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Dresdner Nachrichten : 11.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188803116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880311
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-03
- Tag 1888-03-11
-
Monat
1888-03
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.03.1888
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MW I, »,»,«!. brlich M. 2«. vtlü »» sik»»M: m, Wi'cheiiiaaen mi hm. Die „vailiae slsttit- I«is« i« I SUve»! ib Pia. "ur Man- P.Ä.SEi.'LL«?L Big AeName«, aut de« Privat- UäpLL NL«« tziiieml- wird iiichl aeaedei, Au» i-Lrli«» AuisNi-mt Auliiülie ae,en T>mm»nera»dotl..ilima duich Piiet- marken od. Pc'iie>>i»al>l„»o -uiercUe «(,„,«„ Ii>nii»Iliilic «cuo»ini,,ic -sn- muilkn <rlpct>Nicm«u an. tzsir Ruck- «Ae emael. Maiiiiicrivle keine ver- hmdlichleij - ijxruwreih - LieUen li Alln . 632 Neull.-Dresden. 33. Jahrgang. Aufl.4k,VOÜ Excmpl. UvrniLlln Nor/^Ii^vrssäaa.^ItwLrkt. <Srüa>«te« vor, DrieottLiilon, xlntt von 2,25 dl.. xoutaokirl voll g N., mit korlsinüLtr von 5 dl. an. 1>Iir llincivr all«, ürvsson. Vito»11»I«n»«i» 6 unä 7,50 dlark. j llur solikio« IKakiilcat, von 1 dllc. 50 1'^. an bis ru lleu soinston 8ortov in kiüaelr null I-vckor, 8olin>ovksavlion »oi- Loutti- in»tlou,»ol>r proisn-ortk, ß»t »nü in roiekor^U8,vir>rl, omptiolrlt Dresden-A.. k. ljoelimrinn, Knuplllr. N.A «. Iratt-I««-,,. Dragon. T'iv.l.dMi« ni, , Avrnsteitt - ÄrlnrcUti octrenlarlt mit k'-irnn, Ni, k'n^dkiijcn ^ Dresden, 1888. Z ?srä. LrsrlLcü IlLclik. ^«inkkindlnn^ mit l^i odior^tudcin A Ü/Iorilrslr. 4. fsrngpreeNstkIIe 321. ^ U ^.uskndrliclio ^roisliston versonäo frei. <!<>«!!Iir kür reim, K A Xaturvoins. AL 8tee»tik, Lorrilat^. l.nänr!»i!l:. ttüo Ok-Nrirkon fertig vor^vrleritot, olloiiitz!mn> INu>!.!/,1»r.»u«sll von «ixorwr I I I, «I«-N,NN»I, I, Mos L,t .^1ruic,»>8llN88N 27. Xin.iIisMblrrvi»«) Iv. XvnslLtll.: Uoinril.'!»d.tra«,v e8Ui>!t lnirlit/.). „I«v»Ii<leu<Iruik". Lnnoaven-Vsrmittvluvk fürciio„I»,«„«>«,-r Idi»« I»> I« !>«««", ii » ,l»v«r «In«» ^n««;Itrt»r", soivin liiv astc, airrloron Xestuugon. <»I>«rit,rl«t>- ««nilia. Kaiser Friedrich, s)iiickreisc von San Nemo. Hosnachrichte», Lairdiagsnachrichten, Elektrische Beleuchtn»n. Gcrichtöverhandlnngen. Eichendorn. , ^giincnt führen wird. Seine Vergangenheit verbürgt, dies. Die veraniworilicher Redakteur kür PoMtsMe» o«. Emil Biere» in Dreode n - Versassnua des 3,'eichS und die Rechte des Vvlkö dürfe» ank den - vollen Sch»» des Kaisers rechnen. Ihre Fortentwickllunn im Sinne „lm AliilenilMk". Nr. 71. Kiiiclicl: Der Tod des Kaisers, Traucrzeichen der Ärmce. Lonntatt,1l.Mär; Zur Sinnde wel). iib-r ga», Europa eine -.nuae cirosse Trauer- derAnschannnae., der Äeaenwart da.i ,na!,' nu, Fnversichi^ bei e.nem sahne. Die »an, unvernleichbare. die wirkliche s'lusnaliniesicllnnci. H„lsche> erivarlen. der, ein vvrnrcheilssreier Oleist. ein Freund deS die Kaiser Wilhelm in den beiden letzten Inlirzehnten seines Lebens BiiraerthumS, nlle,eit willincS Brrsläiidnis; für die Aedursiusse der ciunenommen, sic nelaupt auch nach seinem Ableben in den Trauer- ^ dicuiett beknudet hat Kulturwclt zum Ausdruck. Wo ein Frieden umslrahltcs, Helles, chriurchterweckendes. schönes todtes l'lnilitz iii weihen Kissen. In dieser Laste blieb der Köiper des Tahinsteschiedenen bis zum Abend aus seinem einfachen Feldbett. Fn der linken Hand lag ein kleines Elfenbein-EruzisiL, aus der Blust ebcnsalls das Bild deS Erlösers. M ä n ch e n. Für Bahern wnrdc Landestrauer wie denn Ab lebe» eines Königs von Bayern angeordnet- Theater und öffent- Pari S. Das Antworlteleglnmm des Kaisers Friedrich ans das Evndolenitelcgramin deS Präsidenten Carnot war anderst herzlich. Der Kaiser dankt kür die Theilnahmc. die zahlreiche Franzoie» ihm durch Leistung des Be.sassnnakcides die Hemchakt über das Deutsche tch deutschen ii..,,^.a.-.^„ vliden Lander» aus. - Prandcnt Egrnot wird bei der Leichenfeier . j Reich anzutreten Bedeutung uiiwirthlichcn, oder vcrcislcil Alpenvässe das lonnige Italien Kiüii^ ,o«b dem llebmsteioe I vuden Lander» aus. — Prandcnt rsgrnot wird bei der Leie imdiie deS i.»inme ^,a>>eii^-!! cuii-ii (ycneral Niit militariichcm Geiolgc vertreten sein. - brachen sie. wie d,e Cbroniken berich- > Präsidenl Earnot richtete auch an die Kaiserin Augnsta eine Be. kundgcbungc» der gesaminten Kulturwclt zum AuSdrnch Wo in "Sonst ^ogci^'die^ vvii"Eachchla,^^ Lustbarkeiten"sind bis nach der Beerdigung cinzustcllen Europa an seinem Sterbetage ein Parlament so groß oder so hj^. Alpen. sj^h j„ Italien in der Ewigen Stadt zum römischen klein cs lem mochte — versammelt war, da erhob sich der Präsident Kaiser deutscher Nation salben und kröne» m lassen; gestern verlies; und thcilte den sich erbebenden» athcmlos lauschenden Bvlksvcrtretern I der Tcntiche Kaiser Italien, lim ni der Hanptsladt seines BolkS die erschütternde Trauerknndc mit: Kaiser Wilhelm ist todt! Ilebcrall würdigte der Präsident die weltgeschichtliche deS in den ewigen Oste» eingegangcnen Kaisers der Deutschen; jedes, ihren Füssen liegen sahen, da vrnr»ei> »r. ,v,e v,v >^n>r>i,irri> rn-rrr.,-j, » Parlament stellte sür den Sterbetag seine Arbeiten ein. Die nüch- > b». in ballen Jubel aus. Heute begleitet das deutsche Bolk mit, ^ . ,,s.. bei, Tnae werden unS von beiden <aälsten der Erdkugel weitere!^"""' Sorgen die lange, lange Heuntahrt ieincs neuen Kaisers > , andsnachrichten der Elbe. Prag. 1 Uhr sten Loge werden uns von vervcn ..aaiilen ocr vorige! wriicrc Weg ist weit! Lassen sich auch die Mühseligkeiten mneS ^^h"''t>rg 2rt Eenluncter über Nnll, Eisgang. 5 Uhr Naehnnt. Kunde bringen, wie m ledcm ^.ande d>e bciuscnen Bertrcter der, Alvenübcrgangcs nicht entkernt mit den Fährlichkeiten und Völker dem ausrichtigcn Schmerze ob des schweren Verlustes des! Schrecknissen früherer Uebcrwindung der tÄebirgsreisen vergleichen, Teulschen Reichs euren ergreifenden Ausdruck verleihen. Da wandelt > w machen die besonderen Umilände, unter denen K user Friedrich s,» d.s »ind, .In,-»,!- m d.s ««>»..»» - «M- ch-».! L: nehmende Herzen. Wenn oiurll Bismarck im Reichstage mit z„ b^^n. dw^ch,ri ^ n,wm mcht nnge>c>hrlichen Wagnis;.. . schmerzlicher Genugthunng erwähnte, das; ihm wegen des Leidens ! Die eisenbesclucnie Bre»nerstras;e hat zwar keinen >o langen Tunnel, l tmictcr über vrnll des Kronprinzen aus Ncwhvrk ein theilnahincvollcZ Telegrannn zugegange» sei, so wird sich bald zeigen, wie sich der Schmerz »m den He»ngang deS deutschen Kaisers über drn ganze» Erdball vcrall- gcgemvärtigt hat. Kann etwas trösten, so liegt in der Allgemein heit des Schmerzgetühls ein wirklicher Trost. Fürst Bismarck nannte in seiner herrlichen Rcichslagsrede zwei Tliatsachcn, welche die letzten Stunde» des sich zum Sterben »»schickenden Hcldcnkaiscrs > zÄchn«,,' verschönt und beleuchtet halten: die Theilnahme aller Welitheite an dem Leiden des Sohnes deS Kaisers Wilhelm und die befriedigende Gcwlhhcit, seine Hanptlebensausgabe erfüllt zu haben. Wabrlich, io ist ek! In der erstem, Thalsache erblickte der Kanzler mit Recht einen Beweis des Vertrauens, das sich die deutsche Kaiscrdhnaitic bei allen Nationen erworben habe — ein Vertraue», das als Ech theit aus die ganze Nation übertragen werden wird. Tie zweite Thatsache aber, die der Kanzler rühmte, ist nur die folgerichtige Wetterführung der erste»: Kaiser Wilhelm konnte die Augen schließen wie der durchbohrte St. Eiotiharv, aber die Veränderungen und der EiS »n Ausbrnch bei 5 Centimciec über Null. 0 Uhr 4 verschiedene Dunk der Luit, das Fahren durch T_> snnnets ver- Eudgang bc, 20 Ecntime er ubec Null - Königsteni s schiedcncc Länge, der Wechsel der Temperatur, von der durch- lAbends: Ä E?»tln>rter über Null. - Dresden 7 Uhr Abc ^ ersütlnng. Genesung wärmten L»it der italienischen Mittclmccrküsle zu der scharten, reinen und treten Luit deö dstenncrpasses und dann wieder zn der schweren, kaum niäszig durchwärmte» Luit deS weichenden deutschen Winters, das Schütter» des Wagens, in welchem Kaiser Friedrich ans seinem Krankenbette ruht, dies und noch vieles Andere kenn- seine Heimsahrt als eine Handlung ernstester Pslicht- AlS ei» leidender Mann, aber doch voller Hossnuna ans war der Kronprinz gen Süden gezogen, ieinen Vater, wenn auch liochhetant. aber doch i» rüstiger Korpersriiche znriist- lassend. Er findet ihn jetzt aut der Todtenbahre. während in ihm selbst eine tückische Kranlheit an seinem Lebensmark nagt. Es sind dies Gegensätze, bei deren Anblick kein Her; siihllos bleiben kann. Die Bayern werden die Ersten sein, die den neuen Kaiser, ihren siegreichen Führer von Wörth, im Reich begrüße». Niit Bayern aber rufe» alle Stämme Deutschlands, alle Söhne Ger- mania's ihrem neuen Kaiser d u Willkommengrub in Baterlandc entgegen: Heil Kaiser Friedrich! tags Liö Centinuter über Null. Eisgang vermindert. Eis der Bc- rau» 5 Uhr Nachurittags in Bewegung bei 150 Cenlimeter über Null. — Pardubitz: 0 Uhr Nachmittags 220 Eenttnretcr über Null — Melnik 4 Uhr Nachmittags llO Eentinietcr über Null. 7 Uhr Nachmittags: EiSgang bei 200 Centuneter über Null. — Loün l Uhr 00 Minuten Nachmittags: Eisgang der Egcr bei 140 Een- chöna: 1 Uhr 00 Minuten Nachmittags. Nach- 6 U1,r Abends: 0 Centimeter über Null. Pari«. I». Mär,. lSchluiw Ren«« M.N. «„leid- raä.'-s. Atallcnrc SZ.K7. Llaatädaii» eomdarorn N>2L(I, da. Priorität«!« —. Svanirr 67,»I, Eäill'icr:>M,ü2. Okiomancn LÜI,2ö. Rene Rnlci!,« —. Türken—, Ruhig. Pari« «Prodi,klein, io. März. ISllilntr.r Weirc» ver März ALS, vor Mai Anausi rr.ro, riilii». Lvmln« »er Aiärr a7,ss. ver Sevlvr.-Decbr. ««.so. lest. Rirbsl ver Atärz sa.2ä. ver Scvtdr.-Dccbr. 68 c>o. bebauvici. A IN st e r d a IN , >h. März. Produkten tSihluD. Weizen per Novbr. lS3. Roaaen per März —, per Mai tvi. Nachts eiugcganstene Tclkgrammr. Berlin. Abgeordnetenhaus. Ter Präsident Köller in dem besriedigcndcn Gefühle, daß das große Werk leines Lebens, _ ^ ^ .. . . ^ „ die Gründling und Fesiiauiig des Deutschen Reichs, für alle Zukunft Trlearamine tzer ..Dresdner Rachr." >>om IO. Icarz. sichergestelli, »nd daß zur Abwehr jeder Gefahr, die n»s bedrohen Berli n. Der Kaiser sah wohl ank, als er heute unter leb- kömiie alles Ers.nde.licbe Noroekebr« sei Die Eiimiiitlnakeit aller ^""1 iLy>M'<Ul»eknndgebnngen dr>r Bcvolterung San ?mno vcr- loi,nie. auc» Er'vrberiiche vorgekehrt ,e>. Lv. Eiiliniilhiglcir aller ^ ^ ^nkte mit freundlichen 'srüße». Das hcu- deullchen ^nrstengeschlrchlcr und BnndeLrcgiernngc» darin, die Befinden des Kaiscis und die besonders gut verbrachte Nacht seltene Einstimniigkeit aller Stämme Tcnischlands und aller Ab- bestärken die Acrzte in der Ueberzeugiing. daß der Kaiser die Reise iheilungen des Reichstags war der letzte »nd schönste Trost des 0"t ertragen weide. Die Aickunst enolgt Smintag Abend in Ehar- siertienden Sr. Ibe» Tkitrs, Bism.rrck bat iiiden, er dieie beide» ' loltenbnrg ohne Empiaiig. Das gelammte Tlaatsministcnum reist Nerven een »uven. Fitrst Bizmarck hat. inouu er oiue vcioe», Kalle, ans deiscn Belehl bis zn> Landesgrcnze bei BOlcrteld Thalinchen hcrausbob, gezeigt, wie er, trotz des lieicn^Wch s, das f„tnegen. Ler kaiserliche Eztrazug kommt Sonntag Naeymiktaq ,ein Herz bellrmmte. die slaatsmännllchc Ruhe und Licherheil z» z; Uh, 40 Min. an» dem Berliner Bahnhoie ,» Lewzig an. - .Sämmt- dewahre» gewußt hak, die ,h» allezeit zum auserlekne», znui >">cr- > ,jch,. ORow.ichaften der nicht in Berlin garm,0,1,reiidcu Rcgrmciitee, ictztlchcn Bollitircker des Willens des thalkrclltigen Kauers cilvrensyE irgendwelcher Tienstleistiing nach hier kommandin sind, lei- haben. Wahrlich, es füllt schnür, de» Blick von der Bahre abzu- j s,ewn heute Olachmittag 2 Uh, »n Zengha»>e dem Kaiser Fried- wenden, aus der ruht, was an Kai,ei Wilhelm mcillchlich war. Istich zu. den Eid der Treue. - Ter Landtag hält AbeudS 8 Uhr er doch gestorben, wie er gelebt hat: der bis zuin l.tzie» Alhe»,- oj',c Sitzung ab behufs Enigegennahmc der Mitthellnng des zngc aibeitsamc, geiviisenhaitc Heiischer -"»> e--,»> ' lei „Ich habe letzt keine ^>eit, ^ StaatSminisletinms »her die Thronbesteigung Friedrich HI. Der lanbigteu, in vollem Be- PMdcnt beantragt, dem Könige de» Ausdruck der Ergebenheit und Treue des Abgeordnetenhauses zu überinitteln. — Der Ho» legt Zmonatlichc Trailer an. — NachmiKogs fand die Ellibaljanürnng der verblichenen Neste Kaiser Wühclni's stati. Tie Leiche wir» auf Befehl des Kaisers Friedrich, überellislinnnend mit den Wünschen in der Uniloriii deS 1. Gardc-Negimeiilcs mit um- thciste den Erlaß des Kaisers an das Staatsimnisterium, betreffend die Thronbesteigung, die Abreise des Kaisers von San Nemo am den»10. März, sowie daS Ersuchen an das Ministerium, ihm in der schweren ANgabe bcizustchen, mit. Das Haus ermächtigt den Präsidenten, die Ge'ühE der Treue ui»d Erstcbenheit, wovon, das AogeordnetenhanS beseelt sei. allermtterlhänigst mitzuthcilcn. Der Peäsidcnt schließt: Wir befinden uns in Uebe,einstimmung niit dein gcsammten Vaterlande, wenn wir die Gefühle der Liebe, Treue »nd Ergebenheit, die wir dem Verstorbenen bewahrten, auf den Kaiser und König Friedrich II I. übertragen. Geloben wir das mit dem Rille: Hoch lebe Seine Majestät der Kaiser und König! (Das Haus stimmt begeistert ein.) .Hierauf ward die Sitzung geschlossen. San Piordaremia. Das deutsche Käiserpaar ist 12 Uhr 40 Minuten hier eingetrosfcn. Ter König von Italien bestieg den Salonwagen des Kaisers. Die Begegnung mit dem Monarchen war überaus rührend, mit Kuß und der Versicherung unwandel barer Freundichast. Hierauf wurden der Ministerpräsident Crispi und der denti'chc und englische Koniul zugclassen, um dem Kaiser zu huldigen. Bei der Ab'ahrt grüßte der Kaiser am Fenster stehend' noch einnral den König. Halle«. S.. lO. März. Ter AiilsichtSraik der Halle'sqei, Malllitneiisabrik teschio,», der Kencral-Persammluttk eine Lividrnoe vo» ld »/„ »orzulchlageu. I W i e». 16. März, »rcdit 266.8l>. «laatSdaim 2Iä.8„. LoM»ar«cu78 Sä. 2^ ^ gelegt, haben müde zu sei»", maien seine I-Lte» bc, wußlsein gesprvcheiie» Worte, spricht sich nicht darin der ganre pflichttreue Kaiser aus? Und er waltete seines hohen Amtes nicht blos »1 voller Rüstigkeit lus zuletzt, cs blieben ihm auch die Leiden langcn Siechlhums und bitterer Todesgnalen erspart. Ein Held inr Sterbe» wie im Lebe», so ist er von uns gegangen. Wir werden niemals seines Gleichen sehen! „Uns Allen, die wir an den Geschäften unseres Vaterlandes mitzuwirlen haben." so schloß Fürst Bismarck seine unvergeßliche Rede, „möge das E'bihcrl treuer, arbeitsamer Pslichlcriüllrrng und die Lrrbe z»»i Vaterlcrndr. die sich in dein dahingeschiedenen Herrn verkörperten, erhalten bleiben." Damit ist angedeulet, daß Bis marck anntmint, er werde, wie er der Kanzler dcs ersten Kaiters von Deutschtand war, auch der des zweiten bleiben. Jedermann ist überzcngt, Kaiser Friedlich wird den Kanzler seines BatcrS mit der icrncren Leitung ocr Sraatsgeschaite betrauen. Tc> neue Kaiser ist in der Wahl seiner Rathgcber uubcschränlt. Es steht völlig . , bei ihm, zu Ministern z» ernennen, Wem C sein Vertrauen schenkt.! Berlin. ^ Aus die Dienste eines Bismarck wird Kaiicr Friedrich — scinc svlgende Tcpeichen .. . . Vaterlandsliebe und Weisheit ve>h,rlcn rs gleichmäßig — niemals tcn: „Thrile D,r zu »»serem ticisten Schmerze mit. das; Großpapa verzichten. Auch die Beauftragung sür die lau,enden Regierungs- heuleM geichäsle, wvinit Kaiser Wilhelm leine» Enkel, den jetzigen Krvn- prnize» Wilhelm, betrant Halle, ist mit seinem Tvdc vvn selbst er stächen. Bis zur vcrinssnngsniäßigen Ucbernahine der Regierung durch Kaiser Friedrich wird das preußische Slaaleministcrium einst weilen die lausenden Geschäfte wcttcrtührcn. unter eigener Berank Norvwestb. lök.LV. S»!ark«otc» 62,<28. Ung. grevil 262,66. gef«. den ^ ^ „ gell,eilte Tranerhvljchnsl beklage ich vvn Herzen den schmerzliche» Verlust des von nur io anfrichiig und treu verehrten Kaisers." — Kaiser Friedrich an den Prinzregcntcn: „In dem Augenblicke tief sten Schmerzes um den Verlust, den ich crl ttc», baue ich aut Deine worllichkeit. Ter preußische Königslhrv» und damit auch der deutsche! Frenndschait angesichts der schweren Sorgen, die nun ani mich über- Kallerstuhl »st durch das Ableben dcs Königs und Kaisers Wilhelm! gehen." - Der Punzrcgent an Kaiser Friedrich: „Ties ergriffen nicht einen Augenblick vcrwaist oder herrenlos gewesen. Die! durch Dein io rührendes Telegrannn drängt es mich, Dir und der königliche und kaiierliche Gewalt ist von selbst aus den nächstberech- ^ Kaiserin meine innigste Theilnahme an dem unersetzlichen Verluste Iigtcir Thronerben ülicrgcgangcii. Friedrich ist als König und Kaiser denn bereits ansgeruic» und alljertig anerkannt worden; seine Negierung hat am !). März 1688 begonnen, obwohl er sie noch nicht uiiwitlelbar augetrelc» hat. Friedrich, der achte König Preußens, der zweite Kniler Teulichlands, ist aber auch sonst zmn Antritt der Herrschaft vollkommen befähigt. Die eine Zeit lang gehegten Zweitel an seiner Dispositionsiahigkeit sind geschwunden; sein schweres körperliches Leiden hat seine Geisteskräfte völlig un berührt gelassen, und es wird ihn auch nicht in der Vornahme der jenigen äußerlichen Verrichtungen beeinträchtige», deren es zur Kund gebung seines Willens bedar». Autz dein iclbstherrlichen König- Kaiier wird allerdings zunächst der versa ssnngSmäßige werden müssen. Dazu bat sich Kaiser Friedrich aus Italien ansgemacht. Hat er den Eid aus die Verfassung in der in dieser vvrgcicl»«ebenen Weise abgelegt, so ist es Gegenstand seines freien Willens, in welcher Weise er die Regierung führt. ES sieht einzig bei ihm. sie entweder in vollem Umfange selbst zu führen oder eine Stellvertre tung cinznst tze» und dieser das Maß ihrer Befugnisse vorzuschreiben. Jedensalls nius; diese die Regierung im Sinne ihres AilstraagebcrS sichren, denn ein Stellvertreter ist etwas anderes als cm Regent. Prenßcn und das ganze Deutsche Reich Hut da§ Vertrauen zu Kaiser Friedrich- daß er ein versassungsinübiacS, acreckles und mildes Rc- Lakale« unk» Sächsisches. — Von Sr. Majestät dem König ist nachstehender Befehl erlassen worden: Nachdem rs Gott, dein allmächtigen j Leben und Tod, in Seinem nncrsorschlichcn Rathichlusse gefallen _ 7:rsti / ch . Kaiserliche und Königliche Majestät, aus dieser Zeitlichkeit in die ic Antbahrnng! Ewigkeit abzubernfen, best minie ich zunächst, das; das Regiment, 1..- .n-- welches pjA -<-r sächsischen Armee die Ehre hatte, den Namen unseres lwchscligen Heldenkaiscrs zu führen, diese» Namen für alle Zeile» imtcr der Bezeichnung: „2. Grenadier-Regiment Nr. 101, Kaiser Wilhelm, König von Preußen" bcihchalkcn soll. Ferner bc- slimme ich, das; die Trauer um des hochseligcn Kaisers Majestät vom hcntigen Tage ad in der sächsischen Armee auf vier Wochen, und zwar während der 1. Woche nach den Vorschriften siir die erste Tranerveriode, während der 2. Woche nach den Vorschriften für die zweite Tranerveriode »nd wählend der letzten beiden Wochen nach den Vorschriften sür die dritte Trancrperivdc stattzusindcn hat. , Das 2. Grenadier-Regiment Nr. 101. „Kaiser Wilhelm, König von orgcn 8hr Uhr saust entschlafen ist." — Der Prinzrcaent an i Preußen", die außerhalb Sachsens gcirniionircnden sächsischen Prinzen Wilhelm: „Tiel erschüttert durch die mir gütigst mit- Triippentlieilc und iämmtliche in Preußen kommandirtc Sächsr- - -- - -- ---- -- --- " ' - - schx„ Oisrziere und im Oifiziersrangc stehende Militärbeamte legen die Trauer nach den sür die Kömgl. preußische Armee zu erwarten den Bestimmungen an. Dresden, am 0. März 1888. gez. Albert. — In Vervollständigung der bisherigen Meldungen Liber die Rückreise Sr. Maieslät deS dcutichen Kaisers von San Remo kann ans bcstunlcrrichtcter Quelle niitgctheilt werden, daß Allerhöchstderselbe nebst Familie heute Sonntag am 1>. d. Nachmittags gegen 0 Uhr mittelst Ezlrazuges via Innsbruck (Brcniiert-Kilistein-Mü»chcnO)regcns<>ilrn in Hof cintrcfsen und ' tinek-NI hste> dem allmächtigen Herrn über des Verewigten, in der Uniform des 1. Garde-Regimentes mit uni- Leben nnd Tod, in Seinem nncesorschlichen Rathichlusse gefallen ein Fcldmcintcl gelleidel. Den Ehrendienst bei der Leiche; hat. den Deutschen Kaiser Milbelm den Erste». König von Preußen, die General- und Flngcl-Adnttanten in iechSstündiger Ablö- - - - sung. Die Leiche ist jetzt i'ür Niemanden sichtbar. D geschieht im Dome, aber nicht vor der Ankunft Kaiser Friedrich's, der die Leiche dcs VatcrS noch vorher zu sehen wünichl. Der erste Kranz am Fuße deS Tvdteiibctlcs war vom Fürsten und der Für stin Bismarck. DaS Mausoleum zu Chartottenbnrg war bereits seit über acht Tagen geheizt, da man, wie alljährlich, dem Besuche dcs Kaiser Wilhelm entgegensah, der hier am 10. März, dem GehnrlS- tnge der Königin Louise, einen Tag in stiller Zu,ückaezvge>il>ert zu Verlebe» pflegte. Nun wird er dort bald zur letzten Ruhe bestattet! Zwischen dem bahnichen nnd preußischen Ho» wurden Heu gewechselt: Prinz Wilhelm an den Prinzregen auSznsvrecheil und Dich um die Fortdauer treuer «vrcnndscha'l zn bitten." Berlin. Die hiesigen Direktoren halten ihre Theater bis nach der Bcisetzlingsseicrttchkcit geschlossen. — In Ncw-Aork wurde das deutsche Thalia-Theater infolge verirühter Todesnachricht schon Donnerstag geschlossen, — Soiinabcnd Vormittag fand hier im königlichen Palais ein TranergotteSdienst statt. Demselben wohn ten vci: die Käiscrin-Muttcr, Kronprinz Wilhelm nnd Gemahlin, Hoheilen Prinz Georg nnd Vri i- - Die Adresse dürste vocanssichtlich nach nur kurzem Aiiicnthast via Plauen - Neichcnhach - Werdau- Leipzig „ach Berlin Weiterreisen wird. Der Exlrazng wird gegen -'', «5 Uhr in Reichen ball, i. V- und gegen halb 7 Uhr in Leipzig. Verl. Bahnlios, ankommen. — Zu den B c is c tz n n gS s c i crl i ch kei I e n des entschla fenen Kaisers begeben sich So- Majestät der König und Ihre Kgl. Friedrich August nach Berlin. mi; der königliche Hvi. Fürst BiSmarck und Gras Mottle. Auch im mi-, Die Abreise diustc voraussichtlich morgen stattsinden. fischen BolichastSpaiais fand ein TranergotteSdienst in Anwcieilheit! — Die Trancrbotichast vonldem Ableben des Kaisers, die Se. des Botschafters Grast» Schnwaloss und der hier weilenden Russen! kgl. Hoheit Prinz Georg Sr. Majestät dem König vorgestern bei statt. Die sonstige Beflaggnng des Hviels ans Anlas; des Gcburls- j dessen Anknnst ani dem böhmischen Bahnhost mittheilte, war König tages des Czaren nntcrblieb, da cö nickt möglich war. an diesem Albert bereits während deS Anscnthaltcs aus dem Bahnhöfe in Jrei- Tage die russische Flagge halbmast zu hißen. bcrg mitgetheilt worden, woselbst sie soeben eingctrofsen war. Berlin. Zur Beerdigung wird dem „Bert. Tagcbi." zufolge — Heute Vormittag halb 12 U^r treten die Stadtvcrord- cinßcr den Großinrsten Wladimir »nd Michael, den Brüdern Kaisers Alexander II., auch der Großfürst-Thronfolger eintressen Ucbcr die letzte» Slnnden Kaiser Wilhelm's wird noch berichtet I» der letzte» Sinnde nahm das Athmcn an Schnelligkeit z». Allmälig schwand die Besinnung, die GesichlSzüge wurden etwas voller und nahmen einen „inner friedlicheren, klaren Ausdruck an. Nachdem ei» langer Athemzug dem Ende vorausgegaiige». ruhte ,em des ncten zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, um sich über sfen. — > di; Bclliciligung der Stadtgemcinde an den Trauertcrerlich- irichtet: l eite» sür weiland Se. Majestät den Kaiser Wilhelm schlüssig ' ' zn mache». — Die Verhandlungen der GesetzgebungSdeputation der 2. Kaizimer über den Geictzentwurf wegen Beisetzung evangelisch» lutherischcr Gcistlicher in Wartegcld ilchincn insofern ei»: - i-'i'' 4 - äli i >xi, - jii, --KZ! '!W! -Zce/eÄ-' --Ist - '-'F ioo'-!! -Pt M
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