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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.03.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060308011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906030801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906030801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-03
- Tag 1906-03-08
-
Monat
1906-03
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.03.1906
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Dresdner Nachrichten. «s. reit« 4. MW D»meer»1««. 8. MSr» isvr nicht mit dem deutschen Kaiser Gruß und Ge danken au »tauscht. Deutsche» Reich. Der Kaiser verlieb durch Landschreiben dem Prinzregenten von Bayern, sowie den Prinzen Ludwig, Leopold, Arnulf und Herzog Karl Theodor da» anläß lich seiner Silberhochzeit gestiftete Gedenkteichen Der Kaiser wohnte gestern in der Kaiser Wilhelm-Akademie einen, Vorträge de- Geh. Rate- Professor Dr. Koch über die Schlafkrankheit bei. Am Beiliner Hose Hirt, wie di« >N. G. C." schreibt, der außerordrntlich warme und herzliche Ton sebr angenehm berührt, i» welchem der Brief gehalten war, den König Eduard VII. vou England aus Anlaß der silbernen Hochzeit de- Kaiser» an diesen gerichtet hat. Da- Schreibe» trug natürlich einen rrin privaten Charakter, wie schon aus der vom König gewählten An rede : „Mein lieber Wilhelm!" hervvrgeht» n»d war in deutscher Sprache gehalten. Der König wünschte seinem kaiser lichen Hessen und dessen Gemahlin, daß eS ihnen auch vergönnt rein möchte, noch die goldene Hochzeit zusammen zn feiern, und kündigte zugleich sein Geschenk an: eine prachtvolle große silberne Punschbvwle, ein Meisterstück der Silverschmiedekunst au- der zweiten Hülste de- 18. Jahrhundert». Daß eine Begegnung des Kaisers mit de», Könlge im Laufe dieses Jahre- stattsinden wird, steht fest. Doch ist noch nichts darüber bestimmt, «rann und wo dies geschehen wird. Aus Kiel wird berichtet, daß der Kaiser folgende ^abinettsorder erlassen hat: „Indem ich meinem Inter esse sür die gründliche Vorbereitung des Personals auch für das Schießen mit Küstengeschützen besonderen AuS- druck geben will, verleihe ich hierdurch der Marine-Küstcn- Artillerie für den Wettbewerb unter den Matrofen-Artillerie- Abteilmigen in der Heimat einen silbernen Tafelaufsatz al» Schießpreis. Der Schietzpreis bat stets in der Offizier-- Lpeiseanskalt derjenigen Matrosen-Artillerie-Abteilung Auf- irellung zu finden, welche in der jedesmaligen letzstährigen UcbungSperiode die besten Leistungen im schießen mit Küsten geschützen erzielt hat. Der Jittpekteur der Küsten-Artillerie und des Mmenwesens hat mir alljährlich auf dem Instanzenwege aas Ergebnis der Wettbewerbs-Schießübungen vorzulegen und meine Entscheidung über den Verbleib des Aussatzes während des kommenden Jahres einzüholen." Nach der „Köln. Bolks-Ztg." verlautet, daß die neulich uobiiitierten Herren Caro und Friedländer lehr reelle Beweise ihrer Gesinnung gegeben hätten, nämlich in Gestalt von Bei ne,rern zu der He h n m i l l i o n e n f p e n de für Unter- stützunq von Offizieren. „Dieselbe war", fährt das Blatt fort, „bekanntlich früher von dem Fürsten Guido Henckel zu Tvnnersmarck angeregt und vielfach kritisiert, sodaß der Fürst zurücktrat. Die Sammlung ist aber weiter geführt worden, und. wie man hört, wurde der Betrag dem Kaiser bei seiner Silberhochzeit überreicht. Ter Hosberrcht hat das angeblich wcggclassen, um nicht wieder zu kritischen Kommentaren Anlaß -,u geben." Wir warten die Bestätigung dieser Nachricht ab. würden es aber sehr bedauern, wenn sie.einträle. Der Staatssekretär a. D. Max v. Puttkamer ist. wie bereits geineldet, in Baden-Baden gestorben. wo er seit seinem im Jabre 1901 erfolgte» Rücktritte die letzten Jahre leines Leben- zubrncbtr. Der Wirk!. Geheime Rat Max v. Puttkamer gehörte zweifellos zu den hervorragendsten staatSnrännischen Ge stalten. die nach 1870 mitgeholfen haben, die Geschicke der wieder deutsch gewordenen Reichslande zu bestimmen, trug er doch während SO Jahre eine Menge von Bausteinrir zur Aufrichtung de- deutschen Staatsgebäudes in Elsaß-Lothringen herbei und wirkt« mit an der inneren Ausgestaltung und Wohnlichkett de- Gebäude-, in dem sich die 200 Jahre von den Franzosen be herrschte Bevölkerung behaglich zu füblen begonnen hat. Er ge hörte zu den Männern, die ein günstiges Geichick zur rechten Zeit an den rechten Platz stellte, zu den Männern, die in der Reife ihrer Anschauungen den UmvildungSprozeß der reichsländischen Verhältnisse seinen natürlichen Gang haben gehen lassen und dem aus manchmal sehr erregten Wogen treibenden Schiffe mit starker Hand die Richtung gewiesen haben. Erst wenn die Jahre da- Fundament geschaffen haben werden, von dem aus die Allgemein heit die stille stetige Arbeit Max v. Pnttkamers ohne Trübung oes Blickes durch die Färbung der Parteibrille betrachten kann, wird man zur rechten Würdigung der Bedeutung des Staats mannes gelangen, der in schwierigen Verhältnissen da- Reichsland in die neu« Zeit hinübergeführt bat. So leicht eS ist. den Spuren der Männer nachzugehen, die dröhnenden Ganges durch dir Welt schreiten, so schwer ist es, feingeistigen Männern zu folgen, die, Feinde lauten Hervortretens, nie ihre Perlon in den Vorder stellen, sondern stets bestrebt sind, ihre Persönlichkeit Schilde ihrer Arbeit zu decken. Ein v. Puttkamer. Der Gouverneurvon Ostafrika, Graf Götzen, hat ein erneutes Urlaubsgesuch an den Reichskanzler gerichtet, weil seine erschütterte Gesundheit die schleunigste Rückkehr noch der Heimat nötig macht. Eine Entscheidung darüber ist jedoch zurzeit noch nicht getroffen; wenn einige Blatter schon mitteilen, daß der Gouverneur am 12. April bon Dar-es-Salaam die Heimreise antrete, so stützt diese Mitteilung sich nur darauf, daß Graf Götzen in Erwartung der Urlaubsgenehmiaung für den am 12. April «rbgchcnden Dampfer bei der Ostafrika-Linie Kabinen bestellt hat. Bei dein ungünstigen Gesundheitszustand ses Gouverneurs scheint die Bewilligung allerdings gesicherr: dafür spricht schon, baß der erste Referent beim Gouvernement i» Tar-cs-SoIaani, Regierungsrcrl Haber, oer gegenwärtig auf Urlaub in Deutschland weilt, noch in vielem Monat nach Ost- csirika zurückkchren muß, um die Vertretung des Gouverneurs in dessen ^Abwesenheit zu übernehmen. Gouverneur von Lindeguist bat. nach der „N. pol. Korr." die beschleunigte Bildung eines Gouvernementsratr» in S üd w e st a fr i kn verfügt, in dem alle Berufskceise vertreten win müssen. DaS Vorschlagsrecht zu dieser Körperschaft haben die i» Betracht koniinenden landwirtschaftlichen und industriellen und geweiblichen Kreise. Aus den vorgeschlagenen Mitgliedern er nennt der Gouverneur die Gouvernements-Beiräte. Herr von Lindequist legt den größten Wert darauf, daß bei den nächsten Etntsnrbeiten und -Vorarbeiten der Gouvernemrntsrat bereits mitarbeitet. In der Zweiten Hessischen Kammer erklärte Geheimer StaatSrat Krug von Nidda ln Angelegenheit der SchiffahrtS- a b a a b e n nochmals, daß die Regierung vermieden habe, irgend welche Stellung in der wirtschaftlichen Frage dieser Materie zu nehmen Dir Rechtsfrage sei gar nicht berührt worden. In den letzten Verhandlungen des BundeSratcs sei ein Novum eingetreten, inwsern als die preußische Regierung auf Grund des Kanalgesetzes ein besonderes Vorgehen mit den süddeutschen Staaten in den hieraus bezüglichen Verhandlungen eingetestet bade, nach denen zur Deckung der Kosten für notwendige zukünf tige Kanalisationsarheiten eine kleine Abgabe erhoben werden wlle Dieses Novum habe die Regierung veranlaßt, die bestimmte Erklärung abzugebeu, daß sie noch keine Entscheidung gefaßt habe. Sie werde dies erst tun. nachdem sie mit den .Interessenten des Landes in weitestem Sinne in Verbindung getreten sei. Wie dies geschehen solle, müsse man der Regierung überlassen. Unrichtig sei es. wenn man von einer Stellungnahme der hessische» Regierung oder von einem Umfallen derselben Preußen gegenüber spreche. Die hessische Regierung werde ihre Entschließungen lediglich von den Interessen des Landes ab hängig machen. Der Erzbischof von P o s e n hat gegen den Geschäfts führer des D-eistschen O st m a r k e n oc r e i n s bei der Krefelder staatscinwalttcha'l Anzeige erstattet, weil ihn dieser in einem om Schlüsse des vergangenen Jahres dort gehaltenen Dortrage über die Polengefahr, nach Angabe des Berichterstatters der Vordergrund mit dem solcher Mann war Max anderer Länder in Gefahr dir Unterstützung und breiten und unser« Glaubensgenossen zu bringe». Wir haben daher beschlossen. Beförderung derartiger Element« aänz! hoffen »ir. daß Gl« tn gleicher Welse verfahren. Mit Achtung M. Perlmann. — Dazu bemerkt di« „Kons. Korr.": „Die Ber- breitun, dieser russischen Seuche — wie hier die offenbar systema tisch betriebene Etnwanderung jüdischer Revolutionär« Über die russische Grenze zulressend genannt wird — muß schon einen sehr bedeutenden umfaua angenommen haben, um da» Gchutzkomite« zu dieser scharfen Maßnahme zu zwingen. .Genosse" Bernstein hat erst kürzlich gerade den obenerwähnten -Bund" als den aktiv sten RevolutivuSfaktor tn Nitßland bezeichnet. Einen solchen Faktor fernzuhaltcn. bat jedes ruhige Nachbarland Rußlands nicht nur et» Interesse, sondern die Pflicht. Man wird erwarten dür- sen, daß die Regierung der Masseiirinwanderung russischer Juden, die beute schon in unglaublich hoher Zahl manche deutschen Uni versitäten bevölkern, Einhalt tun werde. Der sozialdemokratischeParteitagBayern». der zurzeit in Schweinfurt tagt, beschloß einstimmig, bei der nächsten LandtagAvahl ein Kompromiß mit den übrigen Parteien n i ch t abzuschließen, sondern selbständig , abzuschließen, sondern selbständig vorzugehen. Der nächste Parteitag findet in München statt. Oesterreich. Bei Beratung der DringlichkritSanträae im Ab geordnetenhaus betreffend die Vorgänge inNicniow schoben die Abgeordneten Abrabamowicz und Moyse die wahre Schuld an den Vorfällen dem gewissenlosen Treiben einiger Agi tatoren zu. welche die Bevölkerung aufhetzrn. und wiese» ent schieden die ' " erhobenen zurück. Sie zu wollen, und verwahrten sich gegen dle Verdächtigung, daß di« cingekündigt« Untersuchung zu ihren Gunsten geführt werden würde. Die Reden der beide» Abgeordneten, namentlich die d«S erste»», wurden durch lärmende Prot« st ruf« der Sozialdemo kraten und Ruthen« n andauernd unterbrochen. Der Mi »Ist« de- Jiniern gab sodann eine autbenttsche Darstellung de Vorgänge, au- welcher hervorging, daß der den behördliche, Organen gemachte Borwurf eine- unkorrekten Vorgehen» unzu treffend sei. und erklärte, der Gebrauch von Waffen sei erst erfolgt, als die etwa 600köpsig«, mit Sensen und Hacken bewaffnete Menge trotz aller Ermahnungen immer gewalttätiger wurde. Der Minister sagte eine eingehende Untersuchung der tirkbedauerlichen Vorfälle, sowie insbesondere der Frage de- vorschriftsmäßigen Äaffri,gebrauch» zu und versicherte, die stnatlichen Behörde» wurden alle- ausbietrn, um Ruhe und Ordnung im Lande aufrecht zu er kalten. Das Hau- erkannte einem Anträge Romanczuk auf Einleitung einer strengen Untersuchung und Bestrafung der Schuldige» di« Dringlichkeit zu. Der Köniader Hellenen hat in Wien den Minister präsidenten Grasen GoluchowSki in einer Audienz eurp- sangen, die dreiviertel Stunden dauerte. U»»«r» DaS Amtsblatt veröffentlicht die Ernenmmg de- Ministerialrat- Franz Hegedues Ministerialrates Tost zum KultnSmin Leutnant- Bela Papp zum Buron Fejervcirv, der provlsorff. ^ hat. seiner Stellung als Finanziiiinister enthoben. Der bisherige Kultusminister, Lukacs, und der bisherige Honvedminister werden ihrer Stellung unter Anerkennung ihrer Verdienste enthoben. In der Presse werden die Veränderungen des Kabinetts als Zeichen der bisher befolgten NegierungSpolt Kuust und Wtffeuschuft. tik uirramoittancn „Niederrb. Voiksztg" den größten pol ischen Hetzer genannt haben ivll. Die Voruntersuchung ist un Gange. Somit wird sich dem Geschäftsführer des Ostiiiarken- oereins eine ausgiebige Gelegenheit bieten, das Bild des Posener Erzb'ichoss in aller Ausführlichkeit vor der Oeffentlichkeit zu entrollen! Las Königsbcrger Schntzkomitee für durchreisende rusiische I » den bat sich geiiöligt gesehen, folgendes Rund schreiben zu erlassen: „Der Auswanderers»,»» von jungen Leute», welche verschiedentlich iogar mit jungen Mädchen, angeblich Frauen, erscheinen, nimmt täglich stärkere Dimensionen an. Nach »userer Sichtung gehören die Ankömmlinge fast durchweg dem Bund" an und sind ganz gewissen- und charakterlose Leute, von welchen unsere russischen Glaubensgenossen über alle Maßen zu leiden haben. Die Beförderung derartiger Leiste bedeutet nicht- andere-, all «ine Seuche überallhin zu ver- «LUN»».»»» UUV vri. zrvuttktVts d von den Regierungsblättern als der Beginn des Ver- ils derKoalition bezeichnet. an za, der Botschafter sich von seiner Stellung der Konsolidierung aufgefaßt. Das Mitglied der neuen Partei Karl EoetvoeS meldete seinen Austritt auS dem leitenden Ausschuß der Koalition mit der Begründung an, daß zwischen ihm und dem leitenden Ausschuß Meinungsverschiedenheiten beständen und daß er die jetzige Lage sür gefährlich betrachte. Wie es heHt. wird die Regierung die Rekruten ausbebuna Anfang April ohne Beihilfe der Zivilbehörden ausiüyren. — Ter Austritt des BaronS BanM ouS der Koalition wird fal Italien. „Giornale d'Jtalia" erklärt daS Gerücht für voll kommen unbegründet, daß die Ernennung Tittonis zum Botschafter in London demnächst große Veränderungen in diplomatischen Kreisen nach sich ziehen werde, und dementrerk ebenfalls das Gerücht, daß Gra in Berlin. den Wunsch geäußert zurückzuziehen. England. DaS HeereSbndget beläuft sich tm ganzen auf 29 798 000 Pfund, -weist also un Vergleich zum Vorjahre eine Abnahme oon 17 000 Pfund auf. Trotz der um 220 000 Pfund vermehrten Aufwendungen für die Reserve, deren Stärke 132 000 Mann erreichen soll, und trotz der Mehrausgaben von 29 000 Pfund für die Bekleidungsmagazine, deren Ueberfluß an Vorräten aus dem südwestasrikanilchen Krieg« aufgebraucht wor den ist, sieht daS Budget nur die Erhaltung des Heeres >n seinem gegenwärtigen Bestände für die Dauer Jc ^ 5300 Mann herabgesetzt werden infolge der durch die Aende- rungen in der Verteilung der Flotte sich ergebenden Verringerungen der Garnisonen in den Kolonien. Alle regu lären Streitkräfte sollen gegen Ende des EtatsjahreS 1906/07 mit dem neuenGe wehre ausgerüstet sein. Im Ob er Hause lenkte ^ verschiedene Fragen in der . es zu einer längeren Beratung. Goschen führte aus, die neuen strategischen Dispositionen der Flotte zeigten, daß die Admira lität den veränderten Umständen Rechnung getragen habe. „Wir sind," führ der Redner fort, „Zeugen gewesen der Zunahme der Seestärke Amerikas, des Anwachsens der deutschen Flotte, der Ausdehnung Japans und der Vernichtung der russischen Flotte." Redner beglückwünschte sodann die Admiralität zur Neuverteilung der Flotte. Der frühere Erste Lord der Wmira- lität Cawder sagte, da» Ergebnis, daß die alten Schisse außer Dien st gestellt seien, sei da- gewesen, daß Eng land jetzt 16 gesechtSfahige Schiffe rn voller Dienstbereitschasr und wettere 154 Schiffe in halber Dienstbereitschaft mehr unter- halten könne bei einer Ersparung an Reparoturkosten in Höhe von 1292 000 Pfund Sterling gegen da» Jahr 1904. Der gegenwärtig« Erft« Lord der Admiralität erwidert« auf di« be züglich des neuen Systems der Schulung der Offiziers ge übte Kritik und erklärte, «S wäre notwendig, den Versuch sich erproben zu lasten. Er erwähnte, die Admiralität hoffe, daß die Verteidigung der heimischen Häsen in Zukunft dxzi neuen Unterseebooten anvertraut werden könnte. ifte Brüssel, die Aufmerksamkeit auf M a r i n e p o l i t ik. Hierauf kam f Im Residenz theater wird heute „Der Manöver- an wall". Operette von H. A. Möckel. zum zivriten Mal« »«- geben: Freitag, in der 2. Serie de» Operetten wird „Der Obersteiger" wiederholt: Sonnabend: st« f In der Petri-Kirch« findet am Sonntag l« Uhr) «tu« Musik-Ausführung in Form eine» ltthurgilrhrn Gottesdienste» unter Mitwirkung künstlerischer Kräfte statt. Zur Aufführung arlangl .Isaaks Opferung". Oratvrtum von Fnrdr. Zimmer (Leitung: Herr Kantor Renner). f Prüfungs-Programme Ver DresdenerMuftk-Sckiul» tvtnkto« ' Dch„ei»er): I. oer 8. bffeullichen Prüfung am >0 Vtärz 7 Uhr in S holet: Vaffi« Fan,all« sür «lanneti», Äol,ermann» Leg«, tn II-mnII, Grieg« „Erotik". X-äur-Rdootodi» von Liszt (Nr.Ss, ten - ffantafte von John Hartmann. Lavaltn« aus Webers «Fre». .«anzttt fü, drei ne und Mendels- (de Prüsimg am- A. L. Schneioer): >. ver 8. öffentlichen Prüfung am >v Hammers Hotel: vassis Fantast« für Klarinette, Konzert Tr«m»«t»n ^ ... scdüd" und mit Begleitung deSvNeichorcheslek« da« Irtoel Aioltnen von Antonio Hivotdi, Lvenosen« Biottn-Kxmaiu tohaü Klavierkouzerl tu 0-moU: — 2. der als t üffeutlii geschalt«»«» Man»,« ain l>. Mtsi» ' ,12 Mr tm Musenhaul«: Ueethov Ls-ciur-Trto für zwei Klarinetten und Baß-Klarinette. BioNnlolt: ktv« und kaolaal, »pp»a«t»n»ta von Btenüemps. Klavtertoli: Liebeslied ' me» 700 Rubel mit und verschwanden. — Ein Eisenbahnwächter wurde in der Nähe des Bahnhofes getötet. Die Räuber ent- en unter Mitnahme der Waffen des Ermordeten. — Vier . affnere Ucbeltäter plünderten em Restaurant aus. -während andere durch Flintenschüsse eine Panik hervorriefen. — Wie aus Odessa gemeldet wird, sind bei dem Bombenanschläge, der vorgestern aus dem Alexander-Prospekt gegen esne» Laden ver übt wurde, der Besitzer des LadenS und drei Kommis ver wundet worden. Ter Anarchist verletzte einen Polizeibeantten der ihn verfolgte, wurde aber selbst verwundet und verhaftet Es ist ein ISjabriger Handwerker In Czenstochau schossen worden. Türkei. Die La ge i n Mvnastir hat sich in der letzte» Zeit erheblich verschärft. Die Anliuvsität zwischen Bulgaren und riechen wird täglich offenkundiger. England scheint in der Frage der 3p r oz «n tiar n Z oll- erhöh u»g einen entgegenkommenden Standpunkt elnzunehmen. Ter Botschafter O'Coiior erhielt Instruktionen, die Angelegenheit tm Einvernehmen mit seinen Kollegen zu ordnen. China. An maßgebender Stelle werden die aus Amerika stammenden Alcirmocrichte in folgender Weise erklärt: Da der Kongreß der Vereinigten Staaten dir Bestimmungen über di« Einwanderung von Chinesen nicht mildert, wird ein neuer Boykott amerikanischer Waren iw China erwartet. Um dem zuvorzukommen und die Chinesen rinzuschüchtern, wird nun Alarm über die Fremde njeindschast der Chinesen en. Auch spiele die Feindschaft Conaers, des ! . auierikanifchen Gesandten in Peking, gegen die Politik feines Nachfolgers W. Rockhill mrt ist der Fabrikdtrrktor Jakont er- kttsüni ! " oven« vort« Henselt, L - Nur 7 Klderzo von Lhopin und Stück« «ul Schumanns sioiLingSschwant" unv Klavcertrto« tn klo-ruoll von ESsar Frank und tn S-ckur von Studinstrin, dazwischen Gesäuge. sSdrltch« Musikschule (Llrektor Vaul L«»mann»VK«n> Der Uttt-rrtct» sür da« Somme«balblahr besinnt am 1. April, «muel- dungen für all« Zweig« der Tonkunst werden täglich «ntgegengenammen. fs Heute vor fünfzig Jahren, am 8. März 18K6. wurde in Berlin im Königl. S-chausprelhaus« Brachvogels „Narziß" zum ersten Male, mit Ludwig Tessoir in der Titelrolle, auf- geführt. Im Schaufenster der Kunsthandlung von Robert Bester am Altmarn sind aus dielem Anlaß die drei berühmtesten Darsteller der Rolle des Narziß, Ludwig Destoir, Boaumil Davlson und Friedrich Haas«, ausgestellt. — In Berlin findet heute eine Gedächlnisvorsteliung a» dies« Aufführung statt. Bon den übrigen Rollen spielte» vor 50 Jahren »eben Destoir Berndal den Herzog von Choiseul. Frau Hoppü die Marquise de Pompadour und Frl. Fuhr die Mlle. Oumault. s- Herr Dr. Richard Strauß, der Komponist der „Gatome". läßt miyeilen, daß die durch eine Berliner Korrespondenz ver- breitete Nachricht, er habe aus tantieinenfreie Benützung der Wildeschen Dichtung gerechnet und sei durch die Tanliemen- ansprüch« der Erken überrascht worden, durchaus falsch ist. Herr Dr. Strauß hat rechtzeitig sowohl mit den Erben drS Dildeschen Aufführungsrechts, sowie mit dem deutschen Vertreter dieser Rechte einen Vertrag geschlossen und von vornherein den entsprechenden Teil der Tantiemen an diese abgesüyrt. Wir werden ersucht, richtig zu stellen, daß die von uns im Sonnabend-Abenblatte wiedergegeben« Moste über die Auf führung der „Salome" in Breslau nicht der -Berliner Morgen-Zta." — wie angegeben war —, sondern der „Breslauer Morgenztg. entstammt. ' 7 Die Oper „JorioS Tochter" von dem auch in Dresden all gemeiner bekannten Komponisten Franchetti, Text von Gabriele o Annunzio, wird Ende dieses Monats in der Mailänder Scala die erste Ausführung erleben. Franchetti fft bereits in Mailand eingctroffen, um mit stinem Verleger Ricordi und mit dem Kapellmeister Muanone, der die Oper dirigieren wird, di« letzten ' ^fen. Ricordi. der erke «inen dauern- , . zeichnet sich durch un gewöhnliche Pracht auS. Die Oper soll vorläufig zehnmal aus- aesührt werden und dann erst wieder während der Mailänder Ausstellung. b DaS Operntheater von Monte Carlo steht vor einem Ereignis, dessen die gesamte musikalische Welt mit Spannung yarrt. Am nächsten Sonnabend wird dort eine „neue", poch «ten rnecyl oder Unrecht >o iaW« der Oestenttichkeit vorenti>a>ten wurde. Bizet hatte den „Procopio" als erste Frucht seiner römischen Studien im Jahre 1858 nach Paris geiandt: damals verlangte der französische Staat aber von feinen Roiuschülern, daß diese erste Arbeit eine Messe sei. Meister Auber, der die Entscheidung hotte, schrieb ein vernichtendes Urteil über die Oper an seine Vorgesetzte Behörde und verwahrte das Manusknpr so gut, daß es — üverhauvt nicht mehr zu finden war, selbst als sich ein Direktor fand, der die Oper aussühren wollte. Erst lange nach Anders Tode fand man den ,,Ton Procopio" in irgend einem Winkel. . . . Nun wandert« er in di« Bibliothek deS Kon servatoriumszu Paris, bis Bizets Erben endlich das Recht er hielten, das Manuskrivt zu kopieren. Aber weder di« Komische Oper noch die Große Oper nabm sich des Werkes an. So blieb es liegen bis auf die heutige Zeit, wo der Direktor der Monte Cario-Oper sich des alten neuen Bizet erinnerte. Der „Don Procopio" ist ein ziemlich kurzes, zweiaktigeS Werk. Sein Text äbnelt einem Dutzend anderer, vor allem, wie es scheint, den, „Don Pasguale" Donizettis. Auch der „Don Procopio" ist ein verliebter und gefoppter alter Narr. s Ans der Fcder Ernst v. Nildenbruchs erscheint binnen kurzem eine kleine Schrift über das Thema ,,D aö deutsche Drama, seine Entwicklung und sein gegenwärtiger Stand". Die Schrift erscheint als sechstes Heft der von Hermann Gras hcrausgegebcilen „Beiträge zur Literatur- geschichte". Während de» Drucke» etngegangene Neueste Drahtmel-nngen. Pari». (Vordepefche.) Im weiteren Laufe der Debatte beriet die Kammer über die Interpellation wegen der kirch lichen Inventaraufnahmen. Die am Schlüsse «ingebrachte Tages ordnung, worin der Regierung Vertrauen ausgedrückt wird, wurde mit einer Mehrheit von 50 Stimmen abgelehnt. Es heißt, daß da» Ministerium seine Entlassung gab. Pari». Die Kammer lehnte daS Vertrauensvotum ln der Kircheninventar/Debatte mit 267 gegen 234 Stimmen ab. Der Ministerpräsident Rouvier erklärte darauf, die Regierung habe an der Verhand- lungkeinJnteresfemehr.undverließdenSaai, gefolgtvondenübrigenMinistern. Pari». Infolge des Kammervotums wird der Sturz de» Kabinetts als unausbleiblich angelehen. Unter den sür bas Ministerpräsidium in Betracht Kommenden wird Millerand genannt, der Rouvier ersuchen würde, daS Portefeuille deS Aeußeren zu behalten. Part». Rouvier überreichte FalliSrrS die Demission drS Kabinetts. Fälliges nahm dieselbe an und bat den Minister, zur Erledigung der laufenden Sachen einst^ weilen tm Amte zu bleiben. Falliere- wird morgen mit den Prä sidenten des Senat- und der Kammer Besprechungen haben. vermischtes. «In i sehr einer Beziehung * Humor de- Auslandes. al-ichen sich dle Frauen nnd die Männer sehr," sagte der alte Philosoph. — „Warum?" fragte der erfahrene Jüngllna. — „Die Männer," erklärte der alte Philosoph, lügen in bellest der Fische, >ir sie nicht fingen, »nd dl« Frauen lügen in betreff der Männer, ' sie hätten heir traten können, wenn sie nnr gewollt hätten." — — -. . ... . ... die sie hätten Ritterlich. Sie: „Eins gibt es. weshalb ich meinen ersten Matten stets hochachten werde." - Er: „Und wa» ist da»?" — Sie: „Er hat wie ein tadelloser Gcnilcman bei unserer Eheschei dung alle Kosten bezahlt." Diener: „ES ist rin Herr da. der Sir yrtrbäfliich zu sprechen wünscht." — Herr: „Gagen Di« ihm. er soll sich eine» Skubl nehmen." — Diener: „Er nimmt st« schon alle und den Lisch dazu. Er kommt von dem Abzahl«»»« aeschäft."
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