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Dresdner Nachrichten : 10.07.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188707105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870710
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-07
- Tag 1887-07-10
-
Monat
1887-07
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.07.1887
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«acht-relegramm. giur in «ineui rbeile der «ukla,«> v»rltn. ». Juli. Prinz Ttva» «mit von rmm. welcher Im «ul- ,ni«e »e» llüiiia« von Siam de« ««ller den böchlle» liamelllcheu Orve» Mali» libakrl". Vcr »ur an Sou- »nllne verliebe» wird, uud deui Prinzen Wilhelm ciienlnll» eine Hube i ii-meilicke Olvruoouozklchiinnq üvtr- drinnl. iil beule i» ikerli» etnae- iroileu 4 I kkot«8r»M» M 6. vlir. Sska Mokf. 4VaItt«„U»utt>«ii. » », iuiol>!,t dein Oiiiimldinvuldaol' klntL. kpaaiirljtLto»: Llnclvr- und <,:ugl>vn»nrnnlin>«-n, Itepradnetionon, Vor- xri)«uvru»8<'ll uncdl jedem öild in küimtl. 7Z.uMbrnng bi« Ugbon«Zsr6-!--o. ReuefteVSrsen-relegr«mme. >n«7-Suii «5M. «n,..Se»t. 55,00, «rvibr.-dllbr. 5«,29. Rn,««» Jiiii-Aun. ILM. Sclil.-Lk«. IÄM. Lklbr.-SIiinvr. 133,0», Nllbol loe, »er In» 49,00, Lkpl.-Oliubrr 40,00. 6>«k: Echlcs. >l!crct»emaaclr 14,45, VoduUamarkc l4.25 brz. — Wetter: Schii». Stell In, 9. Null, Nachm. 1,N. ttiirlreibcuiarei). Wi-ize» unocräud., loci l?5-l04, Jnli-Augusl 172.00, Scul.-Llibr. 165,00. ilioauc» matt, loco Ii9 122, Juil-Nunust 120,50. 8ept.-OtI. l22,5l>. Nübvl uuveräud., Juii4»M, Scb,..OlI.17,iN>. Spiritus '«big, loco 55.30. Juli -Nuaust 55,7,,, An,..Fe».,, 65,00, Sept.-Oki. iiiiM. Petroleum loco 10,35. z Kvirvnü» Lvdmuvks, § ^ lionaissluiev, Itoeoeo, Umnille.Iilwinkivool, ttornllon,Uorleu vto„ D M veluviun und rotli dott. «l 8 ?r. ksMmLNN, 8o!l!oMl-. 30 b. I1lv8tlvn, 8oV8tra88v 20, I. Fcvnjpreclr^eUo 1117. I. ännoin'i'N-I'öxlieillHou für uUit ^oitunsron. II. Nil- «jio Orori'lnoi-l'tiokwr. III. IMi «'ii'il-^oull'olp untvr (inTimtio. IV. ^'oUrcllou äer ^kieU«. I-auüv.ilulIerle. I,Q kr«i«I«o m Lssekou von »Xi UN» Uruit», ic 4 ^lorlc pro Lock lrvt llau, drilt korlL0L6trt ewptodlon 1 t«>,lSMNNN, IlnNweorant Vreailon-Ilt.toilt; ziurleii»lru^e 27 unä lmulleitotrosao 4V. tirsotleu-XeootoUt: Ilelnelelixtr»»»» t8t»>>t liHrNtrs. 2« 2». miipüstilan iliro tüjzlicdi oroldloinowiau htzoondareu ^villlbiritv» in Hc i Itvkt«». Hvil8v- und »i «I«bi Lt< rs, »; 7 Iovin«NKV»»^v«, Stil -»rH»,«Ldi ». ->»«übiili «< », ^Vu^vo- «IvvS^vi» iu^Qinvr«!» 7.n KUIiMton krolsvu. Lleisd vixoav wustorzesokütiito Üv88ins. Nr I .u W,A>I,m.N"l»c»-Anfl.4:r,,»tt«>i5rp> > > DrcSdc». l»A7. ZSlUltaa. 7,lili. . K. p/L. 2 Ll„ar,>>l.eju»mch» L.4«t» - ' remperatur lasier. - Ncigmin zu örtlicher Gewitterluldung. , -L v» kieraniworllichcr NcdnNeur liir Pvlittscheö Ur. Emil Vicreb In Dresden Den Zeitungen Hütte in dieser stofsarmcn Jlihrcszcit nur nichts Willkonunucres passive» können, als die Inrskenwalil in Bulgarien. Welche Unmasse van Betrachtungen uud Muthlnakilngcn Iaht sich da alikuüpsen! Schan kündigte sich die tvdte llahresgcit dadurch an, dass auch gwhe Weltlilälter „an leitender Stelle" Abhandlungen über Scunmerpslegeu schwächlicher Kinder, HandscrtigkcitSuntcnicht, Kurpsilschciei, Beschränkung der Frauenarbeit, Handwerkerschuh, Nescuin des Gerichlsvallzieherweseiis. Abslahung russischer Werlh- papierc u. s. w. brachten — alles Betrachtungen, die wie vieles Andere der Art, unseres Erachtens ost weit nützlicher, wcnnschvn unschein barer sind, als die interessanteste» Tarlegungen über die afghanische Grenzsragc und dergl. Jetzt wird nun mit der bulgarischen Fürstcu- wahl ein fetter Braten auS der politischen Küche ausgctragcn. Und da von der weiteren Entwickelung der Dinge da unten, weit in der Türkei, die Kriegs- und Friedenssrage in Europa gau; unverkenn bar bccinslusit ist, so ergicbt sich die Nothwendigkeit, den dortigen Ereignissen näher zu treten. Bor Allein ist zu bemerken, das: Bul garien sich nicht unabhängig erklärt, sich nicht von der Türkei loS- gerissen, nicht den Berliner Vertrag in Trümmer geschlagen, kurz, nicht den Psad der Nevolution eingcschlagen, sondern aus ganz vcr- tmnLniasügem, gesetzlichem Wege einzig einen neuen Fürsten gc- irähtt hat. Die ost bewährte Besonnenheit der Bulgaren hat sie also auch jetzt wieder nicht verlassen. Die weiteren Schritte auf diesen, Wege bestehen in der Einholung der Bestätigung der Wahl durch den Sultan und in der Erlangung der Zustimmung der Ervsinüchte. Ter Erwählte, welcher weder zum Besuche der Kö nigin von England, noch zum Gebrauch eines englischen Seebads verreist war, ist von einer ländlichen Besitzung in Wien eingelrosfen und hat eine bedingte Annahme der Fürstcuwürde nach Tirnowa tclcgmphirt. Tanrit erledigt sich der selbstgefällige Artikel des Co- bmger AmteblatlcS, wonach die zur Anunhme der Fürstenwürde er forderliche Zustimmung des Herzogs Ernst kl. von Coburg noch nicht crtheilt sei. Wenn dabei der Prinz Ferdinand als deutscher Prinz bezeichnet wurde, so trifft dies nicht zu. Derselbe ist ein öster reichischer P.inz, noch richtiger: ein in Ungarn angesessener fürstlicher Grvszgrniidbesibcr. Das; der Herzog Ernst als Familienoberhaupt dcr Eobnrger um seine Zustimmung zu befragen ist, versteht sich von selbst. Aber unmöglich hätten die tli'egcutcn den Prinzen Ferdi nand als Fürsten Vorschlägen dürfen, batten sie sich nicht seiner An nahme vorher vergewissert. Gegen seine Wahl könnte ein wirklich berechtigter Eiuwaud eigentlich von keiner Seite erhoben werden. Ter Erkorene entspricht allen Voraussetzungen des Berliner Ver trages: cr ist sogar auszerdcm persona .grata beim Zaren. Alle AEchle haben ein großes Interesse daran, daß sich die bulgarische Wuist e am Körper Europas endlich schließe. Jedermann müßte das Ai'lbmgeu der Bulgaren, cndgiltigc Zustände hcrznstcllcn, unter stützen. Sie empfanden die Ilmonatliche fürslcnlvse Zeit als einen schweren Miszstand, dessen Beseitigung für sie ein dringendes Landcö- iirtcrcsse ist Verinnthlich sind England, Italien und Oesterreich mit dein Tnltan sofort bereit, die Wahl anzucrkcnncn. Auch Deutschland wird leine Einwcndungcn zu erheben haben. Wie man in Frank reich über die bulgarische Jiirstcnwahl denkt, wird man bald genug aus Petersburg erfahren, wo Frankreich seine wirklichen und greif baren, wie seine eingebildeten Oricutiutercsscn zum Tausch gegeben hat gegen die hört,st fragwürdige Anwartschaft aut einen gemein samen Wassengang gegen Deutschland. Rußland bildet daher das einzige große nordische Fragezeichen. Bekannt ist der Standpunkt Außlandc'. wonach jede Handlung der Bulgaren gesetzwidrig und revolutionär ist, sodaß sie gar leine gesetzliche Wahl vornehmen konnten. Aach dieser Anschauung wäre Prinz Ferdinand nur ein ..tlunpuicir" deS Bulgarcirthroues. Aber deshalb braucht Rußland nicht ans der bisher beobachteten Zurückhaltung herauszuirctcu. hat cs der Zar ruhig ertragen, daß die bulgarischen Regenten die von russischen Agenten cmgestiftcten Empörer in Rustschuk hin- richtcn ließen, so Ivird cr auch den neuen Fürsten als nicht vor handen am'ehcn, braucht aber nichts gegen ihn zu thun. Darnach änderte sich in Bulgarien nur so viel, daß cs an Stelle von drei ^ Acgenke» tniiilig cmen Fürsten gicbt, der gleich ihnen der Anerkennung Rußlands entbehrt, während die übrigen Mächte ihre Beziehungen zu Bulgarien nicht zu ändern brauchen. Vccharrt Rußland in seiner jetzige» Haltung, so geht der bisherige Zustand, nämlich das Provisorium nnicr drei Regenten, in ein Provisorium eines neuen, wenn schon von den Mächten nicht anerkannten Fürsten über, bis sich später gelegentlich die Möglichkeit heranSstcllt, ihn allseitig anznerkenncii. ^ Am nächste» Montag soll das französische Miiiistcrium Ronvicr- Ferron nochmals um seine Ezislcuz kämpicn. Die Radikalen be reiten eine Interpellation vor. schwankten aber lange, ob sie die Regierung über tue inneren Verhältnisse oder die auswärtige Lage dcstagm, d. !,. wegen ihrer Stellnngnalime dazu tadeln sollen, er,"letzt einigten sie sich dahin, die Negierung über die allgemeine Polmk zu inlcrpelliren. Da läßt sich alles Mögliche Vorbringen, aber auch erwidern. Der Gewandtheit des Mmislcrpräsidcnte» Ronvier wird es nicht schwer lallen, das .'banivsteld so zu wählen und abznsteckcn, daß cr den Radikalen eine Niederlage bereitet. Rn ganzer Haß gegen die Regierung wurzelt, wie wiederholt dar- gclegt, darni, dag sie von derlei beit anSgeichlossen sind. Das können de lucht verwindcu. Und ihre Wnth steigert sich aus'S Aenßcrste, seitdem Ronvier gegen die Stenerhinterzichniisten und Diebstähle am Ltaatsvciiuögen ohne Rücksicht darauf einschreitet, daß die Hmipt- belriiger und Erzststtzbnbcn sehr einflußreiche Mitglieder der raoi- kalcn Partei und erfahrene Wahlmachcr sind. Ein Minister, welcher die hungrigen Stellcnjäger und gefräßigen Betrüger von der Lei tung der Negierung fern hält, muß weg. Es verschlägt dieser Svilc tugendhafter Rcvublikaner gar nichts, daß Ronvier in Betreff der Ersparnisse im Budget d.e Forderungen anstührt, welche die Radikalen selbst, um dem Volke zu ichmeiwelii. früher lcideirichastlich verfochten. Gerade daß Ronvier die Möglichkeit darlegt, durch lüchlige Ersparnisse das Gleichgewicht ü» Staatshaushalt wieder herzn- slellcn, sollte ihm doch wohl zur Euwtehlung gereichen. Run stehen diesen vom Ministerpräsidenten Rorwicr vorgeschlagenen Er sparnissen diejenige» Mehrsarderungen entgegen, welche der KstiegS- nriiiijtcr Ferrvn dein, Kriegsbrrdgct verlangt. Aber der Widerspruch ist nur ein scheinbarer. Gerade durch Uebcrtreibnng und Ueber- spaiinnrig der militärischen Ausgaben will Ferro» den Franzosen das Gefallen an diesen Rüstungen verleide». Daß dic-s ein gefähr liches Spiel ist. darüber täuscht sich wohl Niemand. Aber man versetze sich m die Lage des Amtsnachfolgers Bon- langers! Er hat dessen Pwbemvbilisinmg und dessen Heercsgcsetz geerbt. Sic sind ihm beide zuwider. Sie geradezu tasten zu lassen, gnig bei den Parleiverhältniisen in der Kammer nicht an. Ferron hatte damit seine Stellung erschüttert, vielleicht ganz unmöglich ge macht. Er manövrirle nun so, daß er die Kosten des Mobütsi- rnngsverstichs von den Borrlangerschen 4 Millionen ans K.tMHOO Fraiies erhöhte und dabei die Tauer der Einbernsnirg der Rescc- vislen ans W, die der Landwehr auf 12 Tage annahm. In dtesenr Sinne wollte er's wagen. Rim erscheint aber dcr Aniiichtsralh der Eisenbahnen ans der Äüdsläche und erklärt, daß die mit der Motn- Irsirimg verbundenen Verkehrsstörungen »»möglich zu ertragen seien. In Folge dessen lud der HcereSansschnß der Kammer den Kriegsiiiimster ein, seine Vorlage zurückzriziehcn. Wir freuen unS dieses Ganges der Tinge; denn eine Prvbcinobilrsirnng Frankreichs hätte ihre sehr einsie Seite gehübt. Auch das Heecesgesctz Bon- langcrs wird in ähnlicher Weste begraben werden. Allmählich i scheint bei den Franzose» doch die Erlenntiriß zu dämmern, daß" ihnen bald nur die Wahl bleibt, crbznrüsten oder das Aenßerstc zu wagen und gegen Deutschland lvsznschlagcn. Möglicherweise erleichtert das soeben vom Reichsgericht in Leipzig aeiälllc Urtheil den Franzosen diesen Gcdankeiigaug. Tie Pariser Presse tbitt zwar alles Mögliche, ihren Leiern statt der Wahrheit über diesen Landesvcrrathsprvzcß einen Roman crufzii- biiiden. Aber schließlich werden auch die Franzosen erfahren, daß ihre Regierungen die Spionage, die Verleitung zu Verbrechen und die Verwendung höherer Staatsbeamter zu nncrianbtcn Handlimgen solange getrieben hat, daß die Geduld Deutschlands in dieiem Stücke erschöpft ist. Für die Zukunft wird sich Tentichland die Fortsetzung eines solche» völkerrechtswidrigen Benehmens ernstlich verbitten. Sonst bcichrvörcn die Franzosen mit Vellern Bewußtsein schwache Tendenz ein. Während die Verkarste russischer Wcrthc iortdancr», lagen wieder viel VertausSordres ans der Provinz vor, welche nur. mit Eonrsliernb'etznnqcn zur Ausführung gebracht werden konnte». Im weiteren Verlause befestigte sich die Tendenz vorüber gehend, auch wurde das Geschah etwas belebter. Ter Schluß wurde wieder matt. Fm K'assaverkehr wurden Deutsche Bahnen schwächer, österreichische blieben sehr still und Bauten schwach, wahrend Bergwerke belebt und gut behauptet waren. Industrien blieben gleichfalls fest aber still. Deristche Fonds winden meist etwas besser, inländische und österreichische Prioritäten dagegen schwach. PrivatdiSkont LA Prozent. ffra « r » urt ». ivi.. 9. Jilli. Sredtt 224'/,. SttialSpnil» —. l!»«- bnrde» «IIP,. Gail.gc^lüSV,. 0-aüvlcr 74M. 4»ror. Nniar. Goldrcnte 8«,89. Discoitto 199,40. 80er Nüssen —. Laura —. Schweizer Nordost —. Still. Ww len, 9. Juli. Credit 279,50. Slaalödadn —. Lombarden —. Nordwestb. —. Marknoten —. U»n. Credit —. N»a. Clold l00,8L. Matt. Paris, !>. Juli. «Schluss.! Mente 81.22. Anlettir 109,50. Jtalicuer 97,35. Tlaalodaini 450.00. Lombarden 155.00. bo. Prioritäten —. Svanier 55'/.». Egripter 377. Ottomane» 496. Neue Anlcilie —. Türken —. Träge. A u> stcrda >u, 9. Juli. Brodnktcn I Schluss!. Weizen per November 2l>. Roggen per Oktober ll8. — Se. Lokales und Sächsisches. Majestät der König ist am Freitag srüh in London R n a der ^ä- A n> re l'eE-^''lcu^wg des zwölften l Indern Denn ani^ä Äcr ^ Otfizierspaient und die rrwern. Leim am me Lauer . Gelegenheiten in die Gefahr des Kriegs heraus. Bis imschädlich. Tie Sache könnte sich ändern lasse» sich srennaschMtltche und friedliche Beziehungen zwischen zwei Nationen nicht aufrecht erhalte», deren eine sich über alle Pflichten der Loyalität hinwcgr'etzt. Damit ist es Zeit für Frankreich, emzu- balten. Wir Deutschen wünsche,i cs dringend. Es ist ein allge meines Interesse der Civi'isation, daß die Franzosen sich ans ihre Ausgabe, ein Kulturvolk zu sein, wieder besinnen und die dazu erforderlichen Maßregeln der Selbstzucht anwcndcn. wieder eingetrosse», wohnte gestern der Revue in Aldcrihot bei und beabsichtigt heul- Mittag London zu verlassen und die Rückreise über Ostende nach Brüssel anzutrcten. — I. .R H. die Frau Erbgroßhcrzogin Elisabclhvon Olden- bnrci, welche sich länge, e Zeit bei ihrer erlauchten Frau Schwester, der ,zrau Prinzessin Marie von SachicmAltcnburg ans den Albrechtsichlössern zum Besuche arrsgchalten, ist vor einigen Tagen über Lcivzig nach Rastede abgcrerst. — Herr Hosmarschall Freiherr von Guts ch m i d hat vorgestern einen mehnvöchcntlichcn Urlaub angeircten. — .Heute, am U). Juli, vollendet Prinz Johann Georg sein achtzehntes Lebensjahr. Dieser Tag hat für ihn selbst, wie für das tönigl. sächsische (12.) ArmcekorvS insofern hervorragende Bedeutung, als damit der Zeitpunkt gekommen ist. von welchem an der Prinz in die Armee cintretcn und den Dienst in der Front durch persönliche Antircilucihme an demselben kennen lernen wird, "ie icine iiinacren Brüder Max und Albert erhielt auch cr bei Jahres von seinem königlichen Oheim i erste Uniwrm ans den Geburtstagststch von da ab bei Paraden und sonstigen festlichen . . den Reihen desjenigen Regiments oder der Uni- sociil desselben ZN erblicken, dessen Oisizicrkvrps cr zugctheilt war. Prinz Johann Georg, welchem sein Oheim vor sechs Jahren das LenlnantSpatcnt im Schützen-Regiment Nr. 108 beschccrte, hat das sclmmcte Wasserikleid dieser tapferen Truppe, deren Ehcf bekanntlich Rkxeste Telegramme ver „DreSvner Rachr." vom 9. Juli. E m S. Ter Kaiser erschien heute zur allgemeinen Freude zum erste» Riale am Kciselbrnnnen. Die Abreste des Kaisers nach Koblenz erfolgt definitiv Montag. Po» Koblenz bcgicbt sich der Kaiser am Donnerstag nach der Insel Mainau. Von dort aus sind weitere Dispositionen Vorbehalten. Berlin. Die hiesige „Klinische Wochenschrift" veröffentlicht ein Gutachten des Professors Virchow über die Neubildung, welche Dr. Mackenzie am 29. Juni ans dem Kehlkopfe des Kronprinzen entfernt hat. Darnach hat sich das cxcidirtc Stück in noch höherem Grade als die bei der vorletzten Operation gewonnene, als eine, von einer müßig gereizten unvcrdccklen Oberfläche cinsgegangene, harte znsammengesctztc Warze ergeben und die Basis derselben hat auch nicht de» entferntesten Anhalt sür die Annahme einer Gewebe eiudringenden Neubilvnng geliefert. — Der „Reichsanz pubüzirt das Giittarbcngcsetz, die Novelle zur Gewerbeordnung. Erweiterung der Jimnngsbesugniß betreffend, ferner eine kaiserliche Vcrvrdmmg aus Ems vom gestrigen Tage, wonach das Pserde- Anssuhrverbot mit Verkündung der Verordnung außer Kcait tritt. Berlin. Die Ansiedelungs-Kommission sür Posen und Wcst- Vrcnße» erhielt bereits gestern die Offerte der deutschen Kricgervcr- eine wegen Ansiedelung der Angehörigen der Kriegervcreine. Eine Eirlscheidung ist noch nicht bekannt, dieselbe ivird aber voraussicht lich znslinnnend lauten. -- Als Vorsitzender des Curatvrinms der neuen technisch-physikalischen Rcichsanstalt ist Professor Hclinholtz in Aussicht genommen. — Die „Köln. Vvlksztg." theilt mit, der jüngst geborene Solm des Prinzen Waldemar von Dünemark und der Prinzessin von EbartreS sei protestantisch getauft, obwohl der Herzog von Chartres vor dem Ehcnbschluß m ström die katholische Taufe und Erziehung der Kinder gelobt habe, woraus erst der Ehe- , dispcns erlheilc worden sei. Ter Gras von Paris und der Herzog von Chartres hätten dagegen eine geheime Vereinbarung mit dem . „ König und dem Ministerium in Dänemark getroffen, wonach etwaige wenig genauer zu betrachten. Da finden sich 21 Mill. Mk. Knaben ans dcrzEhe protestantisch, Mädchen aber katholisch werden »ahme aus dem Personen- und Geväckvcrkehr, -14,28 Millionen sollte». ^ ----- -u.-r.'.--L - . >- Blr cSlan. Ter Commis Schmidt, welcher seinen Prinzipal zu ermorden verruchte, ist verhaftet. Er gestand, daß er den Prin zipal habe beseitigen wollen, damit dieser ihn am Selbstmord nicht verhindern könne. Darmstadt. Das hiesige Amtsgericht forderte die Vor münder und Enratvren, in deren Verwaltung sich russische Wcrth- papiere befinden, ans. sich innerhalb acht Tagen bei dem Gericht zu einer Besprechung über die Anlage des vormundschaftlichen Ver mögens einzusindcn. Wien. Wie hier verkantet, steht der dcmnächstigc Besuch des Prinzen von Coburg in Berlin und Ems in Aussicht, um die Zu stimmung des Kaisers z»r Uebernahme der bulgarischen Fürstcn- würoc zu erwirken. Elermvnt Ferran d. Boulanger ist heute hier eingctroffen. Paris. Der Ministcrrath ist heute schlüssig geworden, dic- Vorkage der Mobilisirnng eines Arincc-Korps nicht zurückzu- ziehcn. In parlamentarischen Kreisen glaubt man, die Vorlage werde in der Kammer oder im Senate an den damit verbundenen finanziellen Schwierigkeiten scheitern. Paris, lieber den gestrigen Boukanger-Skandal erfährt man noch, daß Boulanger selbst beinahe erdrückt worden wäre, und daß cr im Eisenbahnwagen einen OlmmachtSfnll hatte. — Der franzö sische Grcnzspian Schnebcle ist am ^ ^ . Kommissar in Sam crnaimt worden. Donnerstag zum Koittrol- Die Berliner Börse eröffnelc etwas beruhigter, doch trat bald wieder, vom Ruffenmarkt uusacbend. auf säst allen Gebieten dem Prinzen zu seinem achtzehnten Geburtstage durch in das eine Deputation das Diplom als Ehrenmitglied in die Villa seines Vaters zu Hoslcrwitz überbringen und ist die Annahme dieser Auf merksamkeit bereits zugesagt. Auch ans der Mitte Derjenigen heraus, welche bereits m den Reihe» der sächsischen leichten Infanterie ihre Wehrpflicht erfüllt haben und nun zurückgetreten sind in dcn Civil- stand und ihren bürgerlichen Berns, wird dein Prinzen an diesem sür sein Leben bedeutungsvollen Tage eine Huldigung dargcbracht und von ihm angenommen werden. — Ein Rcckmungsabschlnß von weitgehender Bedeutung ist soeben erfolgt: der Rechnungsabschluß der s ä ch s i s ch c» Staats eisenbahne» sür daS Jahr l886. Wen» im Haushalte des einzelnen Ges erwartet Ivird. jahreS unserer Spielen doch die Ucberschüsse, der Gewinn ans dem Staatseisen- bahubetriebe eine der wichtiafle» Ralle» im Haushalte des sächsi schen Staates! Es sind imposante Ziffern, die hierfür Erscheinung kommen, und eS verlohnt sich schon der Mühe, die Schlußrechnung, die eine Bilanz von beinahe «>!) Millionen Mark answeist, ein .. 2m, . . aus dem Güterverkehr und mit Einschluß sonstiger Quellen als Gc- sammteinnabmc 68.904,183 Mk. 60 Psg. Diese Gcsamintcinnabme schließt mit einem Mehr von 1,l9l,172 Mk. gegen das Jahr 1885, doch ist die. Eumahine pro Kilometer Balmlänge mir 83 Mk. gerin ger als 1885 gewesen, ein Beweis, daß die neu hinzngekommcncn Bahnlinien nur schwach zur Einnahmevermchrnng beitrugen. Der Einnahme steht eine GcsnimntcmSgabe von 40,875,113 Mk. gegen über. Darunter befinden sich gegen 11 Millionen Besoldungen der ctatsmäßigen Beamten »nd 11,65 Millionen für andere persön liche Ausgaben, 5,8 Millionen Koste» des Transportes, 4 Mill. ntt Unterhaltung der Bahnanlagen, >3,5 Mill. Einlagen in den Er- ncnerungssonds re. Die meisten dieser Positionen sind dem Vor jahre gegenüber entsprechend gewachsen, sodaß die Gcsamiittansgabe um 1,412,526 Mk. höher ist, als 1885. Der reine Neberschus; aus dem Staaisbahnbetricbe aber beträgt 28,088,990 Mk. Derselbe ist zwar »in 221,853 Mk. geringer, als im Jahre 1885, verzinst aber das Ricsentapital der säch!. Staatseffenbahneu immer »och mit Wie uußcrordcnt- s die Wcih- Schncekala- s ans etwa 100.000 Rik., derjenige an Gutcriracht ans 300.000 Mk. zu schätzen. Rechnet man hierzu die Kosten sür Scknecbcff'ilignng, welche den normalen Jahreöbctrag dafür um mindestens 150,000 Mk. überstie ge». so kann man sich nur freuen, daß trotz alledem der Jahresüber schuß ' " ' .... sr:- dem des Prinzen Vater, Se. 5tgl. .Hoheit Prinz Georg ist, seit Jahre 1881 schon vielfach bei Paraden und Hoffesten getragen, n. a. auch am 7. Fcbr. 1882. bei der großen Kaiserparade der sächsi schen Truppen am 15. September 1882 hinter Mergcndorf bei Riesa. Ter jugendliche Sachienprinz und sein Name ist aber nicht erst seit dem Jahre 1881 mit den sächsischen Truppen in Verbin dung gekommen, sondern steht in deren Annalen schon zehn Jahre länger, indem sein Großvater, König Johann, am 11. Juli 1871 den Prinzen, welcher an diesem Tage 2 Jahr alt ward, znm Chef des 8. Jnsantcrie-Ncg. Nr. 107 ernannte. Sechzehn Jahre ist dee Prinz bereits Chef genannten sächsischen Infanterie-Regiments und sechs Jahre gehört cr znm Oisizierkorps des Schützen-Regiments „Prinz Georg" Nr 108, dessen dunste Uniform er fortan wohl ans längere. Zeit tragen wird. 'Ans Anlaß deS Eintrittes des Prinzen in die Front der „Schwarzen", wie der alte Ehrenname der sächsischen Schützen und Jäger lautet, wird der Dresdner Militürvcrcin „Jäger und Schützen" . „ nur mn eine so kleine Summe zmückgegaiigcn ist. Thal ist auch die naheliegende Vcsürchtung. dieser Uebcrschuß werde die in de» StaatShansbaUsetat cingcstclltc Summe in dieiem Fahre
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