigen Staat bedrohen könnte. ES sind die Rachekrirgsgedankrn Frankreich» au« der einen, die panllavistischrn Erobrrungspläne Rußlands aus der anderen Seite, welche ohne daS geringste Zuthun Deutschlands den Weltfrieden gefährden, uns aber zwingen, dafür gewappnet zu sein. Die Gleiclueitigkrit beider Ereignisse ist es. was die gegen wärtige Lage Eiirvpns so verschlimmert hat. Jedermann suhlt e» iiislinkliv, daß, wenn die Verhältnisse in Frankreich oder in Rußland z» einer Entladung drängen, beide Tbeile an einem Strange zieben ivkldcn. trotz der engen Freinidschast, die laut der Thronrede zwischen uns und Rußland zur Zeit »och besteht. Frankreich hat sich seit 2 Jahren auße»halb des europäischen ConrerlS gestellt; eS versagt den Fricdensniächte» seine Gcmeinschast, kann aber zunächst noch nicht die Genieinichast mit dem vom AuSbrritungsdranae aeplaglen eroberungssüchtige» Rußland finde». Aber die Möglichkeit zu Letzinem ist fortwährend vorhniidru. Da» ist der alleinige Grund der deutsche» Militärvorlage. Bios nm den idealen Zweck, de» Kriegs ausbruch zu verhindern, hat Frankreich wahrlich nicht sein Heer ieit 1870 erst um 50- »nd dann um 44,000 Mann vermehrt; eS rüstet vlsenbar z» einem Angriffskriege, wenn eS aus den K»vs seiner Be völkerung 21'/, Mk. für HrereSzwecke auswendet. Hienür giebt cs, wie es scheint, in Frankreich gar keine finanzielle Grenze mehr; dafür macht es seine schier unerschöpslichen Reichlhümer ununter brochen flüssig und mit Leichtigkeit bringen Kriegs- und Marine- minisler i» de» sranrösisch-n Kanimcrn jede Forderung für Rüstuiias- zwrckc durch. Den Franzose» schwebt die Zerschlagung der deutschen Einheit, die Enicucrung unserer staatliche» Zerrissenheit als End ziel vor; der Wiedrrrriverb von Elsaß'Lothringen ist ihnen nur eine Elavpe aus dieser Stcaße. Umso nachdrücklicher gebietet die Vater landsliebe »ns Deutschen, nichts zu unterlassen, um nicht blos uralte deutsche Reichslande bei der Mutter Gemrania, sondern diese selbst alS ein lebenskräftige» StaatSwetcn zu erkalten. Haben die Franzosen mehr Geld als wir. so sieht uuS in der sich Ftets ver jüngenden Vermehrung unseres BoUS daS reichlichere Menschen material zu Gebote. Müssen sie über 3'/» Pwz. ihrer Bevölkerung unter die Waffen stellen, so genügen bei uns nho» 3 Pcoz.. ui» ihnen gewachsen zu sein. Stecken sie schon im Frieden den letzten, halbwegs nur tauglichen Rekruten iu's Heer, so bleiben bei uns immer noch Tausende von der Wehrpflicht befreit. Im Punkte des Geldausbringens aber sind uns die Franzosen überlegen oder, viel leicht richtiger gesagt, sie verfahren darin weit verschwenderischer als wir und geradezu leichtfertig. Wir überlege,, uns sehr sorglich, woher das Gels für die neuen Militärausgaben nehmen, sie greifen in'S volle Faß der Anleihen. Verfügte die deutsche Militärverwal tung über 820,616 Millionen Mark für Heeres- und Flotienzwecke, so würde sie noch ein ganz anderes Heer auf die Beine bringen! So fordert sie nur das zur Landesvertheidigung Notbwendige und. wenn sie mit neuen schweren Opfern an die Boiksvertretnng hcran- tritt, so erwägt sie dabei auch die finanzielle Leistungsiähigkeit. Nun stellt es erfreulicherweise jetzt so, daß es nur sehr wenige Ab geordnete geben wird, die rundweg Das abschlaaen, was zur Sicher heit deS Vaterlandes nothwendig ist. Ebenso wird andererseits versichert, daß die M litärverwalttmg mit sich reden lassen und nicht starr aus jeder Einzelforderung beharren werde. Die Militärver waltung hat selbst das größte Interesse am Sparen, sie ist anderer seits weit besser im Stande, tue Einzelheiten zu beurtheilcu. als der Reichstag. Parlamentarische Ausstellungen geaen einzelne For derungen erscheinen unangebracht; die Einzelberathung aller Titel des Militäretats ist im Gninde iverthlos. Daher taucht der Plan aus. der Militärverwaltung eine Pauschalsumme für das Hcercs- budget znr Verfügung zu stellen, einschließlich der Neuiorderunaen. »nd ihr somit die Möglichkeit zu bieten. Ersparungen zu machen. Aus diesem Wege hofft man eine Abminderung der 23 Millionen und zugleich eine möglichst einstimmige Bewilligung der Forderung zu erzielen. Ob dieser Weg gangbar ist, kann nur der Verlaut der Verhandlungen lehren. Neueste Telegramme -er ..Dre-dner Nackrr." vom 27. Novbr Berlin. Der Neichsanzeiaer meldet: Der Kaiser hat »ach Maßgabe des Gesetzes vom 17. März 1878 mit der Stellvertretung deS Reichskanzlers in Finanzanaelegenheilen des Reichs, insoweit sie sich in dessen ausschließlicher Verwaltung befinden, den Staats sekretär des Reicksschayamtes. Jacobi, beauftragt. — Das Präsi dium de- Reichstags wird vom Kaiser am Montag in Audienz em pfangen werde». — Pie Adaeordnetyr Ackermann und Biebl haben ihre auf Einführung, deS Besähiguu^nachweiseS für Handwerker und Enociterung der Rechte oer Jrznungen gerichteten Anträge, die in der vorigen Session nicht zur zweite» Bewtbuna gelang! sind, rn der von der damaligen Kommission beschlossenen Fassung wieder eingebracht. Die Wiedcreinbrniaung der Arbeiterschutzanträge der Abgg Hitze und Lieber, die ebenfalls in der vorigen Session nicht znr Erledigung kamen, sind aufaeichvben worden, weil die Antrag steller entichloffen sind, ihren Anträgen, die sich ans das Verbot oder die Beschränkung der Frauen- und Kttiderarbeit in Fabriken, aui Einführung der MaximalarbeitS,eii und Sonutugsruhe u. s. w. beziehen, eine veränderte Fassung zu geben. — Belgien verhandelt mit Preußen wegen einer Telrphonaulage von Brüssel über Ver slers und Aachen nach Köln. — Nach einer Melduirg ans Stukarest hat dir dort aut der Durchreise anwesende bulgarische Deputation, die »ch mit Stojanow au der Spitze nach Jugenheim zum Fürsten Alexander begeben sollte, von Sofia die Weisung erhalten, die Werterrrise auniuchieben. — Die Kaiserin reist am 1. Dezember von Koblenz nach Berlin ab. — Stadlrath »i»d Stadlkümmerer Runge ist an einem Schlagaiisall gestorben. Tie Beerdigung findet auf Kosten der Kommune statt, die höchste Ehre, die einem verstorbenen Mitalirv von der Stadtverwaltung erwiesen werde» kann. Paris. Die meisten Barster Stadträlhe Unterzeichneten die Adresse an den hiesigen Gesandten Nordamerikas Maclane. in welcher sie uin Gnade für die sieben in Chicago zum Tode verur- theilten Anarchisten bitten. Petersburg. Der Eindruck der deutschen Thronrede ist ein aetkeilter. Während die »Nowoje Wremja" vertraut, daß Kaiser Wilhelm bei seiner bewährten Friedensliebe den politischen Kombi nationen des Fürsten Bismarck nicht beipflichtcn wird, betont die »Nowosti", die projektirte eilige Verstärkung der deutschen Armee sei der richtigste Maßstab für die wahre Bedeutung der Thronrede. Sie. wie die vorauSgegangeucn offiziösen Mirlheitungen beweisen, daß die Friedensliebe nur Phrase ist und daß Deutschland eS nur noch nicht an der Zeit hält, mit Rußland z» brechen. Sofia. Gierginow ward heute sreigelaffeu und geht in's Aus land nach Nizza. Gegen die Schuldigen wird auf Zwangsarbeit erkannt. Tvdesurtheilc werden nicht gefüllt werden. Die BerlinrrBörse zeigte eine schwache Haltung angeb lich aus ungünstige politische Zeitungsartikel. Für spekulative Banken trat vorübergehend Beiestigung ein. Das Interesse kon- rrntrirte sich indeß nur aus Kreditaklieu. Deutsche Bahnen waren still und schwach, österreichische zum Theil gut behauptet. Fremde Renten waren Anfang» still, später gut gefragt. Von Bergwerke» waren Laura bevorzugt. Im Kassaverkehre waren deutsche Bahnen schwächer, österreichische Bahnen wwie Banke» icft, Jndiistriepapicrr belebt bei vorwiegend besseren Kursen. Privaidiskont 3 Prozent. »»««»tuet «. w.. «.«»». are»I,«S.«. «,«„«»„» AI'/,» e»m. »»rin, »,»liier IdS-/,. »«»»«er 77HO. «»r»e. Nnnar. «,i»ee»ie 81^0. >>««»»«» riS.I«. Aee «,«»» —. «e«Ne»»»r»»r —. Krft. Val,»«« sch»»«. « Ie ». «. «,»e«»er. «ee»I« A»,7d. «««««»»Im A9H0. «.«», »,» KN,.»» «,e»»e»». >S»LO. Mors»,er» «II». <Ire»>t A«.!>0. geft. »,»»».». ««,»». «chl»». «ritt, «.». «ule,», rcSHi. g„Ne»e» rar.,,. 507M. «-»Iirlrn «8M. Brleriiäie, —. S«u>ter ch,»»Ier W«. 0tt»»«»rn SA. «r»e «»reise —. geil. » » n » » ». «. «»»««»er. «,r»Itt. » U»r >« «I». S»»>»>« >«'/,«. W7S»» «»firn «0» gteliroer »A. <i»«»«r»e» »'/>. «»»». Tiirte» «»ree. s»»»tr>r >«rrtt,»ee ILI, t»r»«. N«,ar. U,l»rn», 8t',. Oeftrer. «ei», rrittr »I. »r,,» «,,s,l« >«>,. «„»irr 76'/,. Reue »„»«er SN'/,, «aeo»«. ««»»»er !«'/,. OiiemeutenI l«»/,* r»ez-«k1«t» 8>I. S»««Ier kd»/,. — «Um. «mi»! ge«. — Setter: reit»«. « «e ,««,. »7. Ri»»«.. Rach». I N»r. <»eirr»»em,rftt. Setze» r»»i,. lm, IVi-Ui«. de. R»u -r»ee»i»ee >»7H«, »r. «»rU-Sil-I »A.I>0. «»,»»» mutt. l«e ILt-I2t, »r. Roonntir-reeemter IA.0O, »r. «prU-RIuI UIO.LV. R»»ö> »rschiisl«!»». vr. Ro». «t.70. »r. V»eU-MaI tt.7». keiriiu» »eschättsl., i»e» »r. R»»««»er.Derembee :«.«», »r. Tece«»er-I,»uae R,A, »r. «»rU-Mai »7^0. «etreieum lue» »er«,»er« viunee « veee. Laru ll.tn. «mfter»,«, «7. R»»«mder. Pr«»i,k,eu <Schl,«>. wetze» »er R«»»r. A6. »er »i«I —. «,»,,« »er «ütrz >A. »ee Mai —. Vre « I , » . L7. R,»r«ber, Ruch«. i»r«re«»emarM. >»Iritti»;»r.U>0 «Ile» 100 <r«c. »r. R»»dr-Drrbr. 3.VA. »r. «»eil-Mal S«i.k»>. Roguen »r. «»»de rer»». UiOHO. »r. «»ril-Mui l».«0. «>i»ii> I-r, »r. R«»r«»cr 4LM, »r. II»rU- Mitt «SM. ch»»: Ums»»!»«. - «etter: «ult>»rru». V. Lehmann 4618 St.; Haüdschuhsabrikaiit Seetrna 4i ' otelier Weber 3700 St.: Fleiichermeister Wokurka, St.-V.. 3618 4320 St. Lokale» «uv Lüchsitchr». — DaS gestern bereits mitgetl,eilte Stadtverordnet en- Wahlrrk ultat kan» mit ganz geringcrAbwcichung beute bestätigt werden. Es sind dann dir solgenden 15 ansässiger» und 12 unansäisiarn Serlinr ^,leiicheri»eister Wokurka, >^t.:BüistenfubrikantMicklich,St.-V„ 3602 St.; Tekorationsmalc. Möller 3580 St.; Ricmerobermeister Gottschall, St.-V., 3489 Sl. Hviklempncr Türcke, St.-V., 3343 St.: Wetrcidehändler Eckelmcmu. St.-V- 3182 St.^ Baumeister Küchling 3120 St.; Regiemngc- Assessor Tr. >ur. tzoteinert 2758 St.; Korbmachemreister Winter. St -V- 2748 St. — Uuansässige: Amtsrichter Dr. jur. Nivvold. St.-V-, 4686 St; Apotheker Franz, St.-V- 4652 St. -.Apotheker Müller 4598 St.; Regierungsrath Pros. Krieg 4485 St.; Kai» mann Rüdiaer 3627 St.; Ledersabrikant I. L. R.Bierling. St.-B- 3604 St.; Rechtsanwalt Dr. jur. F. H. A. Lehmann 356l St.; Schneidernrerster Willenbrock 3506 St.: Kommst'sionsrath Zieschner 3298 St.; Kaufmann Gölte 3229 St.; Amtsrichter Dr. jur. v Schwarze 2801 St.: Dr. med. Berthold 2665 St. — Nächst diesen Gewählten habe» die meisten Stimmen erhallen von Ansässigen. Tischlermstr. Kascheck 2614, Bäckcrobermstr. HanSwald 2525, Ho- Photograph Römniler 2436, Kaliiman» 2tnger2274: von Unansäsfi- aen: HosschneideriiiersterEminrichZtW,Schvrnsteinsegerobermstr.Götz 244t, Drechslennrister Seyssarth 24t9. Pastor Dr. Sülze 2170, Rechts anwalt Dr. Schedlich2l53. Diese mit den nächst meisten Stimmen versehene» Kandidaten können als Stellvertreter für die definitiv Ge wählten eventuell als gewählt in Frage kommen. — In Bezug aus das Parteiverhältniß gestaltete sich das Ergebniß folgender maßen. Der Konservative Verein hat in Verbindung mit dem Handwerkecverein, dem christlich-sozialen und dem Bürgerverein in der Antonstadt 12 Ansässige und 10 Uuansässige durchgebrocht, nämlich die Herren Damm, Gottschall. Gutbier. Daudet, Lehman». Micklich. Möller, Seeting, Steinen, Weber, Winter und Wokurka als Ansässige und Dr. Berthold. Bierling, Franz, Krieg, Dr. Lek- . mann, Müller, Nippold. Rüdiger, v. Schwarze und Willenkrock als Unansäisige. Die drei ichlendeir Ansässigen, nämlich die Herren Eckelmann. Türcke und Küchling, sind als die gemeinsamen Kan didaten des Haudwerkervereins und der Bezirküvererne gewählt worden, während die mit de» Herren Götte und Zieschner ergänzten zwei Unaniässigen durch die BeOrksvercine und den Hausbcsitzer- verein ausgestellt waren. Die Bezirksvereine harten rür sich an gehlaufstcÜunaerr 6 Ansässige und 5 Unaniässige, der Hausbesitzer- Verein ebenfalls 4 Ansässige und 3 Unansässige, der Mielherverein ebenso 7 Ansässige und 11 Unansässigc, d. h. von seinen Listen wurden nur solche Kandidaten gewählt, vir bereits von den oben genannte» Vereinen ausgestellt waren. — Die gestern Abend In der „Centralhalle" stattgesundene Volksversammlung, bei welcher der sozialdemokratische sächsische LaudtagSabaevrdnete Geyer aus Großenhain über „Die Arbeiterbewegung und der deutsche Reichstag" sprach, wurde nach Charakter angenommen. — Das neue Kirchenjahr hat heute begonnen. Das eben vergangene brachte uns die Svirode, deren Verlaus und Be schlüsse »och in frischer Erinnening sind. Eine Klage auS der Mitte der evangelischen Geistlichkeit ist aber aus dem aiten Kirchenjahre in das neue mit herubergekomme»: das ist die über dm jetzt güti gen Bcsetzungsmodus der geistliche» Stellen. Und daß man so kurz nach Verlaus der Synode und nachdem bei derselben von Serken der Oberbedörde eine motivirte Erklärung diescrhald abge geben worden ist. immer wieder dieselbe laute Klage hört, und nicht blos in Fach-, sondern auch in politischen und Tagesblättern, das zeugt davon, daß man in den Kreisen der sächsischen Geistlichen und Prcdigtamtskandidatcn dieie Frage lcbbait ventilrrt und ihrer Trag weite sich bewußt ist. Es mag von vornherein zugegeben werden, daß jeder Vesetzungsmodiis seine Schattenseiten hat, und so auch der jetzt zu Geietz bestehende. Es ist ferner nicht zu bestrei ten. daß bei allen auch noch so wohlthätigen Institutionen ein Mißbrauch Vorkommen kann, und also auch bei der jetzigen Be- sctzungsart der geistlichen Stellen. Aber : befeindet man das Licht, weil es auch den schatte» verursacht ? Alterirt der mögliche Mißbrauch einer Einrichtung dm segensreichen Zweck derselben so nachhaltig, daß man letzteren arrfgebm möchte e Und hatte denn nicht der frühere Beietzungsmodus große, ja ost sehr fühlbare Schwächen '-' Es gab bei Beichung von geistlichen Stellen verschiedene Collattrrm : königliche (durch dos Kultusministerium ausgeübtc), MagistratS- (durch die Rathskvlleaim ausgeüvte) und Privat-Coüatur; zu letzte rer sind Rittergutsbesitzer und einzelne Korporationen (Domstist zu Meißen und Bautzen, Universität re.) berechtigt. Nun hatte nach der alten Einrichtung die Collalur das Recht, fitr die bctr. vakante Stelle einen Kandidaten zu ernennen - der Dcsignatus hatte die Probrvrediat zu halten »nd erhielt dir Stelle; wo nicht die Stadt- rüthe die Collatur ausübten, hatten die Deputrrtm der Gemeinde das rvtom nvgutieum, d. h. sie konnten, wenn sic gcgm Lehre. Leben und Wandel des Designaten etwas Erhebliches einzuwmdm batten, darüber vorstellig werden. Eine Vertretung der Kirchen gemeinde durch die Kirchcnvorstände gab cs aber nicht und also auch nicht eine aktive Vethciliguna der Gemeinde. Es kam daher nicht zu selten vor, daß der neue Geistliche weder durch seine theo logische Richtung, noch durch seine Predigtweise, noch durch seine sonstige Begabung die Synipalhie der Pnrochie gewonnen und sich bewahrt hatte: aber er war in seiner Stelle laut Willen des EollnlvrS. In Städten kam es nicht selten vor, daß man aus Billigkcitsrücksichtcn auch weniger taleiitirtc Persönlichkeiten, weil sie eine Reihe von Jahre» an demselben Orte in gering dotirten Stellen sungirt Hallen, dann in besser dotirke nmruckm ließ. So konnte cs geschehen, daß in einer .Hauplkircde einer großen Stadt auch an Festtagen der Geiülicye vor leere» Bänken predigte. Und was die durch einzelne Personen geübte Collalur nnlangt, so ist >a im Laufe der Zeit ein allbekanntes Sprichwort entstanden. — Der frische Zug, welcher jetzt, Gott sei Tank! durch unsere evangelische Kirche geht, und der Einfluß, den die Kirchenvarslände aus die Ge staltung des kirchlichen Lebens babm, beides würde wesentlich in Gefahr kommen, wenn der neue BesitzungsmoduS wieder geändert würde, ja. um eS kurz z» sage», wenn die Wahl der Geistlichen, die jetzt den Kircheiivorsiänden zustchl, denselben w'edcr gmoiiimcn werde» sollte. ES maa schlimm iiir einzelne junge Geistlich- sein, die de» theologischen Berus erwählt hohen, ohne da'ür besonders beanlagt zu «ein. Aber daS geistliche Amt ist nicht eine Ver- sorgungsanslall; und wer dm hohen, ethischen Zwecken desselben nicht entsprechen kann, der mag von demselben lern bleiben. Und was das Avancement anlangt, io kann und wird der geistliche Stand „iiinncimchr beanspruchen, daß er allein eine Ausnahme mache in dem Organismus unseres öffentliche» Leberrs. Wird der« -3! -47 -k
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