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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.03.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260324015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926032401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926032401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-24
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.03.1926
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MNwoch. 24. März 1920 Laude Muslkgenietzer. Die »Dresdner Nachrichten" brachten in der DonirerSiao- morgenauSgabe vom 18. Mär- in den Spalten fitr Kunst und Wissenschaft eine kleine Plauderei Uber taube Musikgcnteßer. Gewiß wird cS viele Menschen geben, die noch niemals über diese Tatsache nachgedacht haben und die sich sicher wundern werden, daß so etwas überhaupt möglich sein kann. ES ist daher -u begrüße», wenn die breiter« Oesseutlichkeit sich ein» mal. sei es auch nur im bescheidenen Ausmaße, mit diesen Fragen beschäftigt und dadurch i» manci-em das Interesse für diese ihm sonst abwegigen Probleme weckt. Der durch äußer« Stnnesrctze, die in vtelsältigcr Form sein Ohr täglich säst ununterbrochen treffen, leicht abgeleukte Mensch ahnt nicht, was ein Tauber einerseits entbehren muß, gndcrietts aber an Verinnerlichung, an Vertiefung gewinnt, die heiite leider so vielen rastlos tätigen Menschen versagt bleibt. Mit dieser Verinnerlichung einher geht das aus gesprochene Gefühl für SiniwScinbrückv. die wir wohl mit dem Auge empfangen, für di«, da das Ohr den Schwingungen der Töne nicht mehr gehorcht, eine Umstellung der Gefühls werte einseht. Diese ermöglicht cs dem Tauben, in anderer Form Musik zu genießen, als sie der gewöhnliche, mit sämt lichen gesunden Sinnen auSgcstattete Mensch sich vorstellen kann. In Fachzeitschriften für Schwerhörige ist diese Tatsache schon vielfach erörtert worden. Beethoven, alö genialste Ge stalt unter den schassenden Tonkünsllcrn, ist schon oft als ein Berveis für die Vollwertigkeit auch des ertaubten angeführt worden. Musik will nicht allein gehört, sie will empfunden werden! Man kann musikalisch denken, so wie der NhvthmnS angeboren sei» muß. Auch NhnthmuS Ist Gefühlssache. Nßnlh- mus steckt sozusagen uu Blute. Ich kenne einen vollkommen tauben jungen Mann, der dreijährig durch schwere Krankheit sein Gehör vollständig verlor »nd trohdem ein guter Tänzer ist! Mir sagt man als Kunstläuferin aus dem Eise nach, ich liefe erstaunlich rluithmi'ch. daß man fast davon überzeugt sei, ich müsse die Musik hören. Aber ich höre sie nicht. Der Klang der Instrumente verschallt im Freien zu sehr, aber ich habe die Musik, de» Takt, den NhnthmuS im Gefühl. Mein Körper bewegt sich musikalisch. So ist es auch die inncvc Stimme, die den schöpferischen Geist des Komponisten erfüllt »nd die so maßvoll nach Aus druck ringt. Beethoven batte das Glück im Unglück, die Macht der Mittel zu besitzen, seinen Schmerz, sein Leid. seine tiefsten seelischen Kämpfe »nd Eindrücke t» die Welt gleichem hin- auSschreten zu können, ohne seinen Mitmenschen damit zur Last zu fallen. Und das ist daS Gewaltigste au seinen Tvn- schöpfungeu, sie zwingen uns nicht, durch Worte daS Leid ein«- einzelnen Unglücklichen nachzuempfinden, sie bringen tief in unser Herz und Gemüt, eine» jeden mit fortrcißcnd. sein eigenes Leid noch der Tiefe des Erlebte» in die Welt der Töne mit hineinzudichten. Darum auch spricht die Musik für den Empsänglichen am packendsten, seelisch erschütternd zu uns und nnö damit in ihren Baun haltend. Ich glaube, die ganze Tiefe schöpferischen Gedankens, schmerzvollsten Empfindens kann nur ein Lctdcnsgenvsse Beethovens in seiner ganzen Wucht erfassen. Der weiß, was Entsagung heißt, der den Zwiespalt seelischer Zerrissenheit zwischen Wollen und Können, zwischen blühender Gestaltung und Hemmungen kennt und daS leidenschaftliche Aufbäumen, die Auflehnung gegen ein uuiibcrtvindlicheö Geschick nach- sühlen kann. Darin eben liegt die ganze Tragik dcS Schwerhörigen. Sein Unglück wirkt nicht au» die Sinne der Mitmenschen, denn sein Leiden ist »»sichtbar. Nur was -er Mensch siebt, mit- erlcüt. sinnlich ivahrnimint. dringt in sein Gemüt und wird lebendig nachempfunden. Das drückt sich am deutlichsten in der Literatur aus. ES wird kein Schriftsteller »vagen, einen Blinden auf die Bühne als komische Figur zu stellen oder in Witzblättern sich über ihn lustig zu mache», dagegen spielt der schwerhörige Onkel oder die taube Tante stets eine lächerliche Nummer, »nd »na» glaubt sich über ihre Mißverständnisse lustig mache» zu dürfen. Taster die Scheu der Gebörtiivalideu, sich unter Nvrmalhörenden scheu zu lassen, in Gesellschaften zu geben, ihr Leiden zu oiscnbarcu, wogegen cs nirgends aussällt »nd nur Bedauern auslöst, wenn schlecht Sehende die Angen mit großen, scharfen Brillen beivassncn müssen. Ich will damit nicht meinem Unmut iibcr scheinbare Kränkung'n Ausdruck geben, die nur durch die oberflächliche Ncurtcilung der Allgemeinheit zu erklären ist: aber Anregung zum tieferen Nachdenken, zum besseren Verständnis verborgenen Leidens sollen meine Zeilen geben. Die wenigsten Menschen wissen >nn den Musikhnnger Schwerhöriger oder Ertaubter. Ich glaube, cs würde so mancher Schwerhörige, der sein Gebrechen ängstlich vor seinen Mitmenschen verbirgt, dankbar sein, wenn eS tlun vergönnt wäre, in kleinen, intimen Kreisen Musik nach seiner Art des Hörens genießen zu können, sei es mit oder ohne -Hörapparat. Es gibt viele gastfreie Häuser in Dresden, »vo von beriiscncii .Künstlern schöne Musik geboten wird: sie würden viele Gehör t,»validen alüelltch machen, wenn sic vvn Zeit zu Zeit gestalten würden, daß einige Schwerhörige an solchen Intimen Musik darbietungen teilnehincn dürsten, denen ihr Leiden cs versagt, zu größeren Konzerten z» gehen. Ich glaube. Herr Pastor Schllhkiiccht. der sich in edelster Welse dem Woble der Schwer hörigen widmet, würde sicher über svlchc Einladungen erfreut sein und gern eine Ansivahl unter seinen musikbcdürftigcn SchiU'liligen treffen. Nun möchte ich Leldensgenosscn noch ans eine -Hilfe auf merksam machen, die noch viel zu wenig bekannt ist. und die eS ermöglicht, sofern das Gehör noch niibcrührt erhalte» ist, »vie bei Sklerose, Klaviersplel vollendet zu hören. Man lege die Zähne der oberen Kicfcrreihe. jedoch nicht mit der Schneide, svn-tern mit der ganzen Brette, aus bas -Holz des PsanoS oder der Kante des Flügels, so kann man mit den Zähnen störe»». Der Schall wird durch die Knochen kort- gepflanzt und überträgt sich auf das Gestör. Ans diese Meise kann man KlavtcrspicI völlig normal und ostne Anstrengung stören. Will man nicht mit den Zähnen das Holz dcS In strumentes berüstrcn. so »cstmc man ein gut gearbeitetes Stück -Holz, etwa einen Onirlstil. lege das eine Ende gegen das Holz beS Instrumentes und drücke die Znstne aeaen das andere Ende des Stabes, »nd man wird überrascht sein, wie gut man iedcn gespielten Ton stört. Man mache den Versuch, ich bin sicher daß viele Scstlvcrßöriqc sich lxrdnrch einen Genuß verschaffen können, von dem sie geglaubt, er sei tstnen für immer verloren. Hedwig Tsterelc Winzer. DrcSdcn-A. 20. Mokritzer Straße 6. Mas bringen die Kinos? Olnmpia-Theater. ,.A u S deS Rheinlands Schick sal ö t a g c n" «Die Macht an» Rheins. Tein patriotisch Ge sinnten wird dieser Film ein Erlebnis bedeuten. Nicht in dem Sinne, daß inan außer bei der deutschen, sonst bei keiner Nation Gutes gellen läßt, sondern mit einer gerechten Ver teilung von Licht »nid Schatten. Und dies wird dem Film auch die allgemeine Wertschätzung gewinnen. Zwar leicht mag es ilicht gewesen sein, ihn iin streng beaufsichtigten Deutschland dlirchznsctzcn, und noch jetzt ist er für Jugendliche verboten, den» nach den» Willen des Feindes soll der Patriotismus nach und nach au-gerottct werden. Dabei verwendet der — »Dresdner TlachrUhten" — Film nicht«, wo» nicht unzählige Male die Zeitungen de richteten; dt« schlimmste» Fälle sind überhaupt »nerwähnt ge lassen. Und doch erhält man auch ohne eine absichtliche Häufung vvn Unterdrückungen usiv. eine Vorstellung vvn der fast Uber mcnschliche Widerstandskraft hinausgchcnden Belastung der Gemüter zur Zelt der Besatzung. Ans drei Gebieten war der Druck am »nerträgltchstcn: die Industrie wird dermaßen lahmgeiegt. daß sie entweder stillgelegt oder französischen Gesellschaften überlassen werden muß. Die Ar beiter, die zum Vaterland stehen, werden von den Separatisten verhöhnt und denunziert. Liebespaar«, zwischen dir die Veibenschast eines sranzüsiichen Offiziers iällt. kommen leicht in Gefahr, einander ganz zu verlieren, wenn der Feind nicht zufällig ein nobler Eharakter ist. Diese drei Fäll« sind in anschauliche Blldrclhcu gefaßt, mit der schönen Landschaft ver bunden und zum gute» Ende der Befreiung des gsc- < - geführt. Mtcrendorff, Lcssler, Slezak, B e h m e r geben aufrechte deutsche Gesinnung in der verschiedensten Variierung, Evlette Brettel, Maria Zcienka stellen die schöne Weiblichkeit ins Bild, und Winar und Semmler geben die französischen Offiziere recht gut. Eine klare Photo graphie ziert den Film. Er wird seine Freunde finden. — Die Kundgebung für Güdtirol. die der Verein für daS Deutsch tun, im A»S lande veranstaltet, beginnt heute Mittwoch, 8 Uhr, in» großen Saale des stüdttichen Aus- steUungspaiastes. Für sedennaiin. dein die Trcne z»»n heiligen Land Tirol und »einen Ichwergeprüiten Bewohnern kein leerer Wahn ist. muß eö eine selbstverständliche Pflicht sein, an dieser Kundgebung teilznnchmcn, die sich zu einer vaterländischen Weihesiiinde gestalte», und das civige Ver- bundcnsein aller deutschen Brüder ohne Rücksicht auk willkür lich gezogene Grenzen zun» Ausdruck bringe» wird. D r. Stau fers, Innsbruck, wird das Thema behandeln „Die Wahrheit über Südtirol". Der Rede ivird die Vorführung von Lichtbildern über Südtirol folgen. Beides wird um rahmt werden von Mannerchören der Dresdner Liedertafel. —* Gescllschaßsabend des Bundes der Ausländsdeutschen. Die Ortsgruppe Dresden dcS Bundes der Ausländsdeutschen vereinigte am Sonnabend im „Eldorado" ihre Mitglieder und Freunde samt Angehörige z» einein stimmungsvoll ab getönten vornehin gestalteten Familicnabend. Es gilt der energischen Leitung steis, das Vergnügen durch wohltätige Zwecke zu veredeln und in den Dienst der christlichen Nächsten liebe zu stellen: den» namenlos groß ist noch immer die Not der Ausländsdeutschen, die entweder iin Kriege ihr gesamtes Besitztum verloren haben oder de» Tod ihrer Ernährer be klagen. Immer wieder muß i» diskreter Weise Geld geschasst werden. Auch bas Fest ain Sonnabend diente einem guten Zwecke, der Ausbesserung der Konsirmandciikasse des Vereins. Das Arrangement des Abends führte erstmalig in vorzüg licher Weise der neue Vergnügt,ngsvorstand Ritter durch. Außer der gute» Musik gefiel besonders der von BerelnS- »nitgliebern ausgeilihrte Schwank von Moser und Misch: „Der sechste Sinn", in dem Herr Scherzog. dem die Leitung der Vorstellung oblag, zugleich mit großer Bravour die komische Hauptrolle spielte. Der erste Vorsitzende Nothe gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß der immerhin ganz gute Besuch ein Beweis sttr den oft bewährten Wohttätigkeitssinn der im Bunde vereinten Ausländsdeutschen sei. Mit warme», Worten schilderte er die Not der Vertriebenen, denen das Schicksal io furchtbar hart mitgcspiclt habe und bat eindringlich, doch nie zu erlahmen in großzügiger Gcbcfreudiakeit. Die Mitglieder nnd Freunde des Bundes werde», darauf hingcwiesen, daß der Friihlingsball im Ausstellmigspalast schon am Ostermontag s5. April) staitsindct. — SommeranSaabcn des Neichs-KurSbnchs. Die 1. Sommcr- auSgabe 1626 des ReichS-KursbuchS mit den am 15. Mal in Kral» tretenden Sommersahrpläncn wird rechtzeitig vor dem Inkrafttreten deS SomnicrsahrvlanS nnd die ain 1. Juli erscheinende 2. Sommer- nuSgabe Ende Juni hcrauSgcaebcn werden. Der Verkaufspreis ist der gleiche geblieben, obwohl wclentliche Vcrbcgcrungen vor- geiionnncn werden durch Vereinigung der Kraftfahillnlrn zu rinrm be sondere» Tcll, durch Aufnahme weiterer deutscher Rrtleverbindnngen und Nelsewcgc »ach dein Ausland, wichtiger europäischer LnriiSzsige. des Luftverkehr« ». a. m. Bestellungen nehincn alle Postanstaltcn und ziistcllcnden Voten cntgeacn. — Königöbcrgcr Znchivich-AiiSstclliing «nd Auktion. Die Kata loge für die vom 2». biö :><1. März in Königsberg lPr.l stallsindendc Auktion sind erschienen und können zum Preise von 1 Mk. von der Geschäftsstelle der Ostprenhischen Holländer Herdbuch-Gesellschaft. .Königsberg I. Pr., Hündelstrastc 2, bezogen ivrrücn. In den Kala- logen sind 178 Bullen und 2V2 weibliche Tiere eingetragen, davon kommen 188 Bullen und 167 weibliche Tiere zum Verkauf. Vereine und Deranttattunqen. — Gewerklchaftsbnnd der Angestellte» <G. D. A ), Ort« bcztrk II. Heule !4b ttbr Besichtigung der Hascniilühle, Walther- straste 2 iEiidstativ» der Linie 2>. Treffpunkt daselbst. — Berufs« g r n p p c: T e ch n i s ch c A n g e st e l l t c: Donnerstag 8 Nhr in der Geschäftsstelle, SttziinaSziinmer, Techniker-Versammlung. Vortrag des Geschäftsführers A. Lchaeser über: „Nene Wege im Wirtschafts leben." — Dentscher Vankbcainlen-Vcrein. Heute Uhr Wettiner- Giimiraslum Vortrag Geh. Rat Ministerialdirektor Lorey über: „Wandlungen In der Sleuergksetzgebung." — Sektion Wettin dcö D. «. Oestcrr. «IpenverelnS. Heute Llcht- bikdervortrag Moldcnhaucr: Von Landcck znm Gardgsec (Ortler- und Adamcllogruppej. — Landesverband der Kriegsbeschädigte» «nd Kricgerhinter bltedenen des Sächsischen Militärvcreinsbnndr». Heute 8 Uhr Haupt versammlung der Hinlerbiiebenengriippe Löbtau im Cafs Müller, Kegclsdorser Sirastc. — Verband rhem. Schüler de» Freimanrer - Instituts. Heute 2,^8 Uhr Turnen im Institut. — Mlttwochs-Gclelllchaf« Grobe Wirtschaft. Heute 7 Uhr Grobe Wirtschaft Gcsellschatisabend. — Verein ehemaliger Fürftenschkler, Gruppe Dresden. Donner«, tag Versammlung 1 bis >4? Uhr im Ncustädtcr Bahnhof, 2. Klasse, srpar. Zimmer. — Verein eo.-lnth. Glaubensgenosse». Donnerstag 8 Uhr „Weiße Schleife". Iohann-Georgen-Allc« 16: Vortrag Pfarrer HIeckr: „Luthers Briese". — Eornrbsh sWcud. Vereins. Donnerstag 8 Uhr MonatSver- sammlung, Ehrtstiaiistraße 22. — Waudcrbilnd im G. D. A. Donnerstag: Abendwandernng nach dem FUchhanS. Tressen Uhr Knrfürsteiipsatz. — Dentsche Kolouialgesellschast Abteilung Dresden. DI« JahreS- oersammlung findet erst am 27. April 7 Uhr bei Kneift statt. Kleine kirchliche Nachrichten. — AuferstehnngSkirche. Heute 8 Uhr hält Pfarrer Reuter In der Kirche eine PassionSandacht mit anschliesrendcr AbendmahsSscier. — Chemnitz. Die K o m m n n i st c n veranstalteten am Dienstag nachmittag und abend wieder größere Demonstra tionen in de» Straßen der inneren Stadt. Die Polizei hatte jedoch rechtzeitig umsasscnde Sicherheitsmaßnahmen ergrisfen und war deshalb aus der ganzen Linie Herr der Lage, ob wohl bei den Demonstranten Gummiknlippcl, Stahlrutcn usw. wiederholt beobachtet wurden. Nur aus dein Friedrich- Platz kam eS zu einem ernsteren Zwischenfall, wobei »nchrerc Beamte tätlich angegriffen wurden, sv daß sie schließlich Schreckschüsse abgcben mußten. Iin übrigen wurde seitens der Polizei wiederholt Gebrauch von dein Gummi- knüppel geinacht, anch eine Anzahl Verhaftungen wurde vor- gcnomuicn. — Lancnstein. (Haftentlassung.) Wenige Tage nach dem Brande dcS Hintergebäudes des hiesigen Bahnhosö- hotclS wurde der Besitzer Georg Pietsch wegen Verdachts der Brandstiftung dem hiesigen Amtsgericht zugeführt und in Untersuchungshaft genommen. Da ihm aber nichts nachzu weisen »vor. mußte er vor einigen Tagen wieder ans der Haft entlassen werden. — Rübeuau. (Heinrich Mich! s e st g e n o m m e n.I Zu dem Raubmorde a» dem Gutsbesitzer Buschbeck in Rübcna» wird vvn der Kriininalabtctlung Freibcrg mitgctcilt, daß der alS Täter bzw. Mittäter verdächtige Arbeiter Heinrich Michl vor einigen Tagen in der Gegend von Pilsen fest« genommen worden sein soll. Zur Vernehmung de« Mich! haben sich Frcibcrger Kriininalbeamte nach Böhmen begeben. Die bisher von »ichtamilichcn Stellen in verschiedenen Zeitun gen gebrachten Meldungen über die Verhaftung der Gebrüder Mich», ihre vorzeitige Entlassung, oder auch über ihre» AuS- bruch aus dein Gesüngnis irgendeines GrenzortrS »varen irreführend und entbehrte» der tatsächlichen Unterlage. — Aue i. Erzg. iT o d e s s a l l.j Im Alter von 7V Jahren verstarb am Montag der Kommerzienrat Wilhelm Nöll. Er war der Srniorches der Weltsirma Lrdmaun Kircheis, die im Jahre 1881 mit einem Arbeiter begründet worden war, während sie heute ein ganzes Heer von Arbeitern beschäftigt. Mit ihr wurde die Fabrikation von Blcchbearbeittlngs- maschinen eingcsührt. Außerdem war Kommerzienrat Nöll Besitzer des Rittergutes Edclhof. daS an jener Stelle stehi^ von wo aus die Gründung und Entwicklung der Stadt Aue vor sich ging, »nd das. bevor es in den Besitz NöllS überging, Eigentum des bekannten Politikers Erzellenz Paul Mchnert, eines geborenen Auers, war. Nundslmkjrrogramme. Mittwoch, den L4. März. Mitteldeutscher Sender. Dresden-Leipzig. MirtschaslSrnndluak: 1V Uhr: DirischastSnachrichien: Woll- und Baumwollpreis«: ame rikanische Mciallineldungk» des Vorabends. 2,1s Uhr: de., Devisen. Baumwolle, Landwirtschaft, Berliner Del-Noliz. !»M1 Uhr: do.. Berliner Prodnkienbörse. 5M Uhr: WiriichasiSnachrichien: Wiederholung vvn 2,15 uu« 8FV Uhr und Berliner Metalle anulich. 6 bis 6.18 Uhr: Geschäftliche Mitteilungen für« ÄauS. 6,iS Uhr: WirlschattSnachrichten: Fortsetzung für Ranniwvlke. Londoner Metalle amtlich und Landioinschai! und Mitteilungen des Leipziger Mcssamte» für Handel und Industrie. Mundfunk skr Unterhaltung nnd Belehrung: tkt.1v bis 16,18 Uhr: Wiitterwetterberichle der Sachs. Verkehr«» verbände«. 10.18 ttbr: Was die Zeitung bringt. " 11.18 Uhr: Wetterdienst und -Voraussage der Wetterwarten Dres den. Magdeburg, Weimar. 12 Uhr: Mittagöniusik auf der Hupsekb-Phonosa. 122>5 Uhr: Nauener Zeitzeichen. 1.18 Uhr: Piepe- nnd Börsenbericht. ^ 8 bis 1 Uhr: Pädagogischer Nundluirk de« Zenttallnstitnle« lDeuische Welle!. 8 bis 8M) Uhr: Lektor Mann und Studienrat Frlcbel: Englisch kür Anfänger. 8.9V bis 1 Uhr: Lektor Mann und Studienrat Frlebek: Englisch für Fortgeschrittene. 1 bis 8M Uhr: Lustig« Geschichte» für Kinder nnd Erwachsen«, erzählt von Pan! Georg Münch unter Mitwirkung de« Leipziger Nundsnnkorchcstcrs. Dirigent: Hilmar Weber. 6.M bis 6,48 Uhr: Funkbastelstunde. 6.18 bi» 7 Uhr: Arbeitsbericht de» sächsischen LandeSawlc« sllr Arbeitsvermittlung. „ 7 bi« 7,8V Ulir: Vortragsreihe: „Der Kleingartenbnu und sei«: Bedeutung." 2. Bortrag. Walter Haserkorn: „Tic Organisation de« deutschen KleingarlenbaucS." 7RV bis 8 Uhr: Proi. Dr. WitkowSki von der Universität Leipzig. 18. Vortrag innerhalb der Vortragsreihe: „Geschichte des deutsche» Dramas und des Theaters." 8.18 Uhr: Kapriolen nnd Grotesken. Mitwtrkende: Karl Keßler iRezttattvnen! und das Rundfunkorchester unter der Leitung von Dr F. K. TuSke. 1. Kölcr-Böla: Komische Ouvertüre iRundsunk- orchetters: 2. Hasse Zetterström: Heringe: l>> Onkel Theodvohr: c> Schlaflosigkeit sKarl Kesticr!: 8. Vollste!»: Im ortcnlaliichen Cafs, Burleske iÄundsunkorchesier!: 1. G. Mühlcii-Lchultc: r> Vergiftete Bralkartosscln: i>) Tie zermahlenen Käser: c> Die Lcicb« im Sack iKarl Kehler); 8. Kaufsmann: Walzer-Humoreske sRundsunk« orchesteri. Anschließend (etwa 6,80 Uhr>: Pressebericht und Gportsunkdlenst, 1V Uhr: Funkprangcr. Iv,l8 bis 12 Uhr: Tanzmusik von Dresden auß, anSgrsührt »»» der Rnndfiinkhauskapeilc. Funk» Loa Berliner Sender. «FV Uhr: Iagendbübn« MnlcrhaUnnMIlindes. Die Prinzessin erzählt: FrühlmgSmärchcu. Die Funkprinzcsfln: Holbcrg. I^'-V bi« 6 Uhr: Kammermusik von Handa bi« Schbnberg. XIII. Mitwirkung: Havemann--Qiiarlett: Pros. Gustav Haveman» il. Violine!, Georg Kniestädl <2. Violine!, HanS Mahlle iViolaj, Adolf Steiner ivello!, ferner Rudolph Schmidt (Schic-mai-er-Flügel), Pani Luther iFlöle!. 6,88 Uhr: Dr. Georg Zehden: „Aerztliche Betrachtung«« k« Theater." 7 Uhr: Tr. Olga Stieglitz: ..Do« Schäften de« Musiker«." 7,28 Uhr: Theodor Kappslein: „Autzerdeutsche Humoristen." Hans-Bredow-Lchul«. Uhr: Ministerialrat Dr. med. Alfred Beyer: „Psychologie der Gemetnschasi." 8IV Uhr: Alfred Kerr. 1. Ginletlende Worte: Heinz Stroh; 2 Alfred Kerr liest a»S seinen Werken: 8. Kompositionen Kerrscher Dichtungen iW. Brause»), Edith Diosy von der Berliner StaalS« opcr iSoprani, am Schicdmayer-Flttgci: Bruno Seidler-Winkler: 1. A»S KcrrS Dichtungen. Alfred Braun iNeztlalioni. v,S0 Uhr: Lustige Weisen. Berliner Funk-Kapelle: Leitung: Konzertmeister Fcrdi, Kaussman. Anschließend: Dritte Bekannlgabe der neuesten Tagesnachrichten. Zeitansage, Wetterdienst. Sportnachrichten, Theater- und Filmdlcnsi^ 1VM bis 12 Uhr: Tanz-Musik. (Funk-Tanj-Kapelle. Leitung: Konzertmeister Franz v. SzpanowSki.j Vorschläge für den Mittagslisch. Nudeln mit Rindfleisch. kW gm« VIII', »in llliSiiei' Svkillniok >01 werden >chon letzt lalotg» > Aushebung der Luxuo- steurr gegeben I MIIilslMsislttWMMWMW Mödelkadrik k^lcbarä ^enl28cb s-Isus fllk lTiocisktts Wo)lNUk1g8kttk1Zt «cbt kleb», »oh« Lorant!« wr Nockon» stotrve-ardsUuog Wr»»t»»»I-err-e»e ..... k»! «tu», /r-,r»blung von «Sk» H »e»-r«r>»Irr>rrl«e hg, Hnrihtung «oh «SO So»»I»e»Irerre»»»» » , » . . b«! sinss /Inrabluhg voe SO« ......... bsl stnoe zzaraklang von so ^ kracbttr«! surcsi gsnr veutschtons — bogscung Icoslonlo» Onss^sn-f^Isust., ^iauptsil-. 6-1O «MWWMWMWWWW
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