Volltext Seite (XML)
sonst Hilst auf die Dauer weder Fachpresse, noch Fachschule, noch Maschinenkrast. Ausschusses für innere Angelegenheiten Herr Poike teilt mit, daß er in Löbau die Jnnungsober- zwar 100 Mark für die allgemeinen die Ausstellung von Anerkeunungö- nachdem von anderen Seiten Beihilfen ge- Der Ausschuß empfehle der Kammer, ISO und für Unterstüßung bereit, währt sein würden. Mark zu gewähren, Unkosten, 50 Mark urkunden. Auf Vorschlag des beschließt die Kammer, meister wegen der Ausstellung eingelade» habe. Sie seien aber alle dagegen gewesen. Unter anderem habe man die Besorgnis geäußert, daß die ausgestellten Arbeiten doch nicht alle ganz selbständig von den betreffenden Lehrlingen oder Gesellen aus geführt sein würden, und daher die Gefahr bestehe, daß dem Publikum Sand in die Augen gestreut werde. Er selbst billige s jedoch eine Unterstützung der Ausstellung. Nur möge eine Ge währ dafür gefordert werden, daß an den auszustellenden Ar- ! beiten keine Beihilfe von fremder Hand stattfindc. Herr Kube giebt zu, daß die geäußerte Besorgnis wohl in dem einen oder andere» Falle begründet sein könne. Dadurch werde aber die Ausstellung im wesentlichen nicht beeinträchtigt. Er beantrage den Beitrag auf 200 Mark zu erhöhen. Herr Müller wünscht, daß Anerkennungsurkunden nur für Gesellenstücke, nicht für Lehrlingsarbeiten ausgestellt werde». Die Auszeichnung sei für die Lehrlinge zu groß und könne leicht Denkschrift folgendermaßen vorschlägt: JahreSmiete für eine Fernsprechstelle Gebühr für ein Gespräch im Stadtverkehr 30 M 3 Pf 10 „ 25 , 50—60 „ einen ungünstigen Einfluß auf sie ausüben. Auch werde am ehesten bei Lehrlingsarbeiten eine Nachhilfe durch die Hand des Meisters oder eines Gesellen Vorkommen. Der Präsident spricht seine Freude auS über die Gelegen heit, das Jnnungswesen im Bezirk zu fördern. Doch sei der Unterstütznngsbeitrag in der Höhe von 150 Mark mit Rücksicht auf den vorübergehenden Charakter des Unternehmens wohl hoch genug bemessen. Die Verwendung des Beitrages im einzelnen werde am besten dem Jnnungsausschuß zu Bautzen über lassen. Doch scheine ihm der Wunsch des Herrn Müller be rechtigt zu sein. Sekretär Or. Soetbeer weist darauf hin, daß die üblichen Anerkennungsurkunden, die auch im vorliegenden Falle ver- wendet werde» sollte», von der Gewerbekammer unterzeichnet seien. Mithin müsse ihr auch die Entscheidung darüber, wem die Urkunden zu verleihen seien, Vorbehalten bleiben. Herr Reiche wendet sich gegen die Behauptung, daß durch die Ausstellung dem Publikum Sand in die Augen ge streut werde. Herr Kutschke befürwortet den Vorschlag des Ausschusses, indem er auf die gute» Erfolge der ähttliche» Ausstellungen in Leipzig hinweist. Auf eine Anfrage deS Herrn Kalauch, wie hoch vermutlich die Einnahmen und Ausgaben der Ausstellung sein würden, und ob nicht vielleicht ein Neberschuß sich ergeben könne, er widert Herr Reiche, daß bei der Neuheit des Unternehmens im hiesigen Bezirke Angaben darüber sich nicht machen ließen. Kommerzienrat Roscher befürwortet das Gesuch des JnnungsausschuffeS und beantragt Schluß der Erörterung. Die Kammer beschließt, aus dem Fonds zur Unterstützung von Fachschulen oder zu anderen gewerblichen Zwecken lOO Mk. ür die Kosten der Ausstellung, 50 Mark für Auszeichnungen zu gewähren und die Erledigung der Angelegenheit dem Aus- chiiß für Gewerbewesen zu überlassen. Punkt 8 der Tagesordnung betrifft den Ban einer Eisenbahn von Bautzen über Vorbahnhof Uhyst »ach von 300 Mark zu gewähre». , Punkt <» der Tagesordnung, Ausgestaltung des Handwerkerunterrtchts, wird abgesetzt, da der Ausschuß für gewerbliches Unterrichtsweseu ihn nicht hat vorbereiten' können. Punkt 7 der Tagesordnung betrifft ein Gesuch deS InuungsauSschuffes zu Bautzen um einen Geldbeitrag für eine im Mai 1892 stattfindende Ausstellung von Gesellen stücken und Lehrlingsarbeiten aus der Kreishaupt. Mannschaft Bautzen. Herr Reiche erstattet Bericht im Namen des Ausschusses für innere Angelegenheiten. Er betont, daß der Schwerpunkt des Jnnungswesens in der Ausbildung der Lehrlinge ruhe. Von diesem Gesichtspunkt aus sei eine Unterstützung der geplanten Ausstellung besonders zu empfehlen. Für eine in Leipzig ab gehaltene ähnliche Ausstellung habe die dortige Gewerbekammer 200 Mark bewilligt. In Bautzen seien 500 Mark vom Stadt rat in Aussicht gestellt. Das Ministerium deö Innern sei zur „ Vor- u. Nachbarortsverkehr „ Bezirksverkehr „ Fernverkehr tition, soweit sie sich auf die Strecke Bautzen-Uhhst beziehe, de Staatsregieruug zur Kenntnisnahme überwiesen. Da neue G< sichtöpunkte nicht zu Tage getreten seien, empfehle der Aus schuß der Kammer, lediglich an der früheren Befürwortung de Eisenbahn festzuhalten und von einer weitere» Eingabe zu ihre: Gunsten abzusehen. Die Kammer beschließt demgemäß. Punkt K der Tagesordnung betrifft den Bau eine Eisenbahn von Königsbrück über Schwepnitz nach Straß grübchen, um dessen Förderung die Firma Ang. Leonhard in Schwepnitz bittet. Herr Hempel berichtet im Namen des Ausschusses für Vei kehröwesen. Er weist darauf hi», daß die Zweite Kammer ei: vo» de» Beteiligte» bei der Stü»deversammlung eingereichte Gesuch der Staatöregierung zur Erwägung überwiesen habe dagegen ein Gesuch um Herstellung einer Eisenbahn von Königs brück über Schwepnitz nach Kamenz habe auf sich beruhen lasser Die Erste Kammer habe beide Gesuche, soweit sie auf den An schluß von Schwepnitz an die Linie Klotzsche-Königsbrück ge richtet seien, der Staatöregierung zur Kenutnisnahme übe, wiese», im übrigen ans sich beruhen lasse». Die Handels- und Gewerbekammer habe auf Anregung vo: Äug. Leonhardi bereits am 12. Februar 1890 über den Pla: einer Eisenbahn von Königsbrück über Schwepnitz nach Straß gräbchen verhandelt, die Angelegenheit damals jedoch bis zu weiteren Klärung zurückgestellt. Einer erneuten Anregung de genannten Firma folgend habe sie am 17. September 189< wiederum darüber beraten und abermals die Angelegenheit fü etwa ein Jahr zurückgestellt. Der Ausschuß habe seine Erörterungen anf den Plan eine Eisenbahn von Königsbrück über Schwepnitz nach Kamenz aus gedehnt. Er habe beide Pläne unparteiisch gegen einander ab gewogen. Ursprünglich sei die Linie Königsbrück-Kamenz ab Teil einer großen Eisenbahn vo» Großenhain nach Bautzen ge plant worden. Nachdem die Aussichten auf Herstellung diese Eisenbahn sehr gering geworden seien, spreche die Rücksicht au diesen größeren Zusammenhang kaum mehr zu Gunsten de Linie Königsbrück-Schwepnitz-Kamenz, die außerdem durch Be schreibuug eines großen BogenS sich als wenig vorteilhaft ei weise. Dagegen habe der Ausschuß den zur Befürwortung de Linie Königöbrück-Schwepnitz-Straßgräbchen vorgeführten Grün den seine Anerkennung nicht versagen können. Wenn man gege sie geltend mache, daß sie auö dein Lande hinaus führe, so si dagegen zu betonen, daß Straßgräbchen noch auf sächsischen Gebiete liege, llebrigens dürfe man auch nicht den Ausba < des Eisenbahnnetzes deshalb vernachlässigen, um sich wie durc eine chinesische Maner von Preußen abzuschließeu. Der Auö ' schuß empfehle daher, in einer Eingabe an das Ministerium bei, Bau eiuer Eiseubahn von Königsbrück über Schwepnitz uaö i Straßgräbchen zu befürworte». Der Präsident berichtet über die Verhandlungen deS AuS schiiffes für Verkehrswesen. Die Richtigkeit der in der Denk : chrift zu Grunde gelegten Berechnungen sei in verschiedene! Einsicht angefochten worden. Man habe jedoch die Bedeutsam-. eit deS geinachten Vorschlages allerseits anerkannt. Die Be urteilung sei verschieden ausgefallen. Zu Gunsten des Vor- chlagö habe man betont, daß es gerecht sei, die Teilnehmer de> Fernsprechleitung nach Maßgabe deS Nutzens, den sie von ihr iehen, und der Mühe, die sie der Verwaltung verursachen, ver- Herr Müller beantragt die Entscheidung über die beiden ü Frage stehenden Linien noch auöznsctzen. Königsbrück selbst daS jetzt für die Linie nach Straßgräbchen sich auöspreche, hab früher 9—12 Jahre laug gemeinschaftlich mit Kamenz di Linie »ach dorthin befürwortet. Die Eisenbahn Königsbrück Straßgräbchen werde namentlich dem gewerbreichen preußische: Grenzort Bernsdorf Nutzen bringen zum Schaden von Kamenz Man solle versuchen, die jetzt einander gegenüber stehenden In terefsen zu vereinigen. Auch die Regierung nehme eine ab wartende Stellung ein. Herr Hempel beinerkt, der Ausschuß für Verkehrswesen se sich klar darüber gewesen, daß eine weitere Vertagung zn nicht- führen würde. Nach jahrelanger Vertagung müsse mau endliö zu einem Beschlusse kommen. DeS Vorredners Aeußerung ii Bezug auf Bernsdorf stehe in Widerspruch zu der sonst voi Kamenz aufgestellten Behauptung, daß die Eisenbahn »ac! Straßgräbchen nur eine leblose Gegend aufschließen würde. Herr Müller hält die Angelegenheit noch nicht für geklärt Er meint, daß der Bau einer Eisenbahn von Bautzen naö Kamenz nur eine Frage der Zeit sei. Sie und ihre Fortsetzum nach Königsbrück müßten normalspurig sein, während die Bahi von Königsbrück nach Straßgräbchen im Anschluß an die Bah> von Klotzsche nach Königsbrück schmalspurig sein würde. E> ei daher ein Vorteil für Königsbrück, wenn nicht durch bei Bau der letzteren dem Bau der ersteren entgegen gewirkt würde Herr Reiche ist der Ansicht, daß, wenn der Plan einer große« von Bautzen ausgehenden Eisenbahn verwirklicht werden sollte eine kleine Lokalbahn von Königsbrück nach Straßgräbchen nich hinderlich sein würde. Das Interesse der bedeutenden Glas Hütte in Schwepnitz verlange die Verbindung mit Straßgräbchen Er glaube nicht, daß die Kamenzer Interessen dadurch ge chädigt würden. Die Kammer beschließt gegen die Stimme des Herrn Mülle dem Vorschläge deö Ausschusses zu folgen. Punkt 10 der Tagesordnung betrifft die Bem ess ung der Fernsprechgebühren nach der Anzahl derGe präche, wie sie die Handelskammer zu Karlsruhe in eine: ans dem Fonds zur Unterstützung von Fachschulen oder zu anderen gewerblichen Zivecken einen Beitrag Die Tocialdcmokratie und die Kleinbetriebe. Tie „Verrichtung ter Kleinbetriebe", der „Verfall deS Honmeils" sind Liedlwgsschlagworte der joclaldemokeatlschrn Redner und Zeitungen. Kaum ein Blatt jener Richtung kann man zur Hand nehmen, das nicht Schilderungen des „VrrnichtungSprozrsseS, dem das Handwerk im Kampfe mit den Gloßdetrieben mit Naturnotwendigkeit anheimsalle", enthält. Ist nun auch thatsächlich dir Lage des Handwerks, wir deS Mittelstandes überhaupt, gegenwärtig eine sehr schwierige, so kann doch von einem „naturnolwmdtgen" Unter gang dieses wichtigen Standes nicht die Rede sein. Gerade jetzt weisen verschiedene Anzeichen darauf hin, daß daS Hand werk selbst sich energisch zu regen beginnt, um mit Hilf« der konseroaiioen Partei, die sich seiner Notlage stets mit be sonderer Wärme angenommen hatte, Wandel zu schaffen, und daß die Negierung mit vollem Ernst bemüht ist, dem bedrängten Handwerk zu Hilfe zu kommen und ihm wenigstens den Anfang einer Organisation zu geben. Die Socialdemokratie hat bet ihrem heuchlerischen Wehe- geschrei über dir Vernichtung der Kleinbetriebe zweierlei im Auge Erstens will sie die Unzusriedenhrit und die Mut losigkeit in den Kreisen der Handwerker verstärken und da durch die .Begeisterung" für die socialdemokratischen Ziele auch tn jenen Kreisen Hervorrufen; dann aber will sie die jungen Leute, die etwa Lust haben, rin Handwerk zu lernrn, lernhalten und sie unter die stets mobilen ungelernten Ar beiter einreihen. Zum Teil wird dieses Bestreben wohl auch leider von Erfolg begleitet sein; denn der Pessimismus Ist in den Kreisen der Kleingewerbetreibenden sehr gewachsen. Die andaueinde Ignorierung ihrer Wünsche seitens der maß gebenden Kreise, die durch die socialpolitischen Gesetze gerade für den Mittelstand gesteigerten Lasten und die ungünstige Geschäftslage an sich haben arg verstimmt; aber es hieße dem ehrenwerten Stande Unrecht thun, wenn man behaupten wollte, er habe dar Vertrauen, den Mut und die Energie verloren. Hat doch der vor kurzem zu Berlin versammelt giwesene Jnnungstag daS Gegenteil bewiesen! Wenn also in einer Handwerkerversammlung zu Köln ein socialdemokralischer Worlsührer, rin Mechaniker, sich solgrnder- maßen äußerte: „Welches Handwerk alö solches ist heute noch Handwerk? Die Schreiner sind Monteure geworden, welche die in der Fabrik vom Großkapital gefertigten Thüren und Fenster einsetzen. Der Schuhmacher bezieht die fertigen Schäfte, die gestanzten Sohle» und Flecke aus der Fabrik und setzt dieselben nur zusammen. Das Handwerk als solches ist verloren und kann nicht mehr gerettet werden!" so ist dies eine nicht bloß in Handwerkerkreisen erkennbare Uebertreibung. „Hier ist offenbar" — so spricht sich die „Allg. Tlschler-Ztg." treffend auS — „der Wunsch der Vater deS Gedankens gewesen. Hätte der ünglücksprophete sich etwas mehr in den Werkstätten der selbständigen Handwerker umgesehen, so würde er sich bald überzeugt haben, daß er über etwas gesprochen hat, wovon er nichts versteht. Daß dem Handwerk bte großkapitalistischen Betriebe, die Handwerks- artikel Herstellen, außerordentlich schädlich sind, ist unzweifel Haft, daß dieser Umstand aber den selbständigen Handwerker veranlassen soll, seine Existenz zu opfern, Fabrikarbeiter und Socialdrmokcat zu werben, ist eine eigentümlich! Logik. Der Herr Mechaniker Reuter hat wohl, so heißt ei ,n dem erwähnten Fachorgan weiter, übersehen, daß nach und nach auch dem Handwerk für alle Zwecke praktische und billige Maschinen und Kleinmotor! zur Verfügung stehen, bei deren richtiger Ausnutzung der Handwerke, erfolgreich mit dem Großbetrieb konkurrieren kann, denn die im letzteren Betrieb bis zu 40 Prozent verschlingende» sogenannten Genrralunkosten fallen beim Kleinbetrieb fori, t Wer den Verlauf unserer socialen Zustände mit offenem Auge und vorurteilslos verfolgt und sein Urteil nicht durch diel 815 Zweite Beilage zu Nr. 96 der Bautzener Nachrichten Mittwoch, veo L7. April L8VL. Bericht über die öffentliche Sitzung der Handel-- und Gewerbe kammer zu Zittau am ü April 181»tt. (Schluß au- vor. Nr.) Punkt L der Tagesordnung betrifft ein Gesuch deö Direktoriums der Webschnle zu Seifhennersdorf uni eine Unterstützung für das Jahr 1892. Im Schuljahr 1891 —92 hat sich bei ihr ergeben: Ausgabe 7306.36 Mark Einnahme 4495.68 „ Fehlbetrag 2810.68 Mark. Die Höhe der Ausgabe (7306.36 gegen 3294.43 Mark im Vorjahr) ist im wesentlichen durch die Einrichtung mechanischer Weberei verursacht worden. Die Kammer hat den Webschnle» ihres Bezirkes bis jetzt folgende Unterstützungen zugewendet: Kassandrarufe der Unglückspropheten trüben läßt, wird sich der Ueberzcugung nicht verschließen können, daß rS mit dem Untergang des selbständigen Handwerks noch seine guten Wege hat, daß vielmehr der großkapitalistische Betrieb, der sich mit Herstellung handwerksmäßiger Artikel befaßt, seinen Höhepunkt längst überschritten hat, wie daS die zahllosen Bankerotte der Großttschlereien, Schuh- und Kleiderfabetken rc. aus das schlagendste beweisen. Der sehnlichste Wunsch der Umstürzler, die selbständigen Handwerker bald in ihren Reihen zu sehen, wird niemals tn Erfüllung gehen. Wären die Socialdemvkraten in der Lage, beurteilen zu können, mit welcher Zähigkeit der felbständige Handwerker an dem Kleinod der Selbständigkeit festhält, welche Opfer er hierfür zu bringen imstande ist, dann würden sie sich diese nichts- würdige Hoffnung als eine trügerische Utopie auS- dem Sinne schlagen. Viele Handwerker, welche den heutigen große» Anfordeiuagen nicht gewachsen sind, werden ja naturgemäß unterliegen. Diesen ist selbst mit obligatorischen Innungen und Befähigungsnachweis nicht zu helfen. Diejenigen Hand werker aber, welche neben gediegenen Fachkenntnissen die notwendigen kaufmännischen Eigenschaften besitzen, dabei dir ersten geschäftlichen Haupltugenden: Fleiß, Ausdauer, Ehren Hastigkeit und Nüchternheit, diese Stusrnlritrr zur Zufrieden heit und zum Wohlstand beachten, brauchen die Flinte nicht inS Korn zu werfen. Sie werden auch bei den heutigen schwierigen Verhältnissen vorwärts kommen. Wer es aller dingS nicht für notwendig hält, sich von den Fortschritten der Neuzeit durch Halten und Lrsen der Fachpresse, durch verständige Prüfung und Nutzbarmachung der gebotenen Hilfsmittel aus der Höhe der Zeit zu halten, darf sich nich: wundern, w.-nn er bei der heutigen Jagd nach dem Glück hinten bleibt. Den Socialdemokiaten aber rufen wir zu: Da» Handwerk als solches Ist nicht unrettbar verloren Dem organisierten mit Maschinen ausgerüsteter Handwerk gehört die Zukunft!" Soweit die „Allg Tischlerzeitung", deren Optimismus gegen die obm erwähnten VernichtungSrufe wohlthuend ab. sticht. Ganz so einsach aber, wie das Fachblatt meint, liegt für das Handwerk die Sache denn doch nicht. Vorläufig besteht unseres Erachtens die Hauptaufgabe der Handwerker und der Handwerkerirrunde darin, daß sie die BerufSgenossen sammeln und — so lange eine obligatorische Organisation »och auf sich warten läßt — genossenschaftlich organi- ' fieren. Sodrnn wird mit Nachdruck aus die verheißene Weißwafser, in Bezug auf den das Komitee für Herstellum Errichtung von Handwerkerkammern hingearbeitrt werden jener Eisenbahn eine an die Ständeversanunlung des König müssen; denn die genossenschaftliche Organisation kann zwar.reichs Sachsen gerichtete Petition übersendet hat. wohllhalig wirken, ober allein zu helfen vermag sie nicht,! Herr Hempel berichtet im Nanien des Ausschusses fürVei so lange einerseits die leistungsfähigsten und andererseits die kehröwesen. Er erinnert daran, daß die Kammer bereits » kleinsten Handwerksbetriebe sich von dieser Organisation fern-! einer Eingabe an die Kreishauptmannschaft zu Bautzen vo.« zuhalten virmögen. Soll eine Organisation deS Handwerks! 29. November 1889 den Plan befürwortet habe. Diese Ein wirklich Erfolg haben, dann muß sie obligatorisch sein/gäbe sei durch jenes Komitee als Anhang seiner Petition de sonst Hilst aus die Dauer weder Fachpresse, noch Fachschule, Ständeversainmlung mitgeteilt worden. Letztere habe die Pe Webschnle» I 1888 1889 1890 1891 Mark Großschönau 300 200 — 300 Seifhennersdorf 300 — — — Kamenz : — — 200