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Dresdner Nachrichten : 01.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188612016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861201
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-12
- Tag 1886-12-01
-
Monat
1886-12
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.12.1886
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lluriu du Hamm»» Tageblatt für Politik, Ml-MU. HeMsArkeft. MO»km«U. Irmdkiiliilc. Vr»»»« ^vIKNL0l»t»- ^U88toUu»8. Ir.l». »ia»I,, 1--«»- ! in »rano« i ti^i-7>2«n, Tm- rnontlsn >Ml«5 io 8c5i»«ct >u>« i ^>ävü a«n^» noii Io z»«er pr«I»I»i». iNSiied?zcwW diet»I«,»»»t^»»»e. LaÄsssiks °»°s Dr. IlmiL, Z mildest« Loifs für Linker. 8tÜ6k 50 kf. Kgl. Kofapotheke Dresden, »n» V«»rn«ntl»»r. ri-r rnir^ri'n II r, 111,, I,,, rn und »»»MZ ?lL2ö11s 1UlL IiLLS-'S, IRvrd8t»»«nI,vlit«» kür Ksorxeatloltler. Uau«r6eke, i aterrveke, kiexll^S», 5»e1re» 4te. ^ 15Altml!rt ^'. sltzt/lvl', Mnarkt lS 8 Uorsevklrt^er, xrÜ8»tv l^Lizor LMvi^on« ttorswlüm^. L»V««l» ^ k»arileiken nsiok k?ruk. vr. ^it^vr, mit und otinv Ltvoipo'.. I)ce8ileii-Isvii8l»ilt, k«»e«8tfWv Die. N Okampagnsv fsbrik, Vl. f. Lsegsr, dm>Iv»-Sie>i8tiuIt, kiUmtrW« Ilr. 11 owpüeiilt seiuo »ivilsrkolt, SI»ttiNpN8s"*kr, i» tjuniitüd z-utvn t)a»rS«isc:Ii6n Llaiken ^laieff, '/u 2—4 HIß. äis k'l^ods. viesaibeu ?rsiss in clsn ^IsäsrlnFsn. ulius Wähler -43 Dresden A- Wilsörufferstr. 26. Album, Mcher Kchmucksachtn Krötzto Auswahl irr allen H'rciolaqon. ^nnnn_rllrnLrnm.7iiniiiinr^tt Nr. 335. Si. lalir,. Luslagr: 43,OOH Lrpl. Witt, >onosa»»«i<i,i«n »t» denlDerember. Westwind bei dnrchlchiilttlid, mtttle er Vrioölluiig, mit „»ae-retteirr« > »nd a«5alirn»rrc» >1tie»ers»l. Tcmrer. wenig »ertndrrt. Windsli»» ^et» ».stelle!»», kkrmilch. Ciiarnkier ».Witter. wechseln». M»«»««»m»»o»>/U«-I>»>>«»»»»i» »»> >»»n»i»»n«» !»»>»»> . l bewilligten. Man wählte dafür das System Mannlicher, obwohl i Dre-d-n, 188«. Mittwoch, I.Decbr. die Bedenken gegen dieses Rcpctirgewehi nicht lämmtlich zerstreut sind. Tie den.-ckie Tclegation (Ezechen »nd Pole» fugten sich grollend) sprach dein Graten Kalnolh ihr „»ollstes Belttauen- auch l die Ungar', begnügten sich mit dem einfachen Vertrauen und! machten cs "an gewissen Voraussetzungen abhängig. Namentlich j - Paris, M. Noodr. s»>utz «-nikA.B. nnieiiic >«».85. It-lin>eel02,c>.. »erlangten sie eine energische Abwehr der Gelüste Rußlands ans Srraniwortlitdn rlebakterr tvr PoUttschk- vr. Lmil Biere» In Dresden Der italienische Minister des Aerißeren, Grat Nobilant, hat Europa einer« wesentlichen Dienst geleistet, als er in de» unzwsi- dciitigstcn Worten erklärte: Italien stehe zu Jedem, der den allgemeine» Frieden ernstlich will, und gegen Jeden, der den Frieden stört und die durch Verträge verbürgte Selbstständigkeit, Bulgarien In dieser Richtung hielt Gras Andrassi) eine ausgc- w!»» mttichnete Neve, die sich IN der Tasqeich. findet. Sie ltt vom ^ulgaucuS verletzt. Cuie entkchlcssencre Bartemahme gegen Standpunkte px.-, Historikers, der Rusjland vor seinen Weilberr- dic Friedensstörer ist nicht denkbar, diese offene Sprache wird ,n schniwplänen mit guten Gründen warnt, sehr bemcrkeiwwerth. Baris wie in Petersburg verstanden werden. Und nun vergleiche Kauer Franz Joies hat anläßlich eines Galadiners seine große Be man damit die schönen Redensarten, die an demselben Tage der > ttiedigu»^ gegenüber dem Dr. Sturm ausgesprochen, daß die. tewellatwuen über die auswärtige Politik) zum Betten gab. Hier ist „cn und bcmerkle: die Aniähe der Heeresverwaltung seien w gr elles vkifchwonnnen und absichtlich im Unklaren gclasicn. Der ivissenbast erfolgt, dasi Abstriche unmöglich feien.. Er selbst wache ir ra»r t»r« a. M.. Ri. »>«». ttrkdil 2«>>/„ üi».rs»,dn 2«a,m. «»m- d.rdcn —. Äatizier —. Äxüvtkr 7« 2S. «vror. Nixiok. «SoldreiU« —, DtSrooto 217,50. 8»cr Roffko —. Mkckirnbur,kr —. grlt. « t c n, Zti. Novemtitr. «rrdil iMF'I. SloalSbaii» LtS.i«. Lomdor»«» M,«». Nordwtsid. IVSL5. Markiioie-, «l,8i. Nn«. Crcdtl Zi>8,LN. geft. Abg. Tclafosse wollte in seiner Anfrage die Regierung zu Erklä- i rmigen hcrauSlocken, indeni er von der intimen Freundschaft Franko rcichs und Rußlands sprach und sie als eine feststehende Thatiache behandelte. Vorsichtig ging Minister Fieycinet jeder Acusjenmg hierauf aus dem Wege. Er gab nicht die leueste Andeutung, auf w.lchcr Seite Frankreich in dem bulgarischen Streite stthe. Ter Mmster einer demokratiichrn sticpnblik fand schmählicherweise kein Won der Anerkennung tür den Heldcnkamps eines kleinen Volks gegen den brutalsten Despotismus. Der Ge,animteindruck der Frcncinet'ichen Erkläningen ist der: Frankreich hält mit seinen Ansichten über die Nolle, die eS im weiteren Verlause der bulgari schen Wirren spielen möchte, hinter dem Berge — es liegt aus der Lauer. Uni so eikriger sind die Pariser Zeitungen bei der Arbeit, die Angaben der deutschen Miiitärvorlage, als sei Frankreich mit seiner Piasenzstärke uns Teutichcn boraus, zu bestreiten. ES kann nichts schaden, die französischen Einwände anznhören. Wohl sehr ihr jchigc. HcercSetak tmeinen die Franzosen) ein FriedenSheer von M, 152 Mann vor . und das deutsche ein solches von nur 127.274 daß für die Bedürfnisse des Heeres nur das Unnmgäng- > ,s liche gefordert werde. Im Nebrigen betonte der Kaiser, daß die all-i gemeine Lage seht weniger gespannt iei. In gleicher Richtung hat sich die Rede dcS Kaisers Wilhelm gegenüber dem Rcichstagsvräsidium bewegt. Auch umec Kaijcr gab der Zuversicht ans Erhaltung des Friedens Ausdruck, bekonte aber, daß die Vermittlerrolle, die Deutschland mgcsallen ist. nur in eine» gesteigerten Wehrkraft einen wirksamen Rückhalt findet. Die Volksstiminnng in, Lande fängt denn auch bereits an. sich in diewm Sinne kräftig zu äuüem. Es ist zu envarien. daß die Beratdung im Reichstage nicht Das, was er zu bewilligen die patriotische Pflicht und gewiß auch den gleichen Wille» hat, durch vielleicht gutgemeinte, aber »npraltiiche Vorschläge cmfhält. Die Militär-Verwaltung hat sich, wie aus der Begründung stirer Vorlage hervorgeht, voraus eingerichtet, im Frübiahr bereits mit der neuen Vermehrung des Heeres zu rechne». Die neuen Regimenter, Bataillone. Batterien n. s. w. beanspruchen 22,467 Man»; die übrigen 18,668 von den geforderte» 41.135 Mann sollen wahrscheinlich die je»! schon vor handenen Cadres verstärken. Ob nun die Heeresvcrinehnmg durch SinaiSdahn 507,50. i!»i»d»r»kn 227,5» do. vrioriliiicn —. Spanier ««,18. EllNvtcr LS«. Ottomane» 522, »lene Anleihe —. «tilg«. >! ondon, it» iiiopkmdrr, Bormiti. n Uhr >» Mi», ckoakol» li>2'/,„ 187Zer Runen !NV». Italiener l0»7«. Loaibaiden g'/„. Nanv. rärken li'/,.,. Iproc. sunsirte Ameriinuer 132, «proc. Uu»ar, wolhrcnie 8t-Oeklcrr. Äoir- rcnic iil. Vrrutz. Uanialö I<>5>». iknuvier 75"/,». Neue SniNiier Sü'/,. cbarant. »pgiipter «87,. Otto'nandaui II. Kue^-Aciirn 82-/,. Spanier k5"/v^ — s»m> daß die °>una: Ruhig. — Wetter: SlhSn, S » ei > tn , A>. Roplir.. »InchmIttaiiS I Nd>. NSeireidemarrt,. Weiten fest, ioco >53-15«. Pr «lov.-Decembkr Pr. Avril-Mai l«1.5». Rönnen ruhin, . loca 121—125. vr. November-Decciuder 12«.»». Pr. April-Mai 13!,»». Rüböl still, vr. November 15.»», pr. April-Mai 15,0». SpirüuS brhanpiet, loco 3«,s», pr. «Ippeniber-Deccmber 3S.1». pr. December-Zanuar SS,5«, Pr. Aprtl-Ltai 38,1». Petroleum loeo versteuert Usance < Proc. Tara il.lu. A r e s l a u. 3«. «tavrmbrr. Nachm, a-rlreidem-rkti. Splritn» pr.NXi Llirr IN» Vror. pr. Nophr.-Dredr, 35,5», vr. April-Mat 3«.8». Nog»rv pr. Nophr.- Drrbr. »3».«», pr. April-Mai I31„5». NLdöi ioro pr. November 15H0, pr. April- Mai -W.25. Aink: UmsahloS. — Writcr: Trübe. Amfterdam, 3». November. Prpdnkien !Schlntz>. Wetze, per Rodbr. —. per Mai 21«. Nogncn per Miez 127, per Mai —. bgabe älterer Mannschaften an die neuen Cadres und Aussüllung Oise Mate ohne die Oflizicre, Ärrztr und Mmtärbeamte); allein die scanzösische Zister stehe blos aus dem Papier, während sie in Tciitichlaiid die volle Wirklichkeit bedeute. Der dortige Knegsminisler müsse, wenn er mit seinem Budget auslangen wolle, die Rekruten einige Woche» spater rinbcrusc» »nd die anSgebildeten Soldaten Wochen und Monate früher entlassen und viele Leute in die sog. 2 Poition stecken, die nur ein Jahr lang diene. Infolge dessen hätte» die Bataillone und Schwadronen stets so schwache Bestände, daß man bei Revuen mchiere Kompagnien in eine einzige vereini gen müsse, sonst wäre der Anblick beim Vorbeimarsch gar so düistig. Tie .Hauptsache sei übeibaupt nicht die Zahl der unter den Fahnen Dienenden, sondern die Zahl der Leute, die eine volle militärische Aus bildung erlangten. I» Frankreich würden jährlich höchstens 117.600, in Teiilichland gegen 151,000 Mann militärisch ausgebildct dem bürgerlichen Leben zimickgegcben. Deutschland habe beim KrirgS- oiisbnlch, trotz der anscheinend größeren Friedensvräscnzstärke Frank reichs. doch etwa 680,000 militärisch auSgebildete Soldaten mehr zur Bmiiguiig als Letzteres. Etwas Wahres ist an diesem Einwände- Es ist richtig, daß in Frankreich sehr Vieles nur aus dem Papier borhaoden ist. daß die schwachen Bestände der takliichcn Einheiten Einheimischen wie Fremden aufsallrn: aber rbenio wahr ist, deE sich die Franzosen niit dem Einwände nur unschuldig hinstellen und kleiner machen wollen als sic sind. In dem vielgenannten Buche „Vor der Schlacht" haben wir »och ganz andere Ziffern zu leie» bekommen, stolze Zister», gegen die sich die Zistern des deutschen Heeres sehr bescheiden onSnahmeil. Damals fiel es keinem Franz»' icn ein, zu sagen: Das bat nichts zu bedeuten, in Wirklichkeit ist d e Socbc nicht so schlimm, die Zistern stehen nur aus dem Pa piere ! Pielinebr züniten sie dem Verfasser deS Buche-, daß er aiis der Schule geschwätzt und Dinge aiisgeplauvert habe, die wirklich vorhanden sind, aber »icttt vcrrathen werden dürsten. Die deutsche Militmvvrlagc giündet sich eben aus die amtlichen Zistern deS iraiizösi'chcn Militärbudgets, Nchnlich hinsüllig sind die Ein- tvnnde der Franzosen, die aus den beiderseitigen Geldaufwand für das Heer Bezug nahmen, so u. A., daß ihr Mflilärrlat die Pen sionen in sich einschiözsc. der deutsche nicht. Zugegeben! Aber dem fraiiiösischc» Kriegsm'nister sind außer dem amtlichen Heeresdndget jährlich noch nnter dem Titel „Erste" und „Zweite AbwickelungS- r-Aimmg" zahlreiche Millionen zur Beringung gestellt. Die deutsche Mlikäiveiwalttmg muß alle solche Extraausgaben, z. B- kür das Repe!irgewe>ir, ans Heller und Pfennig in ihrem Budget osten Vor lagen. Wir übergehen andere Einwände der Franzoien, die alle daraus hinanslamen, ihre Rüstungen als griinqcre hinzustcl Wir hasten un§ an die cmiache Thalsache, daß Boulangcr soe neue -üo Millionen fordert. Ans daS Uedcrniaß der Ausgaben für Militärzwecke ist haupt- iächstch der üble Stand ver französischen Finanzen znrückzusiihrcn. . Emens vcrichlingen sie ungeheure Summen, sodann verwirren sie. ^ rmgrrcn Mttttln auskommt. stellen. soeben der dadurch entstandenen Lücken vermittelst Einziehung von Reier ven vor sich geht oder ob man die Cadres allinälig ausbaut, ist noch nicht zu übersehen. Das Letztere würde dyran> deuten, haß man hoben Orts au> Erhaltung d«.S Friedens für eine Reih« vrpn Jahren hinanS rechner. s > Keuefte Telegramme der erlin. Reichst« Dre<vner4l«tvr." von, 80 Nov g. Die erste Berathung des Reichs d bauShaltsetats 1887 88 ward von dem neuen Jacobi mit der Erlläruna eröffnet, daß er dem Haust leider auch wenig Erfreuliches mittbcilcn könne. ^ ^ HIV " wenig Neues, . DaS Jahr >885,86 wciie einen Feblvettaa von 17'/« Miüioiicn Mark au st der auf d-n Ausfall der Rüheiiznckeitteiier zurückzu>ülircn sei. Das laufende Jahr werde einen Fehlbetrag von 2s Millionen Mark ergeben, Der neue Etat mache die Erhöhung der Matrikularbeiträge um 29 Mill. Mark nöthig. Redner thcilt mit, daß die Aiispräaung cgyp- tstcher Münzen in der Berliner Münzstätte die egnptische fliegie- r»„g veranlaßte, Anträge ans Ucberlassnng von Silberbarren zu stellen. Den Anträgen ward stattgegeben, um die iottaeictzlen Zins- verlustr zu vennridcn, unbeichade« der Stellung zur WäkrtlngSiragc. Aus diese Weste seien nicht blos die vorhandenen Silberbarren, sondern auch l'/« Millionen emgeichmoizenc Sildertlxiler abge- stvßeii. Dmck aus den SilderprriS haben siei'e geheim getriebenen Transaktionen nicht ausneübt. Die Bedürsnisse ieie» im Steigen. Dies iei aber narürlich. dagegen die Frage berechtigt, wie viel un günstiger die Finanzlage sich ohne die bisherige Steuerreform ge stellt hoben wurde und wir viel günstiger die Lage wäre, wenn die übrigen von der Negierung vorgc'chlagcimi Reformen angenommen worden wären. Dian solle doch endlich die Aistchauuiia^auiacbcn, als ob die Regierung die Forderungen tür sich stelle. Das Reich habe diese Bedttiinisse lBcisall rechts). Rickert ttreis.) erklärt die letzte Bemrikling tür überflüssig. Das einzige Erfreuliche was Jacoby mitgetheilt habe, sei die Abstoßung eines Thesis der Lilbervonäthe. Das Ergebniß der bisherigen Finanzpolitik seien gmngere Ein nahmen, höhere Ausgaben und neue Steuern. Abhilfe iei nur zu erhoffen, wenn es eine» Reichsfinanzminisier gäbe, mit Vollmachten, wie sie die früheren preußischen Finanzmmister besaßen. Die Ver antwortung kür d-m Verfall der Ziickerstener trage die Regierung. Die Steuer sei seit 1882 83 um 47 Millionen Mark zilrückgegangen. Mit der Börirnsteucr hätten die Konservativen FiaSko gemacht. Redner verwahrt die freisinnige Partei gegen den Vorwnrs des mangelnden Patriotismus. DaS werde seine Frcnnde nickt hindern, die Finanzpolitik zu bekämpfen, ebenso die Sozialpolitik, die dem Lande znni Verderben gereiche. Rickert bedauert, daß so bedeutende Kultnrstaalen wie Deutichland und Frankreich mißtrauisch und die Entwickelung hindernd sich gegenüber stünden. Von Deutschland sei keine Storung dcS Friedens zu liesürchten, aber darin sei daS ganze Hans einig, daß iei» Besitzstand aufrecht zu erhalten sei. Die Armee werde nicht geschwächt werden. (Beifall links). — Staats sekretär Stephan konstatirt Rickert gegenüber, daß der niedrigere Einnahmeaniatz der Postverwaltung nicht durch Privatpostcn und die neue Trlegraphengcbühr veranlaßt sei. — Finaiizministcr Sckolz weist die Angriffe Rickerls ans die Finanzpolitik zurück, stimmt demselben aber darin zu, daß wir gute Finanzen haben könnten, wenn der Reichstag wollte. Dir Ausgaben Wien stets nur unter ausdrücklicher Zustimmung des Nciche-lages erfolgt. Rickert möge Drillichen, ein Budget auszlistellcn, welche- mit ge- Lokalcs unv Sächsisches. — Am Sonntag Nachmittag fand in der Kgl. Villa zu Strehlen größere Familientawl statt, an weicher außer Sr. Kgl. Hoheit dem Prinzen Georg und dessen Familie Se. -Hoheit der Prinz Alber! von Sachsen-Altcnburg nebst Gemahlin, die Frau Herzogin zu Schleswig-Holstein und die zur Zeit das Vitztdumiche Gym nasium hier besuchenden beiden Prinzen von Mecklenburg-Schwerin, sowie der Prinz von Sachwn-Altcnburg Theil nahmen. — Gestern früh 8'.s Mir langten zn Wagen (der königliche Wagenzug enthielt 7 Eguipagcn) inMoritzburg an: Se. Maje stät der Köni g, Ihre Kgl. Hoheiten Prinz Georg und Prinz Friedrich Angust. Unter den Kavalieren der Jagdbegiettung bemerkten wir die Herren Generaiadintant v. Earlowitz. Erc. Oder- ztallmcstter v Ebrenstcin. Kammerl,err v. Lüttichau, General v. Sckönderg. Flügcindjntanten v. Molortic und v. Carlowitz, Adju- . taut v. Wagner. Außer verschiedenen.Herren der Jägerei waren -r.i.'zur Jagd geladen Herr Landstallmeister Gras zu Müntter. x,r i — Für die in der jüngsten Zeit von Sr. Kgl. Hoheit Prinz Georg dem katholischen Gesellenverciii sowohl, wie de» katholstch- ^ , geistlichen Behörden gemachten Geschenke von 300,000 Mt. und ReichSschatziekretar. von 10.000 Mk. — letztere zum Ban der Bennoliccbc im Tricbisch thaie gestellt ist — indem sie sich unter verschiedenen Bndgkttiteln vcistrcken. die Finan zen iclbst. So ist eS gekommen, daß sich nur wenige Menschen in dem Haushalte der Republik zurcchtfindrn können. Die augen- Budgetberathung zeigt ei» jämmerliches Durcheinander. zutteuen, weiches mit gi !g. Benoa (nationall.i erkennt die Nothwendigkeit deS MehrrrsordernisseS für dw Wehrkraft an, be dauert ober, daß die Regierung keine Vorlage über die Beschaffung der ersoiderlichrn Mittel eingrbracht habe, lieber die Branntwein steuer wäre eiiieVerständigunchivahncheinlich. (Weiterberath. morgen.) „ Berlin.^ Professor Treitschke ward zum Historiographen diese in einer Mehrzahl von nilaorio. 4.rr nur»,rer vuv -tru»rrrii laeilrr oeri rzories,Miir,, nöchigen. ktt-ine mit größeren Wohinmaen in vertauschen. m,t. daß Tentschlcmd au« das durch daS römiiche Protokoll eilangte die Zuzüge erhöhen dagcaen zumeist dw Zahl der Haushaltungen Recht verzichlelc, nämlich Stationen aus den Carolinen- und dcn,,„ld vc> der herrschenden Emlominenvertbeilnng vor Allem dir Nach Palaos-Jnwln zu errichten. j frage nach den mittleren und steinen Wohnu! Die Berliner Börse ervfsnete schwach und still, herrschte tür Montan- und Bahinverthe eine un bei Meißm, die beiläufig so ziemlich fertig ge wrachcn am Sonntag in besonderer Privataudicnz Vorstandsmit glieder des Gesellenvcreins unter Führung des Vereins-Präses Vikariatsrath Prälat Wahl und für die geistliche Behörde Kvnsi- storialpräies Buk und die Vikariatsrüthc Wahl und Lufft den Dank aus. — Hauptkassirer. Finanzrath D. Adolph Franenstein erhielt aus Anlaß -eines Ausscheidens a»S dem Staatsdienst das Komthur- kreuz 2. Klasse des Albrechtsordcns. Die Stelle des Finanzhallpt- kaisirers wurde mit dem zeitherigen Finanzzahlmcistcr Moritz- Schnauder besitzt. — Tie Stadtverordneten haben bekanntlich im Mai d. I. mit« Rücksicht aus die neuerdings zu Tage getretene Wohnungsnoth den Rath ersucht, „cust Mittel und Wege bedacht zu sein, um bald möglichst in der gedachten Richtung, in Sondert,eit durch Errichtung kleiner und mittlerer Wohnungen in den in städtischer Verwaltung desindlichen und sich dazu eignenden Grundstücken. Abhilfe zu schaffen" »nd „die Erbauung solcher Wohnungen vom baupolizei lichen Standpunkte aus zu erleichtern." Weiterhin haben die Stadt verordneten der Rathsvorlage. zu dem erwähnten Zwecke die Bau lichkeiten in dem städtischen Grundstücke „HamdingL" einzurichten nud eine Baracke oaielbst zu erbauen, z»gestimmt, und es sind die dortigen Räumlichkeiten seit Monatsirist in Gebrauch genommen worden. Twö mußte indessen nur als Nothbelirli erichcnen, na mentlich weil damit die Trennung der Geschlechter verbunden ist, welche der Erhaltung des Familienlebens nicht zuträalich sein kann. Andererseits bieten aber auch die daselbst neucrbaute Baracke und die übrigen verfügbaren Baulichkeiten nur ungefähr ttir 220 Köpfe Raum, während das Acmenamt außer den zeit weilig im Versorghmste. sowie in der ArbeitSanstalt unterge- brachien Personen bereit- 81 säst ausnahmslos gut beleumundeten Familien mit ristcimmeii 407 Köpfen Obdach zu geben sich genöthigt gesehen hat- Ein Ausweg mußte daher in der Benutzung von an deren für dm Abbruch bestimmten Häusern gesucht werden. — Der Rath kommt alSdann in seiner Antwort an die Stadtverordneten zu einer Auslassung über die Abbitte der WobnungSnoth im Allge meinen. in der es heißt: Daß während des Winters dem notorischen Mangel an mittleren und steinen Wobnuiigcn in Dresden werde abgehotten werden, läßt sich leider nicht erwarten, denn nach dm von uns angestrllten Erörterungen ist dieser Mangel ein Produkr verschiedener, durch behördliche Maßregeln keineswegs zu beseitigen der Faktoren und Verhältnisse. Es ist aber slaliststch iinchge.vlesen, daß die Baulhätigkeit in der Zeit vom l Dezember 1880 bis zum 1. Dezember 1885 mit der Zunahme der Bcvölkcruna in dem gleichen Zeiträume durchaus nicht Schritt gehalten hat. Die Bevölkerung hat in der Zeit zwischen den letzten beiden Zählungen um 25,281 Köpw zugenommcn. während in dem vergehende» Jahrfünft die Zunahme nur 23.523 Köpfe betrug. Van diesem Gesammtznwachsc kamen in der Zeit vom 1. Dezember 1875/80 ans den Ittberschuß der Zugezogmen über die Wcggczogcnen 11,096---47,>7 Proz., vom I.Dczbr. 1880-85 aber 14,503---57.37 Pwz. Für die Nachfrage nach Wohnungen fällt die Vermehrung der Bevölkerung um so schwerer in's Gewicht, je größeren Anthcil a» dieser Bennehruna d>e Ein wanderung bat. Der Zugang an Lcbendgeborenen vcislärkt wohl nuei dem Haushalte blickliaie B»dg ... Tic Bildgetkomnistsion streicht blind daraus los, bald widerspricht, bald fügt sich die Regierung, die Kammer kehrt sich weder an das Cme »och das Andere. Die Kommission hatte schon den Budgel- rmwurs der Regierung über den Haiiien geworfen, die Kammer reißt auch noch die Ruinen ein, sie streicht der Kreuz und Quere - uiner den verschiedenen BerwailungSpvsten und zeiitött rücksichtslos den ganzen BeamiciimechaniSinus. Selbst Republikaner finden diese > Komödien durchaus unwürdig. Denn eS ist eine Komödie, hie und! ll- . da Hunderttausende von Franc- an der Eivilverwaltung zu streichen sasiung, die sich auch aus Banken übertrug. Dir Meldung über zn suche». Wenn nun andererseits nach der in den Berwaltungs- und unbeichrns dem Kriegs» und Marincmims'cr Dutzende von ! das voraiiSsichlliche Zustandekommen eines internationalen Schienen-^ berichten der Banpolizei enthaltenen Statistik gcnebnnater Wohn- Millionen zu RüstniiaSzwecken^n bewilligen. Hier setzt kein einzi- kartelS vermochte die Tendenz sür Banken nicht zu bessern. Oester- baiisbnntcn die Herstcllimg der mittleren Wohnungen non 2 bis 4 ger Framoik das Messer zum schnitte an. > reichischc Bahne» waren sest aber still. Franzosen matt, dc'utschc Heizstätte» in dem fraglichen Zeiträume de» stärksten Rückgang cr- Jn Oesterreich sind die Delegationen znm Abschluß ihrer Ar- Bahnen vorwiegend ichivnch, fremde Rentei, still und abgcschwächt.: kennen läßt und die Summe der überhaupt leer-stehende» Wohnungen beiten gelangt. Dir österreichische wie die ungariiche Delegation Später vermochten sich Banke» »nd Bergwerke etwas zu befestigen, innerhalb desselben Zeitraumes von 2278 an> 725. d. l. von 100 stimmten einmiflhig der Friedenspolitik dcS Minister- Graien Kal- Im Kassnvrrkchre war wenig Leben. Von Industrien zogen u. a. ,aui 31.82, sich verringert hat, so darf in der Thal der Eintritt der :rien ihr die erjorderliche Unterstützung, indem sie Helhcnn 25» Proz. cm. Deutsche Fonds waren still, österreichische! gegenwärtige» Krisis nicht Wimdcr nehmen. chlässigt Plivatdi-kont 3'/» Pr»». ^ g^ch ohne die Nicdrllegung der i« der Rlchtt frage nach ill. Nament- dcS eingctrrtencn WohnmigSmangc günstige Ans- konktaiirten Thalsache verstärkten Z Zobnungen. Die Gründe els sind also vor Allem m der uzngs in de» letzten tünf Jahren nvl» zu, sie iiriekien ihr dir eisorderliche Unterstützung Einstimmig die Nrubewassnung d«S HrrrrS «it Mag«zmge«rhr<m > »nonläten ver»m PrivatdiSkont 3> Pr»». gegenwärtige» i auch ohne die Nicdrllegung der i« der! Sie würde unichlbar lchlung der König-Jodan», kraZerstr. 47. keiner kriselte vuä Noffsvaareu Mr Herren.
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