Suche löschen...
Bautzener Nachrichten : 26.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-188808269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-18880826
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-18880826
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-08
- Tag 1888-08-26
-
Monat
1888-08
-
Jahr
1888
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 26.08.1888
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
von Morsch« umstände» da» Hau«, wo die ruchlose rhat ge schehe». Die Ärzte hoffe» da» Leb« der b«dauer»»wrrteu Krau zu erhalte». Der Gatte der Unglücklich«, der beim Recht», aowalt vr. Gchrdltch arbeitete, ward sogleich von der That Keoutai» gesetzt und erschi« sprachlo» am Bett« der Schwer verletzt«. — »X Dresden, 24. Sogust. Sos dem Friedhöfe Neustadt-Dresden ersolgte heute mittag die Bestattung eines treu- verdient« sächsischen Militärarztes, welcher auch mehrere Jahre hindurch in Bautzen als dirigierender Stabsarzt des Garnison- lazarett» des Brigadestabsqoartters der Regimenter 102 und 108, und als Stabsarzt des 3. Bataillons vom Regiment« 108 wirkt« 0r. weck. Ernst Hrlbtg, Oberstabsarzt 1. Klaffe, studierte be der chirurgisch mrdtztutsch« Akademie in Dresden, trat als Llsc pruct und charakterisierter Assistenzarzt am 16. Juli 1860 b der Leibbrigade in die Köntgl. sächs. Armee ein, studierte Assistenzarzt 1867 und 1868, nach Leipzig versetzt, noch einig Semester an der Universität, erwarb sich den Doktorgrad und kam 1868 im Juli als Stabsarzt 2. Klaffe nach Bautzen. 1874 wurde er vou da als Oberstabsarzt 2. Klaffe zum 1. Ulaorn- Regiment nach Oschatz versetzt, bei dem er verblieb, bis er in Dtsposttionsstellung trat, am 29. September 1883 OberstabS- arzt vr. Helbig verstarb innerhalb seines sechsten Lebensdeccnniums nach längerem Leiden, geschmückt mit Hoh« Orden und Ehren- zeichen, welche er sich namentlich beim Samariterdienst im Felde erwarb. Seiner Bestattung wohnt« zahlreiche Offiziere und viele ehemalige Kollegen vom Sanitätscorp» bei. — lD Dresden, 25. August. Au» der Schlacht bei Dresden, welche vor 75 Jahren, am 26. und 27. August, geschlagen wurde, werden im hiesig« historischen Museum dir Stiefel ausbewahrt, welche damals Napoleon I. grtragm und gehört z« dieser historischen Rarität da» folgende interessante Beschichtcheo. Nach gewonnener Schlacht, am 27. August, nachmittag» 4 Uhr, ritt Napoleon von der Schanze beim Falkenschlage durch die DippoldlSwaldaer Gaffe nach der Stadt herein. Der seit der ganzen Nacht strömende Regen hatte ihn ganz durchnäßt, di« ganz durchweichte Krämpe seine» Hute» hing in den Nacken herab, sein grauer Überrock trieft« vom Wasser, sein« hohen Stiefel waren mit Schmutz bedeckt. An seiner Seite ritt der österreichische Feldmarschall-Lleuteuant Mezko, der mit 13000 Mann gefangen genommen worden war; der Generalstab und die alte Garde folgte mit Musik nach. In der Wilsdruffer Straße trat au» der Napoleon durch Zurufe grüßenden dichten Menschenmenge ein französischer Emigrant und seine» Zeichen» ein Schuhmacher her vor, ries „Vivs I'Lmpsreur!" und hob «in Paar blank ge- wichst« Stiesel zu dem Kaiser empor, sich zugleich die Gnade erbittend, ihm dieselben verehren zu dürfen. Napoleon sagte lachend zu und bestellte dm Beschuhuug»küastler auf» Schloß. Dort wurden die Stiefel, welche auch paßten, augezogen und der Schuster erbat sich da» alte beschmutzte Paar, da» ihm gern überlassen wurde. Der damalige Hofrat und Direktor de» grünen Gewölbe», Joh. Hcinr. v. Blök, war nun ein letdeuschastlicher Sammler von Schuhwerk berühmter Männer und Frauen, sowie von fremden Völkern. So hatte er sich auch durch Napoleon» Kammerdiener de» Kaiser» Krönungsschuhe von weißem Atla» mit Gold gestickt zu verschaffen gewußt und rin Paar täuschend uachgemachte dafür einschmuggeln lassen, v. Blök ruhte nicht eher, bi» ihm der Schuhmacher die Napoleon»sttesel abtrat, welche dann mit allem Schlachtseldschmutz da» Kabinettstück seiner Sammlung abgaben. Jetzt bilvet letzter«, welche auch Korduanstiefel der König» Murat, Stiefel von Kant und Wieland, Stöckelschuhe der Kaiserin Marta Theresia und anderer berühmten Frauen aufwetst, einen Teil de» hiesigen Museum Johanueum, denn Hof- rat v. Blök hatte im grünen Gewölbe einen wertvollra Brillanten mit einer Imitation vertauscht, wa» entdeckt und bestraft wurde. So kam die von Bloksche Schuhsammlung in» historische Museum, die Napolronsttescl au» der Schlacht bet Dresden sind aber nicht mehr schmutzig, sondern blank gewichst, wahrscheinlich zu Urkund des Jahre» 1870, welche» Jahr ja Napoleon und den Franzosen deutsche Wichse all« Art in Hülle und Fülle beschert hat. — "Bonn, 24. August. (Tel.) Der Professor der Physik an der hiesigen Universität, Geheime Regierung»-Rat Ctausiu», ist heute gestorben. — In Mainz hat man dieser Tage auch ein römische» Massengrab bloßgelegt, da» die Reste von etwa 12 Er wachsenen barg. — Dorsten (Reg.-Bez. Münster), 24. August. (B.T.) Auf dem hiesigen Bahnhofe stieß der zwischen Esten und Winter»wyl verkehrende Personenzug mit einem Güterzuge zusammen. Beide Lokomotiven und sieben Wagen wurden beschädigt, zwei Beamte verwundet. — Da» erste Unheil hab« die im Hamburger Segelschiff- Has« entwichenen Krokodile bereit» angrrichtet. Ein 12jährig« Knabe, besten Eltern in Nixdorf bet Berlin wohnhaft sind, hatte von dem Entweichen der Krokodile io die Elbe gelesen, und da man ihm erzählt«, daß für d« Fang eine» jeden der Krokodile 1000 Mk. bezahlt würden, machte er sich heimlich aus die Reise nach Himburg, um sich an dem großen Krokodilfang zu beteiligen. Ec hatte, um die Reisekosten rc. bestreiten zu können, seine etwa 60 Mk. «thalteode Sparbüchse zertrümmert und d« Inhalt mitgenommen. In Hamburg aogekommeu, kaufte er sich zum Zwecke de» Krokodtlsauge» ein kleine» Fernrohr und ein lange» Mester. Dann begab er sich an den Hafen und er kundigte sich, wo die Krokodil« sich aushielt«, indem er dieselben zu fangen beabsichtige. Eia Herr fragte den kühnen Abenteurer au» und wußte auch bald, wa» er wist« wollte. Der junge Bursche hatte sogar die Absicht, nachdem er einige tausend Mark mit Krokodtlfang« verdient hatte, einen Abstech« nach Kamerun zu machen. Der betreffende Herr versprach dem jugendlichen Reisenden, ihn dem Mann, welcher den Krokodtlfang überwache, zuzusühren und brachte ihn auf das Stadthaus. Dort war man vou dem Entweichen de» Knaben aus Rixdors bereits unterrichtet. Er wurde sofort angehaltm und wird nun zu seine« Eltern zurücktransportiert werden. — Dieser Tage kam rin Bauer aus Avolsheim bei Mols, heim «it einem Leiterwagen, auf welchem ein sehr großes Wein faß lag, vor dem Thore der Irren-Heil- und Pflege-An- statt zn Stepha«»seld an und begehrte Einlaß. Zugleich zeigte er eine Ausnahmeversügung de» Bezirks Präsidenten über einen aufzunehmrnden Geistr»krank« vor. Auf die Frage, wo er den Kranken habe, deutete er aus da» Weinfaß und verlangte einen Schlaffer. Nachdem der Anstalt»schlost«r di« groß« Ein laßöffnung de» Fasse» ausgeschraubt hatte, kroch richtig der griste» kranke Soho de» Mann«» au» dem Faste, welch« aus diese noch nicht dageweseae Weise von Avol»hrim nach Stephans seid g«. LS38 schafft Word« war. Der erfinderisch« Bat« hatt« sein« Sohu v«aulaßt, zum Reinig« d«» Fasse» w da»selbr zu kriech«, hatte daun rasch die Einsteigeöffnung geschlossen und das Faß auf den Wag« grlad«. — Göttingen, 23. August. Professor v. Jhering erhtel zu sein«« gestrig« 70. Geburtstage zahlreichste Beweise d« Teilnahme von hi« und aulwärt», vormittag» erschien« die Deputation« der hiesig« verschiedenen Behörden mit Adressen und Glückwünschen. Der Kurator v. Met« überbrachte den Stern de» Großkreuze» vom Ord« Heinrich» de» Löwen «a da» österreichische Ehrenzeichen für Kaust und Wissenschaft. Die Universitäten Straßburg und Marburg saudt« Adresse«, Fürst Bi»marck und Minister von Goßler Glückwunschschreiben. Letzterer teilte gleichzeitig mit, daß er dm Bildhauer Hertz« iu Berlin beauftragt habe, «ine Marmorbüste des Gefeiert« aozu- sertigeu, welche iu dem historische« Saal« der Bibliothek auf- gestellt werden soll. Telegramme sandten «. a.: fast sämtliche höhere Beamte des preußischen Justizministeriums, der öfter retchische Kultusminister v. Gautsch, der Präsident des österreichi schen Reichsgericht«, vr. Ung«, und andere hohe Beamte aus Deutschland und Österreich. Zahlreich waren auch die Geschenke, welche Professor v. Jhering zu teil wurden, dessen öltest« Soho zu der Feier au» Brasilien riogetroff« war. — Neuerdings hat man auch io der südlich« Rheiopsalz iu d« Gegend vou Bergzabern Steinwerkzruge al» Reste ein« früheren nieder« Kultur aufgefundeu. — Reichenberg, 23. August. Heute mittag «folgte io dem Keller de» Droguisten Wern« am Altstädter Platz eine heftige Explosion, die sich mehrmal» wiederholte. E» hatte sich von einem Lehrling« verschüttetes Benzin entzündet. Der Gehilse Bludau, Werner selbst und eine zufällig vorübergehende Frau wurden beschädigt, das Thor aus d« Angelo gerissen, die Pflasterung gehoben u. s. w. Werver lief, am ganzen Körper brmnend, auf die Gaff«, woselbst ihm mehrere Passanten zu Hilfe eilten, ihm die Kleider heruoterriff« und den Brand der Kleidung löscht«. Die Feuerwehr arbeitete den ganzen Nach mittag an der Dämpfung des Brandes. — Dieser Tage haben drei Basler trotz mißlich« Wett«» die Jungfrau auf demselben Wege «stieg«, auf welchem im vorigen Jahr die Gesellschaft von 7 Persooen verunglückte. — Laut einem Telegramm aus Salvan hat sich in d« Alpen ein neues Unglück «eignet. Ein junger in Montreux wohnend« Deutscher, welch« mit ein« Reisegesellschaft vom westlichen Gipfel des Dent du Midi herabstteg, glitt aus und stürzte in die Tiefe. Al» mau ihn aufsaud, war er bereit» eine Leiche. — Antonio Prlegatta in Mailand, eine außerordentlich augrsehmr Persönlichkeit, welche zahlreiche Ehrenämter verwaltete, st, nachdem er von ihm auvertrautrn Geldern 316 000 Lire defraudiert, flüchtig geworden. — In einem Coupe zweiter Klaffe de» au» Genua kom mende« Zuge» überfielen sieben junge, mit Messern be waffnete Leutrein« Passagier, um ihn zu beraube». Dem Angrsalleven, der sich energisch verteidigte, gelang es, sich aus dem Coupesensttr zu stürz«. Furchtbar verstümmelt blieb er auf dem Bahndamm lieg«. Bon den Thätern wurden zwei verhaftet. — Ende Mai diese» Jahre» ist, der .Post" zufolge, in Turin der Erfinder de» Nitroglycerin», Ascanio Sobrero, im Alter von 76 Jahr« gestorben. Da» Nitroglycerin — und da» au» ihm hergestellte Dynamit — spielt bekanntlich in der Sprengtechnik eine äußerst wichtige Rolle. E» wird au» dem ;armlos« Glycerin oder Ölsüß durch Einwirkung eine» Ge menge» von Schwefelsäure und Salpetersäure erhalt«; indem hierbei in da» Glycerin eine Verbindung von Sauerstoff und Stickstoff eintritt, werden ihm, wie vielen Sttckstoffaerbindungen z. B. Chlor und Jodstickstoff), explosive Eigenschaften zu teil. Diese Darstellung gelang zuerst dem «wähnten Forscher im Jahre 1847 im Laboratorium de» Professor» Pelouze in Pari»; 1862 wurde da» Nitroglycerin von dem Schweden Alfr. Nobel Zuerst fabrikmäßig dargestellt und al» Sprengstoff in Anwendung gebracht. ES bildet ein farblose» Öl, da» süßlich schmeckt, inner lich eingenommen gistig wirkt «vd beim raschen Erhitzen oder durch Stoß explodiert. Wird e» mit Kieselguhr (welcher au» Diatomernpanzero besteht) gemengt, so entsteht da» Dynamit Diese» findet bei Sprengarbeiten häufig« al» da» reine Nitro- glycerin, da» aber auch den Namen Spreugöl führt, Verwend ung, und zwar deshalb, weil e» einerseits noch heftiger wirkt, andererseit» aber bei der Beförderung weniger gefährlich ist, da es durch den Stoß nicht explodiert; auch verbrennt e» im offen« Raum ohne Explosion. Diese «folgt durch künstliche Zündung in festgestopsleo Patron«. — Pari», 22. August. Im Loire-Departement fand« gestern abend große Wolkenbrüche statt; die dadurch herbei- geführten Überschwemmung« richtet« große Verheerung« an. In Givor» stürzt« mehrere Häuser «io; die Lokomotive eine» durch den Tunnel von Givor» fahrend« Zuge» wurde durch einen Erdrutsch verschüttet und die Bedienung konnte nur mit Mühe gerettet werden. Der Bahaverkehr zwischen Lyon uod St.-Ettevoe ist gesperrt. — London, 23. August. Der Vorsitzende de» Emin- Pascha-Entsatz, Komitee» empfing über St. Thoma» eine Drahtmeldung, der zufolge Major Barttelot, begleitet von drei anderen Weiß« und 545 Mann, aasang» Juni da» Lager io Aambuya vnließ, um Stanley auszusuchrn und ihm Entsatz und Lebensmittel zu bringen. — Am 5. November soll zum 200- jährig« Jubelfest der Landung Wilhelm» von Oranten dem selben ein Standbild «richtet werd«, und zwar so nahe w!« möglich der Stelle, wo er zuerst sein« Fuß auf englisch« Grund und Boden setzte, d. h. io Brix Ham. — Im Bovisaod Fort bei Plymouth platzte am 22. d. während einer Schießübung eine 40pfündige Armstrongsche Kanone, wodurch zwei Artilleristen sofort getötet und sech» andere verwundet wurden, zwei so erheblich, daß ihr Auskommen bezweifelt wird. — In Stockholm ist dieser Tage d« schwedische Physiker rofeffor Erik Edlund im Alter von 69 Jahren gestorben, derselbe hat sich namentlich aus dem Gebiete der Elektricität und de» Galvani»mu» wissenschaftliche Verdienste erworben. — * Petersburg, 23. August. (Tel) Nach etoer Meld- ung au» Örrnburg ward« daselbst mehr al» tausend meist von Arbeitern und Handwerkern bewohnte Häuser durch ne Feoer»bruost in Asche gelegt. Die Zahl der Obdachlosen beträgt gegen 10 000. — Warschau, 22. August. Die im Gouvernement Siedler beleg«» Stadt Orchowek ist fast gäozltch utedergrbraout. D« Schad« ist sehr bedeutend, well sehr wenig verfichert war. Vier Kinder find tu d« Flamm« umgekomm«. Mehrere Menschen werd« »«mißt. — Üb« da» asiatische Steppenhuhu wird mitgrtetlt, daß ein Pärchen diese» etagewanderteo Flugwild«», seit vorige« Jahre auf den Vorwerk»-Länderei« de» Gute» NuderSdorf bet Wittenberg heimisch geworden, tu diesem Jahre gebrütet hat uod sich ooomehr mit sechs Junge« ohne Scheu blicken läßt. — Der Damps« . Oceanie * au» Hoogkoog kollidierte beim Einlauf« iu den Has» von San FrauziSko mit dem Küsteu- dampf« .City os Chester" und brachte ihn zum Siuk«. Soweit bekannt ist, find fünfzehn Passagiere ertrunken, ab« man glaubt, daß der Verlust an Menschenleben größer sei. BolkSwtrtschastltcheS. Leipzig, 24. August. (L. Z.) Eine gestern abeod hi« statt- gesund«« öffentliche Versammlung der Glasergehilfeu beriet Vie Durchführung deS in früheren Bersammluugen ausgestellt« und angenommen« LohntartsS, welcher an Stelle de« jetzig«, dessen Geltung uach der mit den Arbeitgebern geschloffen« Ber- einbaruog am 31. August abläust, treten soll. ES wurde be schlossen, daß jeder Gehilfe seinem Meister am 25. August de» alt« Taris noch besonder» kündig« und, wenn d« neue Tarif nicht bi» zum 8. Septbr. bewilligt werde, die Arbeit nieder- legen solle. Nach den Äußerungen der einzeln« Red»« dürft« e» wohl zum Streik kommen, da di« Glaserinnung dem Gehilfen- tarif gegenüber eine ablehnende Haltung beobachten soll, ebeoso wie die Gehilfeoschaft die von der Innung vorgeschlagen« Lohn sätze al» unannehmbar bezeichnet. Die von etwa 300 Person« besuchte Versammlung verlief ohne Störung. Leipzig, 24. August. Da» jüogstvnbreitete Gerücht vou einem bevorstehenden Streik der Maurergesellen ist darauf zurückzusühr«, daß ein hiesiger Bauunternehmer, welcher auf mehreren Plätzen Bauten errichtet, mit den Maurrrgehilf« weg« de» Lohne» in Differenzen gerat« war, so daß die Leute die Plätze verließen. Jedoch ist eine Verzögerung d« Baut« nicht eingetreten, da sich sehr bald andere Gesell« gefunden hab«, welche die Arbeiten aufuahmen. * Die landwirtschaftliche« Beruf»genossruschafte« werden ebenso wie die industriellen behuf» Benutzung teil» bei Ausstellung und Revision der Gesahrrntarife, teil» beim Erlasse von Unfallverhütung-Vorschriften Verzeichnisse der innerhalb ihr« Bezirkt vorgekommenen entschädigungspflichtigen Unfälle der grsrtz- ich« Vorschrift gemäß anzusertigea haben. Angesicht» d« Ber« chiedeuheit der in den landwirtschaftlichen BerufSgruosseuschaftm obwaltenden Verhältnisse indessen hat e» sich herauSgrstellt, daß den Bedürfnissen aller dieser Genossenschaften mit einem einheit lich« Formulare für die Verzeichnisse nicht entsprochen werd« !anu. Die Gestaltung de» Unsalloerzeichnifle» ist de»halb vom ReichS-VersicherungSamte den einzeln« landwirtschaftlich« Beruf»genofl«schaftrn selbst überlassen worden. * Der in Erfurt abgeholtrne Vrrband»tog de» Central- verbände» der Hau»- und städtischen Grundbesitzer» vereine Deutschland» hat nach lebhafter Debatte eine Petition an den Reich»tag und BundeSrat beschlossen, durch welche der Erlaß ein« Reichsbauordnung verlangt werd« soll. Nach einem Vortrage de» Rechtsanwalt» Baron-Berlin über da» bürger liche Gesetzbuch wurde, d« .RH.-Wests. Zig." zufolge, ei» Au»schuß ernannt, welcher Abändrrungsanträge vorbrretten und dem nächsten Verband»lage Bericht erstatten soll. Weiter gab man dem Berliner Wohnung»veretn gegenüber die Erklärung ab: ter Hauptverband deutscher Hau», und Grundbefitzerverrine habe rin Interesse daran, daß der von dem Entwurf de» bürgerlich« Gesetzbuches angenommene Grundsatz .Kauf bricht Miete" wirklich !»m Gesetz erhoben werde. New-Jork, 21. August. Die Blüte de» groß« amerl- anischru Arbeiterverein» der »Ritter der Arbeit" ist n merklicher Abnahme begriff«. Am 1. Juli 1885 betrug di« Zahl der Mitglieder über eine Million, am 1. Juli 1886 war ie bereit» auf 729677 und ein Jahr später auf 548 239 ge- unken. Jetzt zählt der Verein, wie der Bericht de» jetzt in Wadelphia tagenden Exekutiv - Au»schusse» rrgiebt, gar nur 48 692 Ritter, vou den« 76 366 mit ihr« Beiträgen im Rück- tand find. Seltsamerweise ist dagegen die Mitgliedrrzahl de» weit radikaleren Arbeiterverein» der Föderation der Ar beit stetig gestiegen. Letzterem Verein gehör« jetzt 700 000 Arbeiter an. * Eine wichtige Erfindung ist kürzlich von I. G. Stbbold « New-Jork vor dir Öffentlichkeit gebracht und auch in Deutsch land patentiert worden, nämlich ein Verfahren zur »Bearbeitung »er härtesten Metalle mittelst Lust". Die bezügliche Maschine t sür da» Ravddrehrn von Eisrnbahnwagenrädnn bestimmt «ud besteht in der Hauptsache au» einer Scheibe von weichem Stahl m Durchmesser von 80 bi» 100 Centimeter und einer Ge- chwindigkeit von 40 bi» 50 Umdrehungen iu der Sekunde, sarallel zur Scheibenachse läuft da» zu bearbeitende Rad, welche» ch in 5 bi» 20 Sekunden einmal herumdreht und welche» uach Er- orderni» der Scheibe genähert oder davon entfernt werd« kann. Nimmt man al» Scheibendurchmefler 1 Meter und 50 Umdrehung« in der Sekunde an, so ist die Geschwindigkeit, mit welcher der Scheibeoumfang iu der Sekunde sich am Umfange de» abzudrrhen- den Rade» vorbeibewegt, gleich 157 Meter, da» ist nahezu acht- mal so groß, wie die Geschwindigkeit eine» Etsenbahnschuellzuge». Wird nun der so rasch rotierend« Scheibe der Umsang de» Rade» bi» nahezu zur Berührung genähert, so entsteht an dm ungleich vorspringenden Stellen de» nicht genau runden Rad- umfange» ein lebhafte» Glühen und diese Stellen werde« weg- eschmolzen, so daß der Umsang de» Rade» genau ruud wird, die Scheibe selbst wird bei der raschen Drehung nicht erhitzt und dieselbe soll durchau» kein« Abnutzung erleiden. A«S der Haudels- und Gewerbekammer. Der im „Nouitsur cMoiöl äs LOMEI-LS" vom 26. April d. I. eröffentlichte Bericht deS französischen Gesandten in Belgrad iber die Absatzverhältnisse verschiedener Artikel auf dem serbi- chen Markte, sowie ein denselben Gegenstand betreffendes Rund- chreiben dieses Gesandten an die industriellen Gesellschaften in Frankreich hat auch im Juli-Heft des deutschen HandelS-ArchivS ür das Jahr 1888 unter den Handelsberichten S. 475 Abdruck ;efunden. Interessenten machen wir hierdurch auf diesen Bericht, (Fortsetzung tn der Beilage.) (Hierzu eine Beilage und Sonntags-Extrabeilage Nr. 35.) Für die Redaktion verantwortlich G. G. Monse. — Druck und Verlag von E. M. Monse in Bautzen. welcher , Zittau — sam; ins! stücke uni wörtlich in Bezug zogen hat wacht; di und einer sertigtem kleiden sü alle, die werden, , ziige nach die Nachs solgedesse an fertige gesteigert; 454840 gaben der oder eine auf. Di jenigen, v ist. Für Kleidung? Zeitraum deutet. 5 und die h Berkaus b diesen Ge z. B. in 3 der obeng scheiden: diejenigen die wohlh stellungen Magazine dieser Bes weise schn sind. Et Kataloge - macht. 2 eine große frei Belgi letzten un- Magazine Charakter Modemag alle Arter Posament' Schmuckso (moäso) r sektionierte magazin, > Magazine Die Serb- wöhnt. Ä machen, w sumenten, mehren, n Willens u bedarf, ur stände her zu machen bestimmen an das Ar stets zu ho in Belgrat kurrenz sel Nicht selte Franken k die Kunds neuesten N ist es schlu 5 Prozent hoben wir und ohne Maße erh- der Beriet Der Wert Männer, 3810103 entfallen < Großbritai Frankreich Die V Paletot P> „ La Cl R. P, M Überrock (r „ K „ v Rock (rs ä „ Chew „ Mail „ Triko Jackett, Kc „ Ck : Ü ,, Pl Jacke (vssi „ Pha „ Kan
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)