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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.09.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260903016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926090301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926090301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-03
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.09.1926
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l«s chm» «ell, >r. «, >e» b«, igraph" t» der »b mU Dies« DorrÜ n Ihrer »L vo, Itch für rvettrr. «ü mit an eine er» »u m «u». schränkt l« «uf. «st. alt Staat« aeet» rz^ea. r Gon. td Hrih rtchne» Roll«, r jener ach alt sein«» lern» , Titel vorbea. sieben, tnamr» »««»«». Lr «In« litten«, r ver. Dollar aLe ße» » selb» e» ka» FveNatz. A. Seplkember 1S2S — .vr«daer Trachrichlen" - 1:' Nr. 413 Kelle 11 sLsU , a« zz» kdalk I, »«M, au lUnau. «i Iiala» a ei, td» » milted- macb«^ »aiimr »La I Sir. » r«S« I ««,» all« »Müll r«a. kückkocid" 1K0 rAVeev >«n>" MN" »K/iAv» ,rn" en>" i>» » c«' »oucda t !" akexc ca««« »<t c«. 8<»ru" »io«rxxv. >7"rs >r,edow" Veriedaiö VeriebaM n" Veeicdnlö eon« V»ri>edai8 ^»Iniivct Veraedmtt »M Iliill««!. «e»«a « r »»,. » >«r»N» « Zur Fusion tu -er Pholoindustrte. Die Ouotenbemessung bei dem beabsichtigten Zusammen schlutz der vier optischen Unternehmen Optische Anstalt E. P. Goer, A.-G., Berlin. Jca A-G.. Dresden. Contessa-Nettel A.»G.» Stuttgart, und Ernemann-Werke A--G.. Dresden, hat, wa» im Hinblick aus die stark abweichenden RentabtlttätS- zisker« der einzelnen Unternehmungen wohl verständlich ist. erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Nicht »um letzten auf diese Schwierigkeiten ist e» -urückzuführen. daß. mit Ausnahme der Jca, sämtliche Gesellschaften ihr Aktienkapital jGoer» im Ber- hältnt» 8 :8, Ernemann < : 8, Contessa b: 8) nicht unerheblich vermindern mußten. Zwar gab auch die geschäftliche Lage ein zelner Gesellschaften Veranlassung, die anläßlich ber Gvldum- stelluna vorgenommene Neubemessung deS Aktienkapitals einer Revision zu unterziehen. Daß dieser Kapttalschnitt. wie insbesondere bet Goer», so scharf war. dürste aber auch auf die Erwägung zurückzuführen sein, das Aktienkapital der neuen Gesellschaft, als deren Sitz bekanntlich Dresden vorgesehen ist, ziemlich niedrig zu bemessen, um eine möglichst hohe Rente für die Zukunft zu gewährleisten. Durch die Zu» sammenleWng der gesamte» Aktienkapitalien, die sich bisher auf 20,4 Millionen Reichsmark beltesen, nunmehr aber aus 12.6 Millionen Reichsmark zurückgcsührt werben, wird ein erheblicher Betrag frei, der u. a. von der Minderbewertung der Immobilicnansätze absorbiert, zu einem groben Teil aber auch zu Abschreibungen aus dem Bestandökonto verwendet werden bürste. Bet ber zu erwartenden Rationalisierung und Typenvermtnderung — es gab bisher über 200 Kameratypen, Goerz fabrizierte allein etwa 50 kameratypen — wird wohl ein erheblicher Teil Halbfabrikate, unter Um ständen auch ein Teil der Fertigsobrikate, sür die künftige Ocsamtgesellschast erheblich an Wert verlieren. Hiermit in Zusammenhang zu bringen sind auch die Bestrebungen, die Rohlager ganz erheblich herabzumindern. Diese Rohlager werden bet Goerz auf etwa 1,2 Million RetckSmark geschützt. Bei Ernemann sollen sie etwa den gleichen Betrag erreichen, während die Jea und die Contessa-Nettel A.-G. etwas ge ringere Rohbestände haben. Man rechnet mit einem Roh- lager von insgesamt etwa 8,8 Millionen Reichsmark, das auS Liguiditätsgründen wohl eine erhebliche Minderung er- sahren bürste. Neben diesen beiden unmittelbaren Folgen der Fusion, der Rohlagcreinschränkung und der Typcnver- minderung, wird eine beträchtliche Hernbminderung der Ver- waltungsunkvsten durch teilweise Zusammenlegung des Apparates zu erwarten sein. Vor allem wird man zu einer Zusammenlegung von JnlandS- und Auslandsvertretungen schneiten. Die Verkaussabtetlungen werden in Dresden konzentriert, und zwar sür Kameras bet der Jca, für das Kinogeschäft bei Erncmapn, und in Berlin wird nur eine Verkaufsstelle für Rechenmaschinen, Beleuchtungs körper und missenschastliche Apparate verbleiben. lMit dem Vertrieb der Contcssa-Photoapparate ist ein anderes Unter nehmen betraut.) Die durch den Zusammenschluß erhoffte sinanzielle Kräftigung wird voraussichtlich auch zur Er richtung einer eigenen Niederlassung in Neuyork fuhren. Im internen Betrieb will man plötzliche Um- stellungSmaßnahme» vermeiden. Die Konzentration einzel- ner Betriebszweige an bestimmten Plätzen soll schrittweise und allmählich erfolgen. Die Gesamtleit ung wird in den Händen eines Äollegial-Direktoriums liegen, von dessen vier Mitgliedern zwei auswärtige (also je eines von Goerz und Contessa) sein können. Im wesentlichen wird man wohl die alten Bor- stände mit übernehmen, doch ist anzunehmen, baß in dieser Angelegenheit die Zeiß-Gruppe <von der setzt offiziell zu gegeben wird, bah sic bei weitem den grüßten Anteil an der Gesellschaft haben dürfte) eine endgültige Entscheidung von sich aus noch treffen wird, lieber die neue Firma ist man sich noch nicht schlüssig. Es soll versucht werden, die alten zugkräftigen Markcnbezcichnungen bei der Firmenbenennnng mit zu berücksichtigen. Die Kombinationen, die das Funktionieren ber Inter essengemeinschaft in Frage stellten und die neuen FusionS- absichten aus die schlechten Erfolge der Zusammenarbeit inner halb der Interessengemeinschaft zurückstthrten, werde» dem „D. H. D." gegenüber als verfehlt bezeichnet. In ein- geweihten Kreisen sei die Interessengemeinschaft von vorn herein nur als Vorstufe für einen künftigen engeren Zu- sammenschluß betrachtet worden. Immerhin lasse sich nicht leugnen, daß die bloße Interessengemeinschaft, die bekanntlich bis 1050 befristet war, gewisse Nachteile gehabt habe. Das Bestreben, bei der nach Ablauf der Inter essengemeinschaft neu vorzunehmenden Ouotcnfcstsetzung möglichst günstig abzuschnciden, habe die einzelnen Vertrags partner dazu veranlaßt, in der Mitteilung von neuen Ge schäftspraktiken und Erfindungen zurückhaltend z» sein. Die ser geheime Quotenkampf werde nun durch die neue Fusion überflüssig gemacht. Bei der Errechnung des Betciligungs- IchlüsselS an der neuen Gesellschaft ist insbesondere Goerz > schlecht davongekommen, wenigstens wenn man das Vermögen als solches in Betracht zieht. Dt« reinen Vermögenswerte sollten und konnten aber nicht ausschlaggebend sein. Viel mehr ist bei der Errechnung des Schlüssels in erster Linie maßgebend gewesen die Rentabilität, der Umsatz, die Be ichästiatenzisfer und erst in letzter Linie der Wieder, beschafsungspreis ber Anlagen. Infolge dieser Bercchnungs- methobe hat die Jca, deren Umsatz nach Verwaltungöangaben größer ist als der von Goerz, besser abgeschnitten als das Berliner Unternehmen, dessen Vermögen sWiederbcschasfungS I kosten) an sich zweifellos höher ist. Bet der beabsichtigten Produktionsverteilung wird sich >!aut ,A. H. D." zunächst folgendes Bild ergeben: Die Con- ieisa-Nettel A.-G. wird vor allem Automobilzubehör teile, insbesondere Fahrtrichtungswciscr, Benzinpumpen usw. ldas Geschäft in diesen Artikeln wird als flott bezeichnet), bann auch Kameras, Herstellen. Die Goerz A.-Ä. wird weiterhin die Produktion von Kameras, deren Anteil an der Gesamtherstellung auf etwa 50 Prozent geschätzt wird, von Beleuchtungskörpern. Rechenmaschinen und wissenschaftliche» Apparaten betreiben. Die Brillenproduktion ist von Goerz eingestellt und wird vermutlich von Zeih ausgenommen wer den. Die zur Goerz gehörende A.-G.Hahn für Optik und Feinmechanik wird vor allem das Kinoapparategcschäst pflegen. Die Jca wird hauptsächlich Kameras, außerdem stino-Prosektions- und -Vorführapparate sür private Zwecke iletztcre sollen flotten Absatz finden), sowie phvtochemischc Bedarfsartikel erzeugen. Die Herstellung von Groß-Kino- apparaten <für Theatcrzwecke). Aufnahme- und Prolcktionv- lapparatcn, soll in erster Linie den Ernemann-Werken I »»fallen. Die gefährlichste Konkurrenz für das neue Illnternehmen dürfte fraglos der Farbcn-Konzcrn IlAbtl. Agfa) sein. Die Agfa hat bekanntlich vor einiger iZeit die Kamerafirma Nietzsche! G. m. b. H. in München, lein an sich bisher unbedeutendes Unternehmen, erworben lund mit Hilfe der ihr zur Verfügung stehenden umfang- Ircichen Mittel ganz erheblich auSgcbaut. Die von diesem «neuen Unternehmen hergestellten Kameras, die in ihrer IQualität selbst von ber Konkurrenz al» gut anerkannt sind, »werben von der Agfa in großem Umfange hergestellt und Izu billigen Preisen auf den Markt geworfen. Die Agfa will lau» dem Kamerageschäft unmittelbar keine Vorteile ziehen, Isondern beabsichtigt, durch einen Ricsenverkaus von Agsa- «Photoapparaten den Konsum an Filmen, ihrem Haupt- Iprobukt, energisch zu beleben. Die übrige innerdeutsche Kon- Ikurrenz — es bestehen noch 56 kleinere Kamerafirmen — Iwird als minder gefährlich betrachtet. von den AuSlanbSunternehmunaen kommt al» Rivale in erster Linie die amerikanische Eastman Kodak Co. mit ihrem gewaltigen Produktion»- und BertriebSapparat in Frage. Mit diesem Unternehmen scheint sich aber eine engere Zusammenarbeit anbahnen zu wollen. Die der Goer, A.-G. anaeschlossene, im Jahre ISIS gegründete Goerz Photo- chemische Werke G. m. b. H. lRohstlmherstellung) steht bereits in Fühlungnahme mit Kodak. Auch die Goerz A.-G. als solche hat von ber Kodak bereits mehrere Aufträge erhalten. Schließlich sei erwähnt, daß vor kurzem Repräsentanten der Kodak Co. ein« Besichtigung der Goer,-Werke Vornahmen und baß sich an diese Besichtigung „unverbindliche" Be- sprechungen knüpften. Im Hinblick auf das Bestreben der Kobak-Gesellschaft» neue Stützpunkte aus dem europäischen Absatzmarkt zu finden — erinnert sei an das Abkommen mit Pathö Fr-reS in Paris —, ist das Zustandekommen einer deutsch-amerikantschenPhotogemetnschastals naheliegend zu bezeichnen, dies um so mehr, als die neue Dresdner Gesellschaft für sich isoliert der gewaltigen Kapital- kraft ber I. G. Farben-Gruppe aus die Dauer nicht gewachsen sein dürfte. Eine andere Lösung — etwa ein Zusammen- gehen der neuen Dresdner Gesellschaft mit der Agfa — scheint es nicht zu geben. Aus der Titttgkett der Handelskammer Dresden. Zur Regelung ber tn den letzten Jahren überhand- nehmenden Sonderverkaus» » Veranstaltungen empfahl die Kammer tn einem Bericht an den Deutschen Jndustrte- und HandelStag, daß neben den zurzelt zugelassenen Saison- und Inventurausverkäufen für jede« Geschäft jährlich nur vier Sonder- verkaufS - Veranstaltungen von je einwöchiger Dauer sreigegeben werden möchten. Die Kammer trat ferner dafür ein, baß die An zeige. und Verzeichnispfltcht für alle Ausvcrkäuse und nicht nur wie bislang bet bestimmten Arten von Ausverkäufen vor- geschrieben werde. — Für einen beim Landgericht Dresden anhängigen Rechtsstreit erstattete die Kammer ein Gutachten über die Ver wendung-«» Worte»,, Dresden" aus Porzellan- waren. Sie verneint«, daß die Anbringung de» Worte» „Dres den" aus bestimmten Porzcllanwaren handelsüblich sei; vielmehr sei ci»e derartige Bezeichnung von Porzellan willkürlich und an keine Regel gebunden. Dagegen erklärte die Kammer die Bezeichnung „DrcSden-llhtna" als feststehenden HcrkunstSbegrifs für sächsisches Porzellan, namentlich in englischsprechcndcn Ländern, und die Ver wendung dieser Bezeichnung sür außersächsische» Porzellan als irre- sührcnd. — Di« Kammer hielt in einem Bericht an den Deutschen Industrie- und HandelStag den Erlaß gesetzlicher Vorschriften zur Verhütung der mißbräuchlichen Verwendung der Worte „Seide" und „Rohseide" sür überflüssig. Der Gebrauch der Wortverbindung „Kunstseide" sei nicht zu bemängeln, da sie allgemein geläufig und verständlich sei und die künstliche Ge winnung hinreichend zum Ausdruck bringe. Die Bcrivendung anderer Ausdrücke sür Kunstseide, wie beispielsweise „Silvascidc", hielt die Kammer dagegen sür irreführend und unzulässig, da sic den künstlichen Gewinnungsvorgang verschwiegen. — In einem Bericht an den Deutschen Industrie- und HandelStag vermochte die Kammer ein Verbot der Links st euerung an Kraftwagen nicht zu befürworten, da ein solches Verbot weder vom Standpunkte der Verkehrspolizei, ^,och aus handelspolitischen Erwägungen hin reichend begründet werden könne. Meffe-Donnerslag. Mindestens SV livv Besucher. lieber die Besucherzahl der diesjährigen Leipziger Herbst messe läßt sich noch nichts Abschließendes sagen, da ständig Einkänscr eintreffen und namentlich die Provinzknndschast zunächst die Entwicklung des Messegeschäfts abivartcn wollte. Man kann jedoch auf Grund der bisherigen Geschästsergeb- »isse feststellen, daß hie Frequenz mindestens 90 000 ge schäftliche Besucher erreichen wird. In verschiedenen Branchen Ist auch am Messe-Donnerstag lebhafter Zuspruch ernsthafter Käufer-Interessenten auch aus dem Auslände zu verzeichnen. So wurden in der Glas, und Keramikbranche Kunstgläser gut abgesetzt. Bureaubedarfsartikel hatten weiter befriedigende Nachfrage. Auch tn Lederwaren und Sport artikeln konnten teilweise ansehnliche Abschlüsse verzeichnet werden. DaS Geschäft auf der Möbelmesse ist in billigen Sachen gut, in mittleren rege. Tie Hygienemessc konnte guten Besuch und wertvolle Verkaufserfolge b-uchcn. Das Knnst- gcwerbe, das hauptsächlich im neuen Grassi-Museum und in der Universität untergebracht ist, verdiente Beacht»»», und schnitt auch geschäftlich nicht ungünstig ab. Auf der Technischen Messe wird dab Geschäft der Baumeffe zuversichtlich beurteilt. Befriedigende Aufträge lagen tn Oefcn und in Herden vor, besonders in HauSbrandöfen. Auslandsnachfrage bestand In modernen Druckereimaschinen. Innerhalb der Gruppe neuer Stahlwaren herrschte rege Nachfrage nach Möbclbcschlägcn, Baubeschlägen und Traktwarcn. Günstige Geschäfte wurden in Schraubstöcken abgeschlossen. Im Rahmen der Blaumesse veranstaltete der Verband Ver einigter Baumatcrialienhändler in Deutschland einen Händlertag tn Leipzig. . Dom -eulfchen Weinmark». Die Verhältnisse im Weinbau haben sich nicht zum Bessern ge ändert, man muß bei der eigenartigen Witterung dieses Jahres eben mit einem neidischen Herbst, einem sogenannten »Glücks- Herbst", rechnen und sich damit absindcn, daß die im Frühjahre so günstigen Erivartungen diesmal regelrecht auf der ganzen Linie ent täuscht worden sind. DaS Wclnjahr 1S2« hat eine überaus große Achnlichkeit mit dem Weinjahre ISSN, denn auch In diesem Jahre ge stalteten sich die Dinge etwa so wie diesmal. Man hat In der letzten Zeit, da die Pilzkrankhciten, Peronospora und Qidium durch die herrschende Witterung die größtmögliche Förderung erfahren, weiter gegen diese Krankheiten angekämpst und überall gespritzt und ge schwefelt. Wo die Bekämpfung irgendwie zu wünschen übrig ließ, nachlässig oder gar nicht durchgcführt wurde, sieht es freilich auch böse aus, dort sind sowohl die Trauben wie auch die Blätter gehörig mit genommen worden. Den meisten Schaden hat aber ohne Zweifel das Durchrieseln gebracht. Reife Trauben gibt cS schon mancherorts, auch im steten Weinberg, im allgemeinen aber sin- die Trauben gegen sonstige Jahre zurück. Die Untersuchungen der Reblaus kommisstonen wurden ln der letzten Zelt «tfrig fortgesetzt, es wurden ans diese Weise wieder viele neue Herde entdeckt. An bemerkenswerten Dingen steht setzt der Deutsche Wein bau-Kongreß vor der Türe. Er wird sich mit einer Reihe hoch wichtiger Fragen zu beschäftigen haben. DaS Wetngeschäft wurde natürlich durch die ungünstigen HcrbstauSslchten stark beeinflußt. Die Preise sind bedeutend gestiegen und da» nicht nur infolge -er allgemeinen Verhältnisse, sondern vor allem auf Grund der zu erwartenden Mißernte. Der Handel an sich bat zu tun. der Versand war In der letzten Zeit auch weiter recht lebhaft. Bel den getätigten Umsätzen wurden bezahlt tn Rhein Hessen sür di« 1200 Liter 102öcr l>M bi» 1000 M.. tSLter IM0 bi« 1200 Mark und darüber, im Rhcinga» für da« Halbstitck lMO Liter! 1S2ber MO bis 800 bis 1000 M. und mehr, in der Rhcinpsalz für die 1000 Liter INWer Weißwein 8M bi» 2M0 M.. Eier 1000 bi» 2000 M., l»2öer Rotwein 650 bis 800 M., 1924er 900 bi« 1500 M.. an der Nabe für die 1200 Liter 192üer 900 bi» 1200 M„ am Mittclrhetn für die 1000 Liter 1926er 7dO bi» 1000 M., 1924er ähnliche Preise und etwas höher, an der Mosel für dl« 9M Liter 19S5er 700 bi« 800 bi» 900 bi» 12M btS 1400 bis ISO« bi» 1800 bi« 2000 M.. für 1924er ähnliche Preise. In Baden kosteten die 189 Ltier 1928er 80 bi» 100 di» 100 bi» IM M.. in Franken die IM Liter 1928er 78 bi» IM bi» tgo bi« 150 M., tn Württemberg die IM Liter 1928er Rotwein 80 bis lM bis 120 M., l928er Weißwein 90 bi« IM bi» ,20 bi« 140 bi« 180 M. In den Weinwirtschaftcn wurden tn letzter Zelt verschiedentlich die AuS- schankWtsc erhöht. Berliner Schlnh- und AachbVrse vom r. September. Im wetteren Verlause wirkte sich die ruhige Geschäftstätigkeit tn einer Unsicherheit der Tendenz au«, von ber nur Speztalpaptere eine Ausnahme machten. Im ganzen konnte man feststellen, daß die Spekulation sich Zurückhaltung auserlegte und die Kursbewegung daher später unbedeutend war. Zu den AuSnahmewerlen gehörten Kohlcnaklic», von denen Rheinische Braunkohlen in der zweiten Stund« eine» Gesamtgewinn von ION verzeichnet««, und auch Ilse, die um 4 anzogen. Rheinstahl-Aktien aus Gerüchte über eine be absichttgte nähere Verbindung der restlichen Abteilungen mit de» Vereinigten Stahlwerken fester, Ludwig Loewe -st 4, Hackethal-Draht -i-4,28 Papier- und Zellstosswerte, sowie am unnotierten Marl! Kobel Rheydt -^8?L. Privatdiskont kurz« Sicht 4F78, lange Sich: 4,75 Die Börse schloß ausgesprochen matt und nicht nur unlei den höchsten Tageskursen, sondern noch um mehrere Prozent unter den AnsangSkursen. Die Verstimmung ging vom chemischen und Elektromarkt auS. Bankaktien mußten sich ebenfalls stärkere Ab schlüge gefallen lassen. Relativ gehalten schlossen nur Nütgerswcrtc <12l>. Im übrige» notierten nachbörslich Forbcnindustrt« 288,5, A. E. G. 162, Siemens 205, Bochumcr 146,26, Mannesman» 187,125, Dentsch-Luxemburger 154,25, Bereinigte Stahlwerke 148,8, Gelsen- kirchcn 172,35, Phönix 122,28, Küln-Neuessen 141, Darmstädter Ban! 216.5, Hapag 181, Nordlloyd 161,25, Hansa 181, Riebeck-Montan 164. Rheinische Braunkohlen 285, Kriegsanleihe 0,475. Am Kassa mar kt war die Tendenz überwiegend fester, das Geschäft aber etwa« ruhiger als bisher. ES gewannen u. a. Stral- sunder Spielkarten 5,5, Flölher-Maschincn 4, Küppersbusch 4, Jlse- Genußschcine 4, Eintracht-Braunkohlen 9, Busch Optische 4,5, Ber einigte Deutsche Nickel 4, Mühle Rüningen 4,5, Wiesloch-Ton 8, Plauencr Stickerei 1 A. Dagegen verloren Dyckerhofs 8, Bereinigte Glanzstoss 1,5 L. Am Markte der festverzinslichen Werte konnten sich VörkriegSpsandbriesc leicht erholen. Frankfurter Aben-börse vom 2. September. Realisationen, die bereit« nachbörslich eine Sursscnkung ver- anlaßtcn, setzten sich im Abendverkchr fort und drücklen das KurS- niveau noch weiter zurück. Tie Kursrückgänge betrugen etwa 1 bis 2 A. Am Mvnlanmarkl hielten sich Nheinstahl, Rheinische Braun kohlen und Riebeck-Montan in fester Haltung. Auch die Aktien des Mclallbankkonzcr»« bewahrten feste Haltung. Die Siahlvercins- akticn gingen zu 144 um. Die Abcndbörsc schloß lustlos mit Neigung zur Erholung. 5Aigc Ncichsanleihc 0,480'X, Schlitzgcbictsanlcihe 6,45, Tarinstädtcr Bank 219,25, Deutsche Bank-171,25, Discontogesellschast 184,25, Dresdner Bank 143, Mctallbank 138,70, alles per Medio. NcichSbank 157,25, Buderus 99,25, Deutsch-Lux. 154, Gclsenkirchcn 172, Harpencr 157,5, Ilse Berg 171,5, Glöckner Werke 118,5, Mannes mann 185,75, Mansselber 118,5, Phönix 122,5, Rheinische Braun kohlen 237, Rhcinstahl 153,25, Riebeck-Montan 466, alle« per Medio. Laurahüite 58, Adlcrwerkc Kleycr 86, A. E. G. Medio 162,75, Berg mann Medio 16l,75, Daimler Medio 85F, Schcidcanstalt Medio 164.5, Deutsche Erdöl Medio 144,25, I. G. Farben Medio 285,5, Metallgcscllschasl Frankfurt 150,87, Neckarsulni 89H, Schlickert Medio 146,75, Siemens Li Halske Medio 207,8, Rüigcrswerke Medio 121, Badische Zucker 90, Frankcntal-Zucker 64,25, Stuttgart-Zucker 94.5. Nachbörslich: Tculich-Lur. 156, Riebeck-Montan 136,5, BuderuS 99. London, 2. September, 8,50 Uhr engl. Zeit. Devisenkurse. Berlin 20,38,625, Paris 161,75, Brüssel 173"/..,, Amsterdam 12,11.375, Jialien 132,125 Spanten 81,88,50, Schweiz 25,14,25, Kopenhagen 18,27,50, Stockholm 18,14,625, Oslo 22,14,50, Neuyork 485"/,„ Wien 84,87, Rumänien 985, Alexandrien 97,53, Buenos Aires 4584, ->oko- hama 1,11"/»«, Hongkong 2,2°/,,., Schanghai 2,10,25, Montreal 484,875, Budapest 27,75, Prag 163,875, Warschau 45,M, Athen 425, Helsingsor» 192'/,s, Konstantiiiopcl 963, Mexiko 24,M, Belgrad 275, Sofia 872, Rio de Janeiro 758, Lissabon 253, Montevideo 49,50, Valparaiso 39,40, Buenos aus London 45,87. Neuyork, 2. September. Devisenkurse. Berlin 23,81, Lon don Kabel 485,50, Paris 801, Schweiz 19,81, Italien 869, Holland 40,08, Wien 14,125, Budapest 14,125, Prag 296,25, Belgrad 177, Warschau 10,95, Oslo 21,91, Kopenhagen 26,56, Stockholm 26,75, Brüssel 281, Madrid 15,36, Hclsinglors 352, Bukarest 50,50, Prival- diskontsatz 3,625 bis 4, Montreal 100,15, Sofia 72. Japan 48,10. Neuyork, 2. September. Devisenkurse. tDchluß.1 Berlin 23,81, London-Kabel 485,68, London 60-Tagc-Wcchsel 481,18, Pari» 301, Schweiz 19,31, Italien 374, Holland 40,09, Wien 14,12, Budapest 14,12, Prag 296,25, Belgrad l77, Oslo 21,93, Kopenhagen 26,57, Stockholm 26,75, Brttsjcl WO, Madrid 15.21, Bukarest 50,25, Argentinien: Gold- pcso 108,»0, Pavicrpeso 40,40, Rio de Janeiro 15,40, Sofia 72, Athen 1I2/.0, Japan 48,12, Bankakzept: Geld 3,87, Brief 8,75, tägl. Geld 5, Prima-Handelswechsel, niedrigster 4/0, höchster 4,75 A>, * GemeinschaftSgrnppe Dentscher Hypothekenbanken. Die in der GemcinschastSgruppc Deutscher Hypothekenbanken vereinigten Banken sDcutschc Hvpothekenbank tn Meiningen, Frankfurter Pfandbrief-Bank Aktiengesellschaft tn Frankfurt a. M., Leipziger Hypothekenbank in Leipzig, Mecklenburgische Hypotheken- und Wcchselbank in Schwerin, Norddeutsche Grund-Credit-Bank in Weimar, Preußische Bobcn-Ercdit-Acticn-Bank in Berlin, Schlesische Boden-Ercdit-Acticn-Bank ln Brcslan, Westdeutsche Bodenkredit, anstalt tn Köln a. Nh.> haben sich, um den Kleinwohnung»- bau durch Hingabe möglichst billiger langfristiger Hypothekengclder z» fördern, entschlossen, zunächst 10 Millionen Reichsmark zu folgen den Vorzugsbedingungen zur Verfügung zu stellen: 1. Die 10 Mil lionen Reichsmark sollen ausschließlich zur Beleihung geeigneter Klcinwohiiungsbautcn unter Bürgschaft der Kommunen, denen diese Baute» zugute kommen, verwendet werden. 2. Die Hypotheken sind mit 8^ jährlich einschließlich BerwaltungSkostenbeltrag zu verzinsen und scttcns der Darlehnsnehmer fünf Jahre unkündbar: die Tilgung beträgt l A jährlich und muß spätestens nach fünf Jahren etnsetzen. 3, Die Auszahlung der Darlehen erfolgt zum Nettokurse von 96 X- Einige Kommunen, darunter Frankfurt a. M.. haben bereits von diesem Angebote Gebrauch gemacht. Um dem Kleinwohnungsbau darüber hinaus ln verstärktem Maße Mittel zu- zuführen, haben sich die Banke» der GemelnschastSgruppe Deulschcr Hypothekenbanken ferner entschlossen, einen Betrag von zunächst 50 Millionen Reichsmark z» de» in de» „AuSführungSbcfttmmungen zur Verordnung über die Verwendung des Kredits zur Förderung de» Kleinivohiiiingsbaucs" enthaltenen Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Besonders hcrvorgehoben z» werden verdient, daß die Banken der Gcmeinschastsgruppe Deutscher Hypothekenbanken ent- sprechend der bei ihnen von jeher geltenden Ncbiing Kleinhypotheken in scdem gewünschte» Abschnitt gewähren. * F. W. Krause L Co. Bankgeschäft S -G. ans Aktien In Berlin. Wie der „D. H. D." erfährt, hat die Gesellschaft, die bekanntlich mit einem Aktienkapital von 5 250 000 Reichsmark arbeitet, Im GcschältS- sahr 1925 einen Ucberichuß von etwa 280 000 Reichsmark erzielt, der zur Stärkung der inneren Reserven verwendet werden soll. Während für 1924 eine Dividende von 6X verteilt wurde, muß man sür 1925 von einer Gewinnverteilung absehcn. » Der Kursstand der Aktien Ende Angust I92S. Einer dem so- eben erschienenen Monatsbericht -er Commerz- und Privatbank ent nommenen Tabelle zufolge stellte sich Ende August 1920 die Zahl der auf und über Parllät notierten Akticnwcrte ans 41,1 A der Ge samtzahl gegenüber 33,8 A lm Vormonat. Von 864 berücksichtigte» Rktlcnwcrtcn notierten 22 über 200 A, d. h. 2,6 T der gesamten Zahl <t,5A). 80 Werte zwischen 150 bis 200 d. h. 0,2 H <5,7 »nd 253 Werte zwischen 100 und 150 d. h. 29,3 H <26,6 A). Von den unter pari notierte» Werten entfallen 182 auf cln-n Kursstand zwischen 75 bis 100 d. h. 21,1 H <20.4 Hs. 203 zwischen 50 und d. h. 23,5 58 123.9 58! und 124 unter 60 H, d. h. 14,3 58 121,9 N!. Besonders konnten Bankaktien, Braucreiwcrtc, Braunkohlcnakticn. Elektroweric, Zcmentwcrtc ». a. ihre Kurse verbessern, während die führenden Montanwcrtc im August ihren Höchststand nicht behaupten konnten. sFortsetzuug sieh« nächste VelteJ ^
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