Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 18.11.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190211184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19021118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19021118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-11
- Tag 1902-11-18
-
Monat
1902-11
-
Jahr
1902
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.11.1902
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vpatzs« chst l»rw..Ttls Nach einer Meldung au» Kalkutta Asgpanift« wachst die in ?lighanistan herrschende Unruhe täglich. Die Bruder de» Emus nähre» dre Unruhen Ei» Armeekorps steht bereit, falls nöthig, an die Grenze abzurücke». Berlin lPrw.-T«1.> Börse. Die Nachrichten aus New- york lauteten beule weniger beunruhigend, ul» tn den letzten Tagen der vorigen Woche, und obwohl keineswegs anzunedmen ist. daß d>« dvmge Krisis nunuiehr wirklich überwunden ist. so macht« ii« doch ein« festere Stimmung auch an der diesigen Börse geltend. Begründet wurde die bessere Tendenz durch dir Er wartung em-o Kohleuarberterstrerks in Belgien und das ring» lletene Frottivelter. welches dem Absätze in HauStraadkodtc zu «Nute kommen dürste. Als nachher aus Lorrdou «iedriger« Minen- knrse geuieldet wurden, trol eine leichte Absctiwächung aus allen bediele» ein. doch behielt schließlich die fest« Ärundslimmung öl« Lverband. Die meiiien Buukwerche zogen '/» bis bh Proz., ^Lidelsaiilhetle »4 Prozent an. Am Kvhleuakttenmarkte waren ttursavuuce» bis 1>-! Prozent zu verzeichnen. Bon leitenden Hülieuwerilien gewannen Laurahütte 1-.-, Bochumer 1 Prozent am Kurie. Eisenbahnaklien waren ebensalls meist fester. htiittische und schweizerisch« sehr still Transvaal etwas schwächer. Fremde Renten schwankend Heimische Anleihen wenig verändert. Der ttassamarkt lag vorwiegend schwach Der Schluß der Börse war wieder schwacher Privatdisloi» Zi- > Prozent. — Der Getreide- Markt zeigte sich heute vollständig leblos, weder Angebot noch Nachfrage machte sich geltend. Unter dem Einstusse de« einge- iretene» FroslwelterS und fester Auslandsmeldungen setzte Weizen ii.2b Alk . Roggen ö.50 Mk. hoher ein. doch konnte« sich dies« nominellen Preiserhöhungen bei der herrschenden Geschäftsunlust kauui behaupten, ausländische WaarenuLjseklen fehlten säst ganz. Der zum Versandt gelangende inländische Roggen wird -um -rroßen Therl unter II dieM 1^ Dezember l Mk gebessert aus Waarenknappheit und kaltes Wetter RübSI zog M Pf an Am Spiritus markte ging 70er loco bet verminderter 'Frage und entsprechend mäßige» Umsätzen aut lT20 Mk. zurück, d b. 20 Pf unter der Notiz »e am Freitag seslgeslellt wurde. — Wetter: Starker Nachtfrost, beiter. Ostwind. Kr«,k,»r» V«. kEchtuH.) «»4V. D«4k»,n» lSV.A». l i'.sü »laar-daLn —lS.V. »«tratzuu» —. ll«G« Ool» ^'orruüt«i«u —Schwach. 1-art-. » Udi ^--r, SS 55 .*'«!»«"», 16SM. Spam», ».IS»/, L)vrlugle"«n 8!.3ü kUrken W.Vö. k",k»nioo<» l2V.!rü. Otro man dank SÄ.—. -rtaar«>dLhn —Lomdards-» —Hchwach. Vans. Vrobuktenmartt <u«,e»v o»> drovbr. ^I.so. -er März-Juni n so. fest, trrkus o-, Nov-mster ^t.7ö l»«r Mat,'Lugutt 40.2L. ruhig. «Udo» o« «ovbr. ÜS.7L. >-r 2'.'ul4!lut>uü V4.ö1) bchaupttt. /iultterv'lNl. Drovukren . Bericht ^»«««n v«, Noodr MLrz 4-'ch2^iäiod. loggen ver »ars 13'.—. o«r Mai - . dchauptet. L § udo n. (Pruduktenbcrrcht) Gerrerdemarkr ruhig. ab<r lest, rorher LLeszrn '/. Sh. > j«r. — LZerrer: PrTchwclI. r zum versandt aelongenve imanvlscrie noaaen wird -um Ken Theil unter Umgebung der graueren Märkte direkt au Mühlen verschlossen uns geliefert. Mehl verkehrte in ruhiger llung. Futterarnkel lagen fest, Hafer war 0.22 Mk.. Mais QertlichcS >«nd Tack,fische». ' — Nach dem Gottesdienste erthestt« vorgestern Sc. Masestät 7er K onig an Herren Oberbürgermeister Geh. Finanzralh a. D Oeatier und Scadtbaurctth Oberbaurath Klette im Residenzschlosse .ludlenz — Unter Vorsitz Sr Majestät des Königs fand gestern eine Sitzung des Geia m m k m i» i II e r i u m S statt. — Se. Maiestäl der König hörte gestern Vormittag die Vorträge der Herren Staatsmiiiltter und des Königl. Kabmels- krelär-j und besuchte Abends mit Ihrer Königl. Hoheit der P r l iizessin Alaihild e den Slreichquartelt-Aoeud der Herren Petri. Bauer, Spitzner und Wille rm Musenhause. — Gestern Nachnisttag slnltele Se. Mnsestät der König im Mittel .Bellevue" dem Onoßsiuslen Michael Nicolajewit-ch von Rußland lind dem Großderzoge Fr edrich Iran; l V. von Mecklen burg Schwerin eine» längere» Besuch ab. — An der NachmttlagS- uiid Abendkafel beim Grotzfürsten Michael gestern Nnchmiltng nahm Herzog Paul von Mecklenburg Theil. — Ihre Majestät die Ä önigin-W ittwe ertheilte vor gestern im Residenzschlosse einige Audienzen an Herren vom Militär. — Die K r o n p ri n zl i ch e Familie siedelt beute nach dem Tascheuberg-PalaiS über. Das Hoslagcr in Wachwltz wird damit auigehoben — Prinz und Prin;essin Karl Anton von Hoben- zoNern, welche einige Tage zu Beiuch bei der Köniain-Wiitwe Mrehlen wellten, und vorgestern Abend 7 Uhr nach Potsdam wurr 1.0 Prouvt; mekr 12 der Aufga ibnal m». wemger soii» «mck os^r «rozent. . gere Zahlen auszuweise»; ausaegeben elearamwe. weniger 0085 Stück oder ngen ,md dagegen 780622 Telegrauime, oder 1.0 Prozent. Berlä hat sowohl in zurückgereist den König!, geleitet. — Morgen wird Prinz Heinrich der Niederlande hier eiillreffeNl um ui seiner Eigenschaft als erster 'Vorsitzender d«Z BeremS ..virschuiann" Len vou diesem Verein am 20., 21. und 22 d M. auf Ullsrsdorscr Iorstreoier zu veranstaltenden Prüf- ungsstichen für Schweikyunde beszuivohnen. Der Prinz wird Im Aufträge Ihrer Masestät müde der Besuch durch Kammcrherrn v. Mrtzich nach dem Hanptbahiihofe während dieser Tage Gast oe oerz Sl. M >lajestät des Königs sein und >m Residenzschlosse Wohnung nehmen - Die Prinzessin Snpieha hat wählend ihres jüngsten Aufenthaltes wieder der Ehrljch'ichen lMniikschule des ^eirn Tiiektors Paul Lehninn» Osten Besuche abgrstattet. Die Prsuzessiii nahm täglich beim Dixklor Unteiricht im Klavicrlpicl — Se. Mnjestak der König hat dem Oberpfarrer Leich in Tsrankenderg die Krone jum Ritterkreuz 1 Kiaiie vom Albiechts- orden. dem Pinrrer G o! y i ch in Köiiigswariha das Rilieikreuz I. Klasse vom AldrechtSorden und dem in de» Ruhestand getretenen Burgeiichnl-Lbellehrer lNöckel rn'Annabeig das Becdtenstkreuz verliehen — Se. Majestät der König bat genchnügt. daß der in Sachsen lnritsangkhöiige Knudidal der Medizin Bertvold in Rostock die nieckleiibuignche Medaille sür Rettung aus Lcbeusgefahr annehme und trage — Zu der Meldung, daß der derzeitige Rektor der Kaiser Wiihelm-Unwersitäi Straßburg. Herr Professor Dr. Otto Mayer, eine» Rus als ordentlicher Professor des öffentlichen Rechts, einschließlich des Völkerrechts, an unsere Landes- Universität erhalten habe, erfährt das „Lpz. TgblR. daß ae Entscheidung noch nicht eriolat ist. ob der hochverdiente Ge- Uarie dem ehrenoollen Rufe Folge leisten werde In Leipzig würde er die Lücke ausfüllen, die im Kreise der Pro'efforen der ur.'lischen Fakultät dadurch entstanden ist. daß Geh Rath Prof. Dr Schmidt >n den Ruhestand trat. Dieser Lehrstuhl soll nicht nieder mit einem Romanisten, sondern mit einem Lehrer des niientlichen Rechts besetzt weiden, als welcher eben Professor Dr. Mayer in Aussicht genommen ist. — Das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts -et die Bezirksichulinwektore» auf die Schrift „Kunst und D ä>ule" (Leipzig, l902s — versaßt vom Bürgerschuldireklor L. M'lien',ioey m Leipzig — zur Anschaffung besonders aufmerksam gemacht. ^ — Da. Fiiiniizministcunm hat bestimmt, daß die amtliche Schreibweise für die an der Mügsttzthnlbndn gelegene Ber- keblsstelle BnrklMdtswnIde, Maxen nunmehr Burthardswalde- Mnren zu lauten bat. Die Genernidiieltia» der sächsischen Stnatseisenbahnen hat den, bei il» voislellig gewordenen La»desvc,band gegen den MIß- braiich geistiger Getränke zngesngt. daß bei Wiedereintritt der wärmeren Jahreszeit die B a h n l> o f s w ! r I h e verpflichtet werden sollen, an den ihnen von den StationSvorstnnden zu be- zeichnc ide» Zügen neben den sonstigen Eiirilchungen auch ir' iches Tr > nkwn > > er zmn Preise von höchstens 5> Psg. sür das l t i Lilergias, sowie Selterswnsscr oder ähnliche Mineral- ivaisc zum Preise von höchstens 20 Pfg. für eine kleine Flasche seilzuhasten Das Minemlwasser soll auch in den Warteräumen aller Ulassn, zn demselben Preise geführt werden Die General- direkkiaii hatte bezüglich des frischen Trinkwassers bereits im Jahre >!»0". nnd zwar ebenfalls auf Anregung des genannten Vereins, den Bahnlwiswirthc» vergeblich „empfohlen", was sic in Zukunft verlangen wird — Der Telegramm verkehr in Dresden ist im Jahre 1901 sowohl bei der Aufgabe wie im Eingang geringer gewesen, wie >m Borjobre Die ungünstige Geschäftslage und die große Ausdehnung des Iernsprechwesens werden wohl in Gemeimchaft zum Rückgänge des Verkehrs beigetragen haben. Ist doch auch >m gelammten Reichsvostgebiete der Telegramm- oerkebr um 1.1? Prozent zurückgegangen, während daS Vorjahr eine Zunahme von g.26 Prozent verzeichnen konnte. Im Be- "chtSinke« wurden in Dresden aufgegeben 266583 Telegramme, 27 830 stück oder 4,7 Prozent weniger wie 1900 Eingcgangen W N . ,.sa»e t02l D, . krhrsabnahme gehabt. DLHrrnd Dresden „ oerkehr» a» L. vezw. 4 . in einzelnen Fällen sogar an 2. steht, bleibt «» bei de» Telegrammverkehr. sowohl t» Ausgabe wie Eingang an 7. Stelle, nach Berlin. Bre-lan. Köln. Krank- surt sMauls. Hamburg und Leipzig. In Dresden «tsallen au i jeden Einwohner burchscknittlich 2.2 Telegramm« lAnsqab« und Eingang zusammengezähltl, dagegen kommen auf «inen Einwohnrr i» Hamburg 6.4. Leipzig 3.1, Chemnitz I.S. Breslau 2.8. Köln 4.1 und Frankfurt lMainf 0.4 Telegramme. — Dir Bestimmungen de» Bürgerlichen Gesetzbuches über tzle Haftung kür Versehen drttterPcrionen haben in der Bevölkerung eine nachhaltige Beunruhigung dervvegcruken. Namentlich die Eltern und die Lehrer gerathen tn immer größere sorge wegen der Vorschriften de« neuen Recht» über ihre Hasiun, lür unerlaubte Handlungen der Klnder. E» erscheint deslmli richtig, wenn man immer wieder darauf himveist. daß diele Be fürchtungen duichau» üderirteben sind und daß die Rechtsprechung besonder» in umerrn höheren Gerichten die neue» Bestimmungen tn einer ganz verständigen und den Forderungen de» täglichen Leben» gebührend Rechnung trage »den West« auSlrat- So >s» eckt kürzlich wieder ein Unheil de» Oderlande-gericht» in Ziveidrücken über diele Frag« ergangen. Pelm Fechten mrt Bohnenstangen, welches Knoden aus einer Straße alS Spiel auSlührten. war einem 9'Kiährigen Knaben ein Auge nu-gestoßrn worden. Der Vater klagte gegen dle verwtttwete Mutier elue- anderen Knaben a»i Schaderrerlatz, weil sie ihren Sohn nicht genügend beaufsichtigt habe. zAr Klage wurde indessen abgewiklen. Da» Oberlandes- geeicht lührte an», es sei lestgesiellt. daß dle Mutier ihre» Sohn au, erzr'geii habe und er selbst ein braver Knabe leb Bel dieser Eigenschaft und der guten Erziehung habe die Mutter nicht an- nrvmen können, daß ihr Sohn einen Andere» aut der Straße vor sätzlich körperlich verletzen werde. Sie habe deshalb auch keine Veranlassung gehabt, ihren John aul der Stiaße selbst zu beaus- üchiigen oder durch eine invachreiie Peoon beoulnchiiaeu ru lassen Unterließ sie alio dleie Beaufsichiiguiig. so bade ne gleichwohl unter den obwaltenden Umständen ihrer A»st>chi«oslichi genügt. Tenn eö könne vo» Ellern, welche ihre Kinder gut zu erziehe» d-müht und deren Bemühungen oo» Erstlg gekrönt seien, billiger Weste nicht verlangt werben, daß sie Kinder >m Alter von 11 Jahre» aus Schritt und Tritt begleiteten oder beniesten ließen. Diese» Worten wird man durchaus delpflrchte» müsse» E» liegt im Interesse unserer Jugend und des ganzen Volke», daß die Kinder nicht immer an, Gängeldairde geführt, sondern zu eurer gewissen Selbstständigkeit erzogen werde». — Dle Albertbrücke kann heute aus ein 25iähriar» Bestehen zurückblicken. Da» schöne Bauwerk wurde am 14. Juni >672 unter der Oberleitung des damaliger« ObcruraeiiieurS Marrck begonnen und am 18- November l877 war der Bau vollendet. Nach Abzug der Wirriermouate und der Hochwasierzeiten ergaben sich c wa 18 Monate wirkliche Bauzeit bei eurem Geinnrintkoste». nulmande von 2072 000 Mk. Die Roihwendiglert de, Wegwestuna des Verkehrs her schweren Fuhrwerke von der Augustusdrucke nach der Marienbrücke und die rapide Ausbreitung der Antonstadt und der Ivbanirstndl nach Osten zu gaben Aubitz zur Verw-rttichung de« Gedanken» der Erbauung eurer dritten Etbbrücke Die B-ücken- länge beträgt cinichiielzlich der nicht unlerivöibleu AnsahrlSinmven 316 Meter, die B>ette der Fahr- nnd Gangvahne» insgclainml l8 Meier- Einen desondrre» künstlerischen Lchmuck erhielt der »Iromnufwärts gelegene Mittelpseiler der Brücke durch da» von P>os Donnboi^madrllirle und in carituricheinMaimor auSgesübtte Reiiefporträt «sr. Majestät de» hochfeliae,, Königs Albert. Der- N«rs"K L-, SPtistorrtak» mu einem aus »er Lokowoatz» «w, rischen Aufgabe- und ' !. Nur stell» s tbq e Schwierigkei! lenstr liae . frlbe Pfeiler zeigt auj der anderen Sette daS auS demselben Material auSgestihrte Stadtwappen von Dresden. - Durck Genehmigung der Bevauungspläne sür da» Areal am Waldschlößchen erscheint der von eurer Vereinigung ge- starrte Bau von Ernsamilrenhäusern nunmehr m Dres- >en zur Tbatsache werden zu wollen. Nach dem Vorbilde der großen norddeutschen Städte, sowie einiger größerer süddeutscher and Schweizer Llädte sollen hier Gruppen-Rcihenhäuser in größerer Anzahl erbaut werden, deren Grundrisse zur Wohnung für je eine Familie geeignet surd. Da die Wohnung sich aus mehrere Etagen erstreckt, so ist die Anlage einer bequemen Treppe inmitten des Hauses Grundbedingung', alle Arien von Erleichter ungen des wirthschaftlichcn Verkehrs, als Auszüge, eingebaute Schränke. Hausleiegraphen. Sprachrohr. Wüscheschlote, sollen in Bau- nebst Arealkosten stellen sich dementsprechend auf 22000 bis 42000 Mark je noch Größe der bebauten Fläche und des Areals Ein derartiges 6 Meter Frontlänge au'fwciscndes Haus enthält im Souterrain Kellerräumc. Waschhaus und Küche, im Erdgeschoß 1 Wohnzimmer, 1 Diele, l Speisezimmer, im Ober geschoß 2 Zimmer, t Kammer, im Dachgeschoß 2 Zimmer, außer dem noch Klofet und Bad im Zwischengeschoß. Der dafür auf- gewendete Kostenpunkt von 22 000 Mark entspricht also bei 2 Prozent Verzins nag incl. Abgaben und Reparaturen einer Miethc von 1100 Mk. sür 6 heizbare Zimmer, 1 Kammer, 1 Diele. Küche. Bad, Kloset, Keller und Bodenraum nebst Garten Aus tritte. Erker und Veranden sollen natürlich hierbei nicht fehlen. Jeder Lheilnehmrr wird Eigentbümer seines Hauses und kann dasselbe nach Belieben mit Hypotheken belasten, kan» cs auch ver kaufen oder an eine Familie im Ganzen vermiethen. Ilntcrver- miethungen können nur in ganz beschränkter Weise stattsinden: auch sollen die Anlagen mit zwei abgeschlossenen einzeln ver- miethbaren Etagen ausgeschlossen sein. Interessenten sür den Villenblock am Waldschloßchen erhalten Auskunft bei Herrn Archstekt A. Grothe, Marschallstroße 38. 1. Etage. Für eine zweite Anlage auf der Höhe bei ^läckni" ' " ' E Kühn, Holbeinstroße 24. 1. Eine dritte derartige Anlage wird geplant. - In vergangener Woche haben aus der Elfenbalinstrcckr Bachlknhauien-Goldstein aus einer besonder» eingerichteten Prode- strecke Veriuche mit einer neuen Erfindung stntigesunden. die Eisenbahnzusam menst öße sicher verhindern soll. Die Erfinder der Vorrichtung sind nach der ,Tägl. Rundschau" dir Herren Hubert Psirmann und '.'Rax Wendors. Jranliurt. dir ihre Ersiridung bereits an eine .Gesellschaft für Esienbadnzug.Decknng" verkauft baden sollen. 2» ihrem Gmndzugr beruht da» neue Ge rd tb. da» aus dem Fübrrrstande der Lokomottve »ntergebracht wird, auf einem Tchlelstlromschluß. der von der Maschine zur Strecke mittelst einer zwischen dem Gleite lausenden iiolirien Schiene her- gestellt wird Dir Schiene hat einen Widerstand, der bei ent- svrechriider Annäherung zweier solche, Vorrichtungen zu einander überwunden wird, so daß dann die Vorrichtung nmkiam wird Sie toll dann durch sichtbares und hörbares Zeichen irlbstthätig verhindern: 1- das Zusammenstößen von Zügen. 2- da« Aus fahren eines schneller fahrende» Zuges von hinten aus einen anderen langsamer fahrenden Zug. 3 das Auffahren aus einen stillstrhendrn Zug. 4. da- An'akrcn in die Flanke eine» arideren Zuges »nd 5 die Unfälle bei falsch o-st-llten Weichen. Außerdem soll die Vorrichtung u A folgende . ctheile gewähren: Jeder Bahnwärter kann den fahrende» Zug stellen, cveriso leder Mit reisende Die gewünschte Enlsernilna. auf die die Voirichiung nnspcechen soll, kann beliebig eingestellt werden l200. 1000. 1500, 20 Meter). Die Lokonioliviülirer zweier auf solche Weise unfrei willig „gestellter" Züge können die Vorrichtung zugleich al» Jcrn- svrecher bcrmtze» und sich uutcrbnlten. An unbewachten Wcge- übrrgänaen läutet der »»kommende Zug sclbstthäitg u. A. m. Auf der Versirchsstrecke, wo die neue Einrichtung tn Gegenwart des Eisenbahn-Präsidenten amtlich geprobt wurde, war vte Lage zu nächst so gewählt worden, wie beim Osicnbacher und Allenbekener Unglück. Zwei Lokomotiven sichre» dieselbe Strecke, die Hintere 'chneller. Sobald sie auf die eingestellte Entfernung an die andere kcrankam. ertönte aus beide» da« Warnung-zeichen. sie werben gestellt nnd die Führer verständigen sich durch Fernsprecher. Ferner wurde eine Lokomotive abgclossen. dte plötzlich das WninungSzeichen erbieit. Sie wurde gestellt und der Führer iragtr den nächsten Bahnwärter durch seinen Fernsprecher, wa« lv» >ei. Der Ucbergang >et versperrt, war dle Antwort: dir Lokomotive soll« halten und Weiteres abwarten. Ter Führer hängte den Hörlössel ein und wartet« aus Bescheid. Tann fuhr er weiter. sDos war die Lage bei Altenbeken > Auch bei falsch gestellter Weiche leistete die Vorrichtung Alle«, was man sich von ihr versprach. — Diese Angaben über die Leistungsfähigkeit der Einrichtung versprechen etwa« sehr viel. Ein Fachmann werthea —.—.—.-.-er den mehr in »«rügender «.«'.sL zufälligen Storungen kürzer, oder längere schiene durch Schnee, ist, oder wenn der V^-. liegendes Hlndeririß, eine» d« der >-», i» daß au der l l>ch Das d dergleichen de deck, zwischen dem Gleist r^>lam« nnd durch «in zi. wird, ist die Wirkung des au^ der Lokomötiv« befindlichrm Äelderö in Folge der unterbrochenen Leitung völlig ausaebobe». Ter bös- willigen Zerstörung der Mc-Iallschrene ist dab« Thür nnd Thor a«. offne!. Besonders schwierig wurde sich die Anwendung der Psir- mann'schei, Konstruktion bei Weaüdergängea gestalt«,, namentlich u> der Nähe von Industriestädte», wo inr Reinhaltung der Metaillchrene ein« unterirdische Anordnung und damit erschwerte Verbindung mit d^a Schleifkontakt erforderlich wäre. Alle diese iunste beweisen die technisch«,, Schwrerrakeiten. Ein undediim, etige«. sichere» Funkttoniren der Anlaae ist aber erste Vorbeding, ung: wo sie fehlt, kann von einer Verallgemeinerung zunächst keine Rede sein. Dazu gesellt sich der Kostenpunkt, der. wenn auch von sekundärer Bedeutung, doch nicht außer Acht gelassen werden darf, zumal da die Erfindung noch kelnetlweg» sich wirklich erprobt bat Ein lausender Meter Metollschiene stellt sich aus,» Mk-. b«> 30000 Kilometer Bohnnetz wären da« allein 120 Millionen Mark Dazu kommen die Apparate zu 400 bi» 500 Mk für etwa 10000 Lokomotiven. Für aewissr Einzelstrecken mit besonder» e>ge» artigen, schwierigen Tracevrrhältmssen, i. B. di« Gt. Hmchaid- bahn. wird die neue Erfindung, die an sich, wie gesagt, einer sehr uten Idee entspringt, recht gute Dienste leisten. Line allgemeine finsührung indeß wird wohl erst nach weiteren genauen Prüf- ungen unter verschiedenartigen Verhältnissen erwogen wecdev können. Al» ein letzte» bedenkliche« Moment kommt di« Ber- änderlichkeit der Batterie in Betracht welch« die etwa auf 1000 Kilometer berechnete elektrisch« Energie hrrabmindert und 'o die Berechnung in Bezug aus die Wrgestrecke illusorisch machen ann. — Im ersten Vseiteliabrr de» nächsten Inbre» wkd abermals eine Verkeilung von Auszeichnungen durch den Verein mr Au-zeichnrrna würdiger Dienstboten stattsinden Nur iolcd« Dreustvoten können dabei berücksichtigt werden, deren Hcrz. schuft seit mindestens 3 Iadren in Dresden wohnt und dle des der Herrschaft wohnen und von ihr Lohn und Kost erbalten. Für die einfachste Art der Auszeichnung ist erforderlich entweder eine Siäb- cige Dienstzeit bei einer Hervchakt oder eine Sjährigr bei mir drei oder eine lOsäluige bei nur vier Herrschaften. Da die Auszeich- nungeir. ioweit sie in Geldgeschenken bestehen, tn der Hanvvache drirch Beiträge der Mitglieder aufgebracht werden, ko geben Dienst boten von VereinSmilg'tedern denen von Mchtmstgsirdern vor Neu eiutertende Mitglieder gellen den älteren gleich, wenn sie bis zmn Schlüsse die««» Iadre» den dreifache» Betrag de» jährlichen Mindestbeiträge» gezahlt haben, doch wird dabei oorausaeietzt. daß sie. nachdem ihre Dienstboten ausgezeichnet worden sind, nicht wieder austreten. sondern Mitglieder dlelven. Die Anmeldung zur Auszeichnung hat durch eln lchriftllcheS Gesuch der Dienstherrschaft und Betlügnng de- Dienstbuches a» Herrn Rechtsanwalt Tr Tamm. Johann Georgen-Allee 7. diü spätestens den 29. November 2- zu «rtolarn. — Der städtische Ausstellungspalast ist im Jahre 1901 wenig zur Abhaltung von Festlichkeiten usw. benützt worden, da fast während des ganzen Jahre« das qesammt« Grundstück der Kommilsion der Internationalen Kunstausstellung zur Per- üguna gestellt worden war. Auch in diesem Winter können die dauplyalle und die Nebenräume des Au-stellungspalostes zu Festlichkeiten nicht benutzt werden, da bereit» mit den Vorarbeiten für die Deutsche Städte-Ausstellung 1903 begonnen worden ist. — Das Bürgerhospital, daS in diesem Jahre sein 50jähriges Bestehen feierte, hat im Jahre 1901 85 alte Bürger Dresdens, und 32 Ehevaare. also insgesammt 149 Personen be herbergt. An Vermächtnissen. Zuwendungen usw. waren im ge- nannten Jahre zu verzeichnen 63 637,10 Mk., darunter befinden ich ein Bermächtniß des verstorbenen Privatus Dr. Krenkel in dohe von 10000 Mk. und der Antheil an den Urbrrichüsien der Dr. Güntz'schen Stiftung in Höhe von 30000 Mk. Das Äe- ämmtvermögen betrug am Jahresschlüsse 2214253,56 Mk. Außerdem wurden noch zu besonderen Zwecken bestimmte Legaten- kapital en im Gesammtbetroge von 423106,91 Mk. verwaltet Die Ausgaben sür den gesammten Betrieb betrugen 106765 49 Mk. - . . . - — Nachdem dle Bank für Süddeutschkandkn Darm stadt aus das Recht. Banknoten auSzugeben. verzichtet hat. werden die unterm 1. Januar 1874 und 1. Januar 1892 von dieser Bank auSgegebenen Einbundertmarknoten einaezogen: sie gelten demnach nur noch bi» zum 31- Dezember I9l«2 als Zahl ungsmittel Die Kassen der säcbsilcbcn Stnatseisenbadnverwaltung werden derartige Noten nur noch bis Anfang Dezember alS gesetz liche» Zahlungsmittel annehmen — Der Akademische Gesangverein an der Akademie der bildenden Künste veranstaltet am 5. Dezember rm Musen bause ein modernes Fest von Roth und Schwarz, bestehend in Conccrt »nd Ball. Der Saal wird in künstlerischer Weis« voll- tändia roth dekorirt werden: die Dekoration hat ein Mitglied >es Vereins. Herr Dekorationsmaler Thümmel, in . Firma Wey- zand u. Thümmel. übernommen. Eine Knnstlotterie nebst Ver- oosuna der Kunstgegenstände, sowie andere Veranstaltungen sollen den Abend zu einem amüsanten und anregenden gestalten. — Einen schönen Verlaus nahm das am Sonnabend Im .Nenstädter Kasino" veranstaltete 27iäbrlge StistungStelt des Keaelklubs . Esverita Nachdem der Vorstand. Herr Ingenieur Türke, die Anwesenden begrüßt und man bei zündenden Tafelliedern »nd komischen Borträgen den vortrefflichen Gaden von Küche und Keller de» ..Nrustädier Kasinos" alle Ehre angeihan hotte, machte das Mitglied, Herr Götzke. interessante Mitthellungen au» dem Bureukriege. Herr G besaß im Oranje-Freistaat eine Fabrik, die nun nach 20iährigem Betriebe in Trümmern liegt. Er selbst wurde ln englische Gefanoenlchaft geschleppt. — An der Kontgl. L u rn leb rer»Bildu ngtz» A nstalt zu Dresden beginnt am 5. Januar ein Knrsu- zur Ausbildung von ^urnlebrerinnrn. — Die diesjährige Herbst-Generalversammlung der Dresdner Ortskronkenkais« siudet Donnerstag, den 27. November, Abend« 8 Uhr. im Saale der-Eentraldoüe'. am Fhchbolvlatze. statt. Aus der Tagesordnung steht: Bericht über die Im lausenden Jahre odgel' losieuen Arztverträge. Wahl van drei Arbeilgebern und 6 Arbeitnehmern zur Prüfung der JabreS- rechnilna auf l»>2, Allgemeines, sowie Wohl von 2 Arbeitgebern nnd 5 Arbeitnehmern -Kossenmriqliederni und der erforderlichen Ersatzmänner in den Voistand. — Der Saal wird um 7 Ndr zeössnel und pünktlich 8 Uhr geschlossen. Wir in früheren Jahren, öimen auch diesmal wieder Kalienmltglieder, welch« sich durch Vorzeigung ihre« Mitgltedbuche« legttimiren. aus der Galerie der Generalversammlung betwobnen. — Der Königl. Sächsische Militär-Verein „Garde- Reiter" begeht nächsten Donnerstag Abends 8 Uhr im „Tivoli" >ie Feier fernes 12. Stiftungsfestes, bestehend in Eoncert und Ball. — Am Todtenionntag. den 23. November, Abends 7 Uhr veranstaltet der Verein in Hammer» Hotel -um Besten seiner Aus Unterstühungskasse eine WohuhätiakeitS-Tbeatervorstellung, zu der das Schauspiel „Dorf und Stadt" aufgesuhrt wird. — Im Verein für Gesundheitspflege und arzneilose Heilweise behandelte kürzlich Herr Dr. med. Löffler-HirsHberg nach zwei Seite« daS wichtige Thema: Do» muß jedes Mädchen vom Berufe der Frau und Mutter wissen? und zwar 1. als ethifch-ästhetische Frage, ausgehend von den Resormbestrebungen der Frauen, sich durch vertiefte Bildung und die Erziehung zu einem Berufe die ihnen m der Jetzt-ett ge bührend« Stellung »u schassen, und 3. als anatomisch-physio- logische Frage, die den vielen Hundert Müttern und Töchtern, welche erschienen waren, tn mifklärendem Sinne di« so n-chigrn Kenntnisse vermittelt«. Diese letzteren solle» dem Heranwachsenden weiblichen Geschlecht auf der Basis moderner Anschauungen von Haus und Schul« io Zukunft selbst gegeben, werdyr, ,gw es so seinen verschiedenen Aufgaben besser vorbereitet Zufuhren. Nngethcilte Aufmerksamkeit und reiche, für den Erfolg der Bemühungen des Redners». —
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)