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* Jaeque» I.. der Sahara-Kailer. Aufenthalts im Londoner SavotzlHolel sich der. während seine! i ^ . - - ebenso wre sein Ge- folge den Blicken des gemeine» Volkes mit Fleiß, entzogen hatte, erschien vor einigen Tagen zum ersten Male öffentlich in der Speisewirtschaft des genannten Hotels. Er war von dem General, gouverneur des Sahara-Reiches, Oberst Gourand. und von ande» seine Anwesenheit nicht lange unbemerkt bleiben würde. klebrigen! beauftragte der Kaiser selbst, seine Abneigung gegen die Oesfentlich- keit vergessend und entzück» von dem Vergnügen, wie der gewöhn liche Sterblich Schluß des E englischen Rerter-^..».».....», . „ . ^ einem Glase Champagner emzuladen. Die Offiziere fühlten sich durch die liebenswürdige Einladung sehr geschmeichelt und nahmen Ue sofort an. Als die Gläser zusammenklangen, ertönten plötzlich die ersten Takte des „Sahara-Marsches", der eiaens für diese Ge legenheit von Herrn Jurlanetto, dem Orchesterleiter des Savoy- Hotels, komponiert worden war. „Es lebe der Kaiser!" riesen alle Gäste des Kaisers wie ein Mann und leerten die Gläser. Diese angenehme Ueberrasckung war von dem Generalaouverneur heimlich zu Ehren des Kaisers vorbereitet worden, und man sah ,s dem Kaiser an, daß ihn dieser Beweis von Liebe und Unter- tanentreue außerordentlich erfreute. Mit einigen passenden Worten überreichte Oberst Gourand dem Kaiser ein Exemplar des „Sahara-Marsches", der die Nationalhymne des neugearündelen Kaherreiches werden dürste. Um sich den Ovationen aller Gäste, die dieser rührenden Szene deiwoynten, zu entziehen, sah sich Majestät gezwungen, sich in die kaiserlichen Gemächer zurück zuziehen. «eit jenem denkwürdigen Tage aber macht der „Sahara-Marsch" jeden Abend bei den Tafel-Konzerten des Savou-Hotels Furore. — 'Neuerdings hat sich Lebaudy nach Brüssel begeben. Auf dem Wege dorthin, in Calais, erklärte er in einem Interview mit dem Korrespondenten des „Soir" in Calais, er habe zwar bei seiner Organisation Fehler begangen. e> werde dieselben aber in Zukunft zu vermeiden suchen. Er be absichtige, fürdechin nur Emwohner der kanarischen Inseln zu engagieren, da die bretonischen Matrosen sich nicht bewährt hätten '' ' ' ' ^ - Reiche er sich Nach seinem Besuch in Brüssel werde auch nach dem Haag Ml ^ ^2 I iS ^ 'S s '2 » d - « »» sr L " 3 § 2 e« A 6 - 0« ZS ^ - S ^ » iS l> . . , „ iiuö Berlin begeben. Lebaudy versicherte, er sei der alleinige Be scher der Sahara und der Erste, welcher von ihr Besitz ergriffen habe. * Mr, Chamberlain ist noch mehr als bisher schon der Mann des Tages in England. Wie er jetzt lebt, nachdem er für Lie Arbeit srei geworden ist, die er sich selbst gewählt hat. und wie er sich tür seine Aufgaben, besonders für seine großen Reden vorbereitet, das schildert einer seiner Freunde sehr interessant. Am Vorabend seiner großen Rede in Glasgow erschien Mr. Chamber- laüi äußerlich durchaus gelassen. In dem Tumult der Schmähungen, unter dem ewigen Hagel der Schmähschriften, Broschüren und Zeitungsartikel beruhigt Chamberlain selbst seine Anhänger durch seine anscheinend völlige Gleichgültigkeit gegen den Sluriil: und wenn es am schlimmsten ist, legt er ruhig ein neues Gartenebeet an. Chamberlains Haus liegt in Highorrry. Ein- iachheil ist der Grundton in Chamberlains öisentlichem und Privat leben. Troß seines ruhigen Aeußern muß sein Lebe» am Vor abend der Rede sehr peinlich sein. Erstens ist die rein physische 'Anstrengung sehr groß, und irur ein Mann von der kräftigsten Gesundheit kann leisten, was er tut. Er ist 67 Jahre alt. aber so jung, so lebhaft und kräftig, daß man ihn für seinen eigenen Sohn halten konnte. Chamberlain steht des Morgens spät ans, er liest aber bereits im Bette die Zeitungen und Berichte. Seine wichtigste Beschäftigung ist die Leitung seines Br efwechsels. der über das gewöhnliche Maß hinauswächfl. In der Regel erhält er 200 Briese täglich, die er nicht nur liest, sondern mit der größten Sorgfalt beantwortet. Zwei Stenographen notieren die Weisungen für dir Antworten, die unter Aufsicht von Chamberlains Privat- sekrelär angefertigt werden. Trotzdem erfordert diele Arbeit viele Stunden. Während derselben laufen chiffrierte Telegramme von Ministern oder andere von weniger bedeutenden Männern ein, deren Beantwortung oft noch mehr Takt als dir Briese erfordert. Korrespondenten belagern am Vorabend einer großen Rede das HauS, um ihre Geheimnisse zu entdecken. Chamberlain steht in den» Rufe, sie ungewöhnlich gut zu behandeln. Er spricht mit ihnen zu jeder Zeit, sendet sie, wenn möglich, nicht leer fort und ist selbst in solchem Augenblicke nicht unzugänglich. Er arbeitet bis spät in die Nacht hinein. Er nimmt ein Bad vor dem Diner, das er um 8 Uhr mit seiner Familie einnimmt, und nachher setzt er sich wieder an die Arbeit. Am Sonnabend lxit er bis 3 Uhr nachts gearbeitet. Eine Stunde Gartenarbeit aenügt ihm als körperliche Bewegung. Zur Vorbereitung seiner Reden gebraucht er Notizen. Seine tatsächlichen Angaben werden sehr sorgfältig ansgearbeitet, und selten nur irrt er sich darin. Für die jetzige Streitfrage haben die besten Autoritäten ihm die sorgfältigsten Berechnungen gemacht. Er hält für seine Reden richtige Proben ab. Ehe er sie hält, deklamiert er sie seinem Sekretär vor und raucht dazu eine Holzpfeife. Am Tage vor feiner Rede bat er sich, um sie zu proben, ei »geschlossen und ' Chamberlain wird seine pcliinckien Arbeit unterstützt ihn sein «oyn, der neue Kanz, des Schatzamtes, der sein Augenglas, seine Fähigkeit für Politik uns sein Urteil geerbt bat. Ausien Chambersai» wohnt bei seinem Bater und hilft bei der Bewältigung der Korrespondenz. Mrs. Chamberlain interessiert sich für alle Versuche ihres Gatten und aßt es nie an dem nötigen Takte fehlen. Ääs Chamberlains Ge sundheit anbetrisst, so fcheint er mit dem fortschreitenden Alter nicht älter, sondern länger zu werden. Chamberlain hat gewisse Abneigungen. Er haßt z. B. Automobile, deren Geruch, Staub und stoßen ibm gleich unangenehm sind. " Im Aldeilen-Park bei Ehelsord in Cheshfte wurde am i V Tc;e,über Loid Stanley von Aldeiley nach mohammrdani- ' chem RitnS beerdigt. Nach dem Tode des Lords wurde bekannt gegeben, daß er Mohammedaner gewesen fti. Die Leichenftlerlich- icit wurde durch den Imam der türkischen Botschaft in London ge leitet. Tie Botschaft hatte außerdem einen Vertreter zu der Be erdigung geschickt. Vor der Beerdigung wuide nach mobammeda- inicher Vorschrift die Leiche gewaichen und ihr dann die Ohren und die Nasenlöcher zugestopsk. Bei der Beerdigung wird kein -arg benutzt, sondern die Leiche in ein Tuch eingehüllt. Beson dere Sorgsalt erforderte die Zuschaufelung des Grabes, da die -stelle, wo der Kopf liegt, vis zur Oberfläche srcibleiben muß. lieber dem Grab befindet sich rin Lcicheiistein mit einem daraus eiiigcmeißellen Turban. * Ein eigentümlicher Fall von B ignmie brachte vor einigen Sagen in London einen raffinierte» Schwindler aus 7 Jahre nrS Zuchthaus- Ter Betreffende, der sich als Kriegskoirespondent be zeichnen;. hat ini Jahre 1887 seine erste Frau geheiratet, seinen Lebensunterhalt aber keineswegs durch Krieg-Korrespondenz, sondern durch Diebstähle aller Art gewonnen. Im Jahre 1896 war er be reits einmal zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt worden, erhielt ober einen sogenannten Strasnrlaub, wie es scheint, aus gesundheitlichen Gründen Diesen Urlaub benutzte er. um sich in einer angesehene» Familie Eingang zu verschossen. Im Theater in Brighton erwies er der Witwe eincs Obersten einige Aufmerksamkeiten, machte Wüter Besuch bei der Lame und heiratete unter falschen Voispftge- lungen schließlich deren Tochter Zum Entsetzen der jungen Frau wurde er bald darauf von der Polstei zur Abbüßung seiner Straft abgebolt, und die Unglückliche erfuhr, daß sie gar nicht die Frau des Schwindlers ftin könne., da dessen eigentliche Frau noch lebe. Vor seiner Verurteilung bat er flehentlich, ihn nicht ins Zuchthaus zu schicken, da man ihn dort wegen seiner Artikel über Zuchihans- lebcn schlecht behandeln werde. Der Richter schien nicht rinrufthcn, daß dem Schwindler eine besonders gute Behandlung gebühre. * Der S ch a r f r i ch t e r der Vereinigten Staaten, Edwin Francis Davis, ist 55 Jahre alt. Seit 14 Jahren ist das Henken durch die elektrische.Hinrichtung ersetzt worden, und seit dreier Zeit hat Tavis 176 Männer und 3 Frauen hlngericdtet. Für jede Hinrichtung erhält er 600 Kronen. Der Henker beschäf- ligt sich mit der Vervollkommnung seines Handweiks, soweit seine großen Kenntnisse in der Elektrizität es ihm erlauben. Das Ge heimnis. wie man den Strom sofort durch den Körper des Verur teilten lausen läßt, um ihn in der ersten Sekunde schme-zloS zu röten, vertraut er niemand an und trägt es in seinem schwarze» >ra»dkofser. Man wollte es ibm für 10000 Dollars obkauftii: aber er entzog sich allen Verhandlungen. Er wcchlell beständig die Wohnung, und wenn eine Hinrichtung stattfstiben fall, weiß nie- innnd. wo der Henker zu holen ist: aber er läßt nie auf sich warten, sondern stellt sich im verhängnisvollen Augenblick eln, verrichtet lerne Arbeit, streicht das Honorar ein und verschwindet wieder. Aertsetzuu, sieh« »ächstr Seit«. Vro88vr Vvii»-Lii8vvrkLu1. p. k>. z 1900er Soundsimvr 50 1900er Xsltinxer 55 1900>>r Trurdaeksr 65 19>>0vr 1'rseporter 80 1899-r Snruuekorz.SO 1899er Lodsrrkok- derxer 100 1897 Va1v>8«dsris. 125 Miel»«,!»« p. kl. 1900er l»ud«a- doiirrer 65 1899er Oppen- doimor 70 1896or Xiorvlsruvr 60 1900er Osison- deimsr 90 I897vrll<x:dk.Lor8l00 Sor<ft»e»w«I,,p,kI. ISOIer blSiiao W 1899er 8t kitSpdo 90 18!>9ei 8t. Julien 100 1898er ^rtuern vlax 120 1805er kaute Laust 130 kckuetrat *EN,08 knrtvom Uaiivrra Vermcnrtd 8kvrr> p.kl. 8tr«vx resll. p.kl. lt Oiauit-älaumeamr 180 kkamereell 300 75 Osbiust 90 130 150 100 SO 225 .. Oraoeer, Noch deiru 250 MrUreue Mister, LltvNIe 800 Lupkerdere Oolä. 375 iu>rl. Steuer. »plrst,«,,, p.kl. ik. äeutacker lloxn-ft eou 10» »u knwi. üoxnslr Vieur von 20» ä »u kraue k»isn»!i äußere til» voll 350 - an kelnvr-stum M - Jomaläa ttum 850 ,, keiuster Errett 2oO „ WM- per kU»»e!»e 2 »lerle. 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