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Dresdner Nachrichten : 20.06.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189506205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950620
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-06
- Tag 1895-06-20
-
Monat
1895-06
-
Jahr
1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.06.1895
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»teXtliäbrli^GiO's«!. durch die Vannim »« v <orm »-» NvrNaK»,. L««ul«äö v Vxnn >>-'/»> NIirMni. W X««Mdt: Gr tzlvtikv» » nur »„ cp.o<i -nmu-n dcs zudr NLidiinUa»,». Oie Ilpain-k Grimdjtgc UMaeiukn « irilben» I» Vtä , «u kuiidiiluntzeii aui d»r Prwal'eitz.gftir -a PI«,: Ivl'velieiic.»»«ein, -Plnch >8inacia»dl! «o P»> zVnmdtkNc' l»c 'Mouiaoe »der na» Krina,,» üvP>> nur kamiliennackina»,« rc >, de». 20 Pia »all, dewttdeieni Tarii »«Olväina, »uuraa, nur,e,eu Boraudderoki,,», I -iukiiudiaunae» mdmeii lommiiichc »amluutc Aiiiioiicriidurraul Veleodlallcr ineiden mit 10 Pl». I>ere<i» »N üiir Ruikaape kiuaclaiiiner Lchrig- tmcke keine üicrbiiidlichkkit. L»r„tpr««tiftrU» Atv. lt. sneilrgmit bestek Lsuei-brung Vornitbii,' in lkeiiümrants, AiuoritlviruEduiuiluiiMo u. Ipntbvleou. 40. Jabrqang. 80MMVI--/^nrügv un^ 820008. «LvI vL « joppvn-^nrllge uu.1 ^Lntol. 8vI»I»t^«vHL - fnsuvN8li'S8»v V. , Dresden. I8S1. Neise- Anrlljis- Vrv-^lvn »toar^. küurvl-VoiRuut. TMrM^Sitll^ L»re««iso, fto«8tr. 5. KsrU». Lrsiluu. LrwdiUL. l^ipur. liroeiwil. LiUlx, r««I>. »orriNNU,, wr!>»>tuux»u -II»»»,«»» -4»Lü»r^ I »> !II. I.2S ii». -II«,»I»«» UM«, -I'u»1«»II«»I» »e. I. 8vd«mi L vo. UMMlkiö K >^S>5S-r/o/ ^ ^/5e?/s «7/ F/eMs/s /s X L// 4L, ^/Le/////L/Lf/ - Mick - -Vtt.-cklN«e.,<,M,-ctt /.«-.oo. L>-/L^c//^// L/0^^ X»?, Nr. 170. KpMt: Rußland »nd Frankreich. Hofnackrichten. Amtliche Bekannlmachnngen. Das neue Rathhaus in > Beriniikhliche Witterung: Hamburg. Landwehr, Botanischer tüartcn. Gerichtsverhaiidlungcil. !War»i, Gcivitterbildniig. Politisches Die Chauvinisten an der Seine, Weden nach zum Tode bc- irübt nder die Demüthiguiig, die ihrem Nationakstolz durch die Bethciiignng sranzösischer Kriegsschisic an der ErössnnugSscicr des ftcordostseckannls widerfahre» ist, jauchze» jetzt zum Himmel aus und schwelgen in Wonne wie in den Dage» von Kronstadt, Cher bourg. stcanc» und Toulon. Die politischen Präludien zu den Hamburg Kieler Festlichkeiten bestehen in demviistrativen Akten iineiiertcr Berbrüdernng zwischen Rußland und Frankreich. Zur Bekräftigung der Worte, die soeben in der sranzösische» Deputirten- lammer über dnS intime Verhältnis; der Republik zum Czarcureiche geäußert worden sind, ist dem Präsidenten Fein Faurc der höchste ul'siichc Orden verliehen worden, und angesichts der deutschen Knslc haben sich vcrabredetermahcn die französischen und die rus fischen Schifte vereinigt, um gcineintam, zum Zeichen ihrer Zu- saiuinengchörigleit. am Festortc z» erscheinen. Tic Regierung der Republik wie der Herrscher aller Reichen haben sich bemüht, den Pariser Raddanpatrioten zur Besänftigung und Beruhigung Pilaster ans die Wunden zu legen, die ihnen die Eröffnung des Rordosiieekanals zngesügt hat Sv wenig wir durch die jüngsten knabenhaften Demonstratio nen der Pariser Revanchepatrioten erfährt dir internationale Lage durch die neuesten russisch-französischen Freundschafts-Demonstra tionen eine wesentliche Beräiideriing. Es ist längst bekannt, das; zwischen Richlaiid »nd Frankreich rin intimes Einvernehmen be ucht. Für Rußland hat dieses Einvernehmen bisher lediglich zur Förderung der eigenen Interessen gedient. Die Franzosen haben Millionen für die russischen Anleihen hergcgeben, nnd in Ostasie» ist Rußland von Frankreich so thatkrüsiig nnterstüht worden, daß der revidirtc Frieden von Shinwnoseki in der Hauptsache den Russen zu Gute kommt. Mit Hilfe der französischen Freuiidschafttb dienstc wird cs de» schlauen Moskowiter» nicht schwer fallen, zu bewirken, daß Japan seine glänzenden kriegerischen Erfolge zu Gunsten Rußlands errungen hat. Rach der nmgslen Erklärung des französischen Ministers des Auswärtigen Hanotanr können die Russen mit Zuversicht ans die weitere nachdrückliche Unterstützung Frankreichs in Ostasie» bauen. Ihre neuesten Freundschaftsbeweise sind daher wohl zunächst nichts Anderes als eine Art Belohnung »nd Belobigung der Freundesdienste, welche ihnen von den Fran zosen erwiesen worden sind. Vielleicht bezweckt man nebenbei auch, das sranzösische Publikum für die neue russisch ^chinesische Millioncn-Anlcihe geneigt zu machen. Wenn man also erwägt, daß die sehr kluge russische Politik bei allen ihren Aktionen stets nur den eigenen Jnteresscn-Standpunkt im Auge behält nnd nie nials rrnsllich daran denkt, für Andere die Kastanien aus dem Feuer zu holen, so wird man. ohne sich irgendwie anszuregcn und zu beunruhigen, den Franzosen dos Vergnügen gönnen, daß sic die Verleihung des Großkrcuzes des AndrcaSordens an den Präsidenten Faurc als ein «sensationelles Vorwort zu den Kieler Festlichkeiten" begrüßen. Sensationell ist diese Ordensverleihung insofern nicht, als sich bereits vor zwei Fahren ein ähnlicher Vor gang abgespielt hat. ohne daß deshalb für die Chauvinisten die Aussichten siir die Wiedergewinnung von Elsaß-Lothringen gestiegen sind. Als der Czar Alexander Hl. im Juni lM unserem Kaiser den Kieler Besuch abstattete, erschien Großfürst Konstantin nnver muthet in Rane», »m den Präsidenten Carnot zu begrüßen und io die verstimmende Wirkung, welche die Kieler Kaiser-Znsammrn- tunst ini französischen Volke etwa Hervorrufen könnte, ausznhcben. Wie damals sein Vater, so behauptet man. wolle lesrt der Czar Ricolaus II. in dem Augcnbliüc. wo die russischen Schifte in den Kieler Hasen cinlaufcn, keinen Zweifel anskvmmen lassen an deni nngemindertcn Fortbestände des franko-rnssischen Einvernehmens nnd zugleich durch die Herrn Janre verliehene Auszeichnung eine Art Trost und Entschädigung für die nothgedrungene Theilnahme Frankreichs an den Kieler Festlichkeiten gewähren Tragisch braucht man, wie gesagt, diese neuesten Bekundungen der russisch-französischen Entente nicht ausznfassen, auch dann nicht, wenn diese Entente durch rin geschriebenes Bündnis; verbrieft sein sollte. In Paris hat in den letzten Tagen die Frage, ob wirklich ein solches verbrieftes, durch die Unterschriften der beiden Staatsoberhäupter besiegeltes Biindniß zwischen dem Czaren- reichc und der Republik bestehe, große Aufregung verursacht. Zum ersten Male ist in der sranzösischcn Teputirtenkammcr das Woit „Bundniß" mllinneB wiederholt nnd mit nachdrücklicher Be tonung von amtlicher Steve ans gebraucht worden. Herr Hanotanr äußerte sich solgendermaßen: Wir sind uns selbst treu geblieben und der Minister des Auswärts man auch heute noch zweifeln müssen, ob unter diesem Bündnisse ei» förmlicher schriftlich verbriefter nnd besiegelter Vertrag zu vcr stehen ist: vielmehr ist es wohl wahrscheinlicher, anznnehmen, daß die sranzösische» Minister damit nur cm auf mündliche» Abmach- niigen beruhendes »nd durch die Thatjachen sestarlcgteS Freund schastsverhäliniß habe» bezeichne»^wollen. Auffällig ist es jede» falls, daß man in Petersburg Sorge getragen hat. eine andere Auffassung nicht anstomme» zu lassen. Die russische Ee»s»r hat i» alle» Telegramme» aus den Rede» der sranzösilche» Minister das Wort „Allianz" gestrichen, nnd das amtliche Organ des Aus wärtigen Amtes hat bei der ansstthrlichcii Wiedergabe der Reden aus einem srcmzöstschen Blatte alle aus das „Bündniß" bezüglichen Stellen aiisgenikrzt. Ferner wird berichtet, daß derrnssische Minister des Auswärtigen Fürst Lobaiww-Rostowski über die Sicherheit, »ist der Hanotanr nnd Ribot von einem „Bündnisse" gesprochen haben, höchst nnzusricden gewesen sein und dem französischen Botschafter Montcbello deshalb eine unbeaueme Viertelstunde de reitet haben soll - es wird behauptet, daß er ihm wörtlich jagte: „älaw >1 »P u nun öeritR „ES giebt doch nichts Geschriebenes." Wie dem auch sein mag, ov ein geschriebenes Bündniß zwischen Frcnil- rcich und Rußland vorhanden is! oder nicht, die Thatsachc minner srenndschnsilichcr Beziehungen zwischen de» beiden Staaten bleibt auch im letzteren Falle bestehe», wie cs die neuesten demvii slrativcn Brüderschastsatke bewiesen haben. Diese russisch-französische» Deiiionslratioiien sind aber zugleich ein Beweis, daß die politischen Folgen des russisch-deutschen Handclsvcrlrages. die seinerzeit von de» Vertretern der caprivisti- stheii Politik m den Vordergrund gestellt wurden, nicht eingelreten sind. Wenn jetzt die russischen und die französischen Kriegsschiffe Seite an Seite in den Kictcr Hasen gedampft sind, »in selbst bei der AnSnbniig eines reine» Hvstichkeitsakkcs Deutschland gegenüber Tonnerstag, 20. Anni. die Menge der anslrrbeiideii Fahrgäste zu fassen. Kurz vor K IN fanden sich die Minister, die Bimocsraihsbevollmächligten und d!>' Chefs der Rrichsämtrr hier ein. Für sie stand ein aus Salon wagen gebildeter Ertrazng bereit. Punkt 8 Uhr setzte sich dieser Zug i» Bewegung. F»,zwischen war ans dem Miltclpcrro» ei» zweiter Ertrazny für die Vorstände der Parlamente bercitgeslclt!. der um ft klhr 10 Mm. abqing. Ganz gewaltig war der Andrang zu dem salnplaiimäßige» O-llhrzng, in Droschke» und Krcinn'i kamen Hunderle von Fahrgästen herbeiz nur etwa die Hälfte konnte mit dem langen Zuge Beförderung sinden. Für die klebrigen wurde ein Ertrazng eingeschoben. dessen Abfahrt sich aber wcicii! sich verzögerte, weil um 0 Uhr Min. zunächst der Ertrazng ffft das diplomatische Korps apgelassen werden mußte. Man iah sämmtlichc Botschafter, anßcidem die Gesandten von Belgien. Schweden, Dänemark, der Schweiz, den neuen serbischen Gc sandten, die Gesandten von Portugal, Rumänien n. Ä. Um 10 Uhr 25, Min. setzte sich der erste Stangen'sche Ertrazng in Sie wegimg. Es folgte dann noch um 1 Uhr ein Ertrazng der Ciievia Gäste. um 1 Uhr 10 Min. ein zweiter Stangen'ichcc Ertrazng, um 2 Uhr 1'> Min. ein Extrazug der Mitglieder des Parlaments und ein dritter Staiigenft'cher Er trazng, welcher Berlin 7 Uhr 00 Min. Abends verließ. — Wie die „Dnnz.Ztg." berichtet, hätte Gladstone gelegentlich seiner Anwesenheit in Hamburg den Wunsch ausgesprochen, dem Füchten Bismarck einen Besuch al>- znstnlteii. Letzlerer habe aber nicht das entsprechende Entgegen kommen gezeigt. Bestätigung bleibt abznwarten. — Sämmtlichc» Mitgliedern des Reichstages ist bereits ein Exemplar des Gesetz entwurfes des Bürgerlichen Gesetzbuches ziigegaiigen. — Ter wegen. Lohnlicrahirtzimg angedrohte Ansstand der Töpsergesellen ist aufs etwa 60 Bauten in Berlin und Umgegend znin Ansbruch gc-i kommen. Rur 00 Meiste, sollen sich bereit erklärt haben, den' W überschreiten. Berlin. Zu der gestern m der „Post" veröffentlichten Er- ihre »ntreiml'are Zusammengehörigkeit darznthrm. so sind das die! sPni^Tarn zu bewilligen und die lOstnndige Arbeitszeit mcht zu traurigen Nachwirkungen lenerAnti PismarckftchenPositrk desGrascn Eaprivi, der lemcrzeit angesichts der »wnslüdtcr Vcrbrüderimgsicenen mir dem Milche der Kalkblütigteik versicherte, daß er nicht nervös genug sei, um sich durch diese ganz namrgemäße Wiederherstellung des «durch den Dreibmrdl vorübergehend gestört gewesenen Gleich .. , ..., aewichts irgendwie beunruhigen zu lassen. Nicht drastischer kann Ecreim»nenineistccs v. Kotze zum Gegenstand einer Erörterung in ierner der Werth der schwächlichen Eaprivi ichen Versöhnungs- der,.,Post, ge»,acht. Der Eeremomcnmeffter v. Kvtze^ muß es zur Politik vor Angen gesührt werden als durch die Meldung, daß dem französischen Geschwader in Kiel jede Beurlaubung von Ossizieren und Mannschaften an Land Verbote» worden sein soll. Ist dies der Fall, so muß man in der Thai mit de» „Hamb. Rachr." sagen, daß in dem Augenblicke, wo Frank reich in Kiel erscheint, der dortige Ehanvimsmns, und zwar der gegen Deutschland gerichtete, bedrohlicher austritt als seit langer Zeit „Es ist zwischen Deutschland nnd Frankreich nicht nur keine Annäherung eingelreten oder zu erwarten, sondern bei unserem Nach bar besitzt die Revanche-Idee »och ganz dieselbe Alles beherrschende Macht wie in den ersten Jahren nach dem Kriege." Unter Stand Winkt bleibt nach wie vor die Erhaltung des Friedens, aber unter entschiedener Wahrung unserer nationalen Ehre. Denn mit Recht wird man mit der „M. A. Ztg." doch endlich hoffen dürfe», daß icdrm Einzelnen, dem vielleicht sein persönliches Empfinden einen herzlichen Bnkehr auch mit den politisch uns am fernsten stehen den Gästen als ein Bedürfnis; erscheinen läßt, die Würde des Reiches so heilig ist, das; er sie nicht durch ein allzu großes Maß Po» Entgegenkommen gegenüber nngeiischeiiisichei» Uebelwolle» gefährdet. „Es ist sehr bedauerlich, daß die Reinheit der Fricdens- klängc, welche die Flottenvenammlniig von Kiel hätten begleiten sollen, durch Mißtöne der politischen Lcideinchast gestörl wird, aber eS sie!» nicht in unserer Macht, das zu ändern: wir löniien der Situation lediglich Rechnnng tragen und müssen es thnn in einer Weise, die vor Allem die Ehie des Dclitschcn Reiches nn berührt läßt." «LI 2 -2» "' sr- - S ft . 2 Z L - : /t!^ V2,L ge», der vor Ihnen steht, glaubt der anfrrchtigc Dolmetsch der Gefühle des Landes gewesen zu sein, ats er in einer Depesche an nmrre» Botschafter in Petersburg sich folgendermaßen äußerte: „Franki-cich ist an erster Stelle darum besorgt, seine Bündnisse zu berücksichtigen. Wir sind daher geneiat, mit ällermöglichster Wirftamkeit die Ansichten der kaiserlichen Re gierung bezüglich der Fricdriishrdiiiniiiigen zwischen China und Java» zu nntcrslntzrn." Auch der Ministerpräsident Ribot sprach von einem „Bündnisse". „Unsere allgemeine Politik", tagte er, „reicht schon mehrere Jahre zurück. Wir haben die Interesse» Frankreichs mit denen einer anderen Macht verknüpft Ncklnft im höheren Interesse des Friedens und des europäische» Gleichgewichts, und wenn auch im Ziele unserer Politik nichts geändert ist, so ist doch Etwas in unserer Lage seit 1ft!>1 geändert. Sie, Herr Gablet, sind in schwierigen Zeilen Minister des Auswärtige» gewesen. Ich habe stets meinen Vorgänger» nnd ihrer Vaterlandsliebe Ge rechtigkeit widerfahre» lasten. Aber ich dars wohl sagen, als Sie Minister waren, hatten Sie für die Erledigung gewisser Geschäfte nicht dieselben Sicherlinie», die wir in diese», Bündiiissc gesunden haben, das unsere Stärke ist nnd bleibe» soll." Gleichwohl wird F-tr»schreib- und F-cruspicch-Ltrichtc vom ist. Juni. Berti n. Großfürst Aleris von Rußland, der Vertreter des Ezaren bei der Feier zur Eröffnung des Rordostseckaiials. übcr- brachtc dem Kaiser einen Brief des Kaisers Nikolaus. Das Schreibe» enthält, wie verlautet, die Versicherung treuer Frcund- sthast. — Ter nationalliberalc Landtagsabgcordnete Kvnimerzien- rath Linke i» Hirschberg i. Schlesien ist. nachdem er gcstem noch an den Pcrhandliiiigen des Abgeordnetenhauses theilgeiivmmcn hatte, Abends plötzlich hier in Berlin verstorben. — Ter dem Ab- geordnctenhmlse ziigegangenc Gesetzentwurf, betreffend den Ueber- gang der znin früheren Berlin Görlitzcr Eisenbahn-Unternehmen gehörigen Strecke Zittau-Rickrisch in das Eigcnlhnm des sächsische» Staates, ermüchügt die Staaisrcgiernng zur Beräußerimg dieser Strecke nn das Königreich Sachsen. Ter mit Sachsen abgeschlossene Vertrag setzt fest, das; mit dem 1. April 1ft!>6 die in dein Besitz des vreilßischcn Staates besindlicheEisenbahnstreckc Ziilan Nickrisch ausschlietzlrch des Bahnhofs Nickrisch, der im EigeiithumSverhältnissc unberührt bleibt, nebst Zubehör, Dienslgebäudc nebst Tisvvsitions- grundslücken, mil Ausnahme der Bestände an Oberbau . Ban nnd Vetriebsmatcrialicn sowie sämmtlichcn mit dem Besitz der Strecke verbundenen Rechten und Pflichten in das Eigentliimi des iäch fischen Staates übergeht. Bezüglich der Betriebsmittel, welche derzeit bei Verstaatlichung der Vcrlin-Görlitzer Eisenbabn mit aus den Preußischen Staat übergegangen waren, findet eine Theilnug zwischen Preußen und Sachsen a»S Anlaß der Abtretung der liier in Betracht lommendcn Strecke Zittau Nickrisch nicht statt. Tic örtliche Abgrenzung des ans Sachsen übergehenden Griiiideigeii- thnins gegen den Bahnhof Nickrisch ist, soweit mörderlich, durch besondere Koinmiffare von der an liiile 1,11k Die königlich ,»><»,. Kaufpreis :i:U2.7:L» RU. Der vorhandene Bestand an Oberba»-. !H»rrahru>e» der iliiabielibarcn Mens,beiimeiige. Zelt nblchncn. diese Sache einer Erörterung in der Presse zu »iiterziehen da er das Gericht angeruscn hat nnd dessen Spruch' abzuwarten hat." i * Sagau. Ein heute Mittag im Dorfe Rückenwaldau auS-> gebrochener Brand vernichtete 00 Besitzungen mit über 50 Ge bänden. Ter Schaden ist enorm. s ' Wien. Der Kaiser nahm die Demission des Ministeriums s Windischgrätz an. Von de» bisherigen Ministern verbleiben iw — . , , dem neuen gcschäftssühreiiden Müiistcrinm nur der Landes - ^ vertheidigniigsinliiister Gras v. Wcbersbeimb und der Minister ohne Portefcnille Ioioorski. Den Bvrsitz ini Ministcrrathc nnd 5^ —2 .» die Leitung des Piinislcriuiiis des Innern üvernimmt der Statt- ,22 ^ Halter von Nieder-Oesterreich Gras Kielmannsegg. Die Leitung der Ministerien siir die Finanzen, für Handel, Unterricht, Inst:; V » ? ^ und Ackerbau übernehmen die betreffenden Sektioiischess. * ' Hamburg. Die deutsche» BundeSfürslen, darnntcr der König von Sachse», die Grvßherzögc von Bade». Hessen, Olden bürg, die deutschen nnd ausländischen Prinzen, die Bürgermeister der Hnniastädte und zahlreiche andere hochgestellte Persönlichkeiten unternahmen um 2 Uhr, jubelnd begrüßt von einer ungeheuren Menschenmenge, begleite! vom Hamburger Senat, eine Fahrt durch die Stadt. ES herrscht unbeschreiblicher Enthusiasmus- Das Wetter ist prachtvoll. - Bei dem Festmahl im Rathhans wird die Tischordnnna folgende sein: rechts vom Kaiser sitzen der Prinz regent von Bauern, der König von Württemberg, der Großherzog von Hessen, der Grvßberzog von Oldenburg, der Senaior Möhring. der Erbgroßherzog von Mecklenburg - Strelitz. der Fürst von Hohenzollern. der Prinzregent von Lippe. Prinz Friedrich Heinrich von Preuße», Prinz Ernst von Altenburg, Herzog Friedrich Ferdinand von Schleswig Holsicm Sonderbiirg-Glncksbnrg. Herzog Emst Gauche; von Schleswig Holstein, dann links von Sr. Majestät der Bürgermeister Lehmann, der König vo» Sachsen, der Großherzog von Baden, der Gros Herzog vo» Sachsen Weimar. Senator Oswald, der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, dkl Herzog von Coburg Gotha. Pnn; Albrccht von Preuße», der Fürst von Waldeck. de; Fürst von Tchnumk'iirg Livve, der Erbgroßherzog von Oldenburg. Prin; Joachim Albrccht, der Erbprinz von Mcininaen. Bürgermeiftc! Behr, der Erbprinz von Rens. gegenüber Sr. Majestät sitzen der Herzog von Port, der Großfürst Alexis, iodann nach links, Prinz Friedrich Leopold Pon Preußen. Prinz Ludwig von Bauern. Senator Bnrchard. Achmed Tcwiik Pascha, die Botichastcr Grea Laiiza imd/Mende; de Riga, Senator Stabmcr, Botichastcr Gra> v. x.sten-Sacken, Fürst zn Hohenlohe Langcnburg, Prinz Aiigii'i Leopold von Coburg, Erbprinz z» Hohenlohe Oehringen. Grar Wglderscc, Staotsictretär Frhr. v. Manchall, Gcsniidtcr Krüger. Präsident des Rcichstoges v. Bnol: nach rechts neben Fein Herzog Po» Port Bnmermcister Mönckcberg. Eizberzog Kart Stcsan. der Herzog von Genna. Pnnz Heinrich von Preußen, Senator Hertz, die Botschafter Sir Edward Malet. Hcrbctte. v. Szvcg»cnm. Rnlioii, der Reichskanzler Fürst Hohenlohe, der Vorsitzende des Herrenhauses Fürst zn Siollbcrg. Stnatsminister v. Bötticher. Präsident Hinrichien, Gesandter v. Kiderlen.Wäcbter und Präsident v. Heercmann: an den Spitzen der Datei habe» ihren Platz rcchis pon Sr. Majestät Senator Schauman». links Senator Hachmaiii! Kiel. Tic Kaum» ist mit Gciotge Abends ft kltzr hier „ ' ' " »bl ' ft Van- nnd Bctricbsniatcrialien wird aus Wunsch der sächsiicheii Staatscisciibahnvenvaltniig gegen Erstattung der Selbsitostcir überlassen. Das ans der (strecke Zittan-Nickrisch beschäftigte Vc- ainten »nd Hilfspmoiial giebt die preußische Staakseisenbabn Verwaltung mit dem klebergnuge der Strecke an Sachsen zurück. Vom Haien e> tönten Salutschüsse. Bei der Eininh» der Kaiserin in das Schloß wurde ans dem Schlvßtlinrme die Kaiserinslandarle gehißt, weiche säinmtliche ini Hafen liegende» Kricgs»lift>e 'alittirten. Kiel. Die Kronprinzessin von Griechenland ist nm halv 12 Uhr mil dem deutschen Poftdainvser „Adler" nach Korsar ab Die Begründung konslatirt. daß die Abtretung der Strecke ini l gereist. Prinz Heinrich, welcher sie mit ieiner <sie»iahlin zunächft Ganzen unter Modalitäten erfolgte, welche derzeit bei Abtretung nach dem Schift luineitet bat. reiste bald daraus nach Hambnra. der Strecke Dresdcn-Elslerwcrda an Sachten beobachtet sind. Bei Tie amerikanische Dampscr Pacht „Atalmrta" iil bei ihrem Ein Bemessung des von Sachten zn zablcndcn Kaufprelics ist von dem Kanspreis, welchen derzeit Preußen beim Erwerb der Berlin Görlitzcr Bahn für diese Tbeilstrecke gezahlt, cnlSgegangcn. indeß iin Hinblick ans den Anlaß dieser Ablrctung ein billigerer Ans gleich zugcstandcn. .... Berlin. Aus dem Lehrter Bahnlwi herrschte heule »ngcwöhn findet das Fest nun nicht statt. Besuch lich reges Leben. Schon die beide» Morgenzügc vermochten kaum > smnzösiichen Schifte sind bisher abgelehnt lausen gegen daSZtalienssche Panrerlanoncnboot „Partenope" a» gerannt. Beide Schifte erlitte» Beschädigungen. Kiel. Die Bciatznng der sranzösischen Kriegsichiftc sollte beute das Wald und Wirsen'csl sciem Alles war mit dem j Wirthc bereits abgemacht Infolge einer Ablage der Franzose,, esuche Fremder an Bord der worden.
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