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SK / - « - ' »r fuhr sich Wer die Stirn «u» arätzelte nach. «» mutzte doch «uläffe «e-eben haben, wo stch ihr Innenleben vor «hm enthüllte? »der wie er auch nachbächte», er fand nicht« al» formvollendete kühle Veüerrschuiig. ' Mit derselben an Gleichgültigkeit streifenden Ruhe, mit der sie Beaten» krankuna und Gmmys Entlobun» htngenommeu hatte, nahm sie nun auch ckteuegg hin mit allem, was es umschloß. vielleicht war das nur ihre Gewohnheit so? vielleicht empfand sie inner lich um so stärker? Ober auch nicht! Ihm siel plötzlich ein. wie sie heute, als Harald von Modrstas Aufenthalt im Geflügelhos berichtete, spöttisch bemerkt hatte: ..Dabei haben Sie also unsere «leine schon durchschaut. Graf Wolkern. Eie ist überspannt und liebt Romantik!" Da» Wort, besonder» aber der Toy, hatten Magnus gleich verdrossen. Jetzt erschien eS ihm noch in ganz anderem Lichte. Durste sie die Schwester tadeln, bloß weil diese mehr GtndruckSsähigkeit besaß? Mehr Wärme, mehr IbralitzmuO? Lange wollte ihm kein Schlaf kommen. Eine große Unruhe quälte ihn. Wie viel hatte er nachzuhvlenü Die Braut, die er sich erwählt hatte, er mußte sie nun erst kennen lernen. Und ein einziger.Umstand lieb ihn schließlich beruhigter ausatmen: Evelyn liebt« ihn. Und aus dieser Liebe heraus mußte ihre Seele ihm entgegcn- kommen,- mußten sie schließlich doch innerlich «in» werden. Denn Liebe — wie er sie verstand — duldete keine Zwiespältigkeiten und Wesensverschiedenheiten.. Was ihr gebenedeiter Finger berührte, das schmolz zur Einheit, wandelte sich zu untrennbar harmonischem Ganzen — mochte es vorher auch verschiedenen Zonen angeh-rt haben. Mit diesem Tröste gewappnet, schleuderte er endlich den Nest seiner Zigarre i« den nächtlich dunklen Park hinaus und begab sich zu Bett. (Fortsetzung folgt.) Ein Mahnruf an die Wehrmannsfrau. In der „Weim. Ztg." wendet sich eine > ihnen euer Bestes, und ihr werdet wie- b'rutsche Frau in einem Aufsätze, der die > der und wieder erfahren, welcher Segen Ueberschrift trägt: „Sie hat mir Treu' versprochen", mit freimütigem Ernste an ihre Mitschmestern. „Es ist," so sagt sie u. a., „eine so große, heilige Zeit, in der wir leben, und immer wieder kom men Nachrichten von draußen, die da reden von Heldentum und Opfermut, von Hingabe, die sich selbst vergibt, von Treue bis zum Tod! Wenn dann unsere Herzen Höher schlagen in freudigem Stolz, daß wir Deutsche sind — so kommt zugleich an unser Gewissen die Frage, ernst und mahnend: Sind wir hier in der Heimat unserer Helden draußen n»ert? «Annen wir frei und froh be kennen: ES ist auch bei unö hier daheim alles so, wie cs sein müßte? Wir entsetzen uns dann wohl über einzelne traurige Fälle, da deutsche Frauen in dieser Zeit die Treue ver gessen, aber wir wollen alle bedenken, wie jede einzelne von uns — ich rede als deutsche Frau zu deutschen Frauen auf solchem Tun ruht. — Aber auch wenn der Vater wiederkchrt — sollte er dann eine zuchtlose, verwiidcrtc inder schar vorsinden, sollte er seiner Frau vorwurfsvoll sagen müssen: Was hast du aus unseren Kindern werden lassen? Jede Frau, die rein und treu bleibt, still ihre Pflicht erfüllt, ihre Last trägt und ihre Tränen weint, Hilst mit zu einem Siege in der Seele unseres Volkes! Aber noch weiter soll und kann in dieser großen, heiligen Zeit der Ein fluß der reinen edlen deutschen Frau reichen^ Wie ein Volk verloren ist, un- rcttba/ dem Verderben preisgegcben, sobald die Frau unsittlich wird, und da mit Giftsamen ausstrcut ins Heran wachsende Geschlecht, so kann die Ein-' Wirkung der Frau Saat des Heils für die Zukunft streuen, kann der Jugend, auch der männlichen, reinere sittliche Normen geben und dadurch mithelfen, daß in einer späteren Generation immer — auf so vielen Gebieten jetzt Treue i mehr das Ideal erreicht werde, gleiche bewähren und beweisen muß. Die reine Sittlichkeit von beiden Geschlcch- «indererziehung liegt gerade jetzt, wo tcrn zu verlangen! Wohl darum jeder- so mancher Vater nimmer Wiederkehr, deutschen Mutter, die ihrem Sohne ein aus dem männermvrdeirden Kriege, so Vorbild ist an Reinheit und Treue und sehr in der Hand der Mutter! Nur eine Frauenwürde! Deutsche Frauen, deut- ganzreineHanbkanndaScgenstisten! Ihr sche Treue! — Darum, ihr Schwestern, Frauen, eure Kiiröer sind euer heiliges auf zu einem heiligen Kreuzzug wider Erbteil von dem, der draußen in frem- alles Gemeine und Unreine, anfangcnd der Erde ruht — erzieht sie seiner wür- bei euch selbst und eurem eigenen dkg, gebt ihnen euer Bestes, tut an Leven!" llnttrdäNung». öesizgr StMRI 18LL «r. 10 Freitag, am 14. Januar 1916. tz« SM der «»der». Roman von Erich Ebenstein. >1». Fortsetzung.) .' Das sah ja sehr feudal aus. Evelyn konstatierte befriedigt bei sich, daß man eine ,4kvmtesse" auch nicht würdiger hätte empfangen können, und ihr Selbst gefühl hob stch noch bedeutend. Der weitläufige Park mit seinen herrlichen alten Baumbeständen, den Blumenbeeten unter der großen Terrasse, die an der Rückfront vom Speisesaa! hinauSging, dem Springbrunnen und dem großen künstlichen Teich, in dem es von Wassergeflügel wimmelte, während prächtige weiße Pfauen an seinem User einherstolzierten, imponierte ihr zwar heimlich, aber ohne daß sic es sich merken ließ. Nur als man durch die langen Reihen altertümlich möblierter Gemächer schritt, die Kostbarkeiten aller Art schmückten, echte van Dycks und Eanalcttvs, sowie eine Reihe von meisterhaft gemalten Ahnenbtldern, die von den Wänden des Speisesaals niederschauten, während in engeren Räumen Stuckdecken und Gvldleistcn mit wundervollen eingelassenen Gemälden die Aufmerksamkeit aus sich zöge«, lächelte sie anerkennend. „Ihr habt es hübsch hier auf Nettencgg! So groß habe ich mir das Schloß nicht vorgestcllt," sagte sic. „Gibt es auch eine Halle für Automobile?" „Nein. Mama zieht Pferdefuhrwerk vor und mag vorläufig von Auto mobilen nichts wissen." „Schade. Bist Du auch kein Freund davon?" „Nur bis zu einem gewissen Grade. Bei unseren ungleichmäßig gehal tenen Wegen hier ziehe ich gute Rassepferde und einen soliden Wagen allerdings auch vor." Sic traten in die Bibliothek. Der große Helle Raum mit den vielen Fen stern. der kasscttierten Decke und den hohen Bücherregalen machte einen impo nierenden Eindruck. Außerdem enthielt er viele kostbare Seltenheiten an alten Werken. Handschriften und Inkunabeln, die Magnus' Urgroßvater gesammelt hatte. Er machte Evelyn daraus aufmerksam. Sie nickte mit konventioneller Höflichkeit. „Das alles mag sehr wertvoll sein, aber ich verstehe nichts davon. Habt Ihr auch moderne Bücher?" „O ja. Mama liest sehr viel und kauft jährlich an, was von Bedeutung ist. Hier stehen die neueren Schriftsteller." Evelyn trat an das Rcaal, las einige Namen und wandte sich dann mit enttäuschter Miene ab. Ein beinahe mokantes Lächeln umzuckte ihren Mund. Dahn, Ebers, Wildenbruch, Sudermnn», Vierbaum, Hartleben usw. —' ua ja, das hatte man sich ja denken können! Tic modernen Franzosen waren nur schwach vertreten. Nietzsche — Evelyns Liebling — fehlte ganz. Man durchschritt dann noch einige Räume, die Magnus persönlich ge hörten, im Wiener Jntcrieurstil, mit Tier- nnd Jagdbildcrn vön Pausinger ge schmückt, und kam zuletzt in die Kapelle. Sie war nicht groß, mit Teppichen be legt, enthielt Samtsesscl und eine sehr schöne Kopie der Sixtina als Altarbild. In den Wandnischen standen Heiligenstatncn und Blattpslanzcngruppen. Das Licht sic!, durch Glasmalereien gedämpft, herein: es herrschte ein stimmungsvolles Halbdunkel, aus dem in silberner Ampel vor dem Altar das ewige Licht leuchtete. Magnus fühlte sich immer ergriffen, wenn er den Raum betrat. Hier waren seine Eltern getraut, er selbst war hier getauft worden, hatte hier das erste Abendmahl empfangen und später die Firmung. Der Katafalk seines toten Vaters hatte hier gestanden, und nun sollte in diesem Raum auch Evelyn ihm die Hand zum ewigen Bunde reichen. Alle feierlichen Momente seines Lebens konzentrierten sich >n der kleinen Schlvhlapcllc. l »HI«««».! 7MI.IH Oie grollten tieilerkolge im Kriexe bei- ftklSUMS, ISLkllSS, besonders Luskol-, lüvrvvL-, LüsksllwLrkvorlotLlmevll. Voller betrieb im >Vinter. Auskünfte: Kurdireklion. Offene teilen. v.adsahrer oder Radfahrerin mit Eigentumsrad gesucht. Am See 27, l. Tüchtigen Holzdrechsler sucht Länaescld, Gcorgplatz 13. Kellner, gut empfohlen, sofort 'gesucht. Mimt A'lltmdM. liieiit. visrsurgsdsr und «inen »aoadorueMoi» sucht sür sofort Kote! Urnuburxvr kok Kolben. /Kohn achlb. Eckern, weicher Lust hat. Bäcker zu lernen, w. u. günst. Bed. angen. km» tlövkrltr, Bäcker-Konditorei u. Easä, Sr!»s- »Itr b.Dresd., Eigenhrimsiedelung. Verwalter- Gesuch. Zum Antritt für I.MSrz oder 1 Avril wird »in militärfreier jung. 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