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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050201016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905020101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905020101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-02
- Tag 1905-02-01
-
Monat
1905-02
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1905
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*6*. Seite «. M» Mittwoch. I. Februar LK«L r zweifelhaft, ob überhaupt 3 Millionen des Zentrums lei es j„»«„ „„ zu bewilligen leien.— Abg. Kopsch jfreis. Volksv! erklärt, Zxeunde stünden «n dieser Artige aus dem Standpunkte de« redners Wie komm« man hier dazu, vollen Schadenersatz leisten, während der Staat gegenüber den. durch Wosserscha um ihre Habe gekommenen Schlesiern an volle Ent chädigui nicht denke. Werde in Südwestafrika jetzt volle Ent chädiaui gewährt, so würde da« rin gefährliches Präjudiz sein mit Rw >icht auf die Eventualität »och nachfolgender Aufstände. Und >ekbst wenn map gegen die Farmer coulant sei, fo liege doch kein Anlaß vor, die Ansprüche der «rohen Siedelunasgesellschasten zu berücksichtigen. — Kolonialdirektor Dr. St übel: Nach einem ausdrücklichen Permerk im Nachtrags-Etat sollen die Sievlungs- .fesellschaste» überhaupt nur ein Darlehen erhalten, und auch dieses nur unter der Bedingung von Landabtretungen. — Aba. o. Ltaudy lkons.j: E!» Recht auf Entschädigung hätten die Ansiedler nicht: aber es liege doch im Interesse der Entwicklung des Schutzgebiets, den Geschädigten nach Möglichkeit vollen Er latz zu gewähren. Mit bloßen NotstandSbeihilsen werde man niemand bewegen, dort zu bleiben. Seine Freunde würden a!so die 5 Millionen bewilligen, und zwar für das Herero gebiet. — Abg Pottbosf ffreis. Bereinig ! befürwortet seinen Antrag. Wen» die 3 Millionen nicht nur für die Geschädigten de» Herero-Aufstande», sondern für das gesamte Schutzgebiet bestimmt würden, so würde die Entschädigung doch gar zu un- Redner wünscht schließlich, dah in erster Linie würden unter Hintansetzung der Händler - Abg. Südekum sSoz.s: Das große Wohlwollen, das die Regierung den Geschädigten bezeigen wolle, sei nur ein Zeichen des voien Gewissens, das sie wegen ihrer ganzen Kolonial- volitik habe. — Abg Gras Oriola snat.-liv.) hält eS für billig und politisch k!ng, eine ausreichende Entschädigung zu gewahren. Er beantrag« mit seinen Freunden, 5 Millionen zu bewilligen Mus links: Oh! Heiterkeit!, eventuell ioerde er i«l» zulänglich die Landwirte entschädigt n - Abg. Südekui rür den Antrag Polchois stimmen. — Hei der Abstimmung wur den die gesorderlen 5, Millionen gegen die ganze Rechte. National- liberale und die beiden Freisinnigen Moulinsen und Potthoff, der Antrag Pollhosf gegen Rechte. Nationalliberale u»d frei sinnige Vereinigung ab ge Ich ui. Gegen den schließlich zur Annahme gelangenden Anlrag der Kommission >3 Millionen, und zivar für das ganze Schutzgebiet), stimmten die Sozialdemo kraten und freisinnige Bolkspartei. — Schluß der Sitzung 7 Uhr. — Weiierberatung morgen 1 Uhr; außerdem Resolution betr. den Bergarbeiterausstand. Bergartzeiteransstand. Eff««. In den 18 Bergwerkrevieren des OberbergamtS- bezirks Dortmund fuhren heule von einer Gesamtbelegschaft von 245 962 Mann der streikenden Zeche» unter und über Tage >1917 Mann an. Michin fehlte» 194 915 Mann gegen 195 015 Mann in der gestrigen Schicht. Es ist demnach eine Abnahme der Ausständigen um 970 zu verzeichnen. Essen iRuhr!. sPriv.-Tel.I Seit Beginn des General- iireiks bis zum Schluß des Monats Januar beträgt der Förder-Aussal I 2 bis 2^ Millionen Tonnen Kohlen. - Auf der Zeche „Kaiser Friedrich" geriet das Flöz „Sonnen- schein" in Brand. Köln sVnv - Tel ) Der Au-stand wirkt auf den rbeinisch-ivestscilüchen Ei eiimaikl derart ein. daß er bei längerer Andaner für die Eisen-Industrie vechängnisvoü wild. Außer ..Phönix" - Ruhrort und „Union"-Hamm dürften bereits in den nächsten Ta^e» weiter größere rl>eiiiffch'ir»'sifäli>che Werke, sowie solche de- SirgerlandeS zum Erliegen kommen. Auch in der belgischen Kleinindiistrie liegen zahlreiche Werke st'll. Die Trois- dorser .Friedrich^Wilhelm-Hülte" stellt in der nächsten Woche de» Betrieb ein. da Beschaffenheit und Prelle der ausländischen Kohle« die weitere Anstechir,Haltung des Brtlledes nicht zulaffen. Köln. sPriv.-Tel.! ,'Zwischen dem christlichen und dem alten B e r g a r b e i l e r v e r b a n d e für das Ruhrrevier ist eine Einigung dahin zustande gekommen, daß beide Verbände fernerhin ln den die Bergleute betreffenden Angelegenheiten nichr mehr, wie bisher, gelrenn!, iondern vereint Vorgehen wollen. Dieie Einigung ist unter dem Eindrucks des Bergarbeilerausstandes vollzogen worden. Breslau. Die „Schles. Ztg." meldet: Aus der staatlichen Königin Luisen-Grube in Zabrze fuhren yente früh 947 Mann n i ch t a n. Die Belegschaft der Tagesschicht beträgt 2956 Man». Die Forderungen der Belegschaft richten sich auf die Verkür zung der Schichtdauer, Erhöhung des Schichtlohnes. Erhöhung der Deputatkohlen und Abstellung einzelner angeblicher Mängel. Berlin. sPriv.-Tel.) Um die durch den Ausstand der Bergarbeiter im Ruhrgebiete entstandene Kohlennot zu verhindern und zu verhüten, daß zahlreiche Arbeiter anderer Industrien beschäftigungslos werden, werden mit Gültigkeit vom 1. bis einschließlich 28. Februar 1905 für Steinkohlen, Slcin- kohlenkoks und Steinkohlen-Briketts in Wagenladunxen von mindestens 100 Tonnen beim Versand von den deutschen Nordiee- Häsen-Stationen und der Station Kiek nach Stationen im Gel tungsbereich der Slaatsbahnen links der Elbe die Gütertarife auf Entfernungen über 120 Kilometer des Spezialtarifs III um 25 Prozent ermäßigt. Der ermäßigte Frachtsatz für 131 Kilometer wird auf die vorgelegenen Stationen übertragen, so weit die vollen Frachtsätze des SpeziaUariss höher sind. Zu den Unruhe« in Nusiland. Petersburg. Die Verhaftung Maxim Gorkis und 10 aiiderer Lcviiststeller erfolgte, weil man sie für die FiUner der revolullonäien Partei hielt Bel näherer Uiiteffurbung ickeint sich dieier Veidacbt nicht bestätigt zu habe». Gorki duiste in wenigen Wochen freigelassen, aber unter polizeiliche Aussicht ge stellt weiden. Petersburg. lPriv.-Tel-l Tie Verhaftungen, besonders unter der liberalen Intelligenz, werben fortgesetzt. Sie erfolgen meist des Nachts. In Kiew wurden zwei der hervorragendsten Professoren, Fürst Trubctzkoi und Scheljasnow. verhaftet. Warschau. Auf Anordnung des Polizeiministers bleiben die .Haustüren geschlossen: nur die Hausvewohner erhalten Ein laß. Zwei Infanterie- und zwei Dragoncr-Regimenter sind isier eingetroffen. In der Marschallstraße fand gestern eine große Volksversammlung statt, die aber ruhig aus- rinanderging: dennoch kam es an einigen Punkten zum Handgemenge zwischen der Polizei und den Gruppen. Einige Personen wurden getötet und viele verwundet. Infolge Unterbrechung des Telcphonverkehrs erhallen die Berichterstatter keine Auskunft. die Zab! der Opfer ist daher unbekannt. Borisiow iGonvernement Minsks. Der Ausstand. der seit zwei Tagen anoauert, ist heute beendet worden. In den Fabriken und Werkstätten ist die Arbeit wieder ausgenommen. Die Ruhe wurde nicht gestört. Odessa. Die Meldungen, daß in Sewastopol Ma trosen der Schwarzen Mecrflottc sich der Absendung nach Ost- asien widersetzt und baß andere Truppen sich geweigert hätten, auf die Meuterer zu schießen, sind aus der Lust gegriffen. Weder bier »och in Sewastopol ist überhaupt von einer Meuterei etwas bekannt. Tiflis. Der Aus stand hat heute begonnen. Die Druckereien arbeiten nicht. Poris. Der Minister des Innern Etienne teilte im heutigen Minislerrate mit, daß die Untersuchung über den B o m b e n a n i ch l oa in der Avenue de la RSpublique eifrig fort gesetzt werde. Die Verletzungen der beiden Munizipalgardisten leien nicht schwer. Von den in der Angelegenheit sestgenom- menen Personen werden sieben in Gewahrsam gehalten, um vor dem Untersuchungsrichter vernommen zu werden. Bezüglich der vor dem Hotel des Attaches Fürsten Trnbetzkoi gefundenen Bombe werden jetzt Angaben des Leiter- des städtischen Labora toriums bekannt, der erklärt hat, sie sei von geschickter Aus rührung und hätte beim Erplodieren großen ischaden ange- richtel. Berlin. sPriv.-Tel! Tie hiesige russische Botschaft erklärt auf eine Anfrage bezüglich der Besorgnisse wegen des SchrckscnS Maxim Gorkis: Soweit sich die Lag« von hier aus be urteilen läßt, ist alles, was über das dem Dichter drohend« Schick sal aessgt wird, Heller Unsinn. Freilich wird eine Stellung in der Literatur, fei sie so groß wie sie wolle, niemand ein Recht geben, gegen die Regierung des Staate-, dem er anaehört, zu kon spirieren. Wer e« rut, unternimmt e« auf fein« Gefahr bin und muh aeaebenenfall« die Folgen tragen. Allein bisher liegt gar kein Anlaß vor, daß Lorkr «me« derartigen vergehen« beschuldigt wird, e« Lat vielmehr den Anschein, dah er nur dazu beigetrage» vermehren, und da« wird ' er die er sich selbst sich freu», rner F «ill» hat, »«« bestehenden Unruhen zu vermehren einig« Unbequemlichkeiten für ihn zeitigen, übe keincswrg« wundern wird. Im übrigen wird man wenn demnächst wieder ettvatz recht Schöne« au» i erscheint. Jeder Mensch «tt normaler llrteilskra sagen, daß kein« Regierung «ach dem Stand« der D handeln kann, al« dl« uvlnge. Um so mehr ist e« i daß eia Mann, wie Ernst v. Nildenbruch — Wild ÄönigSdramen-Dichter! — seine« guten Namen dazu heraibt. «in« Agitation zu decken, die auf einem von Sozialisten erfundene» Märchen fußt und lediglich sozialistischen Zwecke» dienen soll. Wie gesagt, wenn Gorki nicht» zup Last liegt, al« da«, wa« he- kannt geworden ist. und es liegt keinerlei Anlaß vor. da« Gegen teil anzunehmen. dann bedarf er keiner „Rettung . Fra „ kfurta. M. iPriv.-Tek.j Der Darmstädter Korr«, spondent der „Franks. Ztg." batte mit dem russischen Gesandten am Darinstädter Hofe, Fürsten Kudaschew, ern« Unterredung. Per Fürst sagte, bi« Schuld an den schrecklichen Ereignisse» liege bei gewissenlosen Voik-verfühdern. wie Gapon, d«e die armen Ardeitermassen in- Verderben stürzten. Trotz dieser so schnell gescheiterte» Versuche, den Brand der Revolution in- Land zu tragen, werde die Negierung an ihrem Versprechen fest- halte» und Reformen zur sozialen Hebung der arbeitenden Klassen in Bälde bringen. Die vom Mi nister Witte eingesetzte Kommission sei mit der Vorbereitung hierfür in ernster Arbeit befaßt. Das nächste Biel werd« eine Beschränkung der Arbeitszeit sein. Man werde alle« daran setzen, -den von Not so schwer gedrückten Schichten zu helfen. WaS sollte aber beispielsweise der heute noch in tiefer Finsternis lebende russische Baner mit einer Verfassung, etwa nach Art der des Deutschen Reiche-, „»sangen'? Auf die Frage, ob es ge schehen könne, daß Maxim Gorki für seine ueberzeugung den Tod erleiden müsse, antwortete der Gesandte, daß auch alle Nachrichten dieses Inhaltes nicht- bedeuteten als sensatron sie Erfindungen. Von allen denen, die in diesen Togen verhaftet wurden, werde man gewiß recht bald SO Prozent wieder in die Freiheit entlasten. Zum Tode verurteilen konnten nur ordent liche Gerichte. Die geistigen Führer der revolutionären Be wegung würden höchstens auf einige Zeit mit administrativer Verbannung belegt werden. DaS Zarenpaar und die Zarin- Mnltcr weilten, wie immer zur Winterszeit, auch jetzt in Zars- koje-Sselo. und wie er benimmt versichern könne, seren sie alle bei bester Gesundheit. Russisch, javanischer lkrir«. Tokio. Man glaubt hier, daß der Verlust von Heikatai die russische Stellung schwächt und lvahrschein- lich eine wesentlich Frontveräilderung in diesem Teile des Kampf- geoietes notivendig macht. Die Verteidigungswerke von heikatai sind sehr stark. Die Japaner 'kalten jetzt die russi schen Verichanzungen besetzt. Da der Erdboden gefroren ist, ist cs tatsächlich unmöglich, neue Verteidigungswerke zu errichten. Tokio. Die Japaner nahmen den englischen Damv» er „Wlinsicld", der mit Konterbande nach Wladilvostok be laden war, auf der Höhe von Aeddo weg. London. Die fapanische Botschaft veröffentlicht einen Bericht O Hamas vom 31. Januar, der besagt, daß seit dem 25. in den Richtungen nach Litajenten. Chenchrepao und Heikatai nicht weniger als 1200 getötete Russen im Felde zurück- gelassen worden sind. Paris. H u l l - K o m m i ss i o n. Der russische Bot- schaftsrat Nekljudow erklärt, mit Rücksicht aus die Wichtigkeit, die der englische Kommissar O Bierne der Rolle des armierten russischen Hilfskreuzers Kamtschatka" «bei dem Zwischenfall in der Nordsee znschrcibe, sei die russische Negierung, die volle Klar heit über den Zwischenfall zu schaffen wünsche, bereit, den Schiffs- leiitiiant Walrond von der „Kamtschatka" Aussagen vor der Kom- Mission wachen zu lasten. Er werde noch vor den drei anderen bereits zitierten Offizieren erscheinen. Ta der Eid nach russi schem Gesetz eine reiineiigiöse Zeremonie sei würden die russi schen Zeugen ans ihre Ehre schworen. Hierauf machte Leutnant Walrond in russischer Sprache seine Aussage, die heute nach mittag, ebenso wie die der anderen Zeugen, verlesen wurde. P o t Sd a m. Ter Kaiser traf heute nachmittag 4 - ras nach dem Stadischlo Nm 4 Uhr kehrte "L .3 Uhr wo die Kaiserin au Kaiser wieder na el.> Der Beirat für Arbeiterstatistik "aiserl. Statistischen Amt hier ein und fuhr eingetrossen war. Berlin zurück. Berlin. iPriv.-Tel.) Die K c. n a l k o m m i s s i o n des .Herrenhauses nahm den Gesetzentwurf, betr. Regulierung der mittleren und oberen Oder, unverändert nach den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses an. Berlin. In der heute unter dem Vorsitz des Grafen PosadowSky abgehaltenen Sitzung des Bundesrates sind sämtliche sieben .Handelsverträge zur Annahme ge langt. Berlin. lPriv.-Tel.l Reichskanzler Gras Bülow wird morgen die abgeschlossenen 7 Handelsverträge dem Reichstage überreichen und die Einbringung mit einer Aus- einanderietznng seiner handelspolitischen Anschauungen einleiten. — Die Reichsiagskommission für die Vorlage zur Entlastung des Reichsgerichts nahm mit 11 gegen 4 Stimmen einen konservativen Antrag ans Einführung des Begründungszwanges in prozessualer Beziehung au. Berlin. lPriv.-Tel.l war vom 23. bi- 26. Januar im Kais«.-. — versammelt, um 5 von 100 Auskunstspersonen aus der Fisch industrie zu vernehmen. Von den Jischindustrrellen, die frische Seefische räuchern, braten, marinieren oder sonstwie ver arbeiten, werden Klagen darüber eichoben. daß sie mit den Be stimmungen der Gewerbeordnung über di« Arbeit-zeit der Ar beiterinnen nicht auszukommen vermögen, weil ihnen die un regelmäßige Gewinnung und die leichte Verderblichkeit der Fisch« keine gleichmäßige, an bestimmt« Tagesstunden gebundene Be schäftigung der Arbeiterinnen gestattet. Berlin. lPriv.-Tel.l Dre beiden russischen Studenten. Boris und Leo Meetrowitsch, haben innerhalb der ihnen durch den A us w e isu ngs bssehl vorgeschriebenen Zeit Berlin verlassen und sind nach der Schweiz oogereist. Leipzig. (Pr-v.-Tel.) Den Hinteilastenen de-Geheimen HosratS Staegemann gingen u. a. Kondolenzschreiben zu von dem Füisten Feidmano von Bulgarien, dem Herzog von Altenburg. dem Erbprinzen von Reuß, dem Intendanten Glasen Hochberg iffw. Leipzig. <Pr>v -Tel.) Im Avril d. I. soll bier «ine Internationale Zeitnng-auSstelliing statlfindkn. Leipzig. «Pciv-Tel > Heute nachmittag in der dritten Stunde ging ein kurzes Gewitter mit Graupelschlag über die Stadt nieder. Köln. sPriv.-Tel ! Ans Siegen wird gemeldet: In der Nacht vom Sonntag z»m Montag wurden auf dem jüdischen Friedbose 14 Grabdenkmäler von bübischen Händen total zer trümmert. Die Polizei ist energisch bemüht, dre FriedhosS- schänder ausfindig zu machen. — Jüngst rst hier wegen nihilistischer Umtriebe ein Arbeiter verhaftet worden. Ein höherer Polizeibeamter wurde mit der Führung der Unter suchung beauftragt. Eine Anzahl Briefschaften wurde beschlag nahmt. Glogau. lPriv.-Telck Die Verhandlung gegen den Grafen P ü ck l e r - Kl.-Tschirn« vor der Glogauer Straf kammer wegen Nötigung wurde auf Donnerstag anberaumt. Zu dieier Verhandlung wird der Angeklagte, da er zum vorigen Termin nicht erschienen war. aus Berlin vorgeflibrt werden. London. Die zweite Tochter d«S Königs, Prinzessin Victoria, mußte sich beute Wege» einer MinddarmLtnt- zündung einer Operation unterziehe». Die Prinzessin hat die Operation sehr gut überstanden. Stockholm. lPriv.-Tel.l Von SSO Teilnehmern an einem Festesten im hiesigen Grand-Hotel erkrankt« dir Hälft« infolge Genusses giftigerAustern, vier davon starben. PeterSburL. IPrim-Tel l Der WechselfälschunaS- ' c für nächsten Freitag en Erkrankung . en worden. In ... .darunter verschieden« .. eber großer Tagesblätter und Vertreter der Finanz- weit, geladen. Konstantinopel. Infolge Unwohlsein» de« Finanz, ister« wurde der französtich« Anleibe.Apnjrakt Kanqt Mittwoch an den Pro, e ß gegen r a. iPrim-Tel Elsa v. Scho ibelSka. der minister« wurde der fra> noch nickt paraphiert. Er aei. Kon)tantinop«l. Die bulgarische Rearerung pflegt gegenwärtig Unterhandlungen mit der Pforte, um die Fra« und die Bestimmungen dsr Rückkehr der v»n der Pforte fest- gesetzten Zahl der L «tara n t« n au« dem Vilai-tt Adrianvvel zu regeln. S« handelt sich dabei um di, UebernabiiH der L»i- aranten durch di« tarkijcven Lokalbehörde». Installierung der zerstörten Dörfer und dl« Neberaab« der Ländereien, die,der. teilt wurden äer von den Eiiuvohnern der benachbarten Dörfer benutzt «erd«,. Dt« 'Durchführung der Mef>atriieruna dürfte wahrscheinlich »egen de« strengen u»d schneeretchen Winters erst gegen End« Februar stattsinven. »n et verän eit beibehalten. ^ußer^ Poetik werde unverändert bleiben, und den" Charakter.der In der inne Partei der s -ie Reaierung . .er« Po! ^st?1>ie° tzauptsöra« der konservative» . . Wohlstandes der Landbevölkerung. Die Negierung werde die notwendigen gesetzgeberischen Maßregeln tressen, um der Land bevölkerung belzusprinaen. Sie werde darnach streben, daß die inneren reichen Mittel Rumäniens entwickelt werden. Im Bode» Rumäniens lägen Reichtümer, deren Exvloitierung da« ganze ökonomisch« Leben umivandeln würde. ^Die Regierung werde alle Kapitalien, woher sie auch kommen mögen, annebmen. und der Industrie und dem Handel Erleichterungen gewähren. Der Minister schloß mit einem Appell an seine Parteigänger, so wie auch an die Anhänger der liberalen Partei, auf dem neuen Wege des Fortschrittes Mitarbeiter zu werden. ihiladelphia. Präsident Roosevelt hielt bei einem Festessen de» Union Leagne-sÄubs ein« Rede, in der er betonte, daß eine arößere bundesstaatliche Beaufsichtigung de» Handels- verkehr«, speziell der Eisenbahnen, stattsinden müsse. Kein sreieS Volk würde auf die Dauer dulden, daß «ine gewaltig, Macht- stellung, ae^cbasren durch ein« gelvaltiq« Kapitalansammluna, in einer gesellschaftlichen Form vereinigt sei, die nicht irgendwie in der Regierung basiert sei. Die Befugnisse der bundesstaatlichen Regierung seien zu erweitern, um die großen Verkehrswege de« Handels -unter angemessenen und billigen Bedingungen für alle gleich offen zu halten. (Rächt« «tngebend« Devekch«, besind«, sich «eite 4.) ». « ,»«»>,.) nr.»« eie eo. »,«„«» «,ni i«7o. ei»«!«»»»» L»»»«»»« . s«ur»»uti« —a»,«». e>^d Prrmaieien —. Dirk-nloi« -,—. M. W»ii<. i» Ndr -»»minaa. «-»>. I-S er>/,. ioe.ee. Si>«»c»r ii,n>/, R,u« S»rcu^«I«n ee.Si eurk»« iunilic. Nni«id«> »I7>/. eitr«»»r»i» l»t»a. o««««n. d«nl »de —. Slaai.dadn —. «om»»r»«n »e.— rril». v«u>»«ra 31 Januar, «old m Barren ,r «Uoar »7S0 Br. »7«1 G. SUdrr tn Barren ,r. Kttoar -o.rs Br 83,7» «. n«r<». «ro-iki-iim-r« «,»,» -r I-omor » 4» —» »trt-Juoi K,«0. r«»tg, Sl'iriiu» o» Januar »» 1,0 »rr Nai-iluguft »4 7», ruhi». Nü»»l »« Jam,« 4t,—, »«r Mai>Aug»ft 4».»», rublg. Nmiier»,«. Produkten.«rrich», ««,«>> pr, r««r«»4» —, »4« g«war — p«r rrjemdrr —, ptr Januar —. S«>cha!l4i»4- OcrtlicheS vnd GSchstscheS. — Der dtrnsttuende General « I» snit» Generalmajor von Altrock hat sich gestern in außeroidentlicher Mission nach Astenburg begeben, um dem Henoa von Sachsen-Aitendurg die Tblonbesteianiig des Königs Friedrich August zu notifizieren. — König Friedrich August bat genehmigt, daß der Obrrdos- germeister Freiherr von dem BuSsche-Streithorst is Großkrenz deS mecklenburgischen Greisenvrbrn», der Legntions- lnt im Minlilerlnm der auswärtigen Angelegenheiten von Stieg litz das Kommniidenrkreuz des Rtrdrriändilcken O'den- von OranIen Nassau und der Generalarzt « In auii« deS SanitätSkorps Hosint Li E redö in Trrsben da- Komtnrkreuz de« mecklen burgischen GreileuvrdenS annebmen und tragen. — Dem Oberförster a. D. Köntg in Blasnoth ist Dttel Mid Rang eine- .Foistineiiter«" verlieben woideir. — Dem Oberbriefträger Müller in Chemnitz ist das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. — Zu der Frage der Fremdende st eueruna in beut- schen Städten, die kürzlich auch in einem Artikel unser« Blattes unter Berücksichtigung des Dresdner Standpunktes behandelt worden war, erhalten wir eine Zuschrift, der wir die Aufnahme nicht verweigern wollen, deren Ansichten wir aber nicht allenthalben zu teilen vermögen. Es heißt daselbst: „In dem Artikel der „Dresdner Nachrichten" der Nummer 21 über „Frenidenbesteuerung in beiitschen Städten" wird versucht, den Beweis zu erbringen, daß Dresden seinen Fremden ebenso gün stige Vorteile in bezug auf Steuern biete, al« andere Städte im Deutschen Reiche. Ich Hab« des öfteren Gelegenheit gehabt, mit Ausländern gerade hierüber zu sprechen^ und^in ich durch diese Gespräche zu l " " " jenes angezogenen Die Fremden sind darüber ärgern sich die Fremden, daß sie Steuern zahlen müssen! Nein! Sie ärger» sich darüber, daß sie deklarieren müssen, daß sie hierzu gezwungen werden, da« fassen sie al« Schikane aus. Es ist bekannt, daß Fremde oft direkt -aiiSreißen". wenn der städtische Beamt« kommt und die Sieuerdekloratron zur Aus füllung bringt. Ich weiß, daß manche Hotelinhaber ihr« Frem den auf einme Tage verreisen lassen, nur um ihnen die Aus füllung der Einkommendeklaration zu ersparen. Steuern wollen die Fremden bezahlen und solle» auch. lTin wesentliLer Mangel der Ausführungen de« Einsender« ist «», daß er nicht die Art der direkten Besteuerung von Fremden in Anlehnung an unser einheimisches Steuersystem angibt, mit der .sich alle remden einverstanden erklären würden. T-ie Red.s — Der lergleich mit Berlin, München und Wiesbaden ist ganz und gar nicht stichhaltig. Aber selbst wenn im Deutschen Reiche eS andere Großstädte auch nicht anders machten als Dresden, lo bedeutet dies meiner Ansicht nach eben nur, daß sie es ebenso falsch machen, Fremde zu halten be^. beranzuziehen, wie wir hier. Berlin ist im übrigen eine Stadt von zwei Millionen Einwohnern, mit eminenter Geschäftstätigkeit, der Sitz aller obersten Behörden nicht allein Preußens, sondern de« Deutschen Reichs: Berlin hat große Industrie, alle wichtigen Eisenbahnverbindungen werden über Berlin geleitet, Berlin ist eine interessante, neue Stadt, bietet an Annehmlichkeiten und Zerstreuung, an Unterhaltungen und Vergnügungen alle-, was man sich denken kann, und vor allem viel, viel mehr als Dresden: Berlin ist der Wohnsitz des Deurschen Kaisers und übt schon dadurch auf alle Ausländer einen besonderen Reiz aus. Nach Berlin müssen die Fremden einfach, ob sie wollen oder nicht. Außerdem denkt ein Fremder gar nicht daran, Wochen- und monatelang sich in Berlin scstzu- setzen, wie er es in Dresden gern tut. Münchenist die Durch- gangsstation aller Reisenden nach Tirol, der Schweiz, Italien usw. München ist die Eingang-pforte zu den Alpen von deutscher Seite; auch bier triff' " " - ^Nach München w»i, Brennerbabn, alle Reis und Mitteldeutschland müssen durch München! Damit ist Mün chen «lS AufentholtLstation für Fremde fest bestimmt. In Mün chen würden die Fremden doch bleiben, selbst wen» die Stadt- vertvaltung viel weniger Entgegenkommen zeigte, als sie e» tctt- " blich tut. und wenn München nicht in bezug aus Kunst, iisenschast und Theater usw. so viel und An-gezeichneteS böte. Außerdem ist München die Brerstadt der Welt und wird von Amerikanern und Engländern nicht zuletzt auch au« diesem Grund« mit bestickt. Ein Vergleich Münchens mit Dresden ist nicht mög lich. lind Wiesbaden? Erst recht nicht! Ersten- istWiesbadeü Kurort, zweiten» wird Wiesbaden vom Kaiser außerordentlich begünstigt. Die in dem angezogenen Aussatz« hervorgehobene liinstigung für Oesterreicher oetrifft eben nur Oester« iä ra errat. Die!« ab«r Aminen al» Fremde kaum in Frag«, r«ich«r sich hi«r nur dann aufhaltrn, wrnn tun haben. Zum vei ' kommen nur sehr wen! dem Artikel der Nr. Dr««dn« Publikum». .. Ührungen sind den Frei» "runde hier zu einem früher« Zeitpunkt« Steuern tergnügen und um ihr Geld zu vuczrhren !nig Oesterreicher nach hier. Da», was in . H steht, dient wohl zur Beruhigung i>^ . nicht aber der Fremden, viel« der Au«- fremden bekannt, und niemand hat behauptet, eine« früher« Zeitpunkte Steuern zahl« l» Frage, well Ottter- o-nn sie geschäftlich ,« ihr Geld zu verzehren H. Wat tn
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