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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 21.10.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19241021020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924102102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924102102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-21
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
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Xr. 4Z4 Seite« — vr«daer Nachrichtn» — Dienstag, ri. Oktober 1S24 giemeedeNercin. An der letzten BortragSversammlung des Gewerbevereins gedachte der 'Vorsitzende Dr. Phil. El einen vor Eintritt in sie !agesordnn»g mit begeisterten Worten der Amerikasahrt des „Z. R. III". ES sei deutscher "»eis« — so führ«« der Redner de» längeren aus der >„ dem Werke des «Grasen Zeppelin lebe, und auch fran zösischer Haß werde itm niemals zerstöre» können. Nachdem Dr Elemen das Lebensbild des genialen schwäbischen Grasen rntrvllt batte, rülimte er die Verdienste Dr. EckenerS und ver wies »ui de» prächtigen Artikel, den OUvmar Enking kürzlich ,n den ..dresdner Nachrichten" über ihn geschrieben hat. Auch der Besatzung. die den Luftkrenzer unter der Führung Dr. Eckeners über den Ozean gebracht bat, gedachte der Redner mit ehrenden Worten. Der „Zeppelin" sei das Sinnbild der deut schen Leistung. Durch diese Tat deutschen Lchopsertums werde stch unser 'Vaterland wieder Geltung in der Welt verschossen. Wir gebenden aber sollen uns gesagt sein lassen: Ehret und achtet eure deutschen Meister! Der Redner schloß die feierliche Gedenkstunde um der 'Zille, das Deutschlandlied anzustimmen. Mächtig brauste es durch den Saal, und alS es zu Ende war, Hangen Heilruse zum Podium empor. Zum ersten Male nach längerer Krankheit war der Sckirift- fiihrer des 'Vereins, Lchnldirektor Gensel. wieder an seinem gewohnte» P,age 13 Neuanmeldungen gab er bekannt. Dann hielt Lehrer :vl. Fritzsche einen Bvrtrag über das Wald- und Hochmoor «edier des obere« west lichen Erzgebirges. >er non bunten Lichtbildern begleitet war. Dem geschätzten Redner. der schon melnere Male vor den Mitgliedern des Ge werbevereins gestanden hat, gelang eS auch diesmal, zu fesseln, obwohl einem Teil der Hörer vieles bekannt gewesen sein mag. Das war nicht nnr zurnckzusübre» aus die warmherzige, die Eigenart unserer heimischen Bergwelt mit groher Sachkenntnis in-tonende 'Voriragsiveiic, sondern namentlich auch auf die wnndervallen l2l» Bilder, die das kiinstnnnige Auge des Heinialsrcundes gesellen. Im romantischen Zschvpauiale auf ivärks suhrie dig Reise vorbei an der weithin leuchtenden Warte des Erzgebirges, dem schlösse Augustusburg. Es grüß ,en die rraiilichen Erzgebirgsdörser herab und die stolze Feste Dcharsensiein, das malerische Baudenkmal, das ans Schutt und Gliche glücklich iviedererstanden ist. lieber Anngberg 'Buchholz aings »ach dem Dcheibenverg mit seinen verrosteten Basalt- saulen, und dann nach der anmutigen Streusiedlung Ober liitersgrün an der Grenze, einem tnpischen Beispiel für ein hochgelegenes Erzgebirgsdvrs. Sachsens höchste Erhebung, der Fjchlelberg, ivurde über Zweibach und die Tellerhäuser erreicht. Durch den 'Bau der geplanten Schwebebahn wird das schöne Vandschailsbild leider verschandeli werden. Die Rodelbahn ist bereits fertig Rach dem 'Besuche des Keitöergs senseitS der Grenze gings hinunter nach Zoachunsihal, dem Geburtsorte res Talers und der Fundstäüe des Radiums, um dann über Goitesgab, dem Wohnort des erzgebirgischen Dichters und Düngers Avion «'ftiniher, durch köstliche Fichtenwälder ins schöne Dchivarzwanerial und seine Ansiedlöngen zu gelangen, den Auersberg zu besteigen und darauf dem vielgenannten chanrig schönen Branichsee einen Besuch abzustat'en, wobei die öeivinnung und Berwertung des Torfes geschildert wurde. Auch die «siegend um die Prinzenhöhle bei Hartenstein wurde ,n den Bvrirag einbezogen. „Die Natur ist das einzige Buch, ras au> allen 'Blattern großen Anhalt bietet. Aber dieses Buch iönneu viele noch nicht lesen. Wenn die Natur allen Menschen eine Duelle der Freude und eine Lehrmeistcrin ist, die ihnen nicht nur Güter bringt, so wird sie uns auch freier und besser machen." Mit diesen Worten und dem alten Bergmannsgruß „Glück auf!" schloß der Redner. Desterreichische Sichtvermcrksmarken. Durch die Ein- ntlnung von Licbtvermerksmarkcn ist von der österreichischen Regierung eine wesentliche Bereinsachung sür den Reisever- iehr nach und durch Oesterreich geschassen worden. Um diese Vereinfachung mit »och gröberer Erleichterung auszustatten, beabsichtigt die österreichische Regierung groben und maß gebenden 'Berbäuden, die über das ganze Deutsche Reich ver rottet sind und ein besonders starkes Interesse am öster- -eichischeu Ein- und Durchrciseverkehr haben, die Berechtigung des Berkauses von Lichtvermerksmarke» einzuräumen, wobei ie Befugnis der österreichischen Konsulate, solche Marken zu verlausen, weiterhin bestellen bleibt. Der Verband e e i s e u d e r K a usleule D e utschland s, Sitz Leipzig, ,ü der erste deutsche Verband, mit dem in dieser Woche die v« erreichische Regierung endgültig einen dahingehenden Ber nau abgeschlossen Hai. Die Lichtvermcrksmarken werden den Vorsitzenden der große» über das ganze Reichsgebiet verteilten Lektionen des BerbandcS reisender Kauslcute Deutschlands übergeben werden, damit sie jene an die BcrbandSmitglteder, und zwar nur an diese, nach Prnsnng der nötigen Formalt- läieu, abgeben können. — Im Heimatkundlichen Lchnlmnsenm des Dresdner Veii rer Vereins iLedanslraßc N«. Hh. 3.s ist am Lonnabend eine Ausstellung von Aguarellen, Handzeichnungen, Tusch i,nd Lepiabildern, Lüchen und Lithographien vom alten Dresden und seinen »mlanden ans der Zeit von« Gnu bis «s7«> eröffnet worden. Lämtliche Bilder stammen! von de» Dresdner Landschaftsmalern Earl Täubert s!778 bis! I18S1), Aeanz Täubert (1780—1853» und tdem Gobne dr» Erst, s-euanntcuj Gustav räubert (1818—iui8s her. Der letztere dürfte vielen ehemaligen Annenschttlern als ihr Zeichenlehrer noch in Erinnerung stehen Bon Earl Täubert fallen besonder» die an der Wand hängenden bunten Lithographien von Dresden» Umgebung «Schloß Mvritzburg, Pillnitz, Krieb- stein, Landschastsbilder au» der Sächsischen Schweiz, auS Tharandt, Uaditz, Meißen usw.s in die Augen, die etwa den Zustand dieser Ortschaften um 1800 der Nachwelt überliefern. Kulturgeschichtlich wertvoll sind vor allem auch die verschiede- nen Ansichten vom Gesamtbilde Dresden» ivvm Palaisgarten. vom Blockbau», von der Brüblschen Terrasse, vom Schlvßplatz au»), die in Schaukästen ausliegen. Bon Franz Täu bert tBruder des Vorigen» sind besonder» beachtlich ver schiedene Zeichnungen und Aguarelle von alten Dresdner Sehenswürdigkeiten, die heute verschwunden sind, wie dem Kruzifix aus der AugustuSbrücke, der Alaunbütte aus dem Alaunplatze, dem Kalkokrn in Strehlen, dem alten Leipziger Bahnhof in Neustadt, der alten „Saloppe", der Findlaterschen Restauration Netzt Lingner Park», der Billa Grass! im Plauenschen Grunde, dem „Kanapee" iebendaselbst» uss. Aber auch alte Ansichten von Pirna und dem Svnnenstein. die Aus sicht vom ehemaligen Königs. Weinberg in Wacbwitz, von der Bösel, von der Festung Künigstein sind vom Stift und dem Pinsel dieses Malers festgehalten worden. Gustav Täu bert bat sich besonders als Herausgeber der Bildersammlung „Saxonia. Museum sür sächsische Baterlandskunde", und als Mitarbeiter an „Sachsens Kirchcngaleric" verdient gemacht. Unter den vielen ausgestellten Einzelbildern von seiner Hand sind besonders hervvrhebenswrrt Ansichten vom Zwinger und dem sog. DenivlierungSplatz idem heutigen Post- und AntonS- platz» mit dem alten Wallgraben und Resten der Stadtmauer, nach einer Skizze, die der siebenjährige Knabe im Jahre 1835 vom Fenster seiner Wohnung Am See aus gemacht hat, später künstlerisch ansgesührt. Alte Dresdner werden sich noch des an der Augustusbrücke dem Blockhause gegenüberliegenden Permoserschen Hauses erinnern können, au dessen der Brücke zugewandter Ecke eine überlebensgroße Figur des Todes mit der Lense angebracht war. Auch von diesem alten Wahrzeichen Dresdens ist eine etwa auö dem Jahre 1810 stammende Tusch zeichnung Gustav Täuberts ausgestellt: desgleichen von der Sängerhalle des großen Dresdner Sängcrsesies 1805 tauf der Waldschlößchcnwicsc an der Elbe», von der alten Annenschule »Gedenkblatt zum 300jährigen Jubiläum dieser Schule», von der feierlichen Einholung der Leiche König Friedrich Augusts 18.',1 und von vielen anderen historischen Denkwürdigkeiten unserer Stadt. Der Künstler Gustav Täubert offenbart sich noch überzeugender als in diesen Städtebildcrn i» den vielen mit Mgleraugen erschauten Landschaftsbildcrn auS Dresdens Umgebung mit ihren sorgfältig wiedergegebcnen Einzelschildcrungen von Natur und Menschenleben, die für die Geschichte unserer Heimat, insonderheit auch für die Trachtcnkunde vergangener Zeiten interessante Ausschlüsse geben können. — Oberlehrer A. Frenzel hat sich mit dem Zusammentragen dieser sür jeden Dresdner ungemein fesseln den Bilder und mit dem Zustandekommen dieser Ausstellung ein dankenswertes Verdienst erworben. Die Ausstellung kann bis Ende Oktober jeden Mittwoch und Sonnabend nachmittag von 3 bis 5 Uhr unentgeltlich besichtigt werden. - * Tanz-Borführung. Ella und Trude Balke ver anstalteten am Sonntag nachmittag im „Neuen Theater" eine Ausführung vor Angehörigen ihrer Schüler und Freunden ihrer Kurse für Atmung, Körperschulung und Tanz, die da von Zeugnis ablegte, wie fleißig sie mit ihre« Schülerinnen arbeiten. Von Zwei- und Dreijährigen bis zu den Leiterinnen selbst standen alle Altersstufen auf den Brettern, und es war recht ergötzlich anzusehen, wie die Kleinen ver suchten. was die Großen können, uns wie die Größeren nach dem Klange der Musik etwas zu gestalten versuchten. Ella und Trude Bälle stellen keine übertriebenen Anforderungen und begnügen sich selbst mit maßvoller Ausdeutung des Musi kalischen. Man muß aber alles, was zur Auslüftung und Austmiimelung jugendlicher Körper, wie zur Vergesell schaftung von Musik und Bewegung dient, dankbar begrüßen. Freundlicher Beifall war die Anerkennung für die Be mühungen von klein und groß. —* Zur Aushebung einer Aktiensällchermerkttätte durch die Dresdner Kriminalpolizei in Leubnitz-Nenvstra meldet eine Dresdner Korrespondenz noch fvlacndcs: Der Ver haltet: ist der Steindruckcr Fritz Walther Nagler, der seit Frühjahr »023 Eigentümer des Grundstückes Lchulstraße ü ist, dessen Zwangsversteigerung für den kommenden 20. Ok tober vor dem Amtsgericht Dresden anaesetzt ist. Nagler war vor einigen Jahren in eine unliebsam: Angelegenheit verwickelt. Es betraf dies Unregelmäßigkeiten zum Nachteil der Kriegsbeschädigten und -Hinterbliebenen von Leubnitz-- Neuostra. Tie dieserhalb durchaesührten Strafprozesse wirbelten seinerzeit viel Staub aus. In oer letzten Zeit hatte er mit einem .Kompagnon ein ...Kreditinstitut für Handel und Industrie" betrieben. Die Kreditbedürftigen mußten zunächst zehn Mark Einschreibe und Mitgliederbeiträge zahlen, und wenn sie dann glaubten. Darlehen erhalten zu können, war kein Geld vorhanden. Anderseits hatte sich Nagler aber auch ein Auto geleistet, um sannt de» Eindruck eines gutsituierten Geschäftsmannes zu machen. Mit dem Kreditinstitut waren die beiden Gründer ebenfalls balg schief gefahren, so dürfte denn Nagler auf den Gedanken gekommen lein, unter Aus Nutzung seine» Berufes gefälschte Aktie« herzustellen. —* Mißglückte lFtmht eine« UnterinchnnaSaeiangenen. Sin in der Gefangenenanstalt Dresden l unteraebrachtsr so genannter schwerer Jung« hatte in der Zelle ein Bein »er eisernen Bettstelle losgewuchtet und am Körper verborg:,,. Als der Gefangene dem GerichtSfchreiber vornekübrl wurde, bemerkten die Wachtmeister bei Kontrolle der Zelle Las Fehlen de» eisernen Bettbetnes. Sofortige wettere Fest ftellungen ergaben, daß es der Untersuchungsaeiaiigene. zu», Schlage bereit, im Aermel der Jacke verborgen batte, um d» von hei Gelegenheit einer Flucht eventuel Gebrauch zu machen. Grobleuer in Bautzen. Bautzen, 21 Oktober. Sturmglocken verkündeten Montag »acht gegen ll Uhr ein gewnltiges Feuer in der Stadt. Ans bisher noch unansgeklärte Wette war in dem aus der Töpfe > straße 20 gelegenen großen Anwesen des Viehhändler» Johann Tschepitz auf dem Heuboden des Stallgcbäudeo Feuer auSgebrochen. das in den dort lagernden Mengen Heu und Stroh rasch um sich griff. Als man es bemerkte, schlugen die Flammen bereits zni» Dache heraus. Sie griffen auf die daneben gelegene Tischlerei des Tischlermeister > Hilbig Uber, wo sie in große» Vorräten an Holz, Spänen. Farben und Oelen reichlich Nahrung fanden, zumal sic«, im gleichen Gebäude eine Wagenlackiererei befindet. In kurze Zeit stand auch dieses Gebäude tu Hellen Flammen. Gcretl.t konnte nur wenig werden. Das gesamte Holzlager uim andere große Vorräte wurden vernirhlet. Inzwischen hatte d» Element ein drittes Ge bä »de, das massive Wohnhauc, ergriffen, in dem sich das Möbelmagazin befindet. Die Flnm mev hatten bereits die hier lagernden fertigen Möbelstücle ergriffe», doch kviiiilc von diese» noch maiicheriei gerettet we> den. Dtc Feuerwehr hatte schwere Arbeit, da die Wassert» ftiiassung schwierig war. Der herrschende Westwind trieö Flammengarben und Fiinkenregcn über das ganze Straßen viertel hinweg und die übrige» Gebäude waren stark gefährde:. Die Gefahr ist hier insvsern besonders groß,, als das Töpfe, viertel ein alter Stadtteil mit alten verbauten -Häuser». Schuppen u^rd Scheunen ist. Als Glück muß cS bezeichnet we, den, daß kein Ostwiud herrschte, denn im Nachbargrundstück lagerten etwa :>«^> Liter 'Benzin, so daß leicht daü ganze Viertel hätte in Flammen ausgehen können Die Erregung unter der dortigen Bewohnerschaft war daher erklärlicherweise groß. Der Schaden, der sich noch nicht übersehen läßt, ist bedeutend und nur zum Teil durch 'Versicherung gedeckt. Es Ist bereits das zweite Mal, daß -Hilbig durch Feuersnot vor den Ruin ge ^ stellt ist. WMerungsiib erlicht -er van-eswekkerwart« vom 2t. Oktober 8 Uhr morgens SIa»on«n vo ^ n W>"-> ! W,„.r. 0 —SNll! zulland Willenings» verluui Liech« , kbchsle Tomperalur d.vergg.! d.gellr. W z. I2Srkan Nach! Times 7- Li- Dr»,d»n . Z-IU VV8VV Z wolki. Regenlchau. 4- » 410 08 Wahn,d,rl vortiu« . . z- » VVdVV s wolkig wolkig 4- « — — Berlin z-ii VV.-iVV z wolkig Regenlchau. 4- » 4>r Ob Kamdnr» . S»1n,«ündr -i- '-> ZV5IVV2 V«0-ch1 !Rege,l 4- S 4», « Danzl, . . Memel 88ZV : Regen Kicher Nebel 4-« 7 4- 7 88VV Z Regen 8 4 wolkig Regenlchau. 1 Aachen -»- s wolkig 4- 8 4'2 01 Ala,»ebne, . MV diW 2jlvol1uy R-qenlcha«. 4- 0 4 >2 0« Bre.la« . t- v vv>vv 21 Regen Regen W 2Rebel Redet P ^ ^-10 l granlil.a.M. München. 4- v 4- 8 4>u 8 SN» wolkig dedeck, 4- 7 2 FIchlelder, Brach»» . 4 .1 VVSIVV Nevel Kicher Nebel - 2 Z 4- z VV 8-R»ke, Regen 4 2 - 6 - Dreaden-il. Sonne»,cheindauer am ^v. Sk,oder: RieLnqllr Ten, eraiur am vlrvdooen — Siunoe». n oergaug. -Nach! 4 0,0. Lustdruckvertcilung über Europa. Depression nordöstliches Europa: Zentrum 715 Millimeter nord östlich von Liociliolm: Depression 755 Millimelcr Adria: neue Depression 750 Millimeter westlich des Acrmelkanols: hoher Drucl Island, nördliches England, Ker» ivenlg über 705 Millimeter bei Island. Wetterlage. Die gestern zwischen Schottland und der norwegischen Küste ge legene Depression ist i» östlicher Richtung vorgedrungen. Unter Eicbict liegt demzufolge heute bereits nnier Nüctlcitencinflnß der Depression und hat bei wechselnder, vorwiegend starker Bewölkung Böcnniederschläge. Westlich des AcrmeikanalS greift bereits eine neue Depression an. so das; nach vorübergehender Aufheiterung mit er neuter Trübung niid später auch »nt Niederschlägen zu rechnen ist. Wettervorhersage. Nach anfangs noch vereinzelten Niederschlagsschanern vorüber gehend eiwas Bcwölk»ngsab»ahme u»d Tempcraturrückgaiig, später bei geringem Temperatnraiistieg erneut Bewölkungszunahme und Niederschläge: Flachland mäßige, hohe Lage» frische, zeitweise böige Winde vorwiegend aus westlicher Richtung. Flugwetter über Sachsen. Anfangs bei böige» westlichen Winde» noch vereinzelt Niedcr- schlagsschauer nach kurzer Ausheiterung: dann erneut Bewölkungs zunahme und Niederschlage: Sicht ausreichend: in Flughöhe vor wiegend westliche Winde von 8 bis tu Setunden-Metcr. Wasjerslan- -er Elbe un- ihrer Juslüsje. Bud. n-es Mo. Jung. dUN iM: 2auv Par. tn'kir 2». Sklober - — IS — — »8 - 1 ,8. Oklover - — 6V - 24 - I Me-- Leit» . - . "tt> ! me-a Nmnp Dresden Mozarts Fantasie und Sonate in E-Moll, in allen Einzel- üeiien geistvoll durchdrungen, farbfrendig gehalten, aber in den Kontrasten doch zu derb behandelt, so daß sich die Stil- renlheit der herrlichen Klangbilder trübte. Mit seinem Ricsen- ic'iinen muß sich Edwin Fischer hüten, aus das falsche Gleis zu geraten, ans dein sich jene Pianisten bewegen, die im Aus maße der Kraft ihren Stolz finden. Ter Gedanke kam uns bei Eliopm »G,Moll-Ballade» »nd mehr noch bei Liszts Don- Fnan-Fantasie. Leine volle Größe entsaftet der Künstler dort, wo es ans Feinheit der Zeichnung ankommt und ans tonpoetische 'Vertiefung. Wer so viel kann, wie Edwin Fischer, der braucht mit Liszts verbrauchten Herrlichkeiten nicht zu verblüffen. Er wurde bestaun» und mit Recht stürmisch gefeiert. L. L. d* Pozniak-Trio. Leiten fühlt man sich im Kvnzertsaal so wohl geborgen, wie in den Armen des Pozniak Trios. Da ist nichts von technischen Aengsten und Nöten, von Grübelei und Künstelei. Alles fließt miilnftos aus Händen und Herzen, die in Musik ihre» höchsten Daseinszweck erschöpfen. Be hagiich lehnt man sich in seinen Lürhl und läßt das groß angelegte c-Moll Trio von Egon Kvrnanth in meisterhafter M'rausmeißclung seiner starken Themen und feinster klang licher Abtönung an sich vorübcrziehen, maßvollen Erpressio nismuS, den man von de» Künstlern diesmal znm zweiten Male hörte. In Tvoraks klangseligcm Dnmkri-Trio ergötzt man sich an der bunten Bildcrsolgc slawischen Volkslebens. Mendelssohns O-Moll-Trio glaubt man sich schenken zu können — und bleibt doch bis zur letzten 'Note fcstgebannt ans seinem Ltuhle sitzen, denn die Kultur des Anschlages von B. v. Pozniak, des Liriches von Earl F reund »nd L ch » st e r. des Tones bei allen dreien, diese'Beseelung und Beschwingnng des Ganzen läßt die dankbaren Kantilcnen der beiden ersten, die Brillanz der beiden letzten Sätze in neuem Glanz anflcuchten. Es war ein Schivelgen, ein Genießen von Anfang bis Ende, das die zahlreich im Harmonteiaale ver sammelten Zuhörer zu stürmischen Beifallskundaebiingcn hinriß. -cb- Mozart-Bcrein. Der in seinem streben wie in seinen Erfolgen mit großen Schritten vorwärts treibende Verein, der seine Berliner Anerkennungen durch die Presse in einem besonderen Werbeblatt verteilen ließ, bot als 137. Aufführung in, 'Vcreftishonse ein sehr stark besuchtes Sinsvnie- l o n z e r t. Das mit dem Bilde des durch die Stadtverwal tung nen vergoldeten Mozart-Denkmals geschmückte Pro gramm nerzeichnete Werke vvn Mozart, Beethoven und Haydn. An die Spitze gestellt waren drei Stücke ans „Jdv- rneneus", der ersten Meisteroper Mozarts, deren Wiederauf nahme i« de« Gptelplan der StaatSoper i» Aussicht ge nommen ist. Die köstliche Musik in der sorgfältigen Wieder gabe durch das Vereinsvrchestcr unter Erich Schneider wirkte wahrhaft herzerfrischend, im besonderen die zierliche Gavotte, während dem letzten Latze, der etwas zu hängig ge nommen wurde, ein Zuschuß an leichterem Schwünge nichts hätte schaden können. Ein Sondcrlvb verdient der wohl- disziplinierte Streichkörper, der de» Gedanken an ein so genanntes „Dilettanten"-Orchester in das Unterbewußtsein versinken läßt. Was in hervorragendem Maße wohltut, das ist die packende Mnsiziersreudigkeit, mit der die Anssührenden bei der Sache sind. Sie folgen dein Führerstabe mit Aufmcrk- samkett und beispielgebendem Eifer und ermöglichen damit eine gesunde Verteilung von Licht und Schatten ebenso wie rhythmische Beweglichkeit und Aufbau in großer Linie. Ganz besonderen Glanz empfing die Beranstaltung durch Mit wirkung von Jan Tahmen, der das Beethoven-Konzert zur 'Ausführung brachte. Seine künstlerische Eigenart befähigt ihn in hervortretendem Maße, den lyrischen Reichtum dieser Meistcrschöpsung lebendig zu machen. Das Larghetto mit seinen Innigkeiten gelang znm Entzücke», wobei auch das be gleitende Orchester rühmlichen Anteil nahm. Der mit Be geisterung gegebene Beifall kam von Herzen. Am Schlüsse stand die B-Dur-Sinfvnic von -Haydn, die seltener gespielte achte der Londoner Sinfonien. Das nächste Mitglicder- Sinfoniekvnzert ist für Mitte Dezember in Aussicht ge nommen. L- ft- Bolkawohl-Konzert. Zusammen mit der „Dresdner Philharmonie" hafte Karl P c in b a » r in verdienst licher Weise einen äußerst stilgerechten W eher- A bcnd ins Werk gesetzt. Feinfühlig waren zwei Werke gewühlt worden, die mit ihren teils unverfälscht romantischen, teils heiter spielerischen Stilelementen vortrefflich zueinander passen, nämlich die E-Dur-Sinfonic. bei der man in gewisser Hinsicht auch, wie bei der Schubertschen. vvn einer ..himmlische» Länge" sprechen könnte, und das Klartnettenkonzert mit Orchester, das Karl Schütte, der unübertreffliche Meister seines Instruments, mit virtuoser Brillanz blies, alle tech nischen Schwierigkeiten spielend überwindend. Die L-Tur- Linfonie ward mit wundervoller klanglicher Präzision ge boten: das romantisch schwärmende Andante, das übermütig dahinkugeindc Scherzo, das mit wahrer Brillanz hiugelegte Presto-Finale: all das wurde unter Pembanrs Stabführung znm wirkliche» Klangerlebnis. A d e l in g Ti » tn, das answärtsstrebönde Mitglied der Sigaisoper. konnte mit der Agathen-Arie hochgestellte Ansprüche besriedigr»: aber hätte sich wirklich keine andere, etwas weniger bekannte lind oft gesungene Weber-Arie finden lassen können/ Tie Frcischütz- Ottvertüre gab den Beschluß der gut besuchten Veranstaltung. e.i-. l* „Als das Posthorn klang" ... So hieß dicsesmal die Devise, unter der Hansi Stadler und Eugen K n n wieder einmal im dichtbesetzlcn Künstlerhause einen ihrer bekannten und beliebten, den Vorzug wirklicher Stilechthcft besitzenden Abende im Zcitkostüm gaben. Dichtungen von Gleim, Gellert, Kopisch, Kind und anderen, mcnia bekannt und nie gelesen, wurden reizvoll lebendig, gewannen Farbe. Stimmung. Relief. Bor llebertreibungen müssen sich aber beide Künstler dringend hüten, und wenn's das Publikum »och so sehr liebt! Es wäre schade nm die Bcraröberung soviel feiner, echter Kunst. Hansi Stadler präsentterte sich außer- dem in einem feschen Wiener Walzer und einer Fantasie für Konzertztther mit hübschen Spieldvsencsfckten und dergleichen als vollendete Beherrscherin dieses beliebten Haus instrumentes. ss. v. I„ 7* Die nächsten beiden Bachsestc der Neue« Dentschcn Bachgcscllschast sollen 1025 in Essen sRuhr» unter Max Fiedlers Leitung, und 1020 in Berlin slattsinden. f* Jubiläum des Stettiner Ltadtthcatcrs. Das Stettiner Stadttehater kann in diesen Tage» das Jubiläum seines 7 5 j ä h r l g e n B c st e h e » s begehen. Es löste am 21. Oktober 1810 das damalige alte „Evmedicnhaus" »t>. Als Erössnungs- vorstellnng wurde Goethes „Egiiwnt" gegeben. DaS Theater hielt sich die ganzen Jahre hindurch ans einer beachtenswerten lünstlerischen -Höhe. 1* Schleswig als Thcatcrstadt. Die Stadt Schleswig hat, um die bisher unbefriedigenden Thcatcrvcrhältiiissc abzu- schafse», das Theater in eigene Regie übernommen. Als Intendant wurde der Direktor des Bcrnbnrger Stadttheaters -Hanns Bruno Bacher berufen. j-* Thcatcrncnbau in Allcnstcin. In Allciistcin tOstpr.» wird vom „Verein Landcsthcaicr Allenstein" ei» neues eigenes Theater gebaut. Die Bauarbeitcn sind bereits in Angriff ge nommen und schreiten rüstig vorwärts. ES ist sehr zu be grüßen, daß in den Grenzscsten Deutschlands sich ei» so ener gischer Kunstwllle bemerkbar macht und der dramatischen Kunst ctn würdiges -Heim bereitet wird. 1* Ein Opfer seines ForschungStriebcS. Der Leiter des Stuttgarter Museums sür Länder- und Völkerkunde, Professor Dr. Theodor K o ch - G r ü n b e r g, ist in Manaros an, Amazoneiistrom, wohin er sich vor einigen Wochen begeben hatte, »>» das Ouellgcl'iet des Orinoko zu erforschen, an Malaria gestorben. Die Sclbstbiographie Mark Twains wird gemäß seiner Bestimmung jetzt, 11 Jahre nach seinem Tode, veröffentlicht. Sie enthält scharfe A » g r t s f e a u f T h e v d v r R o v s e v e l t und andere amerikanische Staatsmänner.
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