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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.03.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060308011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906030801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906030801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-03
- Tag 1906-03-08
-
Monat
1906-03
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.03.1906
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1/) L) «2 S-»- Rede leui — Aba- Roseno«v ff reff. Volksp.j beschwert« sich über Sammlungen für Flotlenzwecke auf Gymnasien. Neuerdings bade man sogar bei den dotieren Töchtern gesammelt. Der Kultusminister erwiderte, e» sei kein amtlicher Erlab in dieser Lache an die 'Direktoren ergangen selbstredend werde bei diesen Sammlungen jeder Zwang vermiede» Im Gegensätze zuur Vorredner freue er sich über die spontanen patriotischen Kundgebungen der Jugend Die deutsch« Lehrerschaft mack« nck nickt einseitigen Parteidestrebungen dienstbar, die deutsck« Flotte sei national und nicht Parteisache. lBeisall.I — Morgen: Eisenbahn-Etat. Sur Lage i» «»klaub. Petersburg Infolge ein« anonymen Anzeige wurde bei einem diesigen Apotheker eine Haussuchung vorgenominen und bei ihm 120 Bomben gefunden. Er gestand, dab er Mit glied einer weitverzweigten Verschworervande sei. Zahlreiche Verhaltungen wurden vorgenommru. Moskau sPriv.-Tel.) Im südlichen Rnhland sind aber mals bedeutende A g r a r - R e v o l t e n auSgebrochen. Im Gouvernement Eherson wurden mehrere Güter auSgeraubt und niedergebrannt, der Viehbestand teils abgeschlachtet, teils >veg- gettieöen. Biele Tausende Deßsäline» GutSland wurden von Bauen, au'gev'lnat. Im 51ie>si Lndicha sGouvernemcnt Kursks verprugclleii die Bauern die Dorspolizistcu. die zwei voluisch- verdächtige Personen sestnehmen wollten. Herbcigeeilte Dra goner bffcyoffen das ailsrnhreri'che Dorn mit Kanonen. Nenn Bauern wurden gelötet und zahlreiche verwundet. Biel Biel) ist uutgekouilnen. Odessa. Das Kriegsgericht urteilte gestern 30 Ar tilleristen ab, die der offenen Empörung und der Weigerung, wahrend des AuntandeS die Geschütze gegen Revolutionäre zu o.'brauchen. angekiagr waren. Bon den Angeklagten wurden sechs zu 10 bis 20 fahren ZwanaSarbeit in Sidirie«. 21 zur Sintretnng in Disziplinar-Bataiuone verurteilt. — In dem Gendarmerie Amtslvkale wurden wieder zwei getgücne Bom ben entdeckt, die nicht explodiert wareic. Berlin. sPriv.-Tcl.) Die Prinzessin Eitel n r redrich war, wie aus Huderlusstirck berichtet wird, iwolge eurer Erkältung genötigt, das Zimmer zu hüten. Zu ihrer Bebanbimig wurde der Obernabsarzt Dr. Wilmnth nach Hnbertusstvck beruscn Am Montag nachmittag konnte die Prin- ;e's:n an der Serie ihres Gemahls bereits wieder eine» Spazier gang unternehmen, woraus Dr. Wilmnth nach Potsdam >nruck lehrte. — Die Herzogin Viktoria Adelheid von Sachien-Koburg nnt> Gocha sieht im Soälsommer einem freu digen Jaiuilienereigiils entgegen. Berlin. iPrip.-Tel.s In einer oinziösen Berliner Zu- ichrist der „Süds. Reichskorr." heiß: es:' „Der „Vorwärts" 'indci einen aookrypl-en Bericht über Erklärungen, die der Reichs kanzler in der jüngsten vertraulichen Besprechung mit Reichs- nber weltpolitische Argumente, womit die betretenden Abgevrd neten vom Fürsten Bülow ans das Zuslandekomw.en des amerika nischen HaubelsprovisvrinniS bearbeitet worden sein ivklen, sind erdichtet. Nickt einer von den Teilnehmern an jener Besprechung hat aus dem Munde des Reichskanzlers etwa? im Zinne der Enthüllungen vernommen, die dem „Vorwärts" so aus sic Verven gefallen sind." Berlin. sPriv.-Tel.) Ter Ertrag einer Wohltätig- k e i t s - V o r st el I ii n g. die im Januar d ieses Iah res im Aachener Stadttheater von Offizieren unter Mitwirkung von Damen der Siadt zu guimen unserer Soldaten in Afrika und ihrer Hinterbliebenen siatttand, hat sich o'.ff mehr als 20 000 Mk. besaufen, die dem Generalkommando des S. Armeekorps in Koblenz übermittelt werden konnten. — Der Entwurf eines Gesetzes, betr. die Zulassung einer V e richnld n n a S g r e u z e t>: dem für land- und sorstVinschgslUch. genützte Grundstück! Herrenhause zugegaugen. 8 1 besiimn'.t: Ein land- oder sorst- wiN'cha'tlick genutztes Grundstück, das van der nach 8 10,zu ständigen Krediianstolt besieh:» werden dar', kaun^ nicht über die nach der Verfassung der Anstalt zulä'iige BeleihungSgrcnze mit Hypotheken, Grnnsschulden oder Renken'chulden. oder mit beständigen oder für eine bestimmte Zeit zu entrichtenden festen Geldienten belastet werden, wenn die'e Beschränkung sBer- schusiningsgreuze) im Schuldbuche eingetragen ist. — ^berstleu- nant Eliales du Bea n l i e u, Eher des Generalslabes des 2. Armeekorps, erhielt die Schwerter zum Offifferskrcuz des Sächnichen AlbrechiSordens. Berlin. sPriv.-Tel.) Zur Ehescheidung des P r i n z e n F r i e d r i ch von S ch ö n b u r g wird dein „Lokal-Anzeiger" au-s Rom gemeldet: Die Angelegenheit des Prinzen von Schönburg wird am Vatikan um io peinlicher empfunden, als der Papst selbsi als Patriarch von Venedig die Ehe des Prinzen von Schönüurg in Venedig «ingesegnet hat. Der Prinz war persönlich in dieser 'Angelegenheit vorstellig, die auch früher schon einmal in die Wege geleitet wurde. Advokaten und Aerzte wurden anfgevoten; d:c ersleren. um zu bcioeffen, daß die Prinzessin unfreiwillig und unter der Pression ihrer Mutter die Ehe eingegangen ist, sowie um fesrznstellen, daß der von der Priuzestn während der Ehe geborene Sohn nicht das Kind des Prinzen ist. was die Prinzessin auch selbst zu- gegeben har: die Aerzte. um zu konstatieren, bah die Ehe nicht konsumiert worden ist. Die Propaganda hat sich aber nicht ent- 'chliehen können, dem Papste sie Ungültigkeit der Ehe anzuraten, weil nach der Geburt eines Kindes nicht mehr klar nachgewiesen werden kann, ob die Ehe nicht wirklich kostümiert worden ist. Prinz Schönburg hat sich aber mit diesem Bescheid nicht zu- wieoen gegeben. Er war von neuem beim Papste und hat er- reicht, dag eine Kardinale-Kcminis'ion sich noch einmal mit dieser Angelegenheit bemtzt. Wieder werden Advokaten und Aerzte als Sachverständige herangczogen. Dia Angelegenheit befindet sich zur.eit in Schwebe. Prinz Schönburg trat seinerzeit wegen o'.c-er Ehe zum Katholizismus über. Berlin. sPrio.-Tcl.) Nicht der Gencralgonueriieur T. r e p o w. sondern einer seiner Brüder, der russische Hof- zägermeister. hält sich zurzeit in Berlin auf und besichtigte gestern unter anderen Sehenswürdigkeiten auch das Reiäzs- tagsgebäude. Königsberg. lPriv.-Tel.) DaS Kriegsgericht der 1. Division verurteilte den Leutnant d. L. v. Berg wegen :veikampscs mit tödlichen Waffen zu 3 Monaten Festuiigs- bcfft und seinen Kartcllträger, Leutnant v. R. Ierosch, zn 1 Tag Festungshaft. DaS Duell war unblutig verlaufen. Kiel. Der Kaiser überwies anläßlich seiner silbernen Hochzeit seinem jedesmaligen Flaggschiffe, zurzeit „Kaffer Wilhelm 11.". 10 000 Mark als zinstragendes Kapital mit der Bestimmung, d>e Zinien für Unteroffiziere und Mannschaften des Flaggschiffes zu verwenden, Hamborn. Itffolgc des angekündigten Fortfalls der monatlichen Prämien für die Sonntaasarbeit aus der Gewerk schaft „Deutscher Kaiser" sind Streitigkeiten mit den Arbeitern entstanden. 237 Hochofenarbeiter sind in den Ausstand ge treten. H a in b u r g. Mit dein ReiclisposiLainvfer „Bürgermeister" sind in der letzten 'Nackt von S ü o w e st a s r i k a Major von Lwyp«, tzanvtmaim Morath und die Leutnants Wende und Fischer cingetroffen. Der Damp'er brachte ferner vier slraf- aefaugene Buren mit, die seinerzeit an dem Putsch in Süd- westatrika beteiligt waren. Köln. sPrio.-Tel.) In Reust sind beim Spielen mit Streichhölzern zwei Kinder im Mer von 2sh und 8^/h Jahren in der Wohnung, wo sie von ihrer Mutter, einer Tagelöhnerin, allein gelösten worden waren, verbrannt. Düsseldorf. sPriv.-Tel.) Es sind Verhandlungen an- oebahnt. die die Gründung einer Konvention in der Eisen- ko-nstruktionsbranche bezwecken. Aachen. sPriv.-Ttl.) AuS ärztlichen Kreisen wird zur Erkrank»na des Oberarztes des Förster Krankenhauses, Tr. Hasenclever, mitaeteilt. daß das Leichengift die linke Hand, in di« e» durch «in« kaum sichtbare Wunde eindrang, nicht an gegriffen hat. cS ist vielmehr direkt in das Innere des Körpers eingedrungen, Die Temperatur schwankt zwischen 40.8 und SOll^s^rad Der. Zuitautz de» Lvanl«» ist andauernd sch, he- Essen. iPriv.-Tek.) Am 15. März findet eine Zechen, besttzerversammlu na statt, st» bn über die Frage et«, everttuellen JördnrinschrLnkung ad 1 Mai Beschlich gesaßt «ich. Heidelberg. iVrio.-Tel.) Die Schenbmgen für da» Instttut «rverlmentiller KrcdSsorschungen erreichen schon dt. Summ« von 680000 Mk Italiener haben die Arbeit wieder ausgenommen. W ien. Abaeordneteuhau». Da« Hau» beginnt die erste Lesung der Äahlresornworlage. Der Minister de» Innern Bnlandt-Meidt betont, die Regierung habe sich durch Schwierig keiten nicht, von dem Wege aöhattcn lasten, de» zu betreten st« lni Interesse der Gesundung des Parlaments für notwendig ge lullte» habe. Da» Prsitzip des allgemeinen, gleichen Wahlrechts finde tatsächlich bei der Mehrzahl der Parteien keine Ent wendungen, wogegen namentlich die Wahlkreis-Einteilung, jowie die Mandatooeneilung um so heftigeren Beschwerden begegneten. Bezüglich der WahlkreiSEinteiluii« würde zum Schutze de» - ^ ""t da» Prinztp der künftighin der nationale .. . . . der nationalen Wähler- chaN beruhen werde, unabhängig von Kompromissen und Wahl- zufällipkeiieii. und ums die Wahlverteilung anlange, so Halle die Regierung daran seit, daß keinem Lande weniger Mandate zu» gewic'en werden, als e-s bislier smtte. Ter Minister tritt dem Vor- wurste entgegen, als ob die Negierung irgendwie von einem parteipoliliichen Intercise geleitet worden wäre, sie sei vielmehr überall nach dem Grundsatz« von Gerechtigkeit und Billigkeit vorgegangen. IZwischenrusii Die Erhöhung der Gesamt-Mandats- Zahlen erkläre sich daraus, dast in Landern, wo die Beoölkcrungs- zunabmc eine Vermehrung der Mandate erheische, eine Erhöhung der Mandarszahien Hab« erfolgen müssen Dir Regie rung sei sich Ivo bl bewusst, da» da» Deutschtum in Oesterreich zu den ersten Kulturträger», zu den staatserbaltenden Faktoren gehöre, die von der Rcgierulrg beachtet werden müssen, sZ»- stlmmung und Widerspruchs Die Vermehrung der slawischen Mandate sei ein natürliches, ziffernmäßiges Ergebnis aus der Anwendung der entwickelten Grundsätze. Redner betont den großen Vorzug, der darin bestehe, daß nunmehr ein einheitliches Wckhlreck! geichaffen werde. Schließlich spricht der Minister die Hoffnung und Erwartung ans, daß aus einer Uebereinslii»- mnng in den Ansichten des -Hauses ein modernes Wahlrecht tzer- vorgehcn werde: Das gleiche, allgemeine Wahlrecht, das zum Wohl« und Frieden Oesterreichs führen werde. Das Prinzip der Reform sei ein gerechtes. Die Gerechtigkeit habe sich »och immer alS die stärkste Klammer des Reiches, als die festeste Stühe seiner Macht, bewiesen. sLebhaster Bestallst Paris. T e P u t i e r t e n k a in m e r. In Beantwortung der Aistraoen mehrerer Redner erklärte Marincmiinstcr Thomson bei der Beratung des Marinebudgets: Was besonders m der Marine fehle, sei die Stetigkeit des Vorgehens. Es sei in- dessen ein Jrrlnm, zu sagen, daß die Negierung kein Pro gramm habe, Ein solches existiere wohl. Er erkenne an, daß die Ziffaiumen'etziing der Geschwader zu wünschen übrig lasse; aber in der Armierung sei Frankreich der deutschen Flotte über- legen, Diele lleberlegeuheit betrage 190 schwere, 090 mittlere und 780 kleinere Geschütze, Von den uu Bau befindlichen Panzerschiffen würden zwei am Ende d, I. dienstbereit fein, vier zu End« deS nächsten Jahres Eine bestimmt,' Anzahl von Kreuzer», Torpedobooten und Torpedosäger», sowie von Unter- iceoooleu würden zu verschiedenen Zeitpunkten, bis zum Jahre >900, verwendungsbereit werden und so das Programm vom Jahre 1900 zur Ausführung kommen. Der Oberste Kriegsrat habe ein neues Bauvrogramm ausgestellt. Der Budgetkommis- sion gehe «s nicht weit genug, aber «s ici ein Programm, in dem nur das Mindestnotwendige gesorder, werde. Nach dem das Programm vorgelegt sei, sei dann die gewichtige Tat sache ciit^etreteii, daß England sich zum Dane mehrerer Panzer schiffe, Torpedoiäger und llnterieeboote und Deutschland sich zum Baue größerer Panzerschiffe mit weittragender Artillerie cnt'ckloffen hätten. Das sei die Lage, der man sich heule aegen- überbcfmse. Der Oberste Kriegsrat habe also Vorschlägen, stärkere Panzerschiffe und Panzerkreuzer zu bauen. Sämtklche großen Nationen bauten Panzerkreuzer: 'Deutschland wolle deren zwanzig haben. Frankreich besitze gegenwärtig Panzerkreuzer, die ihm eine Ueberlegenheit über die anderen Nationen geben. Der Minister erkennt wie der Oberste Kriegsrat an, daß die Anstrengungen ietzt daraus gerichtet !cin mistsen, Kreuzer z» Kauen. Deshalb gehe der Antrag dahin, sechs zu bauen. Die Beratung könne sich nur auf den Thp erstrecken, den man an wenden solle. Der Vorschlag gehe dahin, Kreuzer von 18 000 Donnen Gehalt und mir einer Geschwindigkeit von achtzehn Knoten zu bauen. Turbinen sollen nicht in Anwendung komme», weil die Versuche damit noch nicht abgeschlossen seien. Man habe gesagt, unsere Armierung sei minderwertig gegen die des letzten von England gebauten Panzers. Das sei ein Irrtum. Die französischen Ge,chütze hätten eine größere Feuer- geschwindigkeit, und das in der Minute verseuertc Schußgewicht werde dem des englischen Schisses überlegen sein, Madrid, lPriv.-Telst Heute vormittag fand in der Kapelle des Schlaffes Miramar sSan Sebastian) der Ueber- tritt der Prinzessin Ena von Battenberg, der Braut des Königs von Svanien, »um katholischen Glauben statt. Die Kviffirmatiou und Kommunion finden morgen statt. — Die Be gegnung des Königs Alfons mit dem Könige von England, der gestern abend in Biarritz eingetroffen ist, wird in Gegenwart des spanischen Ministerpräsidenten am Sonn abend stattfinden. London. (Pnv,-Te!st „Daily Mail" meldet, daß in Australie n neue ungeheure Waldbrände große Ver heerung angcrichtet haben, und zwar hauptsächlich in Gippsland in der Kolonie Viktoria. Die Brände wüten noch immer und könne» nicht gelöscht werde». Hunderte von Bauern höfen brannten nieder und eine große Anzahl Personen kam umS Leben. Kopenhagen. Der N e i ch s tag Hot die Managegefehc nach der Regierungsvorlage angenommen. Belgrad. Skn pichtina. Bei Eröffnung der Sitzung erklärt der Minffterpräsidcnt, das; die Forderungen Ocsterrcich- llnganls schwere seien. Da die Opposition obstruieren wolle, erblicke die Regierung in der Demission den besten Austve^. Hierauf wird die Sitzung vertagt. Der erste Vizepräsident der 'Lkupschtina, Katitsch, hat sein Abgeordneten-Mandat nicdcrgelegt. Newyor k. sPriv.-DelO Die Eisenwerke der Firma Gebr. Rowitsch wurden mittels Dynamits in die Luft gesprengt, wahrscheinlich von entlassenen Angestellte». Den Nachtwächter wußten die Attentäter zu entfernen, indem sie ihm telephonierten, seine Mutter läge im Sterben. In der Nähe de» Eisenwerkes befindet sich ein Reservoir, welches eine Million Liter Petroleum enthielt. Durch den Brand der Fabrik war dieses Reservoir in größter Gefahr. Ein Uebergreifen des Feuers aus das Reservoir wäre von unübersehbaren Folgen für Newyork gewesen. Der Feuerwehr gelang cS. dieses Unglück zn verhindern. Nagasaki. (Priv.-Tclst D?r Generalagent der oft- chinesischen Bahn für die östlichen Häfen teilt mit, die Lage der Dinge werde es gestatten, von Anfang April ab einen wöchent- lichen Eilzugverkehr zwischen Wladiwostok und Europa einzurichten mit Anschluß an den Dampferdienst nach Nagasaki un-d Schanghai. Il-tackt- etnarbrnde Tevekcke« befinde« Seite 4.) SrinNur« ,. M. 'Schluß.I »r«dtt eil,!!». LllkonI» ISAM «rlima «an! IS2-. Liaaisbahn I«7» LomdLrd'n 2«,2b. LaurahUtte A«,i0. Ungar. Gold —. VortiigUIen —. Türknlol« —. 8«st. Var». <1 Uhr michmmoft.) «rin, »».KO, Aia»,n»r —. Svani« »l^g. N-u» Porluglrsin 6t»,40 Uirk«n ruiNftc Nniribr) S1 SS Dürkenlol« >Ü>,—. Otto- montan! uM, -. Staot»dahn 12».—. Lomdardrn —. Fest. V»r>I. droit,iti«nm»rki Ni»>»«n o,r VUir» »2,20, o»r Mal-Vugust 22,10, stetig, «nlkltu» o«r Mir, 22,72 o«r e«p>»<ndtt.I«,«m»rr 22,7», ftrttg. «lltdil »»» Mir, »2,20, ,«r L«o!eo>h«r>re,»m2er 2>,k0, matt. >«2«r»»u>. vr«»ukk>i»««itch», wm,»n o«r «Ir« —»«r Mit —. 2>»,««n «er «Ir» —„r Mot -, ch-tchittli«« >»»»»». > »otrNhrmar:».' N, rundlich«» rikanttcher Mail i<s> und «tirag iruer. Dm Ich ei Mthl ruhig ,e«r fimg, englychts Mt NNI»! kamtcheg und «nolticher will« rußig «2« tzE, LU«r Mai» nominrll uiw«r»nd«rt. iunor M«ßl stet«,, »erd, ft«». »lirr sgst. vertliches »»d Sächsisches. Au» de» Luiulsvrß««». die am Dienstag bei der Galatafel in, Kbnigl Schloss» zu Deetz, deu »wischen Küuig Friedrich August vonSachien und König Wilhelm von Württemberg geumchiell ««den. Hingt derselbe ernst« Grundakkord heraus, der in den »hn licht» Kundgebungen bei der Anwesendest detz Prinz« Ludwig von Bahem im Januar dteletz Jahre» und de» Kaisers im Oktober vorige» Jahre» zu spüren war. Wiederum hören wir vo» den ermgtrn politischen^itrn. dt« «S nötig mache», daß besonders die deutschen vunWfürften «» zeigen und betätigen, wie treu und fest Alldeutschland zusammensteht zum Heil« de» groben ge- einten Vaterlandes und seiner einzelnen Glieder. In erster Linie kommt hier ohne Frage die immer wieder gespannt erscheinende internationale Lage, wie sie sich auf Grund der allgemeinen poli tischen Konstellation, insbesondere auch im Lichte der Vorgänge auf der Konferenz in AlgeciraS, zeigt, iu Betracht. Ohne dah sich deswegen übertriebene Besorgnisse zu rechtfertigen brauchen, wird man sich in weiten deutschen BollSkreisen der Einsicht nicht ver schließen. duß mancherlei Zündstoff Vorhände» sein muß. wen» deutsche BundeSsürstrn gewissermaßen unter den Augen der Ver treter aller Mächte eine so eindringliche Sprache zu führen für gut befinden. Die fürstlichen Trinksprüche lassen aber einen Aus blick auch auf von innen her drohende Fährlichketten zu. Ander« kann man kaum die Worte de« Königs von Württemberg ausfassen, welcher sagte, daß „auch in schweren Zeiteu, vor denen unS Gott bewahren möge, immer ein fester Hort au den Thronen Deutsch lands zu finden ist für r« ch t e S i t tc u nd Ordnung So müssen die Trinlsprüche verstanden werden als ein neue- kostbares Unterpfand für die Unerschütterlickikeit deS Bundes der deutschen Fürsten, wie ihn das Deutsche Reich darsteltt, und eine erneute Mahnung an Deutschlands Volk, wachsam und aus der Hut zu sein vor dem äußeren wie vor dem inneren Feind«, aber ohne Kleinmut und Verzagtheit, mit dein Bewußtsein der Stärke, die aus dem Gefühle der physischen Kraft hervorgeht, und mit der moralischen Ueberlegenheit. die der ehrliche Friedenswille sowohl der verbündeten Regierungen wie de» gesamten deutschen Volkes unserer Nation verleiht. . — Für den Besuch Sr. Majestät des K ö n i as in W a ld - heim am 17. März ist' eine Bcsichtinung des Ratharffes. der LandeSstrafanstallen und der Papierfabrik vo» Kübler u. Niet hammer in Kricbctal in Aussicht genommen. — Gestern früh 7 Uhr 8 Min. trafen der Herzog mch die Herzogin Robert von Württemberg i« Beglei tung der Hofdame 'Freiin v. Brcybcrg-Allmendingen und des persönlichen Adjutanten Oberleutnants Freiherrn v. Gaisberg- Helsenberg zu mehrtägigem Besuche des Prinzen Johann Georg hier ein. Die württcmbevgischrn Herrschaften, die aus dem Hauptbahnhoie vom Prinzen begrübt wurden, nahmeu mit Ge folge im Palais auf der Zinzendorsitraße Wohnung. — Die drei Prinzen-S öh ne des Königs besnckten gestern unter Führung ihres Militärgonveriieurs und ihrer Lehrer und in Begleitung ihrer Schulkameraden daS Seenanarium aus der Zinzendorsstraßc und nahmen alle dort ausgestellten Gegen stände eingehend in Augenschein. — Ter Generaladjutant des Königs von Württemberg General der Infanterie Freiherr p. Bi Ising er erhielt den goldenen Stern mit silberner Kwone zum Großkreuz des AlbrechiSordens. — Dem in den Ruhestand versetzten Eisenbahn-Sekretär, prädizienen Magazinverivalter Haitisch in Dresden ist das Ritterkreuz 2. Klasse vom Albrechtsorden verlieben worden. — Der am 31. März 1905 aus dem Staatsdienst aus geschiedene Landrichter Adam in Leipzig ist vom 1. April 1900 ab wieder zum Landrichter beim Landgericht Leipzig ernannt worden. — Zur gestrigen Mittagstafel bei Ihrer Majestät der Königin-Witwe tvar der Wirkt. Geh. Rat Graf v. Könueritz mit Einladung beehrt worden. — Der König von Württemberg hat dem König!. Musik direktor Schröder (2. Grenadier-Negiment Skr. 101) die goldene Verdien st Medaille verliehen. — Dem Sattlergehilfen N e n m ann in Dresden wurde für die von ihm in Gemeinschaft mit einer anderen Person im August vorigen Jahres bewirkte Rettung eines Kindes vom Ertrinken eine Geldbelohnung bewilligt. — Sächsische Eingaben an den Reichstag. In dem soeben ausaegebenen 5. Petitionsoerzeichnis des Reichstags siiw fol gende Eingaben aus dem Königreich Sachsen aufgesührt: Der Deutsche Mus i kd i r e k t o r e n - V e r b a ud in Leid- zig bittet um Einführung deS Besähigunasnachweisetz für Musikdirigenten. Erlaß einyeillicher Vorschriften über di« Zu ständigkeit der Amts- oder Gewerbegerichte für Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Musikgewerbe. Ausdehnung der Krankenversicherunas- und Fortbildungsschul- pslicht au) die Berufsmusiker und Musikschüler. Die Kreis» vereine Effenberg, Flöha. Lugau, Mittweida. NeuaerAdorf. Nossen. Zittau des Verbandes deutscher Handlungsgehilfen in Leipzig bitten um Einrichtung von Handelsinfpektionen. Der Rat zuDresden bittet um Abänderung einiger BLstimmuugen des Gesetzes betreffend die Schlachtvieh- und Fleisch, beschau und der dazu erlassenen AusführungSdestimmungen. UmbeschleunigtenAusbauderdeutfchen Flotte bitten die Ortsgruppen Borna <Be.z. Leipzig) und Chemnitz des Deutschen Flottenvereins. Die Handelskammer in Zittau erklärt sich im allgemeinen mit einer Erhöhung der Brau- und Tabaksteuer einverstanden, bittet jedoch um eine stärkere Staffelung der erft-ren und um Einfübrung eines gruppierten Wertzolles siir Tabak, ferner gm Ablehnung der Stempelsteuer» und um Ausdehnung der ErbschailSstcuer. D i c Schutzgemeinschast der Handel- und Gewerbe treibenden in Leipzig. O st bittet, die voraeschlagencii Steuern aui Zigarren, Zigarette». Quittungen. ,,rachtvriefe abzulehncn, daiür höhere Erbschaftssteuern, sowie Steuern auf Eguipagcn, Renn- und Luruspicrde einzusübren. Der Gewerbe- Verein Plauen, der Sächsisch-Thüringische Verband der Schutz- gemeinschasteii für Handel und Gewerbe in Zwickau, die Mittel- itandsvereinigung im Königreich Sachsen zu Leipzig bitten um Ablehnung der 2 t e m p e l a b g a b e n von Frachturkuicken und Quittungen. Der Deutsche Bnchdruckeroerein zu Leipzig bittet um Ablehnung der A n s i cht s ka r t e n ste u e r. Der Zentral ausschuß für die obcrerzgebiratschen und voatländiscken Frauen- verrine zu Dresden und die Gemeinnützige Gesellschaft, sowie der Verein für Volkswohl in Leipzig bitten um Ablehnung der Novelle zum Unter pützunqswohnsitzgesetz und Um gestaltung der Armenmlege unter Berücksichtigung der auf diesem Gebiet gemachten Erfahrungen — Im Verlage von B. G. Teubner in Leipzig ist «ln« für die Forstwirtschaft unseres engeren Vaterlandes äußerst ver dienstliche Arbeit von dem Kvnigl. Sachs. Foistasfesfor Dr. Franz Mammen erschienen, betitelt „Die Waldunge« des Königreichs Sachsen in bezug auf Boden, Bestand und Besitz nach dem Stande des Jahres 1900". sPreiS 16 Mk.j Der Verfasser. Privatdozent für VolkSwirtschaMchr« und Forst- Politik an der Königs Sachs. Forstakadrmie zu Tharandt, hatte zunächst den Gedanken gefaßt, die volkswirtschaftlichen Be ziehungen statistisch zu erlassen, die zwischen Bodenart, Holzart und Betriebsart einerseits und Besitzstand und Betriebsgröße anderseits für daS Königreich Sachsen bestehen. Da indessen der derzeitige Stand der Statistik die Durchführung dieser Ab sicht noch als ausgeschlossen erscheinen ließen, so hat Mammen wenigstens alles für Sachsen vorhandene Material zusammen- gestcui, dabei auf die sich bemerkbar machenden Lücken hin- gewiesen und hieran Vorschläge über die zukünftige Gestaltung der Forststatistik geknüpft. Nachdem zunächst üoer di« Art der Erhebungen und di« ErhebunaSbezirke näher« Mittellung macht worden sind, werden »n einzelnen folgende Materien behandelt: die Gesamt Sachsen« und ihre Benutzung, dir Salddiö
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