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Ve»»»»raebüv« dlcUkliäSrli^o^M^ dm» bk» r,,«m>»»mr von «»kandlMm,» Marunsü. SSV. n-'/-l UlnMütääsj Anzeigentarif. L >c iwallme Grimdteilc «ca. s Gilben» iS Pl.SInliiichiiiunakn am!>cr Lrivat- . ..-Dovvclcciie..unterm bcz^M Ä.'-'Äüäwiirii'ae «mirtise nur aeae» Borausbe abluna. NclkMLtterwerd m.loP». bmchnet. ötir Rückgabe einseicmbtcr Emrm- siücke keine Verbiiidlichkeil. g-ernsvreckianlckilub: A«,t I »lr. H «. Rlr. «Ol,«. Li« Dlkudne^c bjacbrickuku crimemeu 43. Jahrgang. ÄoracnL ViitL- unc! Nollioksr-rut I RI Oexntnäek: 1813 « Tltiwarltt « »Z. Ikl. « Lllmarltt « 8<»«ti- nn i D tlrtiattal», tk bistet stots nur 6ns I^vuvsts null Lvstv rn billigsten Lreisvu. Teleqr.-Adresse: "Nachrichicn. Dresden Miv«Ivi'IÜ88nItr dvi vissckso. —-»4« I>ir»1lLUir <ZLA. «4^-— l'omtortlrtilo», IIuu». Lllstttrlnef»«» I.Ictit. !j»L«irMKNz»r^rMMLr^rrLrr^VL^LrLrN»W?rrLÄ VvstrlvlLt« ß Hvrmvlzvvtztvo^ für Herren. I H u.H R» für trauen. II» n «-11 - I I>ri ni «-« - It 1 a u »«»««. 1. Allo Korten Ktrüwpte N uuä Koeüsn. U »II>!8« ljoiilkkZ D Hollrelsr-rnt >H ' 8O«>«trr»k!i»«« I ' t>lceAltumrlct. ir» : SLWirLLNk^i^.^liL.riV^SALröAES^V Lr»»-Stvn. ^ llll8tLv HitMdvIiI, Ilontrzti-M 14. z: ^ ^H uni, l nnci »>>« > , Ins 8,110 breit. in grosser .«Ins Lwolvum l-i°ol.v°E-ssr UnolkW-Iepiiielie Ausnalil. <i!!ini«, Inlniel «iureügehsnit. l'Ox2«««i ld««x255 200 X3M 275 x 310 275 x 00» 360x450 :M> x 55« ! kk-nicknos' Vom Geidmartl. Hosnachrichte». »-I »* e» I A1>tkjskt. „"Museum". Liederabend des Vom Gcldimnkt. Wirthschaftspolitisches Interesse beansprucht zur Zeit eine eigcn- thümliche Erscheinung ans dem Geldmarkt: der stetige Rückgang der erstklassigen Anlagewerthe. Wäre diese rückschreitende Beweg ung eine allgemeine, so konnte man den Grund dafür in Berhält- »isse» suchen, die nicht an die Grenzen eines einzelnen Staates und Volkes gebunden sind, sondern in dem verschlungenen Getriebe der ökonomischen Weltentwickelnng wurzeln. In Wirklichkeit be schränkt sich indessen das gekennzeichnete Svmptom im Wesent lichen aus unseren heimische» Jinanzmarkt, da die ganz sicheren ausländischen Staatsrenten nur in ganz geringem Mage nach unten ausgcwichcn sind, während bei den dentschen Staatsfonds die sinkende Tendenz sich ziemlich erheblich fühlbar macht. Beispielsweise betrug der Kurs der 3prvze»tigen Reichsanleihe, der vorher fast den Paristand erreicht hatte, im Vorjahr 07V«, Mitte dieses Jahres 05 Prozent und erreichte seinen lieiilen Stand un längst mit 93 Prozent. Desgleichen stellt sich der Rurs der 3pro- zentige» sächsischen Rente, eines ganz vortresflichen Papiers, daS den preußische» Kousol» und den Reichsanleihen in nicht» Nach sicht, im Augenblick aus nur 92Vs! Die besonderen Ursachen, die für diese eigenartige Diskreditir- ung der deutschen erstklassigen 2lnlagewerthe bcslimmend sind, liegen auf dem Gebiete der Spekulation, die wiederum mit dem aus gesprochenen Verlangen eines großen Theiles des mittleren und kleinen Kapilalistenpublikums nach hoher verzinslichen Papieren znsammcnhängt. Den Höhepunkt erreichte die Wettjagd des Anlagewerthe suchenden Publikums nach hochverzinslichen Effekten im Sommer dieses Jahres. Damals herrschte wochenlang eine wahre Treibhausluft aus dem Markte, unter deren Einwirkung die Kurse jedes neu aufgelegten industriellen Papieres im Hand umdrehen in die Höhe schnellten. Ter "Andrang war so stark, daß sünf- bis zehnfache Ueberzeichnnngen gar nicht mehr aussielen. Jede neue Emission fand verdoppelte Schaaren von Raufern und die Gründergewinne stiegen bis zu schwindelnder Höhe. Das Bvrsengesetz gab dagegen keine Handhabe zum Einschreiten. Uebcr- haupt ist es nicht wohl denkbar, daß auf gesetzlichem Wege ein so plötzlicher spekulativer "Anprall des Publikums eingcdämmt werden könnte, aus dem einfachen Grunde, weil man Niemand par oräre äu wukti verhindern kann, neue "Aktien mit einein unverhältniß- mäßigen "Agio zu bezahlen, wenn der Erwerber das durchaus will. So schlimm wie in der verflossenen Sturm- und Drangperiode ist zwar der heutige Zustand nicht mehr. Immerhin steht aber auch jetzt noch das Publikum im Allgemeinen unter dem Einfluß des Anreizes, bei Neuanlagen das Gebiet der ganz sicheren erstklassigen Anlagewerthe zu verlassen und sich allen möglichen Aktienwerlhen zuzuwendcn, bei denen man das größere Risiko durch höhere Gewinnaussichten auszugleichen glaubt. Die Rückwirkung des auf dem Geldmarkt herrschenden Zuges nach hoher Verzinsung aus das Bankgeschäft macht sich in der Inanspruchnahme bedeutend größerer Baarmittel fühlbar. Tie Deutsche Reichsbank hat infolgedessen ein in ihrer Geschichte bisher noch nicht dagewesenes Ereigniß zu verzeichnen: die llebcr- ichrcitung der steuerfreien Notenreserve nm 276 Millionen Mark! Zum vollen Verständnis; der außergewöhnlichen Bedeutung dieser Thatsache muß man sich vergegenwärtigen, daß die Reichsbank kraft Gesetzes berechtigt ist, einen steucrsreien Notenumlauf von 293,400.000 Mk. zu halten. Eine Mehrausgabe von "Noten über lenen Betrag hinaus unterliegt dagegen der Steuerpslicht. Während der überschüssige, also steuerpflichtige Betrag der "Notenausgabe im Vorjahr, wo er schon als besonders hoch tarnt wurde, sich doch immer nur auf 206Millionen iin höchsten Stande belief, hat mau es letzt mit ganzen 276 Millionen zu thun. Bei einer solchen Geschäftslage ist eine entsprechende Erhöhung des Diskonts unver meidlich. Die Bankverwaltung hat denn auch bereits eine iuspirirte Mittheilung in diesem Sinne ergehen lassen. Besonders bemerkens- werth ist in der Kundgebung die Erklärung, daß die Verwaltung den Diskont auch aus dem Grunde erhöhen werde, weil sie sich bewußt sei, daß die ungewöhnlich starken Anforderungen, die an sie herautreten, zu einem nicht geringen Theil durch die aus der umfangreichen Gründungsthätigkeit herrührendcn Geldbedürfnissc bewirkt sind, und iveil sie, was an ihr liegt, dazu beitragen möchte, um dem Uebereifer im Gründen und im Schaffen neuer Iudustrie- und Bonkwerthe zu steuern. Die Bank ist sogar entschlossen, wenn cs im Interesse der Erreichung dieses Zieles wünschenswerth erscheinen sollte, späterhin noch eine weitere Anziehung der Diskontoschraube vorzunehmcn. Eine solche Gestaltung des offiziellen Zinsfußes ist für die Kurschancen der Dividendenpapiere nichts weniger als gleichgiltig. Er bedeutet eine wesentliche Ver steifung des Geldstands im Allgemeinen und damit für manche Kreile eine Entziehung des Kredits überhaupt. Das wirkt dann wieder auf den Effektenmarkt insofern zurück, als dadurch die Grundlage, aus der manche Spekulationen und Gründungen sich ausbauten. über den Haufen geworfen wird. Das Verhalten der Reichsbank mahnt also jedenfalls zur Vorsicht. Freilich gilt auch für die Beurtheilung der hier in Betracht kommenden Verhältnisse der alte erprobte Satz: „Eines Mannes Rede ist keines Mannes Rede. Man muß sie billig hören alle beede." Dem Standpunkt des Publikums muß man auch Gerechtigkeit widerfahren lassen. Wenn kleine Rentner und Stadlveiordneicnfitzung. Dresdner Leiegesellschast j Julius Tito-Bundes, Rörstrand-Porzellan Mutinnaßl. Witterung: Ruhig, warm. Sparer plötzlich von einer wilden Gier nach Gewinn aus der Preisbewegung der Indnsiriepapiere ersaßt werden, wenn das mittlere Kapilalisienvubliknin diese sicheren Werthe vernachlässigt und sie sogar abstößt. nm der spekulativen Lust in Judustriepapieren zu fröhnen, so liegt die treibende Kraft dazu zu einem guten Theil ganz ohne Frage in der Verminderung des Zinseinkoimnen», das die Konverlirungen der letzten Zeit im Gefolge gehabt haben. Tie augenblicklichen Vorgänge enthalten daher gleichzeitig eine ent scbiedene Warnung nach oben hin vor allen weiteren Konvertir- nngsgelüsten ans absehbare Zeit. Gleichzeitig erübeint ans dieiem Anlaß ein Wort an die "Akliengesellschaften am Platze, indem man ilmen auf's "Nene den vor einiger Zeit von maßgebender Seite ge machte» Vorschlag in» Gedächtnis; ruft, einen mehr als gewöhn lichen Theil der hohen Betriebsübcrichnsse zu Rücklagen zu ver wende» statt die Dwideude» künstlich aus eine außerordentliche Höhe zu treiben, die sich auf die Dauer doch keinesfalls in solchem Umfange halten läßt. Als Gründe für diesen Vorschlag werden angesülirt, einmal, daß besonders Hobe Dividende» den Hetzern willkommenen "Anlaß znm Schüren des Klassenhasses und zur Erhöhung der Lobnsordernngen bjclen. ferner, daß die augenblick liche günslige Lage der Industrie zu einer allgemeinen Erhöhung der Löhne geführt hat. deren Fortgewährnng in schlechteren Zeiten zur Erhaltung eines aiiSdanernden Stamme» tüchtiger "Arbeiter er wünscht ist. zu welchem Zwecke rechtzeitig Mittel bereitgeslell! werde» müssen, sowie endlich, daß solche Rücklagen den Arbeit gebern die Möglichkeit gewähren, einen ihnen ausgezwungenen wirthscliastlichen Krieg erfolgreich diirchziiführen. Kein "Wohl meinender wird umhin können, dieser Anrcgnng eine erhebliche sachliche Berechtigung znziüvreche», deren Befolgung im eigensten Interesse der indttstriellen Betriebe selbst liegt. Freilich gehört zur Verwirklichung des Gedankens die auf richtige Einsicht gegründete Zustimmung der Mehrheiten in den Genccalversammlnngen, da ohne diese den "Aktionären der esseklivc Gewinn nach dem Aktien- gesetz nicht vorenthalten werden darf. "Alles in "Allem ist im Jnteress-- EE mittleren und klein-'» Kapitalistenpublikums ebenso wohl wie mit Rücksicht aus unsere gesummte Finanzgebahrung dringend zu wünschen, daß die Mahn ung der Reichsbank an das Publikum und die sonstigen von be rufener Seite ausgcgangcncn Hinweise ans die gefährliche Höhe der Preise der Jndnstricvapiere die Neigung zu den guten fest verzinslichen Papieren wieder energisch anregen mögen, damit diese Werthe vclld in den altgewohnten beherrschenden Stand zurück- iehrcn können. "Nur ans dicst'ni Wege ist noch ein Aushalten jener Entwickelung möglich, die die Regelung de» Geldwesen» in den Händen einer geringen "Anzahl von Banken und Bankiers, die mit je 100 Millionen Mark Kapital im Mindestbetrage arbeiten, konzentrirt. während die mittleren und kleinen Bankiers, die sich allein mit dem soliden Knndengeschäft befassen, allmählich ganz von der Bildfläche zu verschwinden drohen. Aernschrcib- und Fernsprech-Penchte vom 7. Oktober. " Peking. jRenter-Meldung.l 30 Kosaken und 86 russische Seesoldaten mit 2 Feldgeschützen. 25 britische Seesoidaten, sowie 30 Mann deutsche Marine-Infanterie trafen hier ein und rückten in die Stadt ei». Große Menschenmassen hatte» sich infolgedessen angeiammelt. Ein Zwischenfall ist nicht vorgekommen. Die Chinesen erscheinen eingeschnchkertz Berlin. Der Kaiser wird auch diesmal der Beleidigung der Marincrekruten zu Kiel beiwohnen. — Dem 3. Seevatäiüon (Kiauljchonl ist eine Fahne verliehen worden. Die feierliche "Nagelung derselben findet i» Gegenwart des Kaiser», der Kaiserin und der Kaiser!. Prinzen am 9. d. Mt», im Stadtichlvß zu Potsdam statt. Die Uedergabe der Fahne an das 3. Bataillon hat in Tsintau im Anstrage des Kaisers durch den Gouverneur in feier licher Weise zu erfolgen. Der "N agelung ivird auch der Großverzog ' ' ' Rvrd- z» von Baden auf Einladung de» Kaisers beiwohnen. — Der 9k deutsche Lloyd ist dem Vernehme» nach »nt Vorbereitungen neuen Schissstinien nach Ostasien beichäftigt. dabei wird auch be absichtigt, Dampfer in Manila anlausen zu lassen. — Tie vfsiziö'e .."Nordd. Allg. Ztg." tritt den Beschwerden über die Fleischnvlh an der Hand der Preisstatistik entgegen. DUaus ergiebt sich, daß der Großhandelspreis sich keineswegs abnorm gestattet hat. er ist für Juli und Angnst lheilwcise sogar niedriger als im Vorjahre und hat sich sonst nicht wesentlich verändert. Dagegen ist aller dings im Kleinhandel der Preis für Schweinefleisch nicht unbedeutend gestiegen. Es wird das znm großen Theil aus die geschickte Be nutzung der Sachlage seitens des Zwischenhandels zurückgeführl „Daß das Fleischergewerde" heißt es weiter, „die Einfuhr von Fleisch anstatt von lebendem Vieh nicht gern sieht, ist erklärlich: dasselbe erleidet in demselben Maße eine Einbuße an Arbeit uud Verdienst, in welchem marktfertiges Fleisch vom "AuSIande ein- gcführt wird, denn cS geht ihm die Arbeit des SchlachteuS und des Fleischzurichtens verloren. Darum sucht sich das Fleischer gcwcrbe durch das Festhalte» an höheren Fleischpreijeii. al» durch Angebot und Nachfrage gerechtfertigt erscheinend, schadlos zu halte» uud schließt sich Denjenigen au, welche eine Aufhebung der noch in Kraft befindlichen Grenziverre verlangen. Diese Forderung dürfte von gewissen an der Einfuhr betheiligten Interessenten künstlich ge nährt werden, insofern die deutschen Regierungen in dem Erlaß ausreichende veterinäre und gesundheitliche Vorschriften gegen die Einfuhr lebenden Viehs als eine Pflicht erblicke», deren Erfüllung dem Viehimport unbcgueme Schranken zieht. Vor der Hand darf an die Ocssnung aller Grenzen für die Einfuhr lebenden Viehes nicht gedacht werden. Es hat schwere Opfer gekostet, die Ent seuchung unserer Viehbestände hcrzustellen, lind es ist gelungen, für die Gesundheit derselben wieder einen besseren Stand zu erreichen. Eine Aufhebung der Schutzwehr gegen Einschleppung neuer KrankheitSkeimc in gegenwärtiger Zeit würde das deutsche Volk sehr schnell um das glücklich Erreichte bringen und dann wohl die Fleischnoth. von der heute m unbegründeter Weise so viel geredet wird, in Wahrheit herbeisühren, — Der Verein für Jeuerbestal in Berlin hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, m Lichte: ein Stück Land anzukausen, um ern Urnenheim anzulegen. Neuaersdorf. Die Äemeinderäthe von Alt- und Neu- gersdorf beschlossen tue Vereinigung unter dem Namen „Alt- und Neugersdors"; damit ist das größte Dorf der Oberlausitz geschaffen worden. Kiel. Dem Wirk! Geh. Rath v. Esmarch. welcher als Gast des Herzogs Karl Theodor von Bayern gegenwärtig in Bad »Ilvr kc'IlUKl-iöl'LilRKis 7. Tvttttalitns, 1898. Krcnlh bei Tegernsee wellt, wurde anläßlich seines heutigen 50>ährigen Tottorjnbibünns von der ilniversicät Kiel ein neues Tottordiplom ausgestellt; auch sonstige Ehren wurden ihm zu Theil. Köln. In dem Beleidignngsvrozeß Stöcker-Stumm hat das hiesige Oberlnudesgericht heute die Revision des Freiherm v. ^tumm gegen das lirtheil des Saarbrückener Schöffengerichts vom l. Juli d». I., durch welches der Letzwre wegen Beleidigung Stöcker's zu 300 Mk. Geldstrafe uud Tragung der Kosten verurtheilr wvrsen war, verworfen. Freiherr v. -rtninm wurde auch zur Tragung der Koste» der Revision vernrtheilt. - Bei dem heure früh von Köln cibsahrenden Güterzng riß beim Paffiren einer Weiche bei "Wahn die Kuppelung eines Wagens, so daß L Wagen zurück schnellten, von denen 8 entgleisten und vollständig zertrümmert wurden. Die den Zug begleitenden Beamten konnten sich recht zeitig in Sicherheit bringen. — Infolge des niedrigen Wasser standes sind die Kölnische- sowie die Düsseldorfer Dampfschiff- sahrtsgesellichaft gezwungen worden, die gesammten Fahrten oberhalb Koblenz einznstcllen Die Einstellung der gesammten oberrbeuiischen Schifffahrt steht für die nächsten Tage bevor. W i e n. Prinz "Alerander Radziwill, der in Posen begütert ist, wurde ans der Durchreise durch Krakau, wegen Beschimpfung des dieustthnenden Bahnbeamten ans dem Bahnhofe vom Krakauer Bezirksgericht zu 11 Tage» "Arrest verurlhcili. Pari». Schaaren "Ausständiger durchzogen heute Vormittag verschiedene Stadtviertel, um diejenigen "Arbeiter, welche aus einigen Wcrkplätzen weiter arbeiteten, von der "Arbeit abzubringen. Polizei zerstreute die "Ansständigen und nahm mehrere Verhaftungen vor. Aus den Garnisonen der "Nachbarorte wurden Truppen- abthcünngen zur Verstärkung des Sicherheitsdienste» herangezogen. Tie Zahl der Arbeiter, welche die "Arbeit fortietzen, hat heute weiter abgenomme». Von anderer Seile wird berichtet: Die "Arbeiten werden mit Ausschaltung de» Zwijchengliedes von Unter nehmern durch die in berufliche Genosieinchaiten gegliederten "Arbeiter aus eigene Rechnung für die Stadt Paris ausgesührt werden. Mau erwartet für Montag eine allgemeine Wieder aufnahme der Arbeit. — Gestern wurde ein Vertrag zwischen Frankreich und Spanien unterzeichnet, welcher Telegrammen für die Presse eine Preisermäßigmig von 10 Proz. gewährt. — Die Vereinigten Staaten stellten in der heutigen Litznng der Friedens konferenz folgende Forderungen Manila und das gelammte Gebiet der Intzl Lnzo» gehört den Vereinigten Staate». Spanien ver zichtet aus alle Hoheitsrechle aus das übrige Gebiet der Philippinen- grnppe. E>n Schiedsgericht wird über dem Modus der Uebernahme uud Tilgung der Philippiueuschuldeu entscheiden. Madrid. Es wird versichert, daß unter den Mitgliedern der Pariser Fnedenstonunüsion Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Frist für die Räumung Cubas bestehen. Die spanischen Dele- girten sollen die von den "Amerikanern gestellte Frist von 45 Tagen für unzulänglich Hallen, evenio sollen Differenzen hinsichtlich des Kriegsmaterial» herrsche». — Eine zahlreich betuchte Versammlung Handeltreibender beschloß, die Regierung um Herabsetzung des "AnsgabcbudgctS, sowie um verichiedene finanzielle Reformen zu ersuchen. Namentlich wünscht man, daß die Rentensteuer der Grundsteuer mindestens gleichgestellt werde. — Da die Zahlung der Zinsen der Staatsichnld in Pesetas auck für die Gläubiger im Auslände gelte, so werde der Notenumlauf der Bank von Spanien eingeschränkt werden. Bern. Tie Expertenkommission für das neue Bundesbank- gesctz macht ferner folgende Vorschläge: Der Zins des Grundkapital» beträgt 4 Prvz. lieber den übernommenen Antheit an dem Grund kapital hinaus besteht sür sämmtiichcAntheilbcsitzer keine weitere Haft barkeit. Die Anthcilscheine des Bunde» und der Kantone bez. Kanlvnalbanken lauten aus 10,OM Frcs. und sind, außer auf die eidgenössischen und Kantviialvcrwattungen. unübertragbar. Die "Antheiljcheine für Privatpersonen kanten anf IOM Frcs. unter dein "Namen des Besitzers. Die Höhe der "Noten Emission richtet sich nach denr Bedürfnis;. Die Metallreserve^ beträgt 40 Proz. des "Notenumlaufes. Der Reingewinn, nach Speisung des Reserve fonds mit 15 Proz. des Jahreserträgnisses und Verzinsung de» Grundkapitals zu 4 Proz., wird unter die Kantone nach Maßgabe der Bevölkerung vertheilt. Bern. Die aus der Schwei; ausgewiescnen italienischen Anarchisten Bosfino und Sonvico wurden in Mülhausen verhaftet, au» Elscitz-Lothringe» ausgewiesen und an die schweizerische Polizei in Basel zurückgeschvben. London. "Ans Shanghai wird gemeldet: Eine furchtbare Feuershrnnst zerstörte die Stadt Hnnkan, darunter die sämmtlichen Amtsgebände und viele tausend Häuser. Man befürchtet, daß gegen 1000 Personen umaekommen sind. Petersburg. "Als Termin sür den Zusammentritt der Fricdcnskonserenz ist der Monat März des nächsten Jahres in Aussicht genommen. Sie wird in Petersburg stattfinden. Washington. Präsident Mac Kinlcp verfügte die sofortige Entsendung ausreichender Verstärkung an General Bacon. Tie Berliner Börse errffsneke heute befestigt auf feste Wiener Meldungen und auf einige "Neukäusc und Deckungen; später schwächte sich die Tendenz aber ab. wobei die Verhältnisse am Geldmarkt ausschlaggebend waren. In London hat sich infolge größerer Goldentnahmen der Gcldstand versteift. Der gestern ver öffentlichte Ausweis der Bank von England zeigt eine starke In anspruchnahme der Mittel der Bank. Man erwartet eine Er höhung des Diskontsatzes in London: am hiesigen Markte ist der Prwatdiskontsntz auf 4 Proz. gestiegen, ist also dem Reichsdank diskont gleich geworden. Der Centralausschuß der Reichsbank wird nunmehr unmittelbar behufs Erhöhung des Bankdiskonts aus 5 Proz. einbcrufcn werden. Hon Banken waren Kreditaktien aus Wien fest, heimische Anfangs behauptet, später abgeschwächt. Bon Eisenbahnen heimische still, von fremden Franzosen, Buschthierader und Lombarde» höher. "Amerikanische Bahnen vernachlässigt uud höher. Bergwerke gut behauptet. Kohlcnwerthc bevorzugt. Von fremden Renten "Argentinier erholt. Russen gut behauptet, eimische Fonds behauptet. Privatdiskont 4 Proz. — In Loco- )0>» » n r > v r - >v»r UNI Nkruiimarrr die Haltung reservirt. Die Zufuhren sind wohl etwas großer, finden aber schlank Ab nahme. Im Mittagsverkehr war das Geschäft lebhafter, die Tendenz trotz matten "Amc sta ausgesprochen fest, im Anschluß au die westlichen europäischen «"lelreideplütze. Weizen etwa 1,50 Mk.. Roggen etwa 50 Psg. höher. Haler out beachtet. Nach Ä-