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Dresdner Nachrichten : 04.09.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188109043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-09
- Tag 1881-09-04
-
Monat
1881-09
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.09.1881
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— Vreoeiw«» Sslt« » — Sonnt»-, 4«a 4» Soptom dar Ml feierlichen Auaenblick, der Sachsen in die Reihe der constitutionellrn «tasten elnsüvrte. Hierauf bielt der Landtags»»,! schall eine Dank red« an die berdm fürstlichen Geber, »vorauf sich diese auf den Balcon des Schlosses begaben, vom brausenden Jubel des Volke- begrübt. In feierlichem Zuge wurde nun die Verfassuna-lirkuiide vom Schlosse nach.dem lisandhauie gebracht (der Marschall sah, begleitet von de», laiidichaftlicken Sekretär, in einem sechsspännigen Hofgalawagciii, unter dem Donner der Bananen, dem Geläute aller Glocken, dein Prüseiitiren des Militärs und der Coinmunalgarde. Auch auö der Umgegend waren viele Tausende an diesem denkwürdige» Tage nack Dresden gekommen. Beredter, alS e- der lautesle Ausbruch des Jubels vermocht bättc, sprach fick, daö Gefühl der ernsten und volksthümlicken Bedeutung dieses Schauspiels durch die feierliche Ltille aus, die in der dichten Bollüiiienge herrschte, durch welche sich der Zug bewegte. - Mittags fand in allen städtischen Wohl- tbätigkeitsanstalten eine Festspcilnng statt. Abends ivaren daö Land haus, daü Rathbans und viele Privatbünser illuminirt: eine grobe Anzahl Eiiuvobner batte» <in» Angesichte der drohende» Eliolera gesahr) eS voigezogen.^den Tag statt durch Beleuchtung ihrer Wob nungen, durch milde spenden zu ehren. Auf der Stalliviese und auf der Elbe gegenüber der Terrasse wurde von Seiten der Ar tillerie ein prachtvolles Land- und Wasserfeuerwerk abgebrannt, das nur durch das gegen Abend sich einstellende Regemvetter in ein zelnen Tbeilen etwas gestört wurde. Ganz besonders schwere Ra keleii kamen zur 'Verwendung uud wurden nicht einzeln und in lang samem Tempo »wie aus der Vogelwiese» sondern zu 5 und lO »i rascher Aufeinanderfolge abgebrannt, abgesehen von dem Schluß- riesenbouguek von 10M Raketen, freilich kamen die vielen Zu schauer an der Appareille unter der Terrasse hart i»S Gedränge, denn sie waren vor Raketeusläben nicht sicher. — So war Sachsen in eine neue Balm des SlaatsiebenS eiugetrelen, und die Gesetze und Einrichtungen, die im Laufe der nächsten Jahre von der Wirk lichkeit der neuen Aera Zeugnis» ablegteu, brachten Sachsen zu immer gedeihlicher Entwickelung. Wir aber, die wir beute in dankbarer Erinnerung das Jubiläum der Verfassung feiern, wir können es in keinem lebhafterem Gefühle, als mit dem beißen Wunsche: Gott segne den Bönig! Gott segne Sachsenlaud! II II. — Tie im Lesezimmer der Zweiten zlammer vom EommissiouS- rub Meinbolo bewirkte Ausstellung des Originals der Versas- sungsur künde wird von beute an auch dem Publikum zugäng tich sein. Taü wiclUige Tokuuienl, in reiben, Sammet gebunden. § Als Beilage liegt aus einem ebensolchen ztissen: das landecl'errliche Innegel von ^ Jahres 1880 . , „Euvhronia" und „Eonffdentia" findet sicher heute .nachmittags ',«5 utir im Stadtparkgarten rvent. bei schlech tem Wetter in dm schützende» «olonaden desselben statt. Der Ein trittspreis ist auf Massenbesuch berechnet und auf 30 Pf. festgesetzt. — Johann-Vorstadt. Nicht allein die Eröffnutia einer Poststation in der Johann-Vorstadt, sondern auch die einer „Feuer- Meldestelle" würde hier mit Freuden becsrüßt werdm, da anßer einer solchen i» der Bezirksschule an der Eliaüstraße keine andere in genannter Vorstadt liegt und der Weg z. B. von der Reißigerstraße bis zur Eliaüstraße noch mehr als iE Schritt beträgt. Die kost barste Zeit geht deshalb durch die Meldung deö Jemrü ganz ver loren und unter diesen Umständen inöchte doch der Stadtrath sein Augenmerk einmal auf diese Vorstadt richten und der Frage wegen eventueller Etablming einer Feuermeldestelle in der Johann-Vor stadt etwas näher treten. Des Dankes der Bewohner könnte er versichert sein. — Mit dem 1. ds. hat die Schonzeit für Forellen ihren Anfang genommen. Nach der Verordnung vom 28. Oktober 1878 dürfen nunmehr Forellen weder gefangen, noch srilgeboten, „och zum Zwecke des Verkaufes versandt werden. — Die Einwohnerschaft StrchlenS ist dieser Tage durch eine ihrer Gemeindeverwaltung von Seiten der Königl. Staatsbahn verwaltung gewordene Mittlieilung außerordentlich erfreut worden. r ühem Wachse in einer Goldkapsel venvaln k. ist mit ibm verbunden. F rner sind mehrere dein Landtage eigeulliüuiliche gold r,i >gs Medaillen ausgestellt: ein Album enlhäll die A geordneten des ersten Landtags, verschiedene Relig erten ständischen Leben schließen siel» ibm an. Tos Hanplstaals a clnv hat eine Reibe höchst werthvoller Werke, Tokumenle und Urkunden, die bis 1185 zurückreicheu, beigesügl; sie behandeln alle die landstäudische Entwicklung. — Taü diesjährige große Albertfest wird u. A. etwas bieten, was Tausenden neu im Anblick und hochwillkommen für den Geschmack sein wird, nämlich etne vollständige Molkerei, Butter- und ztäsebereiluug von Gebr. Pinnd hier, und eine eomplele Aepkel weinpresse oder Beller, Herr Aepfel Weinbäudler Otto Pelicb wird eine solche mit der Notlügen geschmackvollen Dekoration uud Ilm gebuug aufstellen uud es wird da vor den Auge» der Menge aus den Frücblen der edle Satt ausgepreßt, der sofort in Gläsern — wahrscheinlich von seinen schöneil Wmzeriniieii dem Publikum kredenzt wird. Wer jemals echten Aepfelwei» Mos! getrunken bat. weiß, wie süß und zugleich pitaitt er schmeckt und es ist nicht zu bezweifeln, daß der originelle Einfall den allgemeinsten Beifall finden wird. Beiläufig sei erwähnt, daß Herr PeNcb jetzt in Front surl a. Bk. bedeutende Einkäufe von Aeoseln namentlich von den vortrefflichen vom Tauiius tommeiiden gemacht bat. In der ganzen Frankfurter Gegend ist die Obsternte eine ganz außer gewöhnlich reiche. — Gestern trüb 6 Ubr rüclle da-s P i o n n i e r - B a t o. i l! o n unter Führung des Herrn Oberst Blennn, cur Belbeiligung am Manöver der 2k. Infanterie Division, in die Gegend von Zwickau aus; es wurde gefieln Mai'chgne.rtter in Nieder Schöna bei Frei berggmit Rast am Oonntag«, Montag in Oederan und Dienstag bei Chemnitz bezogen. Teil dem Baiser Manöver W70 bei Leipzig ist dies wieder das erste Mal, daß daü ganze Bataillon zum Manöver ausrückt und sind die vier Bomvagnien je zu 2 Offizieren, !> Unteroffizieren und 7«> Pionnieren 'ormirt. Das Bataillon führt einen Tlieil des Tivisions Brücken Train, bestehend aus l> Fahr zeuge», mit. welcher beim Uebergang der Truppen über die Zwickauer Mulde bei Motel Verwendung tiiiden wird. Das Mlistkcbor ließ aus dem Manche seine lustigen Wetten ertönen. Das Bataillon kehrt ani 10. September per Eisenbahn nach liier zurück. — Im VerbandlungSsaale der Ferien Eivilkannner haben sich dieser Tage zwei der genanntesten Dresdner Restaurateure, die Herren Oscar Renner und Adolf Udlust nach langen 'Ver handlungen dahin geeinigt, daß Letzterer, dessen Bonlrakl nul Erste rem ihn noch längere Zeit als Pächter an das von ihm gegenwärtig bewirthschattete Restaurant in der Marienstraße bindet, doch bereits am I. Oelober d. I. aus dem Pachtkontrakl tritt und dieses Restaurant verläßt. Die Differenzen, in die beide Herren geratlien, snid mannichfaltige und eS kann dem Fernstehenden rtti Entscheid darüber nicht zustelien, aus welcher Seile das größere oder geringere Recht befindlich: Herr Udlust behauptet, der 'Verpachter habe gewisse bauliche 'Verbesserungen nicht angebracht, habe ibm dagegen un eoulante Bonturreiiz gemacht und Herr Renner widerspricht Dein. Herr Udlust besteht schon seil einiger Zeit an» Lösung des Pacht vertrages, da er bei den hohen Sve'en, die das große Elablinement fordert und dem nur zeitweilig genügenden Besuch unmöglich, ohne sich finanziell sehr z» schädigen, sortbestehen könne. Die übrigens gütliche 'Vereinbarung zwischen Packst n und Verpachter bat zur Folge, daß demnächst ein neuer Pächter wenn nicht >derr Renner albst die Bewirlbschattung übernimmt. - Die Mitglieder des Banloren- und Orggnisten-s Vereins vrr Breishanittmannsrhatt Dresden werden ihren dies-j jälnigen Vereinslag nicht in Pulsin», sonder» am 27. uud 2> teniler hier u> Dresden in Udlntt s Restaurant «Mariens!!'., nbhaltei: Der .st >> » ist g e w e r b e v e r e i n hat auch in diesem Jalire rin Bonln:ttn- Ansscmeiben erlas'eii, aui welches 1«> Lösungen der gcuelilen Ausgaben oinlieten. D ese sind jetzt i»» Königl'. Bunsi Tie Mittlieilnng bestellt nämlich in der Genehmigung für die Pferdebalm: den Uebergang der Balmgeleise auf der nach dem Großen Garten führenden Palaisstraße benützen zu können. Man hofft nun bestimmt, im nächsten Sommer die für den Ort und seine vielen Sommergäste so wichtige Pferdebahn - Verbindung mit der Residenz im schwunghaften Gange zu haben. — Ten hiesigen Ausstellern bei der diesjährigen Fleisch- und Kocl'knnstnnsstelliing zu Zwickau Prämiirte» sind nun die Preis- Medaille n zugegangen. Herr Fleischermeister Sonnnerschub am Bismarckplatz hat für ausgestellte seine Fleisch- und Wurstwnaren die große silberne Medaille erhallen. Soeben erschien, vom kgl. sechs. Fliianziiiinistoriuiu herans- gogol'on: ,.S tatisti s cli c r B o r i cli t über den Betrieb der unter kgl. sächs. StantSvorwaltmig stellenden Staats- und Privateisen- bntuieil mit Nachrichten über Eisenbahn Neubau im Jalire 1880." as in der Heinrich'schen Buchdruckerei, liier, in topographisch vor züglicher Weise auSgesührto Work ist -llo große Ouaetseitei, stark. ist dazu gegeben: „Nachwoisuug der am Schluffe des bei den linker kgl. sächs. SlaalSverwaltung stehenden — Am Mittwoch hat inR «ichenbach ein von! dach gekommener anscheinend toller Hund tn wenigen! Knaben gebissen. In Nieder-Reichenbach wurde der Hund vom O i tövorsteher Heilte erschofien. — Auf dem Hellmann u. Stengler'schen Steinbruch inSchlema veninglückte am Dtemstag tödtlich der Arbeiter Brenner. — Selbstmorde. In Gnind bei Mohorn erhängte sich der Tagarbclter E. Göttlich Ron in, sogen. Mittelteich in Freibergs- dcÄ"hat sich der seit 8 Tägen vern,ißt"geivesene BergarbeVter Will» Wehr ertränkt; in Zittau, im Hause des Bäcker- B., hat sich ein hat sich rufgeschn 70er Ja mtten Jahren Wunderiich's Gnindstück in Eckersbach 10M»M., Ostritz: Linke'S Gnindstück in Grunau 150 Mk., Dresden: Caroline Gnliidstücke in Laubegast 45,000, 1800 O Großschönau: Carl Schmidt'« Gnindstück i ionswni« Hli'i'iit'li'ü Eisoiibnlmoii porliandonon Transportmittol re.' deno Eiiilne j — Die Seklionen dos Golürasvoroins für die sächsisch 'Bildnisse der« Schweiz iverden das liontigo 50jänr!goBorsassunzjs-Juhllüun iien ans deni mittags durch gesellige Vereinigung mit Damen in dom dur ^. . höhm. enhiläum 8!ach durch seine .nächtige Lago sich anszeichnenden L u g t h » r m r o st anrant feiern. Der Lngtlmim ist von der Station Niedersedlitz beguenr in Slundon zu erreichen. P oIizoi b o r i ck> t. In einem Haitte der Wachsl'leichgnssc ist am 2. d. M. ein 75 Jahre alter Handarbeiter die Treppe !> i n a b gefall o n »»d eine liat Rippensraltnr nnd an verschiodeno» Börpoitl'oileii Bontustonon erlitten. Derselbe wurde dem Stadt- tlankonhauso zugesülirt. 21m 01. vor. MtS. ist in einer auf der Pillnitzolstraßo gelegenen Rietallrahmonsahiik ein Presser mit der luitoii Hand in die Prägmaschine gelonimoii, wobei dcmselt'en von zivoi Fingern die vorderen Glieder a d g o g u o t s cli t worden sind. --- Lim 25. Juli dies. I. snlir vor einem hiesigen Hotel eine Droschke vor, aus weicher eine Ta nie mil der Sicherheit Derer stieg, die siel, als was Bolondoreü fühle». Tor Porlior bezahlte die Tie'ckike, der Bellner brachte die Dame ans Nr. 8 und servilste ihr ein seines Abendhred nnd das Stubenmädchen ward so von der leutselige» Dame bezaubert, daß sie ihr reine Wäsche lieb weil der Theglerdieuer ihr Gepäck erst später vom Bahulws bringe» werde. Sie stellte sich nämlich als die ueuengagirte „Tragödin" des ResideuztheatcrS vor mit Namen „Marie Gölbei", unternahm auch eine nächtliche Promenade, bei welcher sie das Stnheiimädchen als Begleiterin mitualmi, steh auch von die'er einen Herrn als Gesellschafter zusühreu ließ. Tech scbr bald mußte ste vom Bothuru der Tragödin herabsieigen und entpuppte sich als eine mehrsach bestrafte Schneiderin Marie Marlin von hier, die für den neuesten Schwindel dieser Tage 1 Jahr Zuchthaus re. erhielt. — Leipzig, 2. September. Bein Wetter begünstigt war die Feier des Seda »tag es in unserer reichbestaggtcii Stadt auch diesmal. Sowohl das Friedeusseuer am Napoleonstem gestern 'Abend als heute der große Festzug vom AugustuSvlatz über den Markt nach dem neuen ScliützeuhaiiS. Wo es Musik und Fahne» gicttt, sind außer den Festlhellnelnnern natürlich Dansende aus den Binnen. Der große Festzug mit -15 Gruppe» - - eie stattlichste die der Slu deute» in vollem Wichs und mi! ONusikchören (unsere Militär kapelleu waren deshalb aus dem Eaulvnuemeut beurlaubt» schien sogar großer, die Falnien zahlreicher z» sein, als voriges Inbr. Wozu wären die Falnien auch da, wenn sie nicht einmal wenigstens i»> Jahre öffentlich gezeigt werden sollten e Ter Festredner am Napeleenstetti war der Siadlralb Diele!. Dessen Organ ist so, daß er >n> Stadtverordnete»'!»!! nicht vcrslaudeu wird, um wie viel weniger im Freiene Ten Festredner auf dem Martt, den Geh. Holralb von Gottschcill, der eine Iwlie Tribüne mühsam erklimmen iniißle, müssen wenigstens die Rächstsleheiideu verstanden haben, Venn auch er bekam, nachdem cr das Hoch aus Baiser nnd Reich ausgebrack't, ans den Reiben der Festseierudeu ein Hoch. Lins dem Festplatz fanden gi Ehren des Tams Instrumental »nd Gesnngü- vorlräge, sowie Welttnrnen statt. Das „Haupt und Svcttakelslück" aber sollte am 'Abend ein großes Feuerwert mit dem Bomhardemenl von Sedan sein, von dem prophezei! worden ist: „Jeder werde sagen, daß cr etwas io Schönes noch nie gesehen habe!" Wie armselig wird sich dagegcn die Feier des fünfzigjährige» Besteliens nun « uiiierer P ^, s „ ,, „ „ g aiisnelnnen! Ta ist außer der Bestaggung Llichts, was in die Oegentlichleit tritt. 'Nachträglich tti von Seilen der Stadt doch wenigstens noch eine Speisung würdiger 'Armen beschlossen und die Summe von 25>»OM.dafür bewilligt worden.— , Nachdem der Termin für die Bewerbung um unsere Polizei- ep- j d i r e k l o r st e I l e abgelninen ist, iverden sich die Stadtverordneten demnächst mit der Wahl befassen müssen. Bewerbungen sollen ! viele eingegangen sein, besonders auch von preußischen Fustiz. und ^'Verwnltiingsbeani'en. Als Solche, die vor 'Allen in Frage kvnnnen . «ivürdeii, auch ivenn sie nicht unter den Bewerbern sein sollten, hört gewei ' e Mitten»! grau.' zur Schau gestellt uud werden gewiß ein j man indeß sächsische 'Namen nennen: den Siadtratl» Ludwig-Wolf, den Lttcevorstelier der Stadtverordneten D>r. Schill nnd den Polizei rath Haberkom in Dresden, der LNeßfremden darf n»s anch für m e s s e nicht bange sei». Ein Eireus kommt zwar nicht hierher, aber außerdem daß der Bäitter des alten Schützenliauses deuBelricb desselben mit Beginn der Messe bestimmt wieder eröffnen will, hat die Stadt auch die 'Ausstellungshalle auf dem Böuigsplatz auf die Dauer der Messe an den Wirth der Ecnkralhalle zu Rcftaurations- zwcckcu, Moustre-Eoneerteu und Künstlervorstcllungen verpachtet.— Die 0 Sozialistens ü hrer Bebel, Hascnelever und Liebknecht sind wegen des Flugblattes, daü sie u»ter dem 0. Juli wegen Ver- grei-es Plibtttum aiilocken. Namentlich ist die Boniurrenz für Ge- I'ame von Db'.nel'! i n >el>r gut leichickl, desgleichen einige Hänge- lampe», Baeineinügel Geliäiiie »ud Reuieanr. Dagegen ist der Vernich gemach! werdcn, tünslierttche lffußeisen (vegensiände zu biiden, ivehei man nein, daß gerade das Einiackme auch das Schwierigsic in. .Venienltich den Ha»dwertern iei die Llnsstelluiig zmn Studium enwwhlcn. - Llntäntich der laudwirllnchaslliche» 'Ausstellung in Lom- Üm die herkömmliche Unterhaltung für die bevorstehende LN ichnetis - Hängung des kleine» Belagerungszustandes „im Namen sämmtlichcr >» atz »ch werden am IO. uns II. d. 'Mts. >m Amchluß an die Meißner Züge zwischen Neffe» und Lommatzsch Ertrazügc verkehren, und zwar ab besten Nachm. I,l5 «Antiintt von'Nkeißen l,l7' und ah Lainmatzscki 'Abends 8,15 ('Ankimtt in 'Nes>en 0,00, Abfahrt nach ,. Leisnig 0.12». Ausgewiesenen" an die Bürger und Eimvohner der Stadt und D ie h ö c!» n g e lege II e E i s e II b a li n st a ! ioII in Zach Amtshauptmannschast Leipzig gerichtet haben lind daü zwar sofort ic» ist Reitzeiiliai», das in der Hobe von 777 Metern ans dem verboten, aber doch massenhaft verbreitet worden ist, von der Bamm, ca, Ei:gcbirges als Endpuiilt der sächs. Slnntshalmlinie StantSanwaltschatt wegen Schmähung obrigkeitlicher Anordnungen Gelia.Reitzenbem hegt. In Deutschland ziehen sich nur »och im in Anklagestand versetzt werden. ^chwnrzwaie die Sc! jenen zu gleicher und größerer Hobe hinaus. Jenes Pirnaer Dienstmädchen, welches am Dienstag Dcr höcbüe Pnntt liegt dort W,«i Meier. Dann felgen als höchste > Abend, wie gestern liier erzählt ward, von der dortigen Elbblücke Punkte von Gebirgsbahnen d>r Semmering R»5, Bankasus 075,linden Fluß gewrungen »nd ertrunken ist, bat vorher an seine St. Goltbaid l!5t, Mont Eenic- I00> Breniiee >007. dNortl» i Eltern folgenden von der Schwester dem „Pirn. Anz." zur Ver- Paettie I«l52,Zseittral haettie 2!! », Un'eii Paeisie 2510 u»o endlich össeuliichung übergebenen Brief geschrieben: „Liebe Eltern! 'Vergebt die 'Anden l700 Metze liber der Meeresstäck:e. Diesen ^jisseru I mir, vergebt mir, den» ich habe eine tleiue Sünde begangen. Es gegenüber dürfte es nicht olme Inlcrene sein, sich daran z>w läßt wir keine R»bc mehr, leb! Alle wohl. Ich linde uieiiicr Frau erlmieru, daß mau seiner Zeit bei Projeklirung^der Leipzig-! zelnr Pseniiige geuoniwen, vergebt mir, vergeht mir! Marie." — Dresdner Linie aus dem l r u l e n Elbufer als Schreckgespenst ^ Ta dar! mau wvlst wirttich sagen: armes Niadcheu. „uuühersteigliche" Heben vor sich sali und sogar die Befürchtung Für oie erledigte Stelle deS StadtinusikvirektorS zu Zittau hegte, men iverde die .lüge mittels stellender Tanipsmaseliineii über j haben sich bis jetzt nicht weniger als 12 Bewerber gesunden, die schreckliche!! Beige hinwegzieben müsse». ! - Im Bäckerschachte in 'Hänichen ist am Ol. v. Mts. dcr — Der lebte 'Ansstellungsstag des E e n g r e ß h i l d e s von j Bergarbeiter Aug. sVnrlhardt a»S Possendorf und am selben Tage Proi. A. vcii Vöeiiier ist aui Mittwoch de» 7. Sept. seügesetzt. auch im R oiiver V-iauntoblemverke der Steiger Iäl'iie von - Die 'Ansmerttamieil der Gourmands lenkt sich jelg aufihcreingegangenem Tachgeslein erschlagen worden, die import. sranzösttckie» H a g c butt e n oder stlo>e»äpsel in selte-! — Vom Schwurgericht zu Ehe i» u i tz ward am 18. Fuui a. e. ncr Größe, wie sie Herr Franz Bwitkewic z «Bicilestraßc) bc der vormalige Sportellasscu Vorstand des Bezirks- und Landgerichts zieltt. Diese Hagelum n werden tlieils eingemacht in Zucker mit. Elieniuitz, Barl August Rink, wegen Unterschlagung im Amte, zu n'o ohne Wein, lbeiis zu Saucen anstatt Tomaten verwendet. j 1 Jalneu Zuchthaus und 5jührigen Elirenrcchtsverlust vcrurtheilt. — Das für die Ferienkolonien seiner Zeit geplante, aber dcr Die beantragte Revision ward am 20. vor. Vits, vom Reichs- Regengüsse halber nicht stattgehabte groß. Eouccrt der Männer- l gerächt verworfen. früherer Bahnwärter Namen« Bemdt die Pulsadern aul und verblutet; in Staucha erschoß sich der in den 7t . .. ... stellende Handarbeiter Aug. Härtner in Folge von Eristenzloiigteit. — Verstei a e r u n g e n in den Amtsgerichten: 5. September: in Zittau: Carl August Lclunann'ö Grundstück das. IIMO Mk., Schandau: Christiane Auguste Tliomaü' Grundstück in Reinhardto- dorf 16,500 Mk., Leipzig: Carl Richard Mlttler'ü und Jokann Fr. Wagner'S Grundstück das. 01,800 Mk^ Dresden: Otto Freitag'« Grundstück das. Oll,(XXI Mk.: — 0. September: Zwickau: Marie ' ' ' " " "" " ' "Hnftiane ,chrener'ö Mk.-. - 7. September: ^ in tzainewalde 1350 Mk., Manenberg: Christian Gottholv Bergelt's Gründstück in Satzung — Landgericht. Eine Burpfuscherin vom reinsten Wasser betritt in der an» 28. Mai 1807 zu Sebnitz geborenen Handarbeiterin Baroiinc Wilhrlmine Schneider unter der Anschuldigung des Be trugs und der Ilrkuiideiisälschung die Anklagebank, wahrend ihr zur Seite ein 20jäl,riger noch uiibcstrafter Mann, gleichfalls deö letzt- envälmten Verbrechens angeklagt, Platz nimmt. Man weiß wieder einmal angesichts der Details, wie sie in der umfänglichen Beweiv- ausnnlinie entrollt werden, nicht mehr, was man mehr bewundern soll — die bodenlose Unverschämtheit, mit welcher die schon vier fach vorbestrafte, ans Lug und Trug zusammengesetzte Angeklagte eine gewisse Sorte von Patienten ansbeutete oder die Leichtgläu bigkeit, von welcher mitten in unsere», aufgeklärten Zeitalter noch ein Tlieil der leidenden Menschheit heimgesucht wird, einmal eine alte Waschfrau einem jungen, von Da empfiehlt . einer diskreten Brnnkbeit geplagten Mädchen, die Hilfe jener Schwindlerin, mit welcher sich der Gerichtshof gestern zu beschäftigen hatte ein nnbcrninl wirb eine simple, vom Magenkramps heimgesuchte Bauernsrau durch die direkte Bekanntschast »nt dcr Kurpfuscher«! veranlaßt, sich »nd ibrc bleichsüchtige Tochter zur Kur anzubietcu und ein drittes Mal sucht eine junge Frau auf verbotenem Wege bei der Betrügerin zu dem Zwecke Hilfe, um sich aus irgend einem Grunde zu schützen, Mutter zu iverden. Wenn man bedenkt: daß eine falsch angewendete Medizin geeignet ist, das Schlimmste über den Patienten zu verhängen, so hätte können von dcr Angeklagten nicht geringes Unheil nngerlchtct werden, wenn sie in der Wahl ihrer „'Medizin" nicht sehr vorsichtig gewesen wäre, denn die von ilir znsammenacbrauten Getränke waren so unschuldiger 'Natur, daß eine Verschliininenuig deS Leidens durch den Genuß derselben nicht eintreten tonnte. Nun liegt aber die Sache im vorliegenden Falle nicht etwa so, daß die Angeklagte ihren Geschäfts kunden gegenüber als die Wuuderdoktorin selbst auftrat, sondern sie gerirte sich nur als Verinittleriu, während nach ihren Versicherungen der eigentliche Helfer in der Noth niemand Anderes als ein böhmischer Breisvliysikus, der den Namen I)r. Paul Joseph Fugmann sülirt, sein sollte. Bein einziger dcr Patienten hat te diesen berühmten, aber nirgends entdeckbaren Mediziner von Angesicht geschaut, trotzdem aber auch nicht der Schwindlerin das Vertrauen entzogen, da diese eben mit einem Raffinement zu täuschen ver stand, wie es dem weiblichen Geschlecht nur eigen ist. Man glaubte der Betrügerin olme Weiteres, daß sie allein mir Sprechstunden mit dem böhmischen Wunderdoetor habe und bei dieser Gelegenheit die entsprechenden „Medikamente" übergeben erhalte; über das Wo und Wie fing keiner der Patienten uud nur erst der Untersuchungs richter fühlte der Angeklagten in dieser Beziehung so lange und so nachdrücklich auf den Zahn, bis das Lügcn- s„stem derselben erschöpft war. Da behauptete sie zunächst, der HerrDoctor stamme auS.Rumhurg und sic pslege mit ihm auf dem dortigen Balmbosc zu koilferircu: dann sollte dcr berühmte Manu in gewissen Zeiträumen von Prag nach der sächsischen Grenze kom men uud liier mit dcr Schneider die erforderliche Rücksprache über die Behandlung der Brauten nehmen, und ein anderes Rial bezog sich die Angeklagte wieder auf Teplitz als den vermuthlichen Aufenthalt des angeblichen Arztes, während derselbe nach ihre» neuesten Angaben in Wien aufhältlich sein soll. Alle Bemühungen, den höhmischen Arzt zu ermitteln, scheiterten — weil eben nirgends ein Breisplnisikus Or. Fligmann existirte^und ebenso scheitelten alle Versuche des Herrn Vorsttzenden, die Schwindlerin zu dem Bekeuutuiß zu veranlassen, sie habe die „Medikamente" selbst zusamniciigebraut, au dem beharrlichen Leugnen dcr Schneider. Ja diese suchte sich sogar zu guter Letzt mit dcr Behauptung herauo- zulügeu, jedeusnlls sei der Breisplmsitus, welchem sic überdies 7«>o Mk. geborgt haben will, ibr gegenüber unter einem falschen Namen ausgctreleii. Tie einzelnen Slrnsfälle aulangend, so ergab sich, daß die Och,icider zunächst einer Frau in Schandau für „Medikamente' l LNk. 85 Pf., ferner einem dortigen Dienstmädchen lO Mk., einer dritten Frauensperson 18 Btt., einer Gutshesitzersgattin in Ostra 1«» Mk. 85 Ps. und einem Gutsauszügler Richter in Lichteuhain 10 Bit. abgeschwindelt batte. Weiter wußte sich die Angeklagte mehrere kleine Beträge unter dcr Borspiegelung zu vmchassen, durch ihre Vermittelung seien Dienstttclleii zu erlangen und nebenbei prellte sie den schon erwähnten Gutsauszügler R. auf eine unverschämte Planier. Der alte Mann schenkte nämlich den Belhenerungen der Schwindlerin, sie bade bei dem nun genugsam er wähnten Aizt 700 Rif., tlieils erspartes, thcils in der Lottcriegewon- nenes Geld stehen, cbensalls Glauben nnd streckte derselben ein Darlehn von ttXI Bk. vor. 'Als schließlich dcr Darleiher auf Rückzahlung drängte, suchte sich die Schneider mit einem Zettel aus dcr Klemme ;n helfen, den sie von dem Mitangeklagten Dicnstknecht beschreiben ließ und wonach der „Kreisphnsikns" re. bekannte, daß cr 700 M. für die S. verwalte und jederzeit für Rückzahlung des belegten Darlelms Sorge tragen werde. Ja, cs kam noch ein zweites, ebenso mit orthographischen Fehlern gespicktes Schriftstück ähnlichen Inhaltes zum Vorschein, das gleichfalls auf Ansuchen der Angeklagten von 'Viehrig nngesertigtwordeinvar. Die Staatsanwaltschaft, vcrtrctcndurch Herrn Assessor Freiherr von Tendern hielt die Anklage nach den Ergebnisse» der Beweisaufnahme vollständig aufrecht und beantragte die Vernrtheilung der Schneider unter Ausschluß mildernder Um stünde. Tie lV. Fericnslrafka,nmcr unter Vorsitz des Herrn Land- ge»ichtsrath Mölm verurthcilte demgemäß die Betrügerin zu 2 Jahren 0 Monaten Zuchthaus nnd 1 Jabrcn Ehrenrechtsverlust, während Bielmg 0 Monate 2 Wochen Gcsnngniß zucrkannt erhielt. Meteorologische «eobachtunge« dir deiillcheii Sekwarl« io Hamburg am 2. Srptemdik um S Ubr viorg«». cri. <kopc»l,age» . Stockholm . > Havarauda . , S». Pciccobiirg , . — Mosiau — ^2, Hamburg .... MI p-T Mcmoi .... 7«>t - v Paris 7«tt Miiiickicii. ... 7S-i 8- vrtz'zi,! .... 75»7 P- 8 Boi Nu g " Wien 75>i ' A iircriau 7.',7 I» tzriib iiirgr». 2» Nachts T, N r i> r r! > chi dcr Wil > cr» u g. Wahrend der hohe Luftdruck im Nordwesten sich au,:, über Slaudinaoiru nnd tzinniand audgcdreilcl hat, steht Wind und Weiter über Crttlralcinoha nnlcr dem tiinstnst'c einer umfangreichen flache» Depression, deren ccnnalcr The» im Aipcugcbici lagert. Bei trüber, im «Westen und Süden «ielsach rcgnrrischrr Witterung nnd steigender Tcnipcralup flnd nordöstliche Winde vorherrschend geworden. 5 tendcr und vielsgch heftiger Regengüsse bcträck in flricdr«chkhasen sogar »>.< Nim. AUasserstiind der Elve unb Molba« am 2. Septbr: Budweis - 2, Prag -j- 17, Pardubitz -j- 20, Melnik Leitmeritz 1- 21. Dresden — 18. 7«tt - ? 7V» Z g 7.1 wind. w«t««o. ' 0 stgrk Regen u mästig bedeck« ! d>0 »lästig heiter ' NO mtisttg bedeckt« ONO MiV titcht letcht heiter») bedeckt : no leicht bedeckt NNO mtisttg leicht bald bedeckt NN» hglb bedeckt 8» letidt Regen halb bedeckt ««NO >an. leicht aicr iruvcr, rm uveiien uno vuocn vicriga, mperanir sind über llentraleurova Irische ». I» Süddcutschland fielen tngoiae anhal- fträchtlichc Regenmengen, tn Altkirch 2SM,n., 1- 37. Wasscrwärme der Elbe am 3. Septbr.: 12 Grad 11. TancSstkschichte. Deutsche« Reich. Biel besprochen wird der scheinbar gering sügige Umstand, daß bei dcr Auffahrt de« Bischofs d.e Wache vor dem kaiserlichen Palais salutlrt hat. Zeichnung wird jedem katholischen Bischof im Ornat zu K 0 r u n» »lese Aus heil, und in gleicher Weise wird militärisch salutlrt vor jedem Feldgeistlichen
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