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diesem Behuf hat man den nur 4 Lr. tief gefundenen Adlerschacht, auf dem St. 8 streichenden, ziemlich saigerfallenden Gange gu., 24s Lr. tief bis ins Sandflöß niedergebracht, auch einige kleine Oerter zu Untersuchung der Gangverhältnisse betrieben. Obschon diese Arbeiten nicht ganz den erwünschten Erfolg hatten, so ist doch der Gang, der im Schachte Erzspuren führte, nicht ohne Hoffnung und man erwartet durch einen Orttrieb im Sandfivtze (Weißliegenden) noch günstige Aufschlüsse. 2 ) Beim untern Revier hat die bedeutende Förderung von Silbererzen (silberh. Fahlerzen) hauptsächlich auf Alte Vorsorge Gottes- Bergmännische Hoffnung und Eiserner Johannes statt gefun den, wo solche in den obersten Schichten des obern EisensteinflöheS eingesprengt und in schwachen Lagen, theils im Kalkstein und Brauneisenstein, theils im Glimmer, vorkommen. Der wichtigste Anbruch wurde bei Bergmännische Hoffnung gemacht, wo sich 20 — 30 Lr. westlich vom Schachte eine ganz derbe Fahlerzlage am Dache hinziehet, welche zuweilen eine Mächtigkeit von 2 — 3 Zollen erreichte. Außer dem ist auch Erzgewinnung in den alten Bauen bet Köhlers Glück, am Ziegenberge, auf dem Glimmer- (untern Eiseinstein-) Flöhe, betrieben worden; die hier gewonnenen Erze waren jedoch sehr gerinhaltig. Die im Ganzen gewonnenen 1876s Ctnr. Erze bestanden in 231s Ctnr. guten, 1583s Ctnr. geringen und in 60 Ctnr. Kupferschiefer. Die guten Erze hielten 5 — 28 Loth Silber, 7 — 20 Pfd. Kupfer; die geringen I — 2 Loth Silber, 1—3 Pfd. Kupfer; der Kupferschiefer (von Vorsorge Gottes) s Loth Silber und 1s Pfd. Kupfer. Die gesammte Erzgewinnung hat, nach Abzug aller Gruben- und der antheiligen Generalkosten, einen reinen Ertrag von 1068 Thlr. gewährt. — Brauneisen stein ist auf Bergmännische Hoffnung, Himmelfahrt, Eiserne Johannes, Vorsorge Gottes, Gotles- geschick, Alce Vorsorge Golles und der neuerlich angekauften Vorsorge Gottes gefördert worden, wo man ihn auf verschiedenen Puncten des obern EisensteinflöheS, bei s— 3 Lr. mächtigen Anbrüchen, gewinnt. Dabey ist zugleich der in diesem Flöhe mit vorkommende Glimmereisenstein und Eisenmulm ausgefallen. Wegen Mangel an Eisensteinabsaß mußte der Betrieb bei Neueisernhuth gänzlich einge stellt werden. — Der Kronprinz schacht ist, wegen starken Zudrang von Wasser, nicht weiter ab- gesunkcn, dagegen, um letzteres möglichst abzuführen, das Hauptstoll nflügelort aus dem 3ten Lichtloche, noch 16s Lr. in St. 3 südwestlich in braunen Kalkstein, erlängt worden. Im 16ten Lachter überfuhr man ein St. 11 streichendes Trum, welches 2 —18 Zoll mächtig ist und fast ganz aus Kupfererzen (Ziegelerz, Malachit rc.) bestehet; der weitere Aufschluß desselben wird in 1830 geschehen. Außerdem hat man noch einige kleine Versuche betrieben, auch den Alte Vorsorge Gottes Schacht, 3 Lr. tief, ausgemauert. 3 — 4) Bei Glücks buthe und Obergotthilftgewiß hat außer Erz- und Eisensteingewinnung kein Betrieb stattgcfunden. Bei ersterer sind die gewonnenen Silbererze im Glimmer des obern Eisenstein- fiöhes, in der Nähe des Schachtes, vorgekommen; sie hielten 1s— 4s Loth Silber und 1s— 5 Pfd. Kupfer. 5) Beim tiefen Veltheim Stölln ist das Versuchort aus dem 33 Lr. hinter dem Silberblüthner Schacht befindlichen Ueberbrechen noch 10 s Lr. (überhaupt 32s Lr. von letzterm) auf dem untern Kupferschieferflöhe St. 4,2 westlich erlängt und außerdem die Stollnmauerung noch 11s Lr. weiter fortgeführc worden. 6) Ko baldzeche. Nachdem der Grenzschacht noch 6 Lr. tief (überhaupt 22s Lr.) aufgewältigt und mit den dortigen Bauen in Verbindung gebracht worden, beschäftigte man sich in der Nähe desselben mit Gewinnung von Silbererzen, theils auf dem Glimmerflötze, theils auf dem Marianen Gange, in Kalkflötzen. Die Arbeiten auf dem Glimmerflötze konnten jedoch, wegen Verminderung der Erzführung, nur kurze Zeit betrieben werden. Es wurden im Ganzen 449s Ctnr. glimmrige und 385s Ctnr. kal kige Erze (von 1—2 Loth Silber und 1 — 2 Pfd. Kupfer), außerdem aber beim Silberblüthner Schachte, als Schmelzzuschläge, noch 285s Ctnr. Sanderze (von s—s Loth Silber und s —1 Pfd. Kupfer) gewonnen und aufbereitet. — Nächst einigen unbedeutenden Versucharbeiten hat man nur noch das Saalfelder Slollnort, im Liegenden des St. 10,4 streichenden Ganges, 38 Lr. Lachter südlich im Lettschiefer, Kalk- und Sandstein, erlängt, und stehet nun dasselbe im diesseitigen Gebiet, in der Nähe des Grenzschachtes, an. 7) Bei der Zeche Maximiliane ist das tiefe Wilhelmsmuther Stollnort noch 20s Lr. im Thonschiefer St. 7,4 westlich (überhaupt 32s Lr. vom Abteufen) betrieben worden. Bei dieser Erlängung legte man ein Ueberhauen an, um eine Verbindung mit den obern Maximilianer Bauen und dadurch einen kürzern Förderweg herzustellen. Schluß 1829 war es bereits 5 Lr. in die Höhe gebracht. Mittelst eines von diesem Ueberbrechen nördlich zu treibenden kurzen Querschlags wird man den hoffnungsvollen Maximilianen Gang in der erzführenden Teufe (im Lettschiefer- und Sandgebirge) erreichen und dann die nöthigen Ausrichtungsarbeiten vornehmen. 8) Dorothea. Nachdem man die angefangene Gewältigung des Jungen Storzenzechner Schachts noch 7s Lr., überhaupt 18 Lr. tief, bis in die alten Baue niedergebracht hatte, beschränkte man sich darauf, an verschiedenen Puncten, auf dem untern Lisensteinflöße, im Hangenden des dortigen Spatganges, Braun- und Glimmer-Eisenstein, auch etwas Eisenmulm, zu gewinnen. S) Heinrichszeche bei Schmorda. Diese neuerlich wieder aufgenommene Zeche wird seit 8te Woche des 1sten Quartals s. p. für Rechnung einer besondern Gewerkschaft betrieben, welche sich zu diesem Behuf gebildet hat. Man hat vorjetzt nur den Gesellschafts-Stölln, auf dem St. 12,4 streichenden Hetnrichszechner Gang, im Thonschiefer, 29s Lr. nördlich fortgesetzt, so daß dessen ganze Erlängung