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7L8 bürg Besuche ab.—Über den Zustand drsKaiferS liegen noch die folgenden neueren Mitteilungen vor: Der Kaiser hat während der Nacht ziemlich reichliche Nahrung in Milch zu sich ge- nommen. Sein Appetit ist auch heute rege. Gegen 2 Uhr befahl er selbst sein Diner und speiste im Bette aufgerichtet mit vollem Appetit. Das Fieber war in den gestrigen späten Abendstunden bis auf 40 Grad gestiegen; heute früh betrug die Temperatur bei der Ärzte-Konsultation 38,3 Grad. Der Kräftezustand ist ziemlich befriedigend. Gegen Morgen war die Temperatur einmal sogar aus 37,8 gesunken. Die von den Pi osessoren von Leyden und Senator vorgrnommrne Untersuchung der Lungen ergab, daß in denselben ein krank hafter Prozeß nicht nachweisbar. Hier und da zeigen sich vereinzelte bronchitische Erscheinungen (Rasselgeräusche); wenn auch die Befürchtung, daß Pyämie (Blutvergiftung) rin- treten könne, besteht — in dieser Beziehung soll sich jetzt vr. Mackenzie, wie von authentischer Seite gemeldet wirb,! wurden, so ist damit das Vorhandensein einer gefährlichen Affektion leider keineswegs ausgeschlossen. Daß ein schwerer KrankheitSprozrß vvrliegt, beweisen die beschleunigte Atmung und das anhaltende Fieber, welches den Kampf des Organismus gegen das eingedrungene Gift markiert. — Die „Voss Ztg.- widerspricht der Darstellung der „Post- betreffs der Entlassung des Nachtkrankenwärters Beerbaum (vergl. vor. Nr.), vr. Wegener habe in der betr. Nacht nichts verordnet, weil dazu kein Grund Vorgelegen habe. Trotzdem habe der Wärter während der Nacht den Kaiser zweimal gefragt, „ob Majestät nicht schlecht atme?- DaS habe den Kaiser aufgeregt und er habe die auf Papier geschriebene Frage an Hovell gestellt, warum der Wärter frage. Am nächsten Morgen seien Schritte in Berlin gethan worden, einen anderen Wärter zu beschaffen. — Die „Post- schreibt: Die von der Kaiserin beab sichtigte Reise in das Überschwemmungsgebiet der Elbe hat bekanntlich wegen der traurigen Zwischenfälle in Charlotten burg vorläufig aufgegeben werden müssen. Wie wir aus guter Quelle wissen, hatte Ihre Majestät vor Festsetzung des RriseplaneS von den Verhältnissen der durch die Elbel überschwemmten Bezirke in den Provinzen Hannover und! Brandenburg die eingehendste Kenntnis genommen und hier-! nach wegen der Reise die erforderlichen Anordnungen selbst I getroffen, wie denn überhaupt die Sorge für die Über-I schwemmten in allen deutschen Landesteilen Ihre Majestät I fortgesetzt beschäftigt. Als Protektorin des Berliner Central-1 komitees ist von derselben dahin gewirkt worden, daß bei der l späteren Wirdereinrichtung der Wohnungen der bedürftigen! Geschädigten namentlich auf die gesundheitlichen Interessen! ausreichende Rücksicht genommen werde. Das Berliner! Komitee will infolge dieser Anregung eine beträchtliche Summe I für diese Zwecke zur Verfügung stellen. — Der Kronprinz begab sich gestern früh 7^Ühr! zu Pferde nach dem Tempelhofer Felde. Gleich nach er! folgt« Rückkehr in das hiesige Schloß hatte der komman-I dierende General des Gardecorps, v. Pape, die Ehre des! Empfanges. Von 12 bis nach 1 Uhr arbeitete der Kron-I Prinz mit dem Kriegsminister. Bald nach dem Frühstück! statteten der Kronprinz und die Kronprinzessin den! Majestäten im Schlosse zu Charlottenburg einen Besuch ab,! von wo dir Rückkehr erst kurz vor 6 Uhr nachmittags er-! - folgte. Ehe der Kronprinz sich zu der Kaiserin-Mutter be! gab, nahm derselbe noch den Vortrag des RegierungS-Rats I von Brandenstein entgegen. I hatte im vergangenen Jahre vorbehaltlich der Genehmigung IdrS DiiektionsrateS der deutsch-ostafrikanischen Gesellschaft I mit Said Bargasch einen Vertrag über die Verwaltung des kam Fkstlande vor dem deutschen Schutzgebiete belegenen I Küstenstriches abgeschlossen. Die in diesem vorläufigen Ver- I trage der Gesellschaft auferlrgten Gegenleistungen waren so lhart, daß sie nicht in der Lage war, den Vertrag gut zu I heißen. Vielmehr hat der DirektionSrat einstimmig drei Isehr wesentliche Abänderungen gewünscht und Herrn vr. Peters beauftragt, nur bei Annahme dieser den Vertrag end gtltig abzuschließrn. vr. Peters gelang «S nicht, den Sultan Said Bargasch zur Annahme der von dem DirektionSrate für unerläßlich gehaltenen Bedingungen zu bewegen, vielmehr war die Sache allmählich so verfahren, daß der verstorbene Sultan sich weigerte, Herrn PeterS zu empfangen und die Verhandlungen als abgebrochen angesehen wurden. Ja dieser unerquicklichen Lage trat der Kaiserliche Generalkonsul vr. Micha hell eS für die Gesellschaft ein. Schon der verstör- bene Sultan wünschte, daß der Generalkonsul allein mit ihm verhandle, um dir Sache zu fördern. Die Krankheit, Ab reise und Tod von Said Bargasch verzögerten den Abschluß. Derselbe ist erst nach dem Regierungsantritt deS Sultans Said Kalifa erfolgt, der die Billigkeit der von dem Direk- tionSrat gewünschten Abänderungen anerkannte und nach Maßgabe derselben den Vertrag annahm. - Posen, 19. April. Die Staatsanwaltschaftmacht bekannt: Infolge des kaiserlichen Amnestie-ErlasseS wird der hinter dem Erzbischof LedochowSki vom hiesigen Kreis gericht ergangene Steckbrief zurückgenommen. Rudolstadt, 18. April. DerneuernannteStaatSminister von Starck ist vorgestern an die Spitze des Fürstlich schwarz- burg-rudolstädttschen Ministeriums getreten. Schwerin, 18. April. Die „Mecklenburger Nachrichten- meldrn: „Der Gesundheitszustand der Großherzogin- Mutter ist, wie wir aus Meran erfahren, rin durchaus befriedigender. Bei dem schönen Frühlingswetter, welches sich seit wenigen Tagen eingestellt hat, kann die Großherzogin sich zum ersten Male mit einer älteren Ansicht deS Professors v. Bergmann in Übereinstimmung befinden —, so ist dieselbe doch noch nicht nachgewiesen. Der Kaiser soll von jetzt an im Bett bleiben (Erschütternd ist eine Äußerung, die, wir erzählt wird, der Kaiser am Sonntag einem seiner Hofprediger auf einen Zettel geschrieben hat: „Beten Sir nicht für metnr Genesung, sondern für eine baldige Erlösung.- (Bon anderer Seite wird dagegen gemeldet, daß der Kaiser am Sonn tage einen Hospredigrr gar nicht gesehen habe)) — Ja ihrer Abendausgabe bemerkt die „N-Z.- erläutrrno: Bet der zu befürchtenden Lungenaffektion kann eS sich um zwei Formen! handeln, um eine sogen. AspirationS-Pneumonie, d. i. Lungen entzündung infolge Einatmens bez. Hinuntcrfließens eiteriger Absonderungen aus dem Kehlkopf und der Luftröhre in die Lungen, oder um eine allgemeine Carcmose der Lungen, d. i. die von der örtlichen Erkrankung des Kehlkopfes aus- gehende allgemeine Affektion, welche allmählich die Lungen mit zahlreichen vereinzelten Knötchen durchsetzt. Beide Prozesse können auch zusammen Vorkommen. Beide haben aber das Eigentümliche, daß sie durch die physikalische Untersuchung- methode (Auskultation und Perkussion) nach erfolgter Trache otomie nrcht nachzuweisen sind, weil die feineren DämpfungS- erscheinungrn rc. bei der Untersuchung durch die dicht ober- halb der Brusthöhle angebrachte Wunde des Luftröhrenschnitts zu schnell verschwinden. Wenn es also heißt, daß durch dir! vorgenommene Untersuchung der Brustorgane Anzeichen einer! Lungenentzündung nicht nachweisbar sind oder nicht gefunden I — Gegenüber dem internationalen Gewerkschafts- kongreß in London rät jetzt die Redaktion de» Züricher „Socialdemokrat-, nachdem dir belgischen Socialisten sich im Princip für die Beschickung deS Kongresse» entschieden haben, den deutschen Socialisten, zwar gegen die Bestimmungen zu protestieren, welche Nichtarbeiter von dem Kongreß aus schließen, im übrigen aber die Aufforderung, den englischen Kongreß nicht zu beschicken, zurückzunehmen. — Jmsociali- stischen „Berliner Volks blatt- wird auSgeführt, daß die Ver- Handlungen, welche obschweben, kaum daran zweifeln lassen, daß ein den Forderungen und Ansprüchen der deutschen Socialdemokratte entsprechendes Arrangement getroffen wer- den wird. — sKolonialpolitischeS.j Über die Verhandlungen deS vr. PeterS mit dem Sultan von Zanzibar erfährt die „K. Z - auS „bester Quelle- folgendes: „vr. PeterS Belgien. Brüssel, 18. April. (N. P. Z.) Nähere Mitteilungen über die gestrige bonapartistische Parteikonferenz be sagen, daß Boulanger fortan der bonapartistischen Unter- stützung bezüglich Forderung der Kammerauslüsung und Ver- assungsrevlston sicher ist, dagegen die Bonapaitisten ent schlossen sind, ein Plebiszit auf den Namen Boulanger» zu verhindern. (In einem der „Neuen Pr. Ztg.- von hier zugegangrnm längeren Schreiben heißt e» ferner, man rüsse mit der Thatsache rechnen, daß Boulangi-mu» und ionapartiSmuS deshalb so innig mit einander gehen, weil e einfach dasselbe Ziel an streben, nämlich die Errichtung ne» dritten Kaiserreiche».) Sriederlaude. Amsterdam, 17. April. Da» in Haag «scheinende Dagblad- meldet folgende Zusammenstellung de» neuen abinett»: Baron Mackay, Innere»; Jonkben Ruy» van eerenbrork, Justiz; Jonkheer Godin de Beaufort, Finanzen j Dem jetzt vorgelegten Geschäftsbericht« de» schweizerischen ZolldeparrementS zufolge ist auf der Genfer Grenze der gewerbsmäßige Schmuggel nicht auSzuroiten. An die Thätigkeit und Intelligenz deS Grrnzwachtpersonal» müssen daselbst höhere Anforderungen gestellt werden, al» an die jenige des Wichtpersonals auf anderen Grenzteilen, weil das Schmuggelgewrrbe mit seiner Frechheit und List dort kein so ausgebildetes ist, wie an der Genfer Grenze. Auch am waadtiändischrn Ufer des LemanseeS zeigen sich Spuren von Schmuggelunternehmungen, weshalb auf eine zweckmäßigere Verteilung der Grenzwachtposten in dortiger Gegend Be dacht genommen wurde. Wegen Beschimpfung eine- eidge nössischen Grenzwächters, weicher in der Ausübung seiner Dienstpflicht begriffen war, ist ein auf französischem Gebiet wohnhafter Zollpflichtiger durch da» Friedensrichter- amt von Gens in contumaciam zu drei Tagen Gefangen schaft und zu den Kosten verurteilt worden. Den laut lichen Grenzwachtchefs ist eine möglichst thätige Überwachung der Mannschaft unter Mithilfe dn AbteilungSvorgesetzten zur Pflicht gemacht. JtÄten. Rom, 18.April. (N Pr.Z ) Der König von Schweden tattete heute den Majestäten einen Besuch ab. König Hum bert und der Kronprinz erwiderten denselben. Morgen findet im Quirinal dem König zu Ehren ein Diner statt. * Rom, 18. April. (Tel.) In der heutigen Sitzung der Deputiertenkammer erklärte Bong hi: Er Halle eS für notwendig, seine Interpellation in betreff der afrikant- chen Politik anstatt am 20. April erst nach der Vorlegung »eS Grünbuchs über dir afrikanische Expedition zu begründen. )er Ministerpräsident Crispi stellte das Grün buch für )irnstag in Aussicht; der Tag der Verhandlung über die Interpellation werde daher erst in der nächsten Woche fest- usiellen sein. ToScanelli interpellierte Crispi über dessen Sespräch mit dem Korrespondenten de» „Figaro-. Crispi beantragte sechs monatliche Verschiebung der Interpellation, wonach ToScanelli dieselbe zurückzog. völkerung verfolgt man mit schmerzlicher Spannung die Be- richte über das Befinden des Kaisers Friedrich. Dir Erzherzogin Maria Theresia und zahlreiche hervorragende Mitglieder der Aristokratie ließen bet der deutschen Bot schaft Erkundigungen rinholrn; der Erzherzog Albrecht er kundigte sich telegraphisch von Arco aus. — Die „Pol. Korr.- erfährt, da» unter dem Kommando deS Viceadmirals Manfronie v Manfort gebildete, aus 5 Kasemattschiffen und 3 Torpedobooten bestehende österreichisch-ungarische ÜbungSgrschwader werde sich au» Anlaß der Eröffnung der Weltausstellung zu Barcelona zunächst nach Barcelona begeben, wo auch wahrscheinlich ein englisches und ein ito- lirnisches Geschwader rinlreffen werde. Da» Geschwader be absichtige sodann mehrere italienische und Mittelmeer Häfen anzulausen. Die Nachrichten italienischer Blätter über eine anderwette Verwendung des Geschwaders seien vollkommen unbegründet. — Da- Abgeordnetenhaus beschloß heute, auf die Specialberatung deS Budget» etnzugrhen. Prsth, 18. April. DaS ungarische Abgeordneten haus beschäftigte sich heute mit der neuen Wehrvorlage. AuS den vom Honvedminister im WehrauSschusse abgegebenen Erläuterungen geht hervor, daß das im nächsten Herbst« zu beratende neue Wehrgesetz das Rekrutenkontingent erheblich steigern und die Zahl der Ersatzrrservisten von 95000 aus 200000 erhöhen wird. Schweiz. Bern, 18. April. (K. Z.) Außer den heute beschlossenen und bereits gemeldeten Ausweisungen beabsichtigt der Bun desrat noch fernere allgemeine Maßnahmen in Sachen der politischen Polizei. Am Montag treffen Vertreter der Grrnzkantone zur Besprechung einer strengeren Fremden- polizet hier ein. Königs Wilhelm Majestät von Mir befohlene Trauer ab- gelegt habm wird, Epaulette» bis auf weitere» nicht angelegt werden.- ihm bezeugen, daß niemand unter ihnen für «ine and«« al» die westeuropäische, abendländische Tiviltsatioa und Politik sei. Der Minister bestritt, daß die Regierung ohne die Deutschen regiere, denn die Majorität der Minister sei deutsch und in d« Majorität befänden sich die Herren, welche Deutsche seien. Ein Liberal« könne nicht zu dem Kons«, vativen sagen: „Du bist nicht deutsch, veil du rin Konser- vativer bist.- Die Regierung wolle niemand bedrängen, sie regine gegen niemand, sondern in dem Sinne, wie dies« Staat e» erheische. In betreff der äußere« Politik daune die gegenwärtig maßgebende Richtung schon neun Jahre; dir auswärtige Bedeutung der Monarchie befestige sich und in dem Bündnisse, in welchem Österreich-Ungarn rin gleich- wertiges und gleichberechtigtes Mitglied fei, befinde sich dir Monarchie wohl. Der Minister verwies auf die Erklärung de» Führer» der böhmischen Nation, daß Böhmen nur in Österreich sein Heil finde, daß da» Interesse Böhmens mit dem österreichischen identisch sei. „Wo ander» sollte« die nichtdeutschen Völker der Monarchie auch Schutz ihr« Sprach«, ihrer Individualität und ihrer Religion finden, al» m Öster reich? Diesem Österreich müssen wir treu bleiben, fest auS- haltend olle ohne Unterschied der politischen Richtung - Extreme Richtungen, von welcher Seite immer, könne keine österreichische Regierung berücksichtigen; auf Mäßigung und gegenseitiger Achtung beruhe die Existenz diese» Staate». * Wien, 19. April. (Tel.) In allen Kreisen der Be- auf dem gestrigen Ballfeste beim Fürsten Auersperg erscheinen wollte, ließ wegen der Berliner Nachrichten über da» Be finden deS Kaisers Friedrich wieder absagen; dasselbe thaten auf Wunsch deS Monarchen auch sämtliche geladenen Erzherzöge. — Großen Jubel erregt in oppositionellen Kreisen die Wahl deS Senatspräsidenten Frhrn. v. Lapenna zum Ab geordneten deS dalmatinischen Großgrundbesitzes, weil damit zum ersten Male in der Ära Taaffe ein Vertreter der italienischen verfassungstreuen Minderheit Dalmatiens in den ReichSrat gelangt. ' Wien, 18. April. (Tel.) Der „Pol. Korr.- zufolge wird der Kaiser die Königin von England auf ihrer Durchreise durch Tirol am 23. d. persönlich auf dem Bahn hofe in Innsbruck begrüßen. — Im Abgeordneten haus« erklärte heute, auf die politische Seite der Aus lassungen mehrerer Redner eingehend, der Finanzminister, er seinerseits würde freudig für ein Beamtrnministerium ein trete«, aber nach den verschiedenen Anfechtungen der einzelnen Parteien glaube er nicht, daß ein Beamtenministerium, welche» nur die laufenden Angelegenheiten «ledige, eine günstige — Der Reichskanzler Fürst Bismarck unternahm gestern nachmittag wieder einen längeren Spazierritt durch den Tiergarten. — Der General-Feldmarschall Graf Moltke hatte gestnn nachmittag die Ehre, von der Kaiserin Augusta im königl. Palai» empfangen zu werden. — vr. Mackenzie hat dem „B.-Kurier- zufolge am vergangenen Sonntag aus Anlaß seiner silbernen Hochzeit von dem Kaisrrpaare eine goldene Schalt erhalten, deren Boden au» lauter Goldmünzen au» der Zeit Friedrich des Großen gebildet ist. — Der Straßburger Professor Kußmaul, der bekannt lich seiner Zeit zu dem Kaiser, dem damaligen Kronprinzen, nach San Remo berufen wurde, hat den Kronenorden zweiter Klasse erhalten. — Die „Berl. Pol. Nachr.- wiederholen gegenüber Ver suchen von verschiedener Seite, die jüngste rein sachliche Aus führung de» vorgenannten Organ» über die russischen Werte abzuschwächen: daß die finanzielle Stellung Rußlands auch heute noch und bi» zu der Zeit radikaler Reformen, von denen noch keine Spur zu entdecken sei, al» eine bedenklich«, geradezu aussichtslos« anzusehen ist. ! täglich einem mehrmaligen Luftgenuß hingeben, und hat d ! reine und stärkende Luft MeranS bereits einen erfreulichen «Einfluß auf die Kräftigung der hohen Frau auSgrübt. - I Karlsruhe, 18. April. Wie schon mitgetrilt, hat d IZweite Kammer die Kirchenvorlagr in der KommissionS- I fassung mit allen gegen 10 Stimmen angenommen. Ein I Antrag der Klerikalen zu Artikel 4 auf Wiederherstellung I der Regierungsvorlage war mit 4l gegen 20 Stimmen ab > gelehnt worden. Nach den angenommenen KommifsionS- ! anträgen sind Artikel 4 (aushilfsweise Zulassung von Ordens- I geistlichen zur Seelsorge) gestrichen, Artikel 1 (Seminare, iKonvckie) im Sinne strengerer staatlicher Überwachung lamendiert, die unwesentlichen Artikel 2 und 3 nach der Regierungsvorlage genehmigt. München, 18. April. Nach einer Verordnung des Prinz Regenten werden zu den Übungen deSBeurlaubten- standeS im Jahre 1888/89 aus der Reserve 19000 Mann bet der Infanterie und den Jägern, ferner 3184 Mann bei der Artillerie bez. dem Train, den Pionieren und dem Eisen- bahnbataillon einberufen. AuS der Ersatz-Reserve sind 1770 Mann zu einer zrhnwöchigen, 1550 Mann zu einer sechs wöchigen und 1490 Mann zu einer vierwöchigen Übung ein- zuberufen. * München, 19. April. (Tel.) Die Kammer der Abgeordneten nahm heute mit Stimmenmehrheit den An- trag auf UngiltigkeitSerklärung der Wahl Evoras (De mokrat) in Fürth an und überwies die Petitionen wegen Legung doppelter Geleise und wegen der Hafenanlagrn bei Würzburg und Gemünden der Regierung zur Erwägung Der Eisenbahnministrr äußerte, daß er eine provisorische Hafenanlage bei Würzburg zur Erhaltung deS Holzhandels für notwendig halte. — Am Sonnabend soll die letzte Sitzung der Kammer stattfinden. Österreich. Wien, 18. April. Der Kaiser Franz Josef, welcher vormittags ließ sich d«r Kais« vom Generalmajor General-> — Da» ne»este „Armer-Bnordnuu-Sblatt- veröffentlicht i Aufnahme finde. Gegenüber der Bemerk»»-, jede slavische adjutauteu von Winterfeld Vortrag halten. Im Lauf« deS, nachfolg«nde KabinrttSordr« d«S Kaisers, datint Charlotten-. Politik müsse eine osteuropäische sei», «klärte der Miuster, Nachmittag» statteten die Kaiserin Augusta, d« Kronprinz Iburg, den 12. April: „Im Verfolge d« von Mir unter dem er sei kein Deutscher, ab« seine eigene« Landsleute würden und die Kronprinzessin, Prinz Heinrich, d«Großh«zog und! 17. März 1838 getroffenen Bestimmungen befehle Ich, daß die Großherzogin von Baden und der Erbprinz und die Erb-1 auch, nachdem die Armee die für des verewigten KatsnS und Prinzessin von Sachsen-Meiningen im Stadtschloß zuCharlotten-! Königs Wilhelm Majestät von Mir befohlene Trauer ab-