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Dresdner Nachrichten : 20.06.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189506205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-06
- Tag 1895-06-20
-
Monat
1895-06
-
Jahr
1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.06.1895
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Bei den, grotzen ^eirmavt im Rathhausr er vierten Gange Bürgermeister Lehmann und Reich haben eins der größten Bauwerke ae Paß Hamburg zum Ausgangspunkt der Feier . se, ihn, eine hohe Ehre erwiesen. Ihm liege iss i' >- 's, i Hamburg, hob »ch nach dem sagte: Kaiser und schatten Dadurch, bestimmt worden sei, die Ausn Herzlichst bum der vollste Organ HanidurgS. habe mit dem Nordostseekanal gleichsam eine zweite Mündung erhalten Die internationale Bedeutung »es Kanals sei verbürgt durch die heutige Anwesenheit der Per treter aller Rationen. Möge» sich alle a» den Kanal geknüpfte Hoffnungen erfüllen. Redner gedenkt der Kaiserin noch besonders und verliest ein von ihr gesendetes herzliches Pearüßungstcle grann» Er schließt mit einem Hoch aus den Kaiser und seine erhabenen Verbündeten Sofort erwiederte der Kaiser: Er sei tief ergrö'en von den "ATorlen des -Herrn Bürgeriueisters und den, Empfang in Hamburg, der Geist desselben sei kein gemachter gewesen, er gleiche einer daher brausenden Windsbraut. Er lönne sich nicht aninanen. diese Begeisterung sür seine Person in Anspruch zu nebinen. sie sei der Puisscblag des deutschen Volkes, welches glücklich ist über die Wiedercni'richtilng des Reiches Sei» Herz sei angesichts des vollendeten Werkes.erfüllt vvii^daiik barer Erinnerung an Kauer Wilhelm >. und dessen großen Sohn. Das vollendete Werk vereinige zwei Meere zum Segen und sür den Frieden des Volkes, zugleich ici es ein Sinnbild des Friedens für alle Volke! Alle Volker wünschen den Frieden. den wollen auch wir aufrichrig halte» Dies in auch der Wunsch .Hamburgs. Der Kaiser schließt mit einen, Hoch au> letzteres. Kiel. Hier herrscht reges Leben Die Züge, die Tausende von fremden bringen, lausen mit inebr oder minder großen Ver spätungen ein. Zablreiche Passagierdampser. die überfüllt sind, machen eine Rundfahrt im Hasen, der ei» prächtiges Bild gewahrt. Die Passagiere begrüßen sämmtliche Kriegsschisse mit Hnrrah, die von allen Rationen aus das Frcund'cl>a'tl:clisle erwiedert werden. Das Wetter isi prachtvoll und auch für morgen ist gutes Wetter zu erwarten. Schwerin Pastor Müller wurde wegen Verungtimpsniig der Landeskilche seines Amtes enffetzl. P a r i s. Hier tritt mit großer Bestimmtheit das Gerücht ank. dag Elnna an Frankreich anstatt der Peseadolcsinieln ein Gebiet am oberen Makongtlnsie abinkreten habe. :>i o m. In Neapel wurde der Priester Iaeomini ;u 2 Jahren iserangniß vernrtheilt, weil er ein Schwesiemvaar mit deren Zu >tn:»»nna enksiihrte. Die beiden Mädchen erhielte»dieieibc Slrase. weil sie ibre beiden Ellern verleumdeten, um ihren Verführer zu vertbeidigen. B e > n. Der Nationalralli beschloß mit bl gegen 26 S limine» bei Errichtung der Bundesbank grundsätzlich die Betbeilignng des Privatkapitals anszusihließen. L o n d o n tllladstone batte, bevor er seine Rene antrat, sür die Dauer seiner Abwesenheit mit dem liberalen Unionisten Villieis siir alle Abstimmungen im Ilntcrhansc abgepaart. Die ..Times' er'älnt, ttzladstone habe diews Nebereinkonnnen seht rückgängig gemacht und es wird angenommen, dies tei geschehen, weil Gladslone mit der allgemeine» Politik der Regierung nicht einverstanden wi. P eter s b n r g Von einer großen Fcnersbrnnsl wurde die Stadt Danilow in: Gouvernement Iaroslaw heimgesiicht. Dem Brande siel ein erheblicher Shell der Stadl, mehrereAmksgebäiide und eine Kirche znni Ov'er. Gerüchtweise verlaute! auch, daß einige Meincheii beim Brande nmgekommen sind. N e >v n o r I D>e lientige Börse wurde durch die Bestätigung eines sensationellen Gerüchts ans Dover Colorado überrascht, welches seslslellt. daß in den Werken der Golden Glecee Mining Eomvann 'eit Mona len enorme Diebstähle an Silbererzen vor gekommen sind, deren Werth ans mehrere hunderttausend Dollar sich Helansen Die Schachte sind deshalb gefchlosscii worden und werden durch eine starke Bedeckung bewacht. Mehrere Angestellte des Bergwerks sollen hei diesen Diebstählen betheiligt sein. Die Bei! in er Bo Ge «öffnete recht sink sür Renten, Banken und Bergwerke, water trat wdoch namentlich für Encri- wertlie und einzelne Banken Abichwächnng rin. Gerüchtweise ver lautete. daß die Lanraliüite ans dem sihlesiichen Walzwerkverband anstreten wolle, doch wird diele Rachricht bezweifelt, da der ichlesisch mittels«»»! e Walzwerkverbnnd demnächst eine Preis erhöhung vornehmen will. Lebhaften Anthell hatten Diseonto antheile. die bis 121' - stiegen, wätcr aber znrnckgingeii. auch ! andere deutschen Banken waren Aiffangs fest, ließen aber später nach. Von siemden Renten setzten Rcerikaner ihre steigende Be- meguiig fort, ancb sin Italiener bestand im Hinblick ans das niedrige EWIdagio verstärkte Kanilnst. Ungarn und Russen fest, i Bon Eisenbaimen drnt'che still, von österreichischen Elbelbal ge wagt, italienische, Vrinee Henri und Eanada Pacisie recht fest. Für Kohlcnioerthe wigre sich ans bessere rheinisch-westfälische Be richte beüere .Kanllnst. Im Kasiaverkellr mnßten 1 vrozenlige deutsche Anteihen etwas nachgebeii, amerikanische Bons still und Gedrückt. Serben lest« Iiisilstriepaviere gingen vielfach bei höheren Kimen in größeren Beträgen uni. Privatdiskont 2' > Pro zent. Rachbör'e sist. — "Wetter: Sheiliveise bedeckt. Osttüdostwind. Besichtigung nunmehr vor sich ging. Mit Recht darf Hamburg ze-r schon auf dieses Bauwerk stolz sein. Es ist ein herrlichc-s Denkmal edelster deutscher Baukunst und eine machtvolle sumbolischr Ver körperung der Tdatkmst des stolzen Hamburger Bürgerthums. Seit der am 8. Mai 1842 erfolgten Zerstörung de- alten Rath- bcUlseS durch den gwken Brand sind vis zum heutigen Tage der Senat, dir Bürgerschaft und verschiedene der höheren Behörden ln untergeordneten, theilweise aemiethrtc» Gebäuden mehr oder wrniger nothdnrftia untergebracht Erst nach lanailldrfgen Be mühungen nnd ztvriinallaen erfolglosen öffentlichen Wettbenwbeni beschlossen Senat und Bürgerschaft im Jahre 1885 die ÄuSfühning brS gegenwärtigen Baues nach den Plänen und unter der Ober leitung einer Vereinigung von neun Hamdurgischen Architekten, den Herren Grvtian. Haller. Haussen. Hauers. Lamprecht, Meer- ivein. Robertson. Stammann und Zinnow, von denen inzwischen die Herren Lamprecht und Robertson verstorben sind. DaS Ge bäude, zu den, an» 6. Mai 1886 der Grnndstein gelegt, ist nur im Aeußeren völlig vollendet. Im Innen, sollen die für den Senat, die Bürgerschaft, die Finanz-Deputation, das Archiv und einige wenige L berdehörden bestimmten Geschäftsräume, sowie der Raths- wcinkeller bis zum Frübiahr 1897 fertiggestellt und drin Gebrauch übergeben werden, während die Inanaiissnahmr der definitiven "Ausstattung des z. Z. sür daS Kaisersesl benukten .Hmiptsaales und der daran grenzenden vorderen Säle einer späteren Zukunft Vorbehalten bleibt. Die heutigen Dekorationen sind mir provisorisch, sowohl was den prächtigen Bilderschmuck wie die imitirten Glas seniler anlangt. Die Gesammthankvstc». einschließlich der moblliaren Eiiirichtung, sind auf 10 Millionen Mark veranschlagt. An das am Rathhaiismarkt belrgene hohe Hauptgebäude lehnen sich nach hinten zwei niedrigere Flügelbanten an, die mit de», Börsen- grbände in Verbindung stehen. Der hierdurch gebildete innere Rattihaiishvs stellt durch Portale und Durchfahrten mit den beide» Seitenstraßen in Verbindung. Die Fm.-aden des Hauptgebäudes w-scanlo 2N.ro. Dresdner e.ma r>7 ro. U»ciar Gold i graniinrt a. M l-chluh Crcdi! Bank 1-7.20. Liaai-t'iriiil vc'wtaieen —Pocicaiesiii —äialiener -- Keichsemleilir —. -all. e I z.rs. g,a!-e,ier oo.N. Tvenier curfcuic-0'e cncinandcna 73».oo. co. '-cm Weiccn rer ämu is.co. rcr Sevieinder ver äun: si.so. rcr Lcoibc. Dccemdec o2.Sü. reridr. Dccdr. »2.3c. veiiauviei Wo:en occ »sorcmrer iss. Zloaaen >ciic-"e»ia'.il ruluci. Gcrsic ". -ct> »iedriaer. Hon ichw mmendcm tzielreide Wciikii rcii, :>ic,ien Vor i r?. >2 II! :r KiM:»!, :>!c PortUMc-, SI 26 Sm'en ec.17. Lkaak.i'ai ..'k '-Zv i.25. ve!i-!-,ir"cii 2->o? P a r i s. Rrc (utiei: Tc.mibe-. 2b.7r rut na ^nrinlc- i mm: Ki 8« r er «?>c . rcr s> 71 m ft ierd a m. "prodiiNen iTll rcr >.kk!i I r er »ober ns. Lovd VN. Prot- ullen Bericht M IN".! unverändert S'k'.'lc s!ar l Mil CH >Ik na Werne: OerllicheS «nv Lächftsches. >j»d im Stil deutscher Renaissance, die der Migelbanten in lieber einftinimuiig mit der Vörsciiarchitektnr (italienische Renaissance! nnsgesülirt. Z» der Bcitte der Vvrderftonte erhebt sich der etwa IM P,kr. Hobe Bnlfried oder Hallptthilri», ienes althergebrachte iniibild städtischer Macht und Selbstständigkeit. An der Vorder eite des Shiirmes befindet sich ei» Balcon, über dem sich in Ver bindniig mit einer Reliesdarstellnng des alten, Ralhhauses und mit den beiden Fabresrahleii 1842 nnd 18!>2 ein Phöniz ans den Flammen erhebt. Die bähen kupserne» Dachfläche» des Gebäudes endige» i» sechs reichverzierten, das umgebende Häliiermeer weit überragenden Giebeln. Aus denselben und ans den große» Dach- Incariien stehen die gleichfalls in Kupfer getriebene» Statuen der Schutzpatrone der siebe» alten städtischen und vorstädtiichcn Kirch spiele und der beiden ehemaligen Klöster, darunter St. Paulus vom Bildhauer Ockelinaiiii-Dresden nnd St. Fnhannes und St. Maria Magdalena vom Bildhauer Ossermaiin-Dresdeil. Aus den vier der Börse zugekelnten Dachlucariirn stehen kupferne Schild- haltcr, welche die Wappen der Pier hansische» Eomptvire zu London, Brügge. Berge» und Nowgorod tragen. Der Haiipt- eingaiig des Gebäudes liegt am Rathhaiismarkt. Oberhalb destelben. vom Dhnrm überragt, befindet sich eine Loggia, die sogen. ' bnrmlaube, deren Hintergrund mit einem Mvsaikgemälde aus Goldgrund ausgeschmückt werden soll. Reben der Loggia stehen die ehernen Standbilder Karls des Große», als des Gründers, nnd Friedrich Barbarossa's. als des Verleihers des Freibriefs der Stadt Hamburg, wahrend oberhalb derselben unter dem von der Shnrmilächc sich abhebenden großen Staatswappen in goldene» Lettern der alte valerstädtiiche Spruch zu lesen ist: ,.I.ibart.ctc>i„ v'llvivkv imi.jai'as üi-r»» ^tuciont -carcare pauturitnü''. Rechts und links von dieser Fnschrist nnd gleichsam als Wächter derselben hefinden sich in Farm sichender Broilcesignreii die snmbolischen Dantellnngeii der vier Biirgcrtiigendeii: Sapserkeit. Frömmigkeit, Einlracht und Klugheit, lehterc beiden von Bildhauer Garvers Dresden. Ans gleicher Höhe mit den oben erwähnten Statue» Karls des Großen nnd Friedrich Barbarossa's stehen — »ach Analogie eines ähnlichen Facadenschiiinckes am alten 1842 zer störten Ratlihanie — in den 18 "Rüchen der Fensterpfeiler. von der Mitte ans nach beiden Seite» chronologisch geordnet, Bronce statncn deutscher Kaiser. Ser Broiicegnß dieser lowie der meisten übrige» Bronceslatnen der "Außenseite ist vom Werke Lanchhaiiimer ansgesnhrt. Ter Sknlptur'chmiick der Seilenfaoaden besteht in einer oberhalb der logen Rathslanbe am Altenwall thronenden Justitia und zwel zwischen de» drei Fenstern des BürgerschaftS- ianles an der Foliannnisstraßc in Form von Rednersignreii an- gehrachten allegorischen Darstellimgen des Fortichritls und der Bchanlichkeit ^Bildhauer Ssierniann-Dresde»!. "An der Hossaeade besinden sich in den 2c'i!chen zwischen den Fenstern des großen Rathhaussaales die in Sandstein ansgeführten Statuen von nach folgende» sechs geistlichen und weltliche» Fürsten, die für die Ent Wickelung Hamburgs von hervorragender Bedeutung geweien sind: AnsgarinS, Adaldag. "Adalbert. .Heinrich der Löwe (Bildhauer Möller Dresden). Adolph lll. v. L>chaiie»l»irg (Bildhauer Ockel- mann-Dresden! und "Adolph lV. p, Schauenburg. Ein am Rath- haiishos belegen« Rcbeneiiignng. die sogen. Brautpsorte, ist mit den Broiiceslatnetken .Hnmeii'S. Adam's und Eva's. der Sreppen Niedergang znm Rathsweinkeller an der Johamüsstraße nut der alten steinernen Bacchus Statue geschmückt, die de» Eingang des ehemaligen Rathsweinkellers geziert hatte und ans dem großen Brande gerettet wurde. "Bon den Jnnenräume» des Gebäudes nähern sich ihrer thatsächlichen Vollendung — sür den henligen Kaiserheinch waren sie gleichfalls reich dekorirt — die Eingangs halle im Thurm und die grouc NakhhanSdiele. beide in Sandstein nnsgesülirt. Die reichen Skerngewölbc der Diele werden durch Ist mächtige Sandsleiiisäiilcn nnlersiüht. deren Schäfte durch die Medaillonvortrgits berühmter oder verdienter Hamburger geziert werden wlleii. Au den Enden der Diele führen Srevoenanfgängc nach rechts zu den Geschäftsräumen des Senats, nach links z» denen der Bürgerichast. Unterhalb des "Ausgangs zur Bürgerichast befindet sich der innere Zugang znm Rathsweinkeller. Dieser be steht aus einer "Anzahl großer und kleiner Schankräume. von denen einige ;. Z. von den Kiinslnialern "Alters (Haiiiburg), Fitgcr Bremen . Dmstkc Hamburg), Jordan (Hannover) mit Wand gemälden niisgclchnnickt werden. -- Zinn Nebertritt des Prinzen Friedrich von S cb ö ii v nrg - W alde » burg zur katholischen Kirche wird uns ans Seplil; geschrieben: „Die Kurlisle von Seplilz-Schönan ver- F. angekommenen Fremden ^ekoildclciit- ,, als dessen z'lbsteigeaiiartlcr das deni Fürsten Elarv gehörige Kurhaus ...Herren «lNtadt und Meißen. Per L Bezirk der 45. Jnfanterie-Vriaad« umfaßt die Landtvebrbezirkr Dresden-Neustadt und Großenhain und untersteht der Fetdartillerie-Brigade Nr. 12. Deck 1. Bezirk der 3. Jnsanierie-Brigade Nr. 46. weicher die Landwehrbezlrkc Pirna und Freiberg umfaßt, ist den Befehlen der 1. Kavallerie Brigade?tr. 23, der 2.. die Landwehrbezirke Zittau uich Bauden umfassende Bezirk dieser Brigade, dagegen dem Befehlsbereich, der 2. Infanterie-Brigade Skr. 46 untmtellt. Der Bezirk der 8. In fanterie-Brigade Ist gleichfalls in 3 Unterbnirkr geschieden, von denen der 1., welcher ausschließlich auS dem Landwehrbezirke Leip zig besteht, der 3. Kavallerie-Brigade Nr. 24, der die LandweL» bezirke Wurzen und Döbeln umfassende 2. Bezirk der L Jnsanterir- Brigade Skr. 47 zuaewiesen wird Der Bezirk der 4. Insanterie- Brigadc "Rr 48 bleibt ungetheilt. zu idm gehören vom 1. Januar ab die Landwehrbezirke Borna und Glauchau, dagegen zerfällt der Bezirk der 5. Infaiiterie Brigade Skr. 68 wlLer sin 2 Unterbezirkr. der 1. die Landwehrbezlrkr Zwickau und ,1" Chemnitz umfassende Bezirk wird der 5. Jnsanterie-Brigade Nr. 68. der 2. aus den Landwehr Bezirken .2* Ehemnitz und Annabera bestehende dagegen der 3. Kavallerie - Brigade Skr. 32 nnterstellt. Der Brigad, Bezirk Skr <>4 bleibt lingetbeilt der 6. Infanterie-Brigade Nr. 64 unterstellt und wird vom mehmenannien Zeitpunkt ab di« Land- wehrberirke Planen und Schneeverg umfassen. Da, wie erwähnt, die Unterstellung einzelner Bezirke unter den Befehlsbereich von Kavallerie- bezw. der Feld-Artillerie-Brigadr nur für den Friede» gilt, so hat diese Einthrilung auch keinen Einfluß aus die Uni- ' ' rvS bezw. Landwehr» _ ... „ llbrend de» Krfchens- Theiluna bes Brigade BrzirkS befiehl, stets die Bezeichnung, also die Nummer des ..Infanterie-Brigade-Bezirks-, den, sie angrhören — Im König!. Botanischen Garten bildet augenblick lich eine Königin der "Rächt mit ca 3 Dutzend Knospen einen ent zückenden Anblick in, sog. Succiilentenhaus. Die immerhin selten blühende Pslanzr gehört der Species Evren» voatmtus an. einer der vielen "Arten, welche der Mexikaner „Königin der Nacht" nennt, weil sie »nr während der Nacht und der frühen Morgenstunden ihre Blüthen össnet. Leider gestattet der Betrieb des Botanische» Gartens es nicht, die Gewächshäuser auch während der späten Abend stunden dem Publikum geöffnet zu halten. Es empfiehlt sich daher für die zahlreichen Liebhaber der Pflanze, die Blüchen am frühen Morgen zu besichtige», da die i» der Nacht aufgeblühten Blumen etwa bis 10 Uhr Vormittags noch in voller Schönheit dastehen. Heute früh werden 10 bis 11 Blumen ans einmal blühen. — "Am Montag hält die hiesige Handels- und Gewerbe- kammcr eine Plencirsihung ab. — Die zu», Shell nichtsächsi,scheu Häuptlinge der Reformpartei beabsichtigen sür die LandtagSwc> hlen im Herbst gegen die vereinigten OrdnniigSparteien Kandidaturen auszustellen. in er iieuter Bethätigniig ihres in Praxis befolgten Grundsatzes, durch Soiiderkniididaten de» Sozialdemokraten in denjenigen Wahlkreisen zum Siege zu verhelfen, die bisher durch die nationalen Kartell Parteien des sächsischen Landtages vertreten waren. Folgende Landtagsivahlkreise sollen von de» Reformern mit eigenen Kandi date» besetzt werden: Stadt Dresden 2. (Pirnaische Vorstadt und Iohminstaot! und 3. Bezirk (Wilsdruffer Vorstadt und Friedrich sladt), Stadt Leipzig 4. Bezirk (Ostvowrte), Stadt Chemnitz 2. Bezirk. 1.. I. 5.. 9.. 18., 20. städtischer Wahlkreis. 2.. 9.. 14.. 15.. 81.. 86.. 41.. 42. ländlicher Kreis — Die sächsische Regierung wünscht es nicht, daß über den Umsciiig der G e s n n g » i ßa rb ei t in Sachsen zahlenmäßige Nachweise in die Oessentlichkeit gelangen. Sie hat es daher ab gelehnt. eine Bitte des „Verbandes sächsischer Gewerbe- nnd Hand- iverkerbereine- z» erfüllen, die sich dahin richtete, das sächsische Ministerium des Innern möge dem Verbände statistische Zahlen über die Gcfäiigiiißarbeit iiiitthcllen, um ihm ein Urtheil über den Umfang der letztere» zu ermöglichen. In seinem "Antwortschreiben bemerkt das genannte Ministerium, daß die regelmäßig über die Gefäiignißarbeit laut werdenden Klagen unberechtigt seien. "Auch habe cs lich schon deshalb nicht zur Mittheilimg von statistischem Zahlenmaterial entschließen können, weil die Unkenntnis; der den Zahlen zu Grunde liegenden besonderen Verhältnisse bei einer Ver öffentlichung der Zahlen nur zu falschen Schlüsse» führen werde. — Der Iahresrechiiuiig des Krankenunterstützungs- ereins s ä ch s i s ch e r L ch rer auf die Zeit vom 1. April 1891 bis dahin 18!>5 sind folgende "Angaben zu entnehmen: Der Ein nahme von 27.W8 M. stellt eine Ausgabe von 12.412 M. gegen über, sodaß sich am Schlüsse des Geschäftsjahres ein Kassenbestand von lö.576 M. ergab. Im letzten Jahre wurden 158 Mitglieder ausgenommen: der Verein verlor tlieils durch Tod (81 i, theils durch "Austritt (4l> 72 Mitglieder. Tie Mitgliederzahl ist um 86 gestiegen und beträgt zur Zeit "2580. welche sich aus 1178 Orte veithcilen. Der Vorstand des Vereins hat leinen Sitz in Drüben bei Dresden. TaftkSgkschichle. Deutscheck Neich. Ter Kaiser ist Prinzen gestern Vormittag 11'/» Uhr Hnmvnrg abgereist. Die Kaiserin begab sich gestern SoiiderzugcS von Potsdam nach Kiel, niig nehmen wird. Einzelheiten zur Feier Leopold zeichnete unter den am 25. Februar d. I. angekommenen im Grand den Prinzen Friedrich von ^chönburg-Wc>ldenbnrg. Se de von der nant ii» König!. Sächsischen Gnldereikcr-Regimciit. und Ihre Mcncstät die K ö n i g i ii nnd Ihre Snrcbsi Fürstin Lubccka beiucksteii gestern Lichlenbrrg's Gemäldemio» im Viktoria Haine. — IhreKonigl. Hoheit die Prinzessin Friedrich " i't vorgestern Abend in Dresden angekommen und Union He:e! gbgrstiegcii Ihre König!. Hoheit wurde Herzogin von Schleswig-Holstein niii dem Leipziger Bahnlioi halb 7 Uhr emv'angcn nnd begav sich von dorr direkt in die Königl. Hans" Einen dauernden Aufenthalt hat der Prinz liier ledoch Howper die ..Götterdämmerung" In der Begleitung der Königl. ! nicht genommen, da er wiederholt abrcistc und bis Ende Mai Hoheit be'anden sich die M"dame Frl. v. Colmar und Herr mehrmals mit kurze Zeit ziirückkchrte, wie denn überhaupt der vor- ."kammerherr v Trotha ! gegebene Kingebranch das „Mittel zum Zweck" gewesen zu sein — Sem Geb. Regierungsrakh Proiciior Tr. Bob inert zu scheint. Die Annahme des „Scböii. Sagebl.". daß der ingendliche Dresden ,st von Sr. Majestät dem dentichen Kaiser und Könige > Prinz durch jesuitische Ränke und Ueberrediingc» z» jene», unheil voll Pie,,!,-eu der (Rothe Adlerorden 8 Klasse verliehen worden. .vollen Schritt veranlaßt worden sei, gewinnt durch die Zeugen- — Frau Grann v. F » n s k i rch c n . welche zum Besuche l ichast des Fi'nilen Carlos Elan, sehr an Wahrscheinlichkeit, denn vstircr "Mmestäk der Königin in Villa Strehlen weilte, ist gestern de^genanme .Her^hat^ nicht »i!r^i!ie^esiiiti>chc ErZ>chin>ll crhaften Ihre Eicelle»; Fra» von Lüttichau, geb. isiräsin! Strachwitz. bat sich mit ctnem Hsiiziec der päpstliche» Nobelaaide § in Rom verlobt. Fran von Lüttichau, früher Hofdame Ihrer Maicstät der Koi igin. war bekanntlich mit dem verstorbenen Sbcr-! hv'Nleistcr Wirft Geh. Raft, von Lüttichau. Ercellenz. vermählt.! Das Ministcrim» des Innern bat dem „Arbeiter- .K ra » ken iin l erst ützi! n gs-Verci n zu Lommatzsch, eingcächriebcnc Hiliskaist" bescheinigt, daß er. vorbebaltlich der -Höhe des Krankengeldes, den 2lnfordcliingen des Krankcnvcrsicher- ungsgeietzc's genügt. — H amburg. den 18. Juni. (U. U.) Ter Verkehr in den hiesigen Straßen bat heute Dimensionen angenommen, die jeder Bcichreibimg spotten. "Am Iungscriistieg. ans dem "Alten und dem Neuen Wall fahren die Wagen nur schrittweise. Heute Morgen unternähme» die Vertreter der Preise eine fast dreistündige Rnnd- fahrt durch de» .Hafen aus dem ihnen zur Beringung gestellten Samvter „Falkcnthal". womit eine Besichtigung der elbaufwärts gelegenen großartigen Filtriranlagc der Stadt verbunden war. Mit Hilfe dieser Anlage ist «§ möglich. Hamburg mit gutem Srink- waster zn versorgen. Großartige Eindrücke bot wiederum die Rnndsablt im Haien mit dessen unabsehbaren Bauwerken, die so recht anschaulich die Bedeutung Hamburgs vor Angen führen. Neben den unzähligen Dampfern und Handelsschiffen lag bereits eine größere Anzahl deuticher und ausländischer Kriegsschiffe, welche ttderinorgcn n» ber Fahrt durch den Kanal theilnehmen wer den. Gegen ' l Ilhr wurde in St. Pauli gelandet und in dem dort in der Nähe gelegenen Grotteniaal des EoncrrthaiiseS bei den Klangen eines Eoncerts. welches die Kapelle niiieres sächsffchen Regiments "Rr 188 bot, rin gemeinsames Frühstück eingenom men. Ilm 2 Uhr brachten Omnibils - Pserdebahnwogcn die Sdcilnchmcr nach dem neuen Nathhans, dessen eingehende mit den vier ältesten mittels Soiiderzuges »ach Nachmittag 2 Uhr mittels wo sic im Schlosse Wohn der und zählt Mitglieder der Gesellschaft Jesu z» seinen Verwandten, sondern er hat sich bisher den Evangelischen gegenüber als enrngirtcr Ultramontancr gezeigt nnd steht zum römisrh-latlwliirheii Klerus in enge, Beziehung. Auch ist es bezeichnend sür die "Art. in wel cher ans den Prinzen eingewirkt wurde, daß dessen tiefgebeugten Elter», die ihn hier vergeblich suchten, von gewisser Seite eine Auskunft über den bekannten Aufenthalt desselben verweigert und so eine Begegnung mit ihrem Sohne hinrcrtrieben worben sein soll. Daß hei dem "Abfall des Prinzen nicht nur die sächsischen, sondern auch die österreichischen Gesetze verletzt und inngaimen wurden, dürste in absehbarer Zeit sestgestcllt werden." — Der Nebertritt des Prinzen ist im Beisein des Fürsten Carlos Elarv und des Grasen Günther Stollberg als Zeugen vorgeiiommen worden und zwar in einer nicht öffentlichen Klvsleikapelle durch einen römffchcn Religionslehrcr, der. obwohl Priester, ei» Seel sorgeamt nicht versieht. Weiter wird »ns noch niitgctheilt, daß der evangelische Pfarrer von Srplitz sofort Schritte gegen den lieber tritt gethan hat und noch weitere zu thnn gedenkt. Es wird daher wohl nicht nnsbicibcn, daß die Nnailtigkeitserklnrnng erfolgen wird. Wir wünschen dem evangelischen Pfarrer in Teplitz frische» Muth und Gottes Segen. — "Mit dem 1. Januar künftigen Jahres tritt eine veränderte Eintheilimg bezw. dienstliche Unterstellung der Laiidlvehr- bezirke innerhalb des königl- sächsischen Anneelorvs ein, indem von diesem Zeitpunkte ab sämmtlichen Infanterie- und Kavallerie-, wie auch der Feldartillerie-Briaadc Nr. 12 >e l oder 2 Bezirks- kommniidos sür das Jricdensverhältniß unterstellt werden. Diese Unterstellung der BezirkSkommandos bezieht sich aus sämmtliche Lienstzwciae, also auch ans das Ersatz- wie Jnvaliden-Geschäft. Die neue Landwehrcintheilung ist darnach folgende: Der 1. Bezirk der Königl. 1. Jnsanterie-Brigade "Rr. 45 untersteht dem Befehls bereiche dieser Brigade nnd umfaßt die BezirkSkommandos Dresden- Eröffnung des "R v rd o stsceka ii a l ö. In .Hamburg trat gestern Punkt 4 Uhr 15 Minute» am Tammthorbahnhof der Kaiser ein, der die Uniform der Garde du Corps trug, mit de» vier ältesten Prinzen, nachdem vorher Prinz Heinrich. Gras Waldersee und der voll zählige Senat zun, Empfang sich eingesundcn hatten. Der Kaiser begrüßte »ach Verlassen des Zuges die Bürgermeister Lehmann nnd Moenckeberg, sowie den Vorsitzenden des Festausschusses Burchnrdt. den Prinzen Heinrich, Gras Waldersee ,'c. Rach den. Durchschreiten eines ans s Köstlichste dekorirten Pavillons schritt der Kaiser die Front der Ehreiikvmpagic des 8t. Bataillons ab. dann nahm er de» Parademarsch ab. bei welchem Graf Walder see rvntovirte. Das Entrücke» der Menge erregten die vier kaiserlichen Prinzen, welche weiße "Anzüge mit Strohhüten und braune» Schuhen trugen. Bei Besichtigung der Eliren- kompagnic folgten sie unmittelbar ihrem kaiserlichen Vater. Unter nicht endenwollendci» Jubel erfolgte die Abfahrt und Fahrt durch die Stadt. "Rach 6 Uhr begann im Ralhhaus das große Fest mahl. bei welchem im großen Saal 800 fremde Gäste und IM Hamburger, im zweiten Saal IM fremde und 2M Ham burger speisten. Neben dein Kaiser saß rechts der Prinzregent von Bauern, links der Bürgermeister Lehmann, neben Letzterem König "Albert. Am Mahle nahmen ferner n. "A. die drei säch fischen Minister Shell, die Herren v. Metz sch. v. Watzdorf nnd v. d. Planitz. Ferner traf gestern früh kur; nach 7 Uhr Se. Maicstät derKönigvvn Sachsen aus dem Damm thorbahnhosc ein. "Rach der Begrüßung durch ein Mitglied des Senats und verschiedene Offiziere schritt Sc. Majestät die Front der Ehrcnkompagnie ab und begab sich alsdann i» seine Wohnung. Kurz daraus traf auch der Großherzog von Baden ein, der mit denselben Ehrenbezeugungen empfangen wurde. Ein weiterer Zug brachte den Großherzog von Hessen und den Herzog von Sachse»- Eoburg-Gotha, die gleichfalls von Mitgliedern des Senats em- vsangen und in ihre Wohnungen geleitet wurden. — Aus Kiel wird unter dem gestrigen Datum gemeldet: Sämmtliche Geschivader- chefs mit zahlreichen Offizieren aller "Rationen sind nitter Führung des kommandirenden Admirals Knorr mittels Sonderzuges nach Hamburg abgefahren. Heute früh 8 Uhr wurden ans alle» Schiffen der hier vertretenen 14 "Rationen unter den Klänge» der "Rational- hhmne die Flaggen gehißt. Der „Mars hat die Flagge des kom- nlandirendcn Generals gehißt. Ans dem Markte >and Vormittags die offizielle Vorstellung der fremden Admirale und Kommandanten, sowie des Hasrnkapitäns nnd des Stadtkommandanten von Kiel statt. — De, Prcßdampser „Prinz Waldemar" wird von «norgcn früh 9 Uhr ab die imposanten Linie» der fremden Kriegsschiffe paffsten nnd über Friedrichsort hinanssahren. um die Aukenföhrde zn besichtigen, nnd wird sodann aus der Rückfahrt um l 1 Ul>r a» der be stimmten Ankcrstclle bei Holtenau eintrefsen. Das schöne Wetter ver spricht eine» herrlichen Verlaus der Feier. Die Prinzen Friedrich Hein rich nnd Joachim Albrecht sind überHambnrg kommend cingetrvsfc». An vielen Stellen wird noch an der Ausschmückung der Häuser mit Guirlandei,, Flaggen, Emblemen und Blumen emsig gearbeitet. "Aus den Plätzen, insbesondere vor dem Bahnhof, sind ganze Wälder von umkränzten Masten ausgerichtet. Am Bahnhöfe ist eine besondere Vorhalle zur Aufnahme der von allen Richtungen fortwährend einfteffeiiden, nach Tausenden zählenden Fremden erbaut. Unter der Bevölkerung und unter den Fremden ist eine gehobene Fcststimmiliig. Am Hafen herrscht emsiges Treiben. Die Barkasse» der Kncgsichissr aller Nationen geben dem Hase» ein ungemein lebhaftes Bild. Dazwischen fahren HergnügungSdampscr. Majestätisch liegen überall mächtige KriMschttsc, zunächst im Handelshafen die deutschen Schisse „Heimdall", „Hagen , „Frfthjos".
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