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Rr:8. Um,t» X (mid V»r1»>. dt» » Uhr ein,«heud« Uhr1?r ftil»»»« »««. >,«»» »»<»trtcht«»der »««tlhrit» »lert«li«»rl. »«lerttoilhitra, f«r den Umwi einer Peru4 Wittwoch, de« 11. Aaunar. ZautzemrKAWeil 1888. Verordnungsblatt der «reiShau-ttuaunschast Bautze» zugleich als Koufiftorialbehörde »er Oberlausttz. Amtskt alt der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt und Ostritz, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt sowie der Stadtgemeinderäte zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. Organ der Handels- und G e w e r b e k am m e r zu Zittau. Freiwillige Versteigerung vom vom Bautzen, am 9. Januar 1888. Der Gerichtsvollzieher deS Königlichen Amtsgerichts daselbst. Hönsch. Auctions-VeranntmaHung Durch Unterzeichneten gelangen Bekanntmachung. Für den Monat D/cember 1887 sind in den Hauptmarltorte« der Liefer««gSver- bäude des RegteruugSbeztrlS Bautze« folgende Durchschnitte der höchsten Kourage- preise mit einem Aufschläge von fünf vom Hundert festgesetzt worden: und wird solches in Gemäßheit Punkt 1 zu § 9 unter 3 der mittelst Allerhöchsten Erlasses vom 30 August 1887 (Reichsgesctzblatt Seite 433i bekannt gegebenen Instruction zur Aus führung des Güetzes über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden 13. Februar 1875 und der dazu ergangenen abändernden Bestimmungen des Gesetzes 21. Juni 1887 andurch zur öffentlichen Kenntnis; gebracht. Stroh 50 Kilo. 1 57, 1 . 53,. - 1 - 49,. - 1 - 57,. - : Parterre des Schwuraenchtsgebaudes, Schiech Ortenburg beer, allerhand Mobilien, als: Kleider- schränke, Speiseschrank, Wttschschrmck, Secretair, Sophas, Stühle, Spiegel, 1 Waschtisch, 1 Spiegel- :chrauk, 1 Eisschrank, 1 eiserner Geldschrank, 7 Federbetten, Kleidungsstücke, Porzellan, 2 Regula- teure, Matratzen und eine grobe Anzahl anderer Gegenstände gegen sofortige Bezahlung zur Ver steigerung, was andurch zur öffentlichen Kenntlich gebracht wird. Hafer 50 Kilo. Zittau: 5 06„ H Bautzen: 5 - 33,. - Löbau: 5 - 04,„ - Kamenz: 5 . 46,„ - He« 50 Kilo. 2 62„ § 3 - 0„. 2 - 62,,- 3 . 57,o- Bautzen, am 7. Januar 1888. Königliche Kreishauptmannschaft, von Salza u«d Lichtens«. Mtz. Steckbrie f s - E r l e d i g n n g. Der unterm 6. ds. Mts. hinter dem Soldat Mitschke der 3. Kompagnie 9. Infanterie-Regi ments No 133 erlassene Steckbrief hat sich durch die Arrelur des Genannten erledigt. Zwickau, den 9. Januar 1888. Königs. Sächs. 9. Infanterie-Regiment No. 133. vonM inckwitz, Oberst vnd Regiments-Kommandeur. Feld- und Wiesenparzellen Nr. 41 und 42 des Flurbuchs, Fol. 9 des Grundbuchs für Daranitz, mit 1 Hektar 59,9 Ar (alte Fläche 2 Acker 267 OR) Flächenraum, 28,22 Steuereinheiten belegt und ortsgerichtlich auf 3000 — gewürdert, jedoch ohne Beilaß Mittwoch, den 18. Januar 1888, Bormittags Iv Uhr, an hiesiger Amtsgerichtsstelle freiwilliger Weise versteigert werden. Unter Hinweis auf die an hiesiger Amtsgerichtsstelle und in der Schänke zu Soculahora aus- hängenden, die Versteigerungsbedingungen w. enthaltenden Anschläge werden Erstehungslustige ge laden, gedachten Tages zur angegebenen Stunde an hiesiger Amtsstelle zu erscheinen, zum Bieten sich auzugeben, ihre Zahlungsfähigkeit nachzuweisen, ihre Gebote zu eröffnen und sich des Weiteren zu gewärtigen. Gleichzeitig wird andurch zur Kenntniß gebracht, daß im Falle des Zustandekommens eines Kaufs über die gedachten Nachlaßgrundstücke Montag, den 23. Januar 1888, von 9 Uhr Vormittags ab in der Helmfcheu Schänkennahrung Cat.-Nr. 11 in Soculahora durch die Ortsgerichten die zum Helmschcn Nachlasse gehörigen in der Beilage „zum Anschläge" unter 0 verzeichneten Nachlaßmobillen, als das todte Inventar, Schankutensilien, 1 Drehorgel. 1 Kron leuchter, Uhren, Kleider, Betten, Wäsche, Möbel, Getreide-, Heu- und Futtervorräthe w. meistbietend gegen Baarzahlung werden versteigert werden. Königliches Amtsgericht Bautzen, am 4. Januar 1888. Meusel. Mstr. «uetions-Vekanntmachung. Durch Unterzeichneten gelangt Dienstag, den 17. Januar 1888, Bormittags 1ü Nhr, im Grundstücke Gaschwitz Nummer 40 hierselbst eine Partie daselbst aufbewahrte Bretter gegen so fortige Bezahlung zur Versteigerung, was andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Bautzen, am 9. Januar 1888. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Hänsch. Auf Antrag des Vormundes der minderjährigen Erbin des verstorbenen Johann Traugott Mittwoch, den 18. Jaunar 1888, Bormitlags 9 llhr, Helm in Soculahora sollen die zu des letzteren Nachlasse gehörigen Grundstücke, als: a) die Schänken- im Parterre des Schwurgerichtsgebäudes, Schloß Ortenburg hier, allerhand Mobilien, als: Kleider- nahrung, Cat.-Nr. 11 des Brandcatasters, Fol. 6 des Grundbuches für Soculahora, auf welcher, sch ------ - - - - ' - - - - - — - - - die Gerechtigkeit zum Bier- und Branntweinschank, Branntweinbrennen, Backen, Schlachten und sch, Gastiren hastet, sowie die Wiesen- und Feldparzellen Nr. 148 und 149k des Flurbuchs und Fol. 27 des Grundbuchs für Grubditz, welche Grundstücke zusammen 7 Hektar 29,7 Ar (alte Fläche 13 Acker 55 HW.) Flächeninhalt haben, mit 296,25 Steuereinheiten belegt und ortsgerichtlich auf 31700 — gewürdert worden sind, d) die Wiese Nr. 107 des Flurbuches für Binnewitz, Fol. 25 des Grundbuches für Binnewitz, Hospitalantheils, mit 41,0 Ar (alte Fläche — Acker 222 (ZR) Flächen inhalt und 13,35 Steuereinheiten belegt, ortsgerichtlich auf 1000 — gewürdert, sowie o), die Telegraphische Korrespondenz. Rom, 9. Januar. Die Königliche Familie wohnte heute einer Seelenmesse für Viktor Emanuel im Pantheon bei. Anläßlich des heutigen zehnten Jahres tages deS Todes des Königs hatten viele Häuser schwarze Flaggen aufgezogen. Im Laufe deS Vormittags begaben sich der Präfekt, der CorpSkommandant und die Bürger meister der Provinz Rom, sowie zahlreiche politische und Arbeitervereine mit Fahnen und viele Privatpersonen zu dem Grabe Viktor Emanuels und legten Kränze an demselben nieder. Als die Vereine vom Pantheon zurückkehrten, zogen dieselben mit Fahnen und Musik, welche die Königshymne spielte, vor das königliche Schloß auf dem Quirinal. Der König ließ der Menge seinen Dark sagen und mitteilen, kr 6ck /in kl»ni ki»ntint»n nickt /ins k<»ni " I--7 -7 I- - — — — , Balkon zeigen werde. Hierauf zogen die Manifestanten in guter Ordnung ab. Petersburg,9.Januar. Anläßlich der Entlassung des ältesten Mannschaftsjahrgangs des Garde- Corps sagt die deutsche „Petersburger Zeitung": Die Kavalleristen und Artilleristen seien bereits entlassen, die Entlassung der Infanteristen erfolge in den nächsten Tagen. DaS Blatt begrüßt die frühzeitige Entlastung als ein Frie denszeichen. Washington, 9. Januar. Der Sekretär des Innern, Lamar, hat seinen Posten niedergelcgt; derselbe ist zum Richter des obersten Gerichtshofes designiert, die Er nennung bedarf aber noch der Bestätigung des Senates. Tratsche» Reich. 8 Bautzen, 10. Januar. Gestern ist den Arbeitern der Vereinigten Bautzner Papierfabriken, als dem vormaligen Holländermüller Johann Kube zuSeidau, dem Holländer müller Gottlieb Hausdorf und dem Papiermaschinensührer Michael Hollang, beide zu Doberfchau, die denselben aus Anlaß langjähriger treuer Arbeit in einem und dem selben Gewerbsetabliffement vom König!. Ministerium des Innern verliehene Auszeichnung, die große silberne Medaille „Für Treue in der Arbeit", durch Herrn Amtshauptmann vr. von Boxberg in feierlicher Weise auSgehändigt worden. Dresden. Se. Majestät der König haben dem Königlichen Kutscher Karl Gotthelf Karifch das allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen sowie zu genehmigen geruht, daß der Güterver walter bei der Sächsischen Staatseisenbahnverwaltung Karl Friedrich Francke in Görlitz den ihm von dem König von Preußen verliehenen Preußischen Kronenorden 4. Klasse an nehme und trage. — 9 Januar. (D. N.) Se. Maj. der König nahm heute vormittag im Resivenzichloß die Borträge der Herren Staatsminister und Abteilungsvorstände, sowie des Geheim- rat Bär entgegen und erteilte alsdann mehrere Audienzen. — Heute abend traf mit dem Wiener Schnellzuge die Fürstin Metternich hier ein und stieg im Hotel du Nord ab, wo- selbst sie für die Zeit ihres hiesigen Besuches wohnen bleibt. — DaS mit 4500 Mk. Gehalt und Amtswohnung aus gestattete Archidiakonat an der Johanneskirche zu Dres den ist zur Erledigung gekommen und soll demnächst w'eder besetzt werden. Bewerber um dieses Amt wollen ihre Gesuche unter Beifügung ihrer Zeugnisse bis längstens den 1 Februar dieses Jahres bei dem Rate der Stadt Dresden in der Kanzlei des KirchenamtS — Altstädter Rathaus Zimmer Nc. 15 — einreichen. Dresden, 9 Januar. Heute abend fand große Ausfahrt zur Soiree bei Sr. Excellenz dem Staatsminister Grafen von Fabrice am Mimsterhotel auf der Seestraße statt. ES waren dem Vernehmen nach gegen 800 Einlad ungen ergangen und bewegten sich daher die glänzendsten Toilettenträgerinnen, Uniform- und Civilträger in ziemlich gedrängter Weise an den Hauptpunkten des Festabends, bei welchem auch die allerhöchsten und höchsten Herrschaften an wesend waren. Berlin, 9. Januar. Der „ReichS-Anz." berichtet heute: „Die katarrhalischen Erscheinungen bei dem Kaiser bestehen noch fort und bedingen die Notwendigkeit einer weiteren Schonung." (Die „N.-Z" erfährt, das Unwohlsein deS Kaisers bestehe in Schnupsen mit Hustenanfällen. Die letz teren traten namentlich am Sonnabend und Sonntag ein, so daß Se. Majestät gezwungen war, fast den ganzen Sonn tag das Bett zu hüten. Der Kaiser verbrachte die vergangene Nacht viel besser als die vorhergegungene. Der „Post" zu folge hat der Kaiser auch heute bis in die späteren Nach- mittagsstunden daS Bett noch nichtverlaffen.) — Die Kai serin wohnte gestern dem Gottesdienst in der Kapelle des Augusta-Hospitals bei. Das Familiendiner fand bei den Majestäten im Palais statt. — Der Zustand des Kronprinzen ist unverändert günstig. In den letzten Tagen war ein besonders gutes Aussehen bemerkbar. Von einem angeblichen Besuch des Königs Humbert in San Remo ist dort nichts bekannt. — Die „Kreuzzritung" erklärt sich in der Lage, die An gabe, daß Prinz Wilhelm in der Versammlung bei dem Grafen Waldersee geäußert: „Ich bin kein Antisemit", als tendenziöse Lüge erklären zu können. — Das KrönungS. und Ordensfest soll auf Aller höchsten Befehl am 22. d. in den Festräumen deS königlichen Schlosses in hergebrachter Weise gefeiert werden. — Am 18. Januar soll ebenfalls im königlichen Schlosse ein Kapitel des hohen Ordens vom Schwarzen Adler stattfinden. — Zu der (in vor. Nr. berührten) Entgegnung der Re daktion deS „Gothaischen HoskalevderS" bemerkt der „Reichs- Anz.": Es geht hieraus die bedauerliche Thatsache hervor, daß für ein in Gotha, also im Deutschen Reich, erscheinendes Unternehmen die amtliche Auffassung der eigenen Regierung nicht schwerer wiegt als Mitteilungen von jeder anderen Seite. Dazu kommt noch im vorliegenden Falle, daß der artige amtliche Mitteilungen der bulgarischen Regierung nur in so weit Bedeutung haben, als sie von der Oberherr lichen Macht, dem Sultan, sanktioniert sind. Bulgarien ist kein souveräner Staat und kann deshalb ebenso wie Ägypten und früher noch verschiedene andere Staaten diplomatisch nur von der Pforte vertreten werden. Wenn der „Gothaische Hofkalender" in dieser Beziehung auf Genauigkeit kein Ge wicht legt, so kann er allerdings auf die Bezeichnung als amtliche Quelle keinen Anspruch machen." — Die „Nordd. Allg. Ztg." erblickt in dem Zwischen fall des letzten Putschversuchs in Bulgarien oen Be weis, daß Bulgarien von der definitiven Ordnung der Dinge noch recht weit entfernt und nicht in der Lage ist, den In teressenten des europäischen Friedens moralische Bürgschaften für die Stetigkeit feiner normalen Entwickelungen zu bieten. — Die „Kons Korr." schreibt zur derzeitigen politi schen Lage: Rußland ist jetzt mitten in seiner Festwoche zwischen Weihnachten und Neujahr. Was wunder, daß in dieser Zeit von dort wenig Neues zu berichten ist und daß dies Wenige «inen vorwiegend friedlichen Charakter trägt? ES ergiebt sich aber aus allen aus Petersburg einlaufenden Nachrichten, daß man in der Umgebung des Zaren immerhin zu einem ruhigeren Nachdenken gekommen zu sein scheint. Die Haltung Rußlands Deutschland gegenüber ist offen bar, wie aus manchen offiziellen und offiziösen Kundgebungen zu schließen ist, wieder eine erträglichere geworden. Eine besonders optimistische Auffassung dieser deutsch - russischen Beziehungen aber dürfte doch den Thatsachen nicht ganz ent sprechen. Die nach langem Zaudern gegebene Zustimmung Alexanders III. zur Veröffentlichung der seither so viel be sprochenen gefälschten diplomatischen Aktenstücke ist allem An scheine nach erst nach einer sehr energischen Pression aus Berlin erfolgt. Daß sie, wenn auch fpät und wenn auch nicht ganz aus freiem Antrieb, dennoch erfolgte, ist freilich eine Thatsache, die nur günstig gedeutet zu werden vermag. Bezüglich Österreichs sind russischerseits bisher diplomatische Schritte zur Regelung der bestehenden bulga rischen Differenzen noch nicht geschehen. Es heißt jetzt und dies würde allerdings den Beginn späterer Verhandlungen bedeuten, man beabsichtige in Petersburg den Hebel für die orientalische Frage in Bosnien und der Herzegowina anzu setzen und gleichzeitig zu versuchen, gegen den Fürsten Fer- dinand eine gemeinsame vorläufig diplomatische Aktion der Großmächte einzuleiten. Was Bosnien und die Herzegowina anlangt, so dürfte hier aber wohl von Österreich eine Kon- zefsion unmöglich zu erreichen sein. Die Erlaubnis zur Be setzung dieser beiden Provinzen ist Österreich von dem Ber liner Kongreß eingeräumt worden. Seither hat Österreich dort einen regelrechten Feldzug gesührt und über 100 Mil- lionen Gulden auf die beiden Provinzen verwandt. Für eine diplomatifche Aktion gegen den Fürsten Ferdinand wird sich aber nur schwer eine wirksame Form finden lassen. Österreich beharrt, ohne auf die russischen offiziösen Forderungen ein-