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Politisches. Ueber den im nächsten Monat bevorstehenden Zusammentritt deS deutschen Reichstags verlauten nur solche nähere Angaben, die sich widersprechen. Erst wenn die Vorarbeiten des Bundesrathcs einigermaßen vorgerückt sind, wird sich Termin, Dauer und Programm des nächsten Reichstages übersehen lassen. Wesentliche Verdienste um die deutsche Einheit würde sich der Reichstag erwerben, wenn er eine Angelegenheit erledigt, die bisher seltsamerweise noch nie auf der Tagesordnung gestanden hat. Wir meinen die Beseitigung der Zoll schranken in Deutschland, die Ausdehnung des Zollvereins auf die bisher auSgeschlofsen gebliebenen Gebietsthcile von Bremen, Ham burg, Oldenburg und Preußen. Die Sache liegt so, daß die ge lammten Einnahmen des Zollvereins an EingangSzöllcn und in direkten Steuern den Ncichskassen zufließen, daß aber die Seestädte Hamburg und Bremen, sowie Oldenburg und Preußen für gewisse kleinere Territorien (die Weserhäscn Brake, Geestemünde u. dcrgl.) sogenannte Aversa an die RcichSkaffe abführen. Diese Abschlags gelder sollen sich nach Dem berechnen, was durchschnittlich wohl in jenm Gebietstheilen an ausländischen Maaren zum Gebrauche der dortigen Bevölkerung eingcführt und consumirt wird. Jene Aversa sind aber viel zu niedrig veranschlagt und statt daran zu denken, neu« ReichSstcuern einzuführen, wäre es viel richtiger, die bereits vorhandenen Steuern und Zölle gerechter auf die Schultern der Reichrangehörigen zu vertheilen. Die arme Thüringer Bevölkerung sieht sich bald außerhalb der Möglichkeit, die Bedürfnisse des Reichs aufzubringen, die reichen Seestädte an der unteren Elbe und Weser zahlen auf Kosten der armen binnenländischen Bevölkerung viel zu wenig Zölle. Aber selbst wenn diese Ungerechtigkeit nicht wäre — wozu soll dies« Ruine aus der Zeit deutscher Zersplitterung noch stehen bleiben, daß e« innerhalb des deutschen Reiches noch Zollschranken siebt? Wr sprechen nicht von der Belästigung der Reisenden, die im deut schen Vaterlande sich und ihr Gepäck revidiren lassen müssen, wir erwähnen nicht des großen Verwaltungsapparats, der zahlreichen Zollbeamten, die vom Reiche erhalten werden müssen, um die schwie- ritz« Bewachung der dortigen Zollgrenzen durchzuführen, wir ge- dmken nur im Vorübergehen der demoralisirenden Wirkung des Schmuggels, der von der dortigen Grenzbevölkerung notorisch ge trieben wird — die Hauptsache ist die Beseitigung der partikulari- stischen Zollschranken, die Herstellung der wirthschaftlichen Einheit Deutschlands. Was? Königreiche, Kurfürsten- und Fürsten- thümer verschwinden unbesehcns von der Landkarte und die Zoll bäume der reichen Kaufherren in Bremen und Hamburg sollten uns ehrwürdig sein? Der nationale Gedanke hat bereits in dieser Züch tung Manches erzielt. Schleswig-Holstein und Mecklenburg traten bei und nach Begründung des Norddeutschen Bundes in den Zoll verein, vor kurzem folgte Lübeck nach, augenblicklich handelt cs sich um di« Aufnahme des bremischen Städtchens Vegesack in den Zoll verein. Als» nur frisch in dieser Richtung vorgegangen! Man sag« nicht, daß damit der Handel Bremens und Hamburgs gefährdet sei. Wohl liegen in der Neustadt bei Bremen und in Hamburg für viel« Millionen ausländischer Maaren, die jene Hansestädte nur einst weilen in Entrepots legen, um sie dann wieder nach dem Auslände zu »erftachten. Niemand wird von derartigen Maaren Zölle er heben wollen; man lege sie unter Zollverschluß für die Dauer ihrer Lagerung; aber daß jene reichen Seestädte auf Kosten des Reichs noch länger außerhalb seiner Zollvercinigung beharren sollten, das geht doch nicht an. Der Gedanke, sie in die Zollgemcinschaft zu nö- thigen, ist ein echt nationaler, er ist auch ein liberaler, da der mo derne Liberalismus eine Art mehr oder weniger sanften Zwanges ist; wir erwarten daher, daß die nationalliberalen Blätter ihn kräftig unterstützen werden. Unter „Tagcsgcschichtc" geben wir eine offizielle Darstellung deS Schußwechsels zwischen unserem „Albatros" und den carlistischen Batterieen. Es ergiebt sich hieraus, daß die Ehre Deutschlands voll ständig gewahrt worden ist. Die 24 Schüsse, die aus den Stück pforten deS „Albatros" nach dem biscayischen Strande abgefeuert wurde», erzielten ihre Wirkung, die Carlisten zogen die Pfeife ein. Auch bestätigt die offizielle Berliner „Provinzial-Correspondenz", daß hiermit der Zwischenfall erledigt sei. Gleichzeitig wird ein Rund schreiben der Madrider Negierung bekannt, worin sie die auswärtigen Mächte dringend ersucht, sich nicht in die inneren Verhältnisse Spa niens zu mischen. Der Nationalstolz der Spanier würde sofort seine Eympathieen der Macht zuwenden, die das Ausland auf spanischem Boden bekämpfte, und das wäre der Carlismus. Will also Deutsch land dem Carlismus keinen Vorschub leisten, so geht es auf die Ver lockungen der Carlisten zur Einmischung nicht ein, mögen diese auf ruhig daliegende Kriegsschiffe oder noch ruchloserer Weise auf fried lich im Eisenbahnzuge dahinfahrcndc Gesandte schießen. Im Uebrigen ist heute die Weltgeschichte bedeutungslos. Die Kaiser Europas besichtigen die Manöver ihrer Truppen, der Alt- katholikencongreß ist auseinander gegangen und versorgt nicht mehr die Zeitungen mit spaltenlangen Telegrammen; die Pariser Blätter melden und widerrufen die bevorstehende Reise Mac Mahons nach dem Süden Frankreichs ; König Victor Emanuel von Italien ärgert sich, daß er die Sophas in seinm Schlössern hat vergebens auS- klopfrn, die Zimmer überflüssigerweise neu hat tapeziren lassen, da «S ganz sicher ist, daß der Kaiser von Oesterreich und höchst wahr scheinlich, daß der Kaiser von Deutschland ihn nicht besuchen werden, und di« Königin von England muß (s. Tgsgesch.) ihr nächstes Parla ment angehen, die Schulden ihres Sohnes zu bezahlen. Locale- ««d Sächsisches. — Au« Brandeis a. d. E. wird von der Mittwoch tele- graphirt: Der König von Sachsen ist heute Morgen um 6 Uhr hier eingrtroffen. Der König war in österreichischer Dragoner- Uniform und wurde vom Kaiser auf da« Herzlichste bewillkommnet. Die allerhöchsten Herrschaften nahmen sogleich nach der Aniun't des Königs von Sachsen ein Dejeuner auf dem Manöversclo ein und wohnten darauf den Truppcn-Uebungen bei, bei welchen auch der Graf Andrassy und eine große Anzahl fremder Lssiziere zugegen waren. Der Verlauf der Manöver wird als ein durchaus befrie digender bezeichnet. Heute Abend wird der Kaiser die Truppcn- Bivouaks besuchen und wird das Lager bei dieser Veranlassung illuminirt werden. — Die Stimmung der Bevölkerung in Böhmen, namentlich in Prag, ist eine sehr versöhnliche und entgegenkommende. Trotz der frühen Stunde, in welcher die Abreise des Kaisers erfolgte, waren Tausende auf den Beinen und die Häuser illuminirt. Die Dorsschaften, welche der Kaiser auf der Reise nach Brandcis paisirte, waren auf das Festlichste geschmückt. — Am 9. d M. hat Herr Justizrnth IM. snr. Carl Julius Stübel, erster Rath und Stellvertreter des Dircctor im kgl. Be zirksgericht sein üOjährigcs Doctorjubilnum gefeiert. Von allen Seiten kamen dem Jubilar Glückwünsche zu. — Ueber den Zusammentritt des sächsischen Landtags ver lautet neuerdings, daß derselbe etwas über 14 Tage vor dem Zu sammentritt des Reichstages in Aussicht genommen ist, also vcr- muthlich auf Anfang Oktober. Diese Zeit dürfte genügen, um die Hauptaufgabe: die Steuerreform zum Abschluß zu bringen. Die 1. Kammer kann sofort ani ersten Tage ihres Zusammentritts in die Aerathung derselben eintretcn und letztere in einer knappen Woche zu Ende führen. Hierauf gelangt der Entwurf nochmals an die 2. Kammer. Für dieses Stadium der Berathungen hat der Referent Kannncrherr v. Erdmannsdorf die Förderung geschaffen, daß nach seinen Angaben die Beschlüsse der 2. Kammer und die Vorschläge der Deputation der 1. Kammer in Gegenüberstellungen zum Abdruck gelangen, so daß eine Vergleichung der ohnehin wenigen Differenzpunkte nicht schwierig sein wird. Andere erheb liche Gegenstände als die Steuerreform liegen dem Landtage nicht vor. — Nach der neuen Gemeinde- und Behörden-Organisation ist die Verwaltung der Landgemeinden folgendermaßen beschaffen: ES wird in jeder Gemeinde ein Gemeindcrath bestellt, welcher ans dem Gemeindevorstande, einem oder mehreren Gemeindeältesten und einer Anzahl von GcmcindeauSschuß-Personcn besteht. Die Zahl der zu wähleirden Gemeindeciltcstcn und Ausschußpcrsonen ist statu tarisch nach örtlichem Bedürfnis,, die der Letzteren jedoch nicht über 27, festzustellcn. Die Gesammtzahl der AuSschußpersoncn ist nui die verschiedenen Hauptclasscn der Ansässigen und auf die Classe der unansässigen Gemeindcglicder zu verthcilen. Die Zahl der unan sässigen Ausschußpersonen soll nirgends mehr als den vierten Theil der Gesammtzahl der Ausschußpcrsonen betragen. Die Ausschuß personen werden von den stimmberechtigten Gemeindcmitglicdcrn und zwar von allen Ansässigen einerseits und den Unangcsessenen an dercrseits durch dirccte Wahl gewählt. Durch Lrtsstatut kann jedoch bestimmt werden, daß die Wahl von allen Classen der Gc- meindemitglieder gemeinschaftlich oder in jeder Classe besonders vor genommen werde. Stimmberechtigt sind alle Gemeindcmitglieder, welche die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, mit Ausnahme un ansässiger Frauenspersonen. Ein Census besteht also für die Ge meinderathswahl in den Gemeinden nicht mehr. Das Stimmrecht ist in Person auszuübcn. Die Wählbarkeit steht jedem stimmberech tigten männlichen Gemcindemitglicde zu, welches seit mindestens einem Jahre im Gemcindcbczirk seinen wesentlichen Wohnsitz hat. — Die zweite deutsche Scminarlchrcr-Vcrsammlung findet hier in Dresden vom 29. September bis 2. Oktober a. c. statt und sind Anmeldungen an de» Herrn Scminardirektor Kühn, Freibergcr- straße 14, zu richten. — Auch die letzten Offiziere und Unteroffiziere, welche behufs Ausbildung als Jnstrnctionspersonal für die deutschen Truppen (mit Ausnahme Baicrns) in der Handhabung des neuen Gewehrs (Mo dell 71) zur Militärschicßschulc inLpandau commandirt waren, sind zu ihren rcsp. Truppcnkörpcrn zurückgelehrt. DieAusgabe der neuen Gewehre kann nun erfolgen. — Beim Trainbataillon hier ist nun die Ausgabe der Paradc- garnitur nach neuer Probe erfolgt. Verändert ist statt Achselschuppen Achselklappen vonTuch mitdcrArmcecorpsnummcr, statt der blauen Beinkleider lange, enge, schwarze Reithosen mit hohen Stieseln. Käppi und Rock bleiben, bis vielleicht auf spätere Zeiten, vor der Hand unverändert. — Im Landwchrbezirk Dresden finden jetzt die Eontrolver- sammlungen statt, bei welcher Gelegenheit zugleich die Ucberweisung der Reservisten in die Landwehr erfolgt. — Nach einer Mitthcilung der Direktion der Mulden- thal-Eisenbahn wird die Strecke Glauchau-Pcnig voraussicht lich spätestens Mitte November dem Betriebe übergeben werden. In der zweiten Hälfte August wurde die ganze Bahn zum ersten Male mit einer kleinen Arbcitslokomotivc zum Transport von Baumaterialien befahren. — Durch mehrere glückliche finanzielle Unternehmungen der Komotauer Eisenbahn-Gesellschaft ist die baldige Fertigstellung der Chemnitz-Komotaucr Eisenbahn sichergestellt worden. Es wird mit Energie an der Vollendung der noch nicht ausgcbauten Strecken ge arbeitet, so daß man sicher der Eröffnung der Bahn auf ihrer ganzen Strecke im November entgegensehen kann. — Am neuen Wasserwerk bei der Saloppe werden jetzt die letzten Saugrohrlegungen (bis an Souchay's heran) vorgcnommen. Trotz des entsetzlich niedrigen Waffcrstandes, stießt das Oucllgrund- wasser dort noch reichlich und verstreut diese Thatsache die Befürcht ung, es könne einmal Mangel an Wasser eintrcten. Letzteres würde im allerschlimmsten Fall auch schon deshalb nicht eintretcn, weil man ja die Elbe, falls der Noth, nahe genua hat, um sie mitbcnützen zu können. Insofern ist die Lage des Wasserwerkes an der Elbe immerhin werthvoll. Das stattliche Gebäude ist bis auf den rechten Flügel fertig. — Dessen Hiebe Sitzung der Staölvcroröne- ton, tc» t». Setzte.>.vcr. Vcnntzeneer: -verronain Acic'.-. nun. Nach »min ö.l'co.sticl er Ruine ia.,öcn sicb i,n in wi. cn »zant- lich renovirlc» Saale an ic» gen».Men . i-ck'cn öcr cm nidc- vcrtrctnng senr zaturcick) die belaui-lui licht rni.» er - ui. imne». Tic crite, vierstündige ^il-nn» legte Z.c ginn ab, .a,, die siöncn rage, nick» von Araiiine,, avcr viciici.l t reu , cp',,c> oder sonst >vo dcn Eiter mr die N'cmciiwcvcnreun g »in t gciel wäevt Vabcn und tat, die Rcdelnst in,wischen ni.l l An.icco ist ist. Sao Wichtigile aus dieicr Sitzung : die Wat» res '.ui. NN» c n - bei zum II. bcnltze'.en Srattrach N eisten wir ickwn m» ean.it. Von den E" Stimme» nclcn iinn zu, w ck'rcnd I.', a. - den Büraciincistcr Böttcher in Rcick'enbacff, n ani den B r.zcr- »wistcr cnrabowskv in Thum »ad l Sümmc am tc» Adv. E. 2ehmann fielen. Tie Heeren LiaAvv. Fröyncr, t>r. Hü Dl er, Hcrscbel unv Richter schlugen eie wcewnng >er stnst bis zur Sitzung über E Sage vor, v eil sie ui »och manche dcr Mitalicder angeblich »och nick t am - vor die angcmcltetcn Eandidaten iiiiormirt seien; am Ec . erncumigcn bei verteil Siaetvv. Torban unb Oe. Rvtbc ab», net.be bcbauptelcn, das sä nicht stichhaltig, cs habe jeder Sla. ircrcct- mtt. der lick, lür die v. abl iibcrvanpt imcreb.r'c sich >- ng» die iiöihigc Fnsormalwn bccnbasfcn tonnen, degann inan di. Sstninz nick» gleich wieder mit einer B c rscbic b n ng und u.-HHe. Ter licn crwä.äte Stadlrath !am erst -p.st.r und P. cst .cm Eellcgim» seinen Tank ans. Tic Nlegistraiitcucst-. ängc boten nichts Erwäbnenswenbes. Gemäß der raacsortiiuug ward der .nauweinag zwischen der Siadtacmcinde und dem , !".>' > > bcn Still betreff:- des 'Areals Gr die ii. Brr crs.bulc umvv.zrgcu und ein .'.n atz zu dem Trlssiaint ,u den Btz :.» m'- der re ut, -e täktcordnung genehmigt und trotz lünacecr Tcbaste i.b.r das Gewcrbclchicdsgcrlck» und eines Ainraas de - 'Adv. .»rame, nach welchem der Stadst'.ilff die Schiedsgerichte ic-eit ws'/cbcn rmcn so», über die ganze Gcwerbcicknedoacrick'icira e Beruhigung bis zum Be»»»» des nächsten Reichstages, i» welche»', »e vcntckirt werden so», geiaht. .Hinsichtlich der Beförderung von > : -vilio- lcbrcr» zu ständigen vcbr.ru wird von 'Amts: rode abgcscbcu und darnach die Erhöhung der Pensionen des cn'.eritirtcn Lehrer rcichiuann und Schuldstector G. Zlicritz gc.-cl'migt, wahrend mau davon, daß der Skadtratb die Verordnung, »ach welcher alle Hunte aus der Straße und au alten öffcntlicbcn Orten tRcstaiiratioucu :c.) Nlanikörbc zu tragen habc», vcrschärit erlassen will, mit dcr Büke, daß ticS bald gesci-cben möge, .»ciuilniß nimmt. Genehmigt wird uutcr »nvilligung von bOE Ihlr. die Erweiterung der Frlctnck'Nädlcc Lcichcnballc, iuglclchcn die AnNcllnng ciucS ständigen Expedienten rc. für die '.Vliiitärstainmrottc und die Pcnsiomrung eines Stcuer-Einnelnner Krebs. Ter Finanz-Aw: schuß bchautztet, daß in dem oincioicn Bericl te über die »lawoplcuarsitzuiig vo n 25. Ang. c. eine that- iächlich unbegründete Behaupt »g bcttcffs der 'bcrabia ick ng des Ix74cr -vaushaltplancs cinh.Utcn sei, die ib» - luw ipecicll keifst dies de» Lt.-B. Adv. .Krause — der 'Nachlässigkeit in der Beendung der Vorarbeiten in der Schuletatsaiigclcgcnbcir be schuldigt. Gegen liefe „unwahre Behaupt ung" erhebt der Finanz-Ausschuß, unternützt vom gcsammtcn Collegium, Protest! «südlich ist auch der Vertrag mit der Gcnninte Reick über cln 'Areal zur N. Gasfabrik pcriccr gewordcn und fin det hier Mitvollzichmig. Zur 'Amchasfimg und «crproomg von Wassctmcncr» wird ein 'Bcrechnnngsgeid von Ali>«> öolr. bewil ligt und das Etiiversiändniß damil crllärt, daß das an schließlich ,ur llincrbringnug lathoüscher Armen bcnntzte«nruinnück v.r.P-» der Frictrichslrgßc vom Beginn dev laufenden Fabrcs ab und big aus Weiteres von Entrichtung der Grundwerlmabgabe gänzlich frc'gclanc» werde. Wegen dcö Zlcncrwcrds eines GrunlnuckeS zum 'Ncnban der Natbsrochtcrscbulc stimmt das Eoi.'cainm dem Skadtrath nick» dci, gicbt ilnn vielmehr zur Erwi.nmg anbenn, ob nicbl ans Grund des Gutachtens des Herrn Skadtoandlre tor Friedrich das'Areal an der Wienerstraßc - welches der c onnuiinc bcreils gehört - zur Errichtung der neuen b ac t.cbterschnlc berlbcllbait ,n verwenden sei. ('lach einigen Beschlüssen über Nachiorccrungcn betreffs der Nntcrha lungstoncn der in städtische Unterhaltung genommenen siscalnchen Sirauc» und über die Er bauung dcr Xi. Bczütsichule in 'Antonstatl ans der W> idaasse, erklärt sich dasEeltegiuni mit tcrAus in rnng d-sur>: rün-gticben '.»anproicctes für das Gärtncrhaus an der Bürgerwicic caivcr- stantcn. Tic Gärtner, obunng in wirklich a n i i a 11 c n d t b c n e r; das Baus wird Iöä»>E rtzlr. zu bauen, also alljährlich hiwort «>tln Tl'lr. ,'>!»sen losten! Saiür bekommt dcr «-ärlncr aber auch einen Tl'urin ans sein H!nsck:cn. Zum Schluß macl l Zerr Hos- ratb Ackermann noch bckannt, daß das Eollcginm in einer beson ders avgchaltcnc» Sitzung beschlossen habe, die < in. nie von .',«>>> T b l r. als Geiclnnik für die Ealannloien in : in > ngc n zu verwende» und hierzu dieZuslimmung des Stattr-Ithsetnlwlcn wolle. Schluß der Sitzung nach l«> Ubr. — Der in der'Nacht vom 9. auf den 10. endlich in Tresdcn gefallene ruhige aber intensive Ziegen, kommt den SpätlaAcHein und Rüben, sowie auch dem Fnlter sehr erwowcbc. .änch ,n zu hoffen, daß das Brunnenwasser sich etwas in Folge dessen bebt und die Eibe um einige Zoll wächst. Dem: es ist kaum nock> möglich für die Dampfbovle, ohne Gcsährdung den Tümpel zu befahren, dcr einstmals den stolzen 'Namen Elbstrom führte. Selbst von Kindern wird die Eibe an mehrere» Sleilen dtwchwnet. '.'penn unverständige Leute die abnorme Erschwerung de Daw>' aomZ .nstes nicht begreifen und raisomiircn, wenn langsam und mit ängstlicher 'Vermeidung dcr Uebcrladung der Schisse gefahren wird, so ist wieder einmal ersichtlich, daß nichts so schwer zu bcuriheücn ist als die Leistungen der Verlchrsinsl irrste. — Die neulich in diesem Blatte als verloren annencirtcn 40 Thlr. hat ein Ricmergcselle Profst ans Schirgisivalde gesunden. In der bctr. Annonce sicherte dcr Verlnsllrägeo dem Finder 10 Thlr. als Finderlohn zu; diese hat sich der Riemcrgesclle sofort abgezogen und uns gestern AO Thlr. übcrbracbt. Baares Geld zmückgebcn ist gewiß Zcugniß fester Ehrlichkeit und man kann oein clnlichen Finder hier nicht übelnehmen, wenn er sich das Ccinige, inrz resvlvirt, gleich abzieht. Dcr Berlustträgcr wolle sich nun bei uns melden. — Sicherem Vernehmen nach werden in diesem Herbste säst sämmtliche Wcidenbestände ans den fiscalischcn Ilserstrccken von der böhmischen bis zur preußischen Grenze abgcholzt und die für gewerb liche Zwecke brauchbaren 'Ausschläge von der feinsten Flechtzehe bis zum Schaufelstiel versteigert werden. Soviel uns beimmt, vermag Herr Wasserbauassistent Heger, Pillnitzcr Straße 27 zweite Etage, darüber nähere Auskunft zu ertheiien. - Gestern Vormittag ist im großen Gehege ein unbekannter männlicher Leichnam angcschwommen ' er einem Manne von unge fähr 50 Jahren gehört.