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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.09.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050916016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905091601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905091601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-09
- Tag 1905-09-16
-
Monat
1905-09
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.09.1905
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,2 .Z BE ^ Z r» L 'S rr r» L o « r» unterzeichne» mußte», oder wen» die Verständig»»« durch «ine« hohler der Bevollmächtigten zu stände gekommen ist. In der Geichlchte sind mehrere Halle verzeichnet, wobei der Staat die Ratifikation des Vertrages verweigerte. So hat die fran» „ösischc Regierung den Vertrag von 1841, betreffend den Neger- Handel, nicht ratifiziert, da zwischen den französischen Kammern keine Einigung erzielt werden konnte: auch der Friedensvertrag zwischen 'Rußland und Preußen vom 8. Juni 1763 wurde nicht ratifiziert, und zwar infolge der Thronbesteigung der Kaiserin Katharina 1l. Tie Japaner dürfen auf Grund des § 50 der japanischen Verfassung den beiden Kammern Petitionen unter breiten, und die Kammern haben aus Grund des 8 40 der japa »ischen Verfassung der Regierung entsprechend zu berichten. Würde also das japanische Parlament die Hricdensbedingungen von Portsmouth als nicht annehmbar bezeichnen, so brauchte der Mikado den Vertrag nicht zu ratifizieren. Dieser Fall wird wohl nicht cintreten. wenigstens spricht die bisherige Haltung des Mikado und des größten Teils der javanischen Regierung nicht zu gunslen einer solchen Annahme, aber die Möglich keit ist natürlich nicht ausgeschlossen. lieber den Abschluß d es W a f s e n st i l l sta nd e S wird der „Petersburger Telegr.-Agenttir" aus Godsiada» gemeldet: Vorgestern abend 7 Uhr Unterzeichneten der russische und der japanische Bevollmächtigte, General Oranowsti, und General Fukushima, das Protokoll über den Waffenstillstand, der am tti. d. Mts. mittags beginnt. In Wirklichkeit find die Feind- seligkeitcn bereits eingestellt. Die Bevollmächtigten verhandelten mit Hilfe von lleberieheru jeder in seiner Sprache. Im Ge- folge Fukujhimas befanden sich der Bölkerrechtslehrer Ariaa sowie Proseffor Scvtsi und ein Adjutant. In dem Protokolle wird eine etwa 8 Kilometer breite neutrale Zone zwischen den Fronten der beiden Armeen festgesetzt: sollte eine Verständigung über neue Fragen notwendig iverden, so haben die Parlamentäre für einen solchen Hall einen bestimmten Weg längs des Bahn dammes zwischen Schuannüautsi und Schachetjy zu nehme». Für den Waffenstillstand aus Korea und Sachalin werden andere Bevollmächtigte ernannt werden. Deutsches Reich. Dem Oberbürgermeister Becker in Köln wurde vom Kaiser aus Anlaß seiner Anwesenheit in der Nhein- provinz sein Bildnis, ein Ltick nach Lenbach in Florentiner Rahmen, als Zeichen der Wertschätzung übersandt. TaS 13. Armeekorps batte gestern eine Verteidigungsstellung siidiich der Bahn auf den Höben bei Limburg eingenommen. Das oerilürkie 8. schaues Korps griff von Süden, Lüdweslen, Südoslen nn) Osten mit Erfolg an. Jedoch behauptete das 19. KorpS im Kern seine Stellung, während das 8. Korps sich beim Abbruch deS Manövers noch nicht voll entwickelt hatte. Tas Manöver schloß »^12 Uhr. Das Kaiserpaar begab s ch nach Limburg, besichtigte den Tom und fuhr dann im Automobil nach Homburg v. d. H. — Vorgestern mittag trai die Kronprinzessin von Griechenland im Automobil von schloß Friedrichsiw' zum Besuch des Großfürsten und der Großfürstin Georg Michaelowitsch in Homburg em. Abends 'and im Königlichen Schlosse bei der deuischen Kronprin- - cisi n Tafel statt. Geladen waren die Kwonvrinzessin von Griechenland, Großfürst und Großfürstin Georg Michaelowitsch und das gesamte Befolge. Herzog Karl Eduard von Koburg-Gotha wird nach feiner Hochzeit am II. Oktober die ersten Wochen in Schloß Greinburg an der Donau verleben. Am 5. November vormittags zieht das funge herzogliche Paar dann feierlich in die Stamm- residenz Koburg ein. Ter preußische Minister des Innern v. BctHmann- HoIiweg bat in Posen außer dem Erzbischof v. Stablewski auch die Stadlverordneten-Veriammluug besucht. Daß er bei ersterem. wie verschiedene Blätter melden, den vielbesprochenen Erlaß über Beichttinterricht und Nationalitätenfrage, der in deutschen Kreisen der Ostmark büchst abfällig beurteilt wird, zur Sprache gebracht hat. ist wohl kaum anzunehmen, da die An gelegenheit vorerst das Ressort des Kultusministers ongeht. In der Sladtvcrtrelung erwiderte der Minister auf eine Begrüßung des Bürgermeisters Künzer. daß die Negierung am Gedeihen der Ostmark und der Stadt Posen das wärmste Interesse nehme und der gesunden Arbeit der Selbstverwaltung die bette Förde rung zuteil werden lasse. Die Städte der Ostmark hätten von der Regierung stets weitergehende Unterstützung erfahren als andere Orte. In Zukunft solle es gleichfalls geschehen. Er hoffe von den städtischen Körperschaften Mitarbeit an der Aus breitung des deutschen Staatsgedankens und Beherzigung der Gnesener Kniscrworte. Vor dem Eintreffen des Ministers ver ließen die Polen den Sitzungssaal. Erst nach seinem Weggänge erschienen sie wieder. Geurralseldmarschcill Freiherrv. Loö weilt zum Besuch des Reichskanzlers Fürsten Bülow in Baden-Baden. Der neue Gouverneur von Südwestafrika, v. Lindequist, ist als Gast des Herzogs Johann Albrecht zu Mecklenburg aus Schloß Wiligrad bei Schwerin eingetroffen. Nachdem bisher so ziemlich jeoen Tag eine neue Version über den Wiederzusammentritt der Parlamente ausgetaucht ist, glaubt eine parlamentari'che Korrespondenz letzt folgendes bc- richten zu können: „Tie Einberufung oer Parlamente dürfte vor Milte November kaum erfolgen, bindende Beschlüsse liegen noch nicht vvr. doch lind schon verschiedene Vorschläge dem Reichs kanzler bezw. dem Staatsministerium gemacht worden. Man nimmt jetzt an, daß der Reichstag etwa Mitte November, nach Beendigung der Tagungen der Provinziallandtage, zu- laiiimeittrelen wird. Ihn früher zusammenziirnfen liegt kein Grnnd vor. da die Expeditionen nach Südwestafrika und Ost- asrika bisher die etatsmäßigen Nahmen nicht überichritten haben. D'e ersten Vorlagen, die dem Reichstage vorgelegt werden, werden sich aber ans diese Materie beziehen und eventuell für Lstasrika Nachtragssorderunge» enthalten. Bor Weihnachten 'olgen daun noch die neue Flottenvorlage und der Etat. Wie wir Horen, wird die Krankenknst'eitGtovclle vorläufig den Reichs tag noch nicht beschäftigen, da ihre Fertigstellung noch sehr im Rückstände ist. — Tie Einberufung des preußischen Landtages lall etwas später erfolgen, doch aber noch vor Weihnachten. Man geht mit dem Gedanken um, auch hier den Mat schon vor Weihnachten vorznlegen, um die rechtzeitige Fertigstellung bis Ende März zu ermöglichen, mit der cs in den letzten Jahren etwas gehapert hat. Die so viel erörterte Schnlnntcrbaltungsvorlage ist fertiggestellt, soll aber noch ver- chiedenen Faktoren zur Begutachtung vorgelegt werden. Da l iefe noch Aendcrungen vornehmen werden, wird es kaum mög lich lein, die Vorlage dem Landtage noch im Winter zugchen n lassen. Man erwägt jetzt in maßgebenden Kreisen, ob man die Vorlage überhaupt zurückstellen oder sie dem Landtage etwa nn März 1906 vorlegen soll." — Man wird gut tun, diefe Mit- teilungcn mit einiger Skepsis ausznnehmen. Was insbesondere den Reichstag angeht, so verlautet aus bester Quelle, daß es die fette Absicht des Kanzlers ist, den Reichstag sofort zu einer außerordentlichen Tagung einzuberusen, sobald sich die Notwendigkeit einer EtcitsHberfchreitung heransstellt. In der Presse ist hier und da bemängelt worden, daß die Publikation des N e i ch s s e u ch e n g e s e tz e s so lange auf sich warten laste. Daraufhin schreibt der „B. L-A." offiziös und barsch: ..Tie Aussuhriingsvestimmunacn zum Reichsseuchenzzeietz iverden. wie wir von zuständiger Seite erfahren, in Kürze fertig werden, und dann steht seiner Veröffentlichung nebst Besinn- miinaen nichts im Wege. Das preußische Abgeordnetenhaus hat die Behörden vier Jahre auf die Verabschiedung des Aus- nihrungsgesetzes warten lassen, und es ist daher ein unbilliges Verlangen, daß die preußischen Behörden die Ausführungs- bcstimmnngen >etzt im Handnmdrehcn vollenden sollen." In der vorgestrigen Vormittagssitzung des Krimi nal ist e n - K o n a r es s e s in Hamburg sprach Professor -Berlin über die Bebandliing der vermindert Zurechnungs- Ter Referent fordert für die geistig minderwertigen Verbrecher ein vermindertes Strafmaß, sowie bei so weit ver minderter Zurechnungsfähigkeit, daß der Unzurechnungsfähige sich leibst oder seiner Umgebung gefährlich werben kann, Schutz maßregeln durch die Gesetzgebung. Das Bräunender Säbelscheiden war vor mehreren Wochen vom Kaiser für die Armee angeordnet worden, der Befehl wurde jedoch vor etlichen Tagen wieder aufgehoben. Die Versuche mit den gebräunten Scibelichciden haben sich nicht bewährt. Sobald eine derartige Scheibe auf längere Zeit dem Regen auSgesetzt war. überzog sie sich mit Rost und be />Zt- fähigen, rare' schmutzte Waffenrock und Beinkleider. Die Gewehrläufe, welche durchweg mit künstlicher Bräune überzogen sind, schützt inan durch «inen feinen Fettüberzug vor dem Rosten, was sich beim Säbel nicht gut machen läßt. Aber auch sonst find gebräunte Säbelscheiden insofern unpraktisch, als sich die Bräune beim Gehen oder Reiten an den Beinkleidern, mehr aber noch am Sattelzeug« abreibt. Da der Kaiser diese Erfahrungen Person- lich machte, erfolgt« der Gegenbefehl. Daß dem Gardr-Fußartillerie-Rralmeut zu Spandau ein Er laß des Kaisers zugegangkn sei. in dem der Moiiarch das Regiment als dasjenige bezeichnet, da» de» besten Parademarsch bei der tzerbstparad« gemacht hat. und hiuzugesügt. denjenigen gerichtlich bestraften Mannschaften de» zweite» bezw. dritten Jab» gaiigeS. sofern solche sich nach Verbüßung ihrer Strafe gnt geführt haben, sei daS Nachdlene» ihrer Strafzeit auf dein Gnadenwege zu erlasse», bestreitet die „Täal. Rundich." nach Erkundigungen an zuständiger Stelle. Das Blatt versichert, daß von einem solchen Erlaß de» obersten Kriegsherrn nichts bekannt ist. Wen» die „Tägi. Rundich." Recht hat — und wir glauben, nicht daran zweifeln zu dürfen —. so würde eine grobe Fälschung des „Perl. Lok.-Aiii." vorliege», der zuerst von diesem Erlaß und zwar unter wörtlicher Zitierung mehrerer Sätze, Knude gegeben hat. Bekanntlich war e» derjelbe „Bert. Lvk.-A»z". der vor einigen Tage» die Ente von einem neue» Erlaß des Krlegs- uiiittsters betreffs der Soldateumißhandlu » g in die Welt gesetzt bat. Ueber den Ausstand nnd die Aussperrnug in der bäurischen Metalli» dustrie veröffentlicht die .»auptstelle deutscher Arbeitgeberverbände eine ausführliche Darlegung, an deren Ende es heißt: „Am Schluffe unserer Ausführungen stellen wir nochmals folgende Punkte fest, die für den Ausstand ganz besoiiders bezeichnend sind: 1. Ein Arbeiterführer erklärt offen, daß es bei de», fraglichen Kamps sich darum handle, dieMachtder Arbeiterorganisation zu zeige» und mit den erhofften Ergebnissen dann neue Mitglieder und weitere Erfolge in anderen Laiidcsteilcn zu erringe». 2. Die Arbeit wird seitens der Ar beiter der Maffeischei, Fabrik bereits im April niedergclegt. ob wohl die Kündigungsfrist der mit der Firma getroffene» Verein barung gemäß erst im Mai abläust. Der von den Arbeitern ab- geschloffene Vertrag wird also von ihnen gebrochen. 0. Die bo» bc» Arbeiter» gewählten Kommissionen, mit denen die Unternehmer verhandelten, versagten in allen Fällen vollständig: entweder wollten sie sich nberhalipt nicht überzeuge» lassen und lehnten jede Belehrung ab. oder, wenn sie sich überzeugt hatte», drangen ' M» nicht ' »civcorr wonicn »e ncy uveryaupl iiicyr uverzengeil laue» »uv fhnken jede Belehrung ab. oder, wenn sie sich überzeugt hatte», rangen sie in de» Arbeiterversammlunac» mit ihrer Meinung icht durch. 4. Der von der Firma Masfei eingesetzte Arbei- era»S schuß wurde, weil er nicht eine Institution des Metnll- zu Fall gebracht. 5 Metallarbciterverbandes veranlaßt worden. Der Streik war arbeiteiverbandes war, durch die Leitung des Nachdem er aber allgemein geworden wcn. verloren die Führer die Herrschaft über die Massen. Ihre Vorschläge auf Annahme des Anerbietens der Unternehmer wurde» abgelehnt. Der Streik selbst ist aber wiederum eine ernste Mahnung an die deutschen Unternehmer zum Zusammenschlüsse." Frankreich. Nach einer Depesche aus Dakar ist der Afrika- forscher de Brazza vorgestern abend gestorben. Der nationalistische Deputierte Lasies erklärte in einem Schreiben an seine Wähler, er werde angesichts der Spal tung in seiner Partei bei den nächstjährigen Wahlen nicht kandidieren. Nach einem Bericht des Gouverneurs von Franzö sisch - G u i n e a wird gegen den BcrwaltungSbeamten Hubert, der in der Landschaft Jouta-Djallon mehrere Eingeborene ohne Urteil hinrichten ließ, die gerichtliche Untersuchung «in- gcleitet werden. Dem französischen Konsulatsaerichishof in Bangkok wird ein richterlicher Beamter aus Jndochiiva beigegeben werden, um die Anwendung des französisch-siamesischen Vertrages in seinem ganzen Umzanae und die Wahr- nehmung der Interessen der dem französischen Konsulate unter stehenden 10 000 Schutzbefohlenen sicherzustellen. Rußland. In Lodz lNussiscb-Polen) sind sämtliche Theater- und Konzert-Aufführungen aus unbestimmte Zeit verboten worden. Türkei. Ter Generalkonsul Regier nngsrat Richard Oppenheimer, österreichisch-ungarischer Ver treter bei der internationalen Kommission für die Finanzkontrolle in Griechenland, ist als Nachfolger des verstorbenen Hofrats v. Müller zum österreichisch-ungarischen Zivil agenten in Makedonien ernannt worden. Serbien. Dem letzten amtlichen Berichte aus Kursumlija »folge ist an der s e r b i s ch - t ü r k i s ch e n Grenze die 'uhe wiederhergestellt. Asien. Ueber Japan sind folgende Nachrichten aus Tokio zu verzeichnen: Eis Peers unter Führung des Prinzen Nidscho richteten eine Denkschrift an die Negierung, welche das Unvermögen der Behörden, den jüngsten Unruhen in der Residenz des Mikado vorzubcugeu, tadelt und fragt, warum der Ehef der hauptstädtischen Polizei degradiert worden ei, während der ihm Vorgesetzte Minister des Innern seinen Posten behalten konnte. — Eine Bereinigung bedeutender japa- irischer Interessenten auf dem Gebiete des Handels und Ge werbes ist in der Bildung begriffen, um die japanische Industrie zu entwickeln und den A u s l a n d h a n d e l. be sonders mit Korea und China, zu erweitern. Tie Ver einigung ist zu einem Zusauiuienwirken mit fremden Kapitalisten geneigt. z- Kunst Mid Wissenschaft. s Königl. Hosthenter. Im Opernhanse gelangt heute (>/,8 Uhr) die drclaktige musikalische Komödie ., D i e n e » g' e - rigen Ir anen" von Wolf-Ferrari zum erstenmal zur Ausfüh rung. im Schanspielhause <»/,8 Uhr) „Die wilde I agd". -s Die Mitteilung verschiedener Blätter, daß Richard Strauß' neues Mnsikdramn „Salome" am 5». Oktober im Königl. Hofopernhause erstmalig in Szene gebt, ist falsch. Am 5. oder 10. Oktober wird zniiächst Felix Draesekes Oper „ Herrat" neneinstlidiert gegeben. Die Hnnptrollcn sind Fra» Wittich und Herrn Bnrria» übertragen worden. „Salome" wird voraussichtlich erst Anfang nächsten Jahres gegeben werden könne». s- Im Nesidenztheater wird heute imd morgen, Sonntag, abend die Operette „Die Jnxheirat" vo» Franz LchLr gegeben; Sonntag nachinittag bei ermäßigten Preisen KaoelburgS Lustspiel „Der Familien tag". ch In» blutige» Konzert der Königl. Belvedere-Ka- vrlle kommen zur Nussiikriina: 1. Fartnelli-Marsch von Treuster: 2. Ouvertüre znr Oper „Der Katts vo» Bagdad" von Boieldieu: ti. Naltel- biuder-Watzer von Lehür; 1. sechs altiüeverütudisch« AolkSIiedervon Krem ser: 5. Ouvertüre „Sakuntata" von üwtvmark ; 6. »tnAloumbloN sür Vio line vo» Wagner; 7. zweite ungarische Rhapsodie von Liszt : tt. Ouver türe zur Operette „Eine Nacht in Venedig" von Straub; v. „Die Post tm Walde" sür Tromba von A. Schüssel; 10. Liziltetta von v. Blo» : tl. Feuerwebr-Polka vo» Placet. chSonnadendvelper in du Kreuzkirche, nachmittag» 2 Uhr: Borseier de« Erntedaulsestc«. 1. „Lobe den Herrn, mein« Seele". Motette na» dem >03. Psalm tnp. 51) sür <5l,or »n» Solostimmen von Srnst Flügel, Mustkvtreltsr >n Bredlau : 2. „Dank tei dem Herrn, denn er ist sreunditch", Rezitativ und Arte von Carl Rcintdaler, vorgetrngen von Frl. Mcrtrud T-brüter, Konzertictngenn. vier; S. „Ich wist den Herrn loben allezeit", Duett sür Sopran und Alt von Albert Becker, vorgetraaen von den stonzenlängerinne» Frl. Ä. LLrüter und Uniie Ebren; «. „Smget bem Herrn «in neues Lied", 1 Satz der großen Motette sür 2 CliSre vo» Job. Seb. Vach. Al» Smleituiia wird Herr Organist A. Littars » Süee an» der S. Ocgelsonate von Felix Mendelüsolm-Larllioldp spielen: Choral, änckonto »ootonuio und >IIos?i» molto. 7Motett« in der Feaue »kirche, Sonnabend nachmittags « Ubr: 1. vrüludlum tttl-molli H. Band Nr. 1» von Sebastian Bach: 2. „Jauchzet dem Herrn all» Welt", sür Cbor und ti Solostimmen von Menbelssodn : 3. „Aott sei mir gnädig nach Deiner Düte". Arie für Bari ton und Orgel au« Laulu«" von Mendelosohn ; 1. Bilgerspruch sür Bari ton und Orgel von Mendelssohn; 4. „Vergiß mein nicht, du «stellt,bster Gott". Cbor von Sebastian Bach. Die ÄelangSIolt hat Herr Opcrnlllnger Äustav Frtcke übernommen. s Der Ballettmeister der Königl. Hofovcr, Herr A ngust Berger, hat von der Direktion des Kaiserlichen Theaters in Petersburg den ehrenvollen Auftrag erhalten, da» groge Ballett „Sylvia" von DcllbeS für Petersburg eiiiziistiidlcren midi» Szene zu setze». Ballettmeister Berger wird sich Ende diese» Monats nach Petersblirg begebe» und vrci Woche» dort verweile». Es ist daS erste Mal, daß ein dentschcr Ballettmeister einen Ruf, wie Herr Berger, an ein kaiserlich russisches Theater in Petersburg erhält. . ^ ^ und Karl haben angcnblicklich im Oberlichtsaale von EmilRich. >rnstsnlon lPraaer Straße) kollektiv ausgestellt. Dieser :r Künstler tritt nicht da» erste Mal an die Oeffentltchkeit: ^1 Znr^^eter^de» 70. Geburtstage» gell;^Dra«f«k,s der Lehrers Dresden" «tÄShMts« . , ^ und Herr v. Bary Mitwirken werde». Eintrittskarten 3 M. snumeriert) und 1 Mk. in der HvfmusiraUenhandlung H. Bock. Dresden-Aitstad». Prager Straße S. und i» Löuigl. Konservatorium. LandhauSstraße 11. 3. Etage. -s Zwei junge Dresdner Maler: Karl Wohkrob Hänsel v«L terS K> beide bedürfe» somit nicht erst der kritischen Einführung. Am ttmfangreichsten ist diesmal Wohlrab vertreten, der namentlich mit einer stattlichen Reihe von Proben seiner Porträtierknnst aus dem Plane erscheint, die samt und sonder» durch eine reiche male rische Eigenart ausfallen, über die nur bisweilen daS zeichnerische Moment etwa» stark vernachlässigt ist. Wenigsten» gilt da» von de» Bildnissen Wohlrab» ans der jüngsten Zelt, bei denen sich überdies ei» allzu energisches Betonen einzelner charakteristischer sinnig« Gesamt ster auch in der Hanse ist oder znm min. besten zu Hanse war, beweist daS aus da» sorgfältigste durcdaesührte Pastellbildnis seines VaterS, das zu den besten Stücken der ganzen Kollektion gehört. Hier ist vor allem der koloristische Zu- tammeiiklai'g, der bei den späteren Porträts oft zu absichtlich a«f die Kontraslwirlnng farbiger Effekte hin getroffen ist, dein Künstler überraschend gut geglückt. Sehr geschickt und wirkungsvoll, bl ank wenige Ausnahmen, sind die einzelnen Figuren in den Raum gestellt, waS den Eindruck der LebenSwahstiett der verschiedenen Persönlichkeiten beträchtlich erhöht. In dieser Hinsicht können in erster Linie die Porträts des Oberlehrers F.. des Dr. B. und de» Dr.K. csts vortrefflich gelungen gelten: sie scheinen uns zugleich als Charakteristik trotz mancher Msstellnng in, einzelnen am meisten eindrucksvoll. Weniger interessiert Wohlrab als Landschafter. WaS der Maler hier gibt, hat in der Hauptsache beträchtlichen Studien-, aber nnr geringe» Vildcrwcrt, wenn er auch dre einzel nen NatnrauSschnitte mit Liebe und Sorgfalt, wohl mehr für sich, denn für andere, fcstgehaltvn hat. Stärker wirkt eigentlich nur das Bildchen mit den „Oliven in JSly", in dem der Licht- und Lnftton überzeugend wirkt. Alles in allem bedeutet die Kollektion aber jedenfalls einen Rechenschaftsbericht, mit dem der Künstler wie die Kritik, wenigstens soweit der Porträtist Wohlrab in Frage kommt, sehr wohl zufrieden sein kann. — Quantitativ bei weitem »icht so umfangreich ist daneben Karl Hänsel vertreten, dessen letzte Kollcktiv-Alisslellnng an der gleichen Stelle unS noch in guter Eriuncrnng ist. Der Künstler betätigt sich diesmal vor allem zeichnerisch und bietet nach dieser Richtung hin auf mehrere» Blättern landschaftlichen und figürlichen Charakters Hervorragen des. Seine Sicherheit in der Behandlung de» Striches, dir Sorasalt in der subtilsten Durcharbeitung sind erstaunlich. Auch das Sclbstporträt des Künstlers, das. wenn wir nicht irren, schon früher rtiinicst ausgestellt war. weist i» dieser Hinsicht erhebliche Qualitäten auf. Größere Gemälde enthält die Kollektion nur zwei, den im Hochformat gehaltenen „Sündensall" und das Bildnis des bekannten sächsischen Dialektdichters Georg Zimmer- uinnn. Vornehmlich dieses »intet als Malerei wie als Charakte ristik in gleicher Weise geglückt an, während ln der Komposition von „Adam und Eva" der Künstler wohl noch nicht sein Letztes and Bestes gegeben hat. Die Beherrschung der ziemlich großen Fläche verrät noch zu sehr das Tasten und Suchen bei allen Vorzügen in der Anordnung der Figuren und der avarten Auffassung des Vorganges, die Malerei läßt das Großzügige im Farbenvortrag Mit welch hohem künstlerischen Ernst übrigens Kar! vermissen. Mit ist ... ... , Hansel an die Ausarbeitung seiner größeren Werke geht, beweisen die zu dem „Sündenfall" ausgestellten Nötelstudien, die u. a. auch die vorzügliche Beobachtniigsgabe ihres Schöpfers in ein Helles Licht rücken. Hoffentlich sicht man vo» dem Künstler, den ein ehrliches Streben und heißes Bemühen immer vorwärts treibt, in Balde mehr. —1k. H Herr Richard vurmetsire hat eine Bearbeitung de» Mepbikto-Walzer« von LiSzt für Klavier und Orchester been- k»gt und wird sie m dee kommenden Saison in Sinsonie-Konzerten in Mün chen, Wien, <8«»s usw. zur Lussüdrung bringen. j' Der für das neue Leipziger Rathaus bestimmte Tafelaufsatz von Max Klingcr wird von heute ab öffent lich in den Räumen des Leipziger KnnstvereinS und zwar im Oberlichtsnale in Verbindung Mit der Menzel-AuSstellung ausgestellt werden. f In Oberaminerga » findet morgen, Sonntag, die letzte Vorstellung der „Kreuzes^ch ule" statt. Der Besuch der Ausführungen war in diesem Sommer ein ungemein großer. Tie Ausführungen haben durch vorzügliche Inszenierung und Farben pracht der Kostüme allgemeinen Beifall erzielt. Während des Druckes «ingegangeue Neueste Drahtmeldungen. Naumburg. Heute hatte sich der Arbeiter Raunhardt bei seinem Schwiegervater, dem Briefträger Naundorf, «in- gefunden, um seine Frau, die ihn verlassen hatte, zurückzuholeu. Ws dieselbe sich weigerte zurückzukehren, gab er mehrere Schüsse ab und verletzte dabei die Schwester seiner Frau. Hieraus tötete er sich selbst durch einen Schuß in den Kopf. Tiflis. General Schirmkind erhielt heute früh folgende Depesche aus Baku: An einigen Stellen wurde geschossen und fanden kleine Zusammenstöße statt, wobei cs Tote gab, Pie Situation ist drohend da die Erregung unter den Tataren groß ist. Ehristiania. Gegenüber einer von dem SvenSka Tclegrambyrau aus zuverlässiger Quelle verbreiteten Meldung, Norwegen nehme allmählich eine steigende Mobilisierung vor, erfährt das NvrSk Telcgrammbureau, dckß es sich nur um die Einlausung der Truppen zur Ablösung der Besatzungen in den Festungen und Lagern handle. Stockholm. Das SvenSka Tclegrambyrau hält gegen über dem Dementi des NorSk TelegrammbureauS an seiner Meldung betreffend die norwegische Mobilisation f«st. Tanger. sReuter-Meldung.) Zwischen Rais uli und den An g e ra - S t ä m m e n wurde der Friede verkündet. Resultate derWahlmännerwahlevderL Abteilung. Leipzig III sinnere und äußere Südvorstadt, Eonne- Witz und Lößnig). Sämtliche Wahlmänner für Enke (Res.) ge- wählt. 5 Nachwahlen erforderlich. Leipzig V lWcslvorstadt, Lindenau. Plagwitz usw.). In drei Bezirken wurden die Wahlnicinner der Konservativen, in 12 Bezirken die Wahlmänuer für die Nationalliberalen gewählt. In 3 Bezirken Nachwahl erforderlich. 3. ländlicherWahlkreis (Reichenau b. Zittau, Herrn- Hut, Ostritz, Neugcrsdovf usw.). Gewählt 9 Bund der Land wirte, 7 Nationalliberale. 6 Nachwahlen notwendig. 4 3. ländlicher Wahlkreis <Auerbach, Falkenstein, Klingcnthal). 14 nationalliberale, 1 konservativer und 3 sozial demokratische Wahlmänner gewählt. 45. ländlicherWahlkreis sOelSnitz. Schöneck. Mark- neukirchen, Adorf). 7 konservative. 3 freisinnig« und 3 sozial demokratische Wahlmänner gewählt. LaudcSlotterie, von den an, 11. September aezogenenNummern skeken aeb' Here Gewinne in svlgende Kollektionen; Fron, Kind L Co.-S«t»r>«: 60 000 M. <?lM0). Loui« KStz-Nenhau uno Laut« Mte-Leipzt«: 3000 M. (2llö3>. AlbertHcmpel-Strebla : 3000 M. <30151). CarlLtndner- Schönes«!» b. Leipzig : 3000 M. <35258». Skttst Metener-Zwicka» <5«tS«>. Rehs«!» L Sol>n-Dre«den: 2000 M. <50306). «. Jak! » Co.-Leit»»«; 2000 M. (55371). Franz Haffmann-Dre«drn: <5V3S2>. Karl Schnietl-Schneeberg-gaooM. <71311). L. «rabner-K...—.. dach t. V.: «XX) M. <8i3i5>. ». Kamnierlander und Louis kbsche>Üri»iil: «ovo M. <80,35». Tb-ovor Ztegler-Letpzig: 2000 M. <«2118». l Lm»n«. HvooM, irmulvwSd» i»r-Re«den-
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