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Bautzener Nachrichten : 18.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-188803184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-18880318
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-18880318
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-03
- Tag 1888-03-18
-
Monat
1888-03
-
Jahr
1888
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 18.03.1888
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508 Kaiserin, unseres Kronprinzen und unserer Kronprinzessin. Nimm Sachses, Belgien und Rumänien, die Prinzen d«S königlichen I tn deinen barmherzigen Schutz das ganze Königshaus, unser HauseS, endlich die zahlreichen Fürstlichkeiten, die al» Ber s ireter fremder Souveräne gekommen waren. Die au» mehreren preußisches Volk, da-deutsche Vaterland. Erfülle uns alle mit T großartigen Abschluß der Trauer- Dl Ministerium des Inner», H. Abtheilung. Dresden, am 10. März 1888. Körner. v. Charpentier. dekoration bildete das Schwarz gehüllt, von Brandenburger Thor, da» völlig in schwarzen Fahnen umrauscht. Z«m Ro im Pal Gottei welchem deutscher wohnten Sp schwad und Ars Bri dienste 10 z Uh uahmrn Corps, > schen seh Pa 5 Uhr i und Leh getroffen die Maß jedoch, dl werde, u Pa Kirche i rin Tr< statt, w gesamten waren 5 Carnot sandt. zahlreich« Das veröffentl fort und Wahler werden, Depesche Kandidat Lou des Kai Geschütze salven a liche Gel reiche P wohnten, dienste, Schlosset die Prinz Heinrich gesamte die Tra» minstera! zahlreiche Oberhau Im Lesung d schuld! antragS, erscheine luste, U KonsolSb hundert Personen bestehende Gruppe der letzteren gewährte ein ungemein bunte» bewegliche» Bild. Auch der Vertreter de» Papste», der Wiener Nuntius Galimberti, war im Zuge. An die Herrschaften schloß sich ein zahlreiche« Gefolge. Nun folgten die Prinzen souoeräner Häuser, die Reichs- und LaudtagSprästdenten, Repräsentanten de» Civildirnste», Depu tationen der Parlamente, Vertreter der Künste und Wissen schaften. Hier wurde da» Bild eintöniger und r« überwog der schwarze Frack. Zwei kombinierte Bataillone schlossen den Zug. ES war eine Reihe historischer Monumente aus dem ruhmvollen Leben der Hohenzollern, an denen sich der Kaiserliche Leichenzug mit seiner düsteren Pracht vorüber bewegte: zunächst fiel der Blick auf da» Denkmal Friedrich Wilhelms HI., deS erlauchten Vaters deS dabingeschiedenen Kaiser», mit der dunklen Masse des KönigSschlosseS im Hinter- gründe; dann, nachdem derselbe sich über dir prächtige Schloß- brücke und vorbei am Zrughause, wo so zahlreiche Trophäen auS den Kriegen Kaiser Wilhelms prangen, weiter bewegt hatte, gegenüber auf das einst so schlichte Haus, tn welchem vor nahezu einundneunzig Jahren der erhabene Kaiser das Licht dec Welt erblickte; rechts und links die Standbilder der großen Feldherren aus den BefretungS- kriegen, deren Kriegskunst und Tapferkeit dem jungen Prinzen Wilhelm einst vorauleuchteten; daun aber — wohl der wehmütigste Augenblick in dieser traurigen Stunde — auf das Heim unseres teueren Hochseligrn Kaiser», aus da» Eckfenster, da» schon bei seinen Lebzeiten den Namen deS „historischen- trug, sowie die Reihe der von ihm einst be- wohnten Räume; die Fenster des PalaiS waren geschlossen und verhängt. Nur ein Fenster im ersten Stockwerk über dem historischen Eckfenster ließ einen kleinen Durchblick frei. Hier blickte die Kaiserin Augusta, in tiefe Trauer gehüllt, auf den Zug, der die sterblichen Überreste ihres Gemahl» der letzten Ruhestätte zuführte. Endlich wurde das Denkmal des großen Königs, auf dem das Auge deS toten Helden so oft geruht hat, passiert. Die Reichs-Hauptstadt Berlin hatte den Weg, den der Kaiserliche Trauerzug vom Dom bis zum Brandenburger Thore zurücklegte, in würdigster Weise ge schmückt. Auf den Plätzen am Zeughause und an der Oper erhoben sich vier Pavillons, welche mit Flor und TannenreiS geschmückt Warrn; zwischen ihnen ragten schwarze Masten empor, die durch TannenreiS verbunden sind. Die ganze Promenade der Linden entlang waren Trauer-Obelisken er richtet, zwischen denen lange Tannrngewinde und Florstreifen hingen: ein stimmungsvoll düsterer Anblick. Am Eingang und am AuSgang der Linden erhoben sich schlanke, haushohe Obelisken, und am Kreuzungspunkte der Friedrichstraße war ein mächtiger, von der Kaiserkrone überragter Pavillon ausgebaut, durch den sich der Zug hindurchbewegtr. Die Dekoration der Häuser war eine dem tieftraurigen Tage ent- sprechende: ganze Fassaden hüllten sich in Flor, mächtige Trauerfahnen senkten sich in die Tiefe, an zahlreichen Palästen waren Ballone, Gesimse und Säulen schwarz umzogen; auch D den Flui zu errich I« forderun Privatre machun^ »etreffei Itch aus bleiben, erforvei »«se»d L Der C m Sitze E »och zug Wahlloc werden 1 K St gehörige über der zusamnie bach die auschUef Kl Männer und Frauen, dieselbe Jugeod, die Ihm so oft zu- gejauchzt hatte. Den großartigen Abschluß der Trauer- Bekanntmachung. Nachdem aus Anordnung des Ministeriums des Innern ein neues Verzeichniß des Medizinal- und veterinäriirztUchen Personals rm Königreiche Sachsen bearbeitet worden und dieses Verzeichniß unter dem Titel „Das Medizinal- und veterinärärztliche Personal und die dafür bestehenden Lehr und Bildungsanstaltcn im Königreiche Sachsen am 1. Januar 1888" im Druck erschienen ist, so wird solches und daß Exemplare der gedachten Druckschrift bei der Hofbuchhandluna von Warnatz L Lehmann hier zu dem Preise von 1 80 zu beziehen sind, andurch znr öffentlichen Kenntmß gebracht. letzte« Male fuhr der tote Kaiser durch das ragende Thor seiner Hauptstadt Berlin, seiner Vaterstadt. Als der Leichen- zug die SirgeSalle« erreichte, bestiegen di« Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften die vom Dome dorthin be stellten Wagen und folgten dem Leichenzuge nicht weiter, sondern begaben sich, soweit dieselben der Feierlichkeit im Mausoleum beiwohnen wollte», auf anderem Wege dorthin. (Nachdem der Zug die Trauerstraße verlassen, überflutete dieselbe das Publikum, welches au» den Guirlande« Zweige riß als bleibende Erinnerung au die ernste Stunde.) Truppen de» GardecorpS bildeten auf der Straße nach und durch Charlottenburg Spalier. Am Luisenplatz in Charlotten burg angekommen, machte der Leichevzuq einen kurzen Halt, und die Obersten Hof- u«d die Ober Hofchargen verließen die Wagen, um dem Leichenwagen bis zum Mausoleum vor- zutretrn, woselbst dir Leib Compagnie des 1. Garde-Regiments zu Fuß ausgestellt war. Dir Suite stieg vom Pferde und folgte zu Fuß. Der Zug traf am Mausoleum nach 3 Uhr ein. Kaiser Friedrich stand am Fenster de« großen nach dem Park gelegenen Saales in Generalsuniform mit de» Band deS Schwarzen AdlrrordenS uud verblieb dort bis nach der Einsegnung deS Sarge», die Blicke nach dem Mausoleum gerichtet. Die Kaiserin Viktoria nebst Familie und sämtliche fremde Fürstlichkeiten wohnten der Feier im Mausoleum bei. In Charlottenburg war der Sarg von dem dortigen Ober pfarrer empfangen worden. Oderhofprediger vr. Kögel hielt das Schlußgebet, eingrleitet mit dem Spruch: „Wohl de« Manne, welcher Anfechtung erduldet!" Dann folgte ein Vater unser, worauf die Leiche eingesegnet wurde. Schließlich er teilte Oberhofprrdiger vr. Kögel der ganzen Kaiserlicher» Familie den Segen. Damit war die Feier um 4 Uhr be endet. Die Fürstlichkeiten und die übrigen Herrschaften ent fernten sich. Die Generale legte« zum letzten Abschied di« Hand auf den Sarg, während der Traurrsalut von 101 Kanonenschüssen fortdaurrte, welcher verkündete, daß der letzte Segen über die irdische Hülle deS Kaiser» Wilhelm aus gesprochen sei, über den unvergeßlichen, teuren Monarchen, dessen hehrer Name, von seinem dankbaren Volke allzeit in höchsten Ehren gehalten, glanzvoll und ruhmvoll leuchten wird durch die Jahrhunderte, durch dir Jahrtausende! die angrzSudeten Straßenlaternen war«» umflort. Bo« Lust garten bi» zur SirgeSalle« bildete« aus beide» Seiten Kor porationen Spalier: vor allem die Kriegervereine, di« tapserrn Männer, welche unseres Kaisers Schlachten geschlagen und welche auS alle» Gauen de» deutschen Vaterlandes herbeigreilt waren, um noch einmal, da- letzte Mal, ihre« Kaiser Wilhelm die Honneurs zu erweisen; «eben den Krieger- vereinen eine überlange Reihe von Körperschaften, Innungen, Gewerlcn, Studenten, Künstlern, Turnern, Schützen, Feuer wehren und anderen, alle mit umflorten Bannern. Hinter diesem auS etwa 22000 Personen gebildeten lebendigen Spalter stand daS getreue Volk, daS seinen Kaiser beweinte; dieselben Ewigkeitsgedanken, mit Treue, mit Glauben, mit Geduld, mit Dank, mit Hoffnung. Dir, dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geist gebührt Lob, Preis und Anbetung in Ewigkeit. Amen" Mit dem Vaterunser schloß der Geistliche, dessen Rede eine« tiefen Eindruck auf alle wachte, die sie anhörien. Die Ge meinde saug nunmehr: „Wenn ich einmal soll scheiden" und hierauf der Chor der Sing-Akademie au» GraunS „Tod Jesu": „Wir herrlich ist die neue Welt, die Gott den Frommen vordrhält". Dann erteilte Obrr-Hofprediger vr. Kögel den Segen und der Domchor schloß die Traurrfrier mit dem Vortrage von: „Heilig, heilig ist der Herr rc" AlS der Geistliche den Segen über die sterbliche Hülle unsere» Heimgegangenen, unvergeßlichen Kaisers sprach, erdröhnten drei Salven, welche von der in Parade stehenden Infanterie abgegeben wurden. ES war ein feierlich ernster, tief weh- mütiger Augenblick und aller Augen ruhten auf dem Sarge, der so viel Liebes, so viel Ruhmreiches und Großes rin- schließtl — Hiermit war die kirchliche Feier beendigt. Nun mehr traten die zwölf dazu bestimmten Obersten hervor, um den Sarg von dem Podium nach dem vor dem Dome harrenden Leichenwagen zu tragen und eS bildete sich nach dem Programm der Trauerzug, der sich unter dem Geläute aller Glocken der Stadt in Bewegung setzte. Die schwer- wütigen, ernsten Weisen der Musik (Beethovens Trauer- marsch) erklangen, die Truppen erwiesen ihrem Heimgegangenen Kaiser noch einmal die militärischen Honneurs, tief senkten sich die Fahnen und gedämpfter Trommelwirbel erklang. Ernst und majestätisch rückte der Zug vor. An die Truppen schloß sich die Hofdienerschaft an, meist Leute, die im Dienste de» Kaiser- grau geworden waren. Vor denselben schritt dir DomgrWchkeit. Vor dem kaiserlichen Leichenwagen wurden von den Ministern die Reichsinsignien getragen. Als der Leichenwagen erschien, entblößten sich aller Häupter, ehr furchtsvolles Schweigen herrschte ringsherum io der Menge, in welcher kurz vorher noch um den besten Platz lautschreiend gekämpft worden war. Die Augen Tausender wurden feucht. Die acht Pferde des Leichenwagens wurden durch Stabs- oWerr geführt, der Sarg selbst war mit goldgesticktem Purpur auSgeschlagen. Auf demselben lagen der Königshelm der preußischen Könige, die goldenen Rittersporen, der Kommandostab und der Degen mit der Schärpe. Über den Sarg ragte ein Baldachin von gelber Seide, gestickt mit Adlern und Trauer-Emblemen, der durch Generalmajors ge tragen wurde, während vier Ritter de» Schwarzen Adler- ordenS die Zipfel des kostbaren, über den Wagen gebreiteten Leichentuches hielten. Dem Wagen folgte das kaiserliche Leibpferd, das den toten Herrn so oft getragen in Wilber Schlacht, wie im friedlichen Schaugepränge. Der Kaiser war nicht im Zuge. Wegen dec kalten Witterung mußte er dem Widerstande, welchen die Ärzte der Teilnahme entgegen setzten, wie schon oben bemerkt, nachgrben. Ihn vertrat Kronprinz Wilhelm, der allein, tiefen Ernstes voll, hinter dem Reichspanier herschritt. Ihm folgten die Könige von mit Lubas, Niederkaina, Niederuhna, Niesendorf, Nimschütz, Oberförstchcn, Obergurig, Ober kaina, Oberuhna mit Löschau, Oehna, Oppitz, Paßditz mit Zscharnitz, Pielitz mit Großkunttz, Pietschwitz, PlieSkvwitz, Pommritz, Preititz, Preuschwitz, Prischwitz, Purschwitz mit Neupursch- wih, Puschwitz mit Nerrpuschwitz, Ouatitz, Quoos, Rabitz, Rachlau, Rackel; 11) am Freitag, den 6. April d. I., von Bormittag 7 Uhr an, ebendaselbst für die Ortschaften Radibor mit Grünbusch und schwarzem Adler^ Rascha, Nattwitz, Riesche», Särchen. Salga, Salzenforst, Saritsch, Schcckwitz, Schlungwitz, ischmochtitz, Schwarznauslitz, Sdier, «cidaü aller Anthcile mit Schmole, Scmmichau, Smgwrtz, Sollschwitz, Soritz, Sorntzig, Steilwürfel, Stiebitz, Storcha, Strehla, Strohschütz, Techritz, Teichnitz, Temritz, Truppen, Uebigau mit Kriuitz, Waditz, Wartha, Wawitz, Weicha, Weidlitz mit Pannewitz, Weißig, Weißnauslitz, Wessel, Wetro, Wuischke bei Hochkirch, Wuischke bei Weißenberg, Wurschen, Zcscha, Zischkowitz, Zvckau, Zschillichau stattfindet. Sodann erfolgt LS) am Sonnabend, den 7. April d. I., von Bormittag 8 Uhr an, im Schirtzhanse zu -ie Loosung für die zum ersten Male zur Gestellung kommenden Militairpflichtigen. In Gemäßheit § 60,3 und 61,1 der Ersatz-Ordnung werden die Ortsbehörden hiermit ver anlaßt, die Borladung der in den Rekrntirungö-Stammrollen als augemeldet verzeithuelen Militairpflichtigen zu vcn betreffenden Muttcrnngsterminen nunmehr sofort zu bewirke«. Dementsprechend haben die gedachten Behörden die BorladungS-Bogcn, nach deren ent- sprechender Vollziehung und Eintragung der Namen der zur Musterung gelangenden Militairpflich- tigcn, den letzteren vorlegen und von einem Jeden bei seinem Namen eigenhändig unterschreiben zu lassen. Diese Vorladungs-Bogen sind alSdann von den Ortsbehördrn bei Vorführung der Militairpflichtigen im Musterungstermine zugleich als Vorstellungs- und Verlese-Listen zu benutzen und der Ersatz-Kommission auf Erfordcru vorzulegcn. Im klebrigen haben auch ohne besondere Vorladung alle im Jahre 1868 oder früher ge borenen Militairpflichtigen des hiesigen AushcbungS-Bezirkcs, welche noch keine endgtlttge Ent scheidung der Ersatz-Behörden erhalten haben oder von der Gestellung zur Musterung nicht aus drücklich entbunden sind, mithin auch alle bei dem vorjährigen Ober-Ersatz-Geschäfte zu einem Truppcntheil zwar dcsignirteu, aber noch nicht zur Einstellung gelangten Militairpflichtigen mit derjenigen Gemeinde, in welcher sie nach ß 23,2 bez. 3 der Ersatz-Ordnung gestellungspflichtig sind, bei Vermeidung der in § 24,7 der Ersatz-Ordnung angedrohten Strafen' und 'Nachtheile, zu de« vorbestimmten Terminen zur Musterung pünktlich sich einzufinden. Gestellungspflichtige, welche die Anmeldung zur Stammrolle bis jetzt unterlassen haben, haben sich, zu Vermeidung gleicher Strafen und 'Nachtheile, sofort bei der zuständigen Ortsbehörde dazu zu melden und zur Musterung mitzugestellen. Die Ortsbehörden aber sind verpflichtet, von der- artigen nachträglichen Anmeldungen dem unterzeichneten Civtl-Vorsitzenden unverzüglich Anzeige zu erstatten. Militairpflichtige, welche durch Krankheit am Erscheinen im Musterungstermine verhindert sind, haben ein obrigkeitlich beglaubigtes ärztliches Attest einzurcichen. Wer an Epilepsie zu leiden behauptet, hat auf eigene Kosten drei glaubhafte Zeugen zu stellen und dieselben noch vor dem Musterungstermine dem unterzeichneten Cwil-Vorsitzenden nam haft zu machen. Reklamationen, insoweit solche nach § 30 der Ersatz-Ordnung überhaupt zulässig sind, sind in der von dein König!. Kriegsministerium durch Verordnung vom 25'. September 1871 vörgeschriebenen Form noch vor der Musterung bei dem unterzeichneten Civil-Vorsitzenden einzurcichen. Später an gebrachte Reklamationen werden nur dann berücksichtigt, wenn die Veranlassung zu denselben erst nach der Musterung entstanden ist. Die Entscheidung der Ersatz-Kommission auf angebrachte Reklamationen erfolgt im Muster- ungstermine und wird am dritten Tage darauf Mittags 12 Nhr als bekannt gemacht angesehen, auch wenn der Reklamant zur Anhörung derselben sich nicht eingefunden hat. Rekurse gegen die Entscheidung der Ersatz-Kommission an die Obcr-Ersatz-Kommissiou müssen bei deren Verlust spätestens bis Nachmittags 5 Uhr deS zehnten Tages nach der Publikation bei der Ersatz-Kommission unter Beibringung der »öthigen Nachweise und Bescheinigungen angebracht werden. Im Uebrigen wird noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß sich Militairpflichtige im Musterungstermme freiwillig zum DieustcintAtt melden können. Auch Ersatz-Reservisten können als Freiwillige eintreten und hierzu im Musterungstermine sich melden. Wer zu dem freiwilligen dreijährigen activen Dienst vor dem Musterungstermin sich meldet, hat den Vorthefl, von den Truppcntheuen, für welche er tauglich ist, denjenigen, bei welchem er dienen will, flch wühlen zu köuueu. Militairpflichtige, welche im Musterungstermine sich freiwillig zur Aushebung melden, haben diesen Vorthcil nicht. Diejenigen Militairpflichtigen, welche sich freiwillig zu einer vierjährigen activen Dienstzeit bei der Cavallenc verpflichten, haben den Northeil, daß fle, anstatt fünf Jahre, nur drei Jahre in der Landwehr ersten Aufgebots bienen. Außerdem erlangen sie noch die besondere Vergünstigung, in FriedenSzciten in der Regel nicht zu den Rcserve-Uebungen einberufen zu werden. Zu einer derartigen freiwilligen Verpflichtung bedarf eS einer obrigkeitlichen Bescheinigung über untadclhaste Führung und das Nichtvorhandensein hindernder Civil-Verhältnisse, soivie bei Un mündigen außerdem noch der Einwilligung des VatcrS bez. Vormundes. Mit dem Musterungsgeschäfte findet gleichzeitig gemäß 17 und 18 der Kontrol-Ordnung die Classification der Reserve- und Landwehrmannschaften ersten und zweiten Aufgebots sowie der Ersatz-Reservisten für den Fall der Einberufung zu den Fahnen statt. Bekanntmachung, das (KrsalMschäft im Aushebungsbezirke Bautzen für das Jahr 1888 betr. In Gemäßheit tz 61,2 der Ersatz-Ordnung wird hierdurch bekannt gemacht, daß die diesjährige Musterung der Militairpflichtigen des hiesigen Aushebungsbezirks 1) am Dienstag, den SO. März d. I., von Bormittag '/^H Uhr an, im Schiesthause zu fürdieStadtBischofSwcrdaunddieOrtschastenBelmsdorf, Burkau, Caunewitz bei Demitz, Dcmitz; S) am Mittwoch, den SL. März d. I., von Bormittag '/4II Uhr an ebendaselbst für die Ortschaften Frankenthal, GeißmannSdorf mit Pickau, Goldbach, Großdrebnitz, Groß hähnchen M. S., Großhähnchen O. S-, Harthau, Kleindrebnitz, Kynitsch, Lcutwitz, Medewitz mit Birkcnrvde, 'Neuschmölln, Niedcrnenkirch, Niederputzkau, Overneukirch A. A., Obcrneukirch O. S., Oberneukirch St. A.; 3) am Freitag, den S3. März d. I., von Vormittag '/>11 Uhr an, ebendaselbst für die Ortschaften Oberputzkau, Pannewitz a. L., Pohla, Potschapplitz mit Neupotschapplitz und Antheil Wölkau, Rammenau mit Schaudorf und Röderbrunn, Rinqenhain M. S. und O- S-, Rothnauslitz mit Carlsdorf, Vogelgesang und Antheil Wölkau, Schmölln, Schönbrunn M. S. und O. S., Spittwttz mit Neusptttwitz, Schwarzwasser und Scala, Stacha, Taschen- dorf, Thumitz, Tröbigau, Uhyst a. T-, Weickersdorf, Wölkau; 4) am Sonnabend, den 24. März d. I., von Vormittag '/>U Uhr an, im Gasthof „zur Weintraube" zu für die Stadt Schirgiswalde und die Ortschaften Bederwitz, Callenberg, Carlsberg, Crostau, Eulowitz, Halbendorf i. G-, JracrSdorf, Kirschau, Klciupvstwitz, Neusch'irgiswalde, Petersbach, Rodewitz mit Sonnenberg, Sohland a. d. Spree; 5) am Montag, den 26. März d. I., von Vormittag '/-S Uhr an, ebendaselbst für die Ortschaften Sora, Suppo, Steinigtwolmsdorf, Tautcivalde, Wehrsdorf, Weifa, Wilthen, Wurbts; 6) am Dienstag, den 27. März d. I., von Vormittag 7 Nhr an, im Schicsthause zu »»«»Le» für die Stadt Bautzen, und zwar sämmtliche Militairpflichtige der früheren Geburtsjahrqänqe vis mit 1867; 7) am Mittwoch, den 28. März d. I., von Vormittag 7 Uhr an, ebendaselbst für die Stadt Bautzen, und zwar die Militairpflichtigen des Geburtsjahrganges 1868; 8) am DienStag, den ». April d. I., von Vormittag 7 Uhr an, ebendaselbst für die Ortschaften Arnsdorf mit NeuarnSdorf, Auritz, Baruth, Basankwitz, Baschütz mit Zieschütz, Belger», Berge, Binnewitz, Birkan, Blösau, Äoblitz mit Neuboblitz, Bolbritz mit Alt- und Neubloäschütz, Jänuvwitz und Döberlitz, Bornitz uiit Neubornitz, Brehmen, Briefing, Briesnitz, Brösa, Brohna, Buchwalde, Burk, Camina mit Grünbusch, Camiuau, Canitz- Chrtsttua, Cauucwitz bei Gröditz, Caßlau, Coblcnz, Cölln, Commerau bei Guttan, Commerau bei Königswartha Cortnitz, Cosul, Cossern, Dahlowitz, Dahrcii, Daranitz, Dcnkmitz, Dichmen mit Neubiehmen, Doberschau, Doberschütz bei Bautzen, Doberschütz bei Königswartha, Dobranitz Döbschke, Döbschütz, Groß- und Klein- mit Lehn, Dohlen, Drauschkowitz mit Brösanq und Katschwitz; v) am Mittwoch, den 4. April d. I-, von Vormittag 7 Uhr an, ebendaselbst Mr die Ortschaften Drchsa, Drcikrctscham, Drctschcn, Droben, Dubraukc, Ebendörfel, Eutrich, Gausng mit Ktcinaanßig, Gleina, Knaschwitz, Göbeln, Göda mit Buschcritz, Golenz, Gröditz, Großdubrau, Großpostwitz, Großseitschcn, Großwclka, Grubditz mit Soculahora und Jeßnitz G-- Grubschütz, Günthersdorf, Guhra mit Neuguhra, Gnttan mit 'Neudörfel und Fleißig, Hainitz, Hawcndors a. d. Spree mit Geißlitz, Holscha mit Holschdubrau. Jenkwitz mit Klein- A - w- beschuh, Jeßnitz mit Nenjeßnitz, Johnsdvrf, Kauppn mit Jetscheba, Kleinbautzen, Klcindubrau. Klcmförstchcn mitSiebitz und Preske, Kleinknmtz, KlcinsaubcrnitzmitNendörkcl, Kleinscidan, Klemseflschen, Kleinwclka Colonie, Klcinwclka Dorf, Klix; 1O) am DonncrStag, den 5. April d. I., von Bormittag»7 Uhr an, ebendaselbstgM Mr die Ortschaften Königswartha, Kreckmitz, Kronförstcheu, Kubschütz, Kumschütz, LauSke mit Neulauske, Leichnain, L bon Lippitsch, Litte», Lömischau, Loga, LomSke bei Milkel mit Crosta, Lomske bei Neschwitz mit Lissahora, Lubachan, Lima mit Posthorn und Nculuga, Lnppa mit Medubran nnd Äocka, Luttowitz, Malschwitz, Malsitz mit Nenmalsitz, Mehlthener, Merka, Meschwitz, Milkel mit Teicha, Milknutz mit Groß- und Kletnbrösern, Mönchswaldc mit Klein- boblitz, Mnscheluutz, Nadclwitz, /Naundorf, Nechern, Nedaschütz mit Kleinpraqa, Neschwitz, Neu dorf bei Königswartha, 'Neudorf bei Neschwitz, Neudorf a. d. Spree mit Ruhethai, Nicdergurig
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