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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060126027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906012602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906012602
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-01
- Tag 1906-01-26
-
Monat
1906-01
-
Jahr
1906
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... die «tt Ihrer Fremttzin. der Lraven Lretzenzi sFrl. üncAeiutt, die schoiuckr Tenichütt« aus der Saualm bewohnt, gi»g heute ihren ... zinsten Geburtstag, und da» muhte mit -n- und Klang, mit >Lpiel und Tan» -eseiert »verden! Di« ^ohe eben« «üis, vor der Hütte, sonst nur der Lümmel- und Seideplatz dmn« drein,«hauender Vierfühler. «vor heute zu« kanzplatz für intelligente Pveibeinia« Gesckchpf«. zum solennen sestplahe für all« die freundlichen GeburtstagSgrcuulanten um- «vandelt worden. die dem braven Mirzl ihre Auftvartung lachen wallten. Und zu was für einem Festplatze! In der der Festwiese echob sich eine turmäymiche Estrade, aus je Musikanten sMpenackscke 177xr Kapellel «in lustig 8ein nach dem andern aufsmeiten. „Ferkels«-' war de wildza> ge Dotomuenreaei, von durch sajliggriin« Mallenyange, er durch dunkelbewaldele Bergkuppen. dort durch schlohweiße Üetscheichäupter. Bald war MirzlS Geburtstagstisch von den ebuiden der Bergkraxler »um Brechen voll. Neben der sgedlnven der Bergkraxler »um Brechen vou. neoeu der . Heburtagsbäbe" und den üblichen Blumenstöckchen fehlte auch — Kamm und Seife nicht: denn Mirzl ist ein gar ..sauberes^' Dirnhl! Aber noch eine ganz opaNe Geburtslags-Huldigung war »hr heute zuaedacht: Ein festlicher Zug von Sennern und Sennerinnen, mit der Musikbande voran, nahte ihrer Hätte. Und als nun Mirzl neugieria vor die Tür trat um auszuschauen, was ,,loS" wäre, da yub ver s«chönste Bursch s.Herr Schrausl jun.j an, ein« „Rede zu reden", an deren Schlüsse er die GcburtS- tagSgabrn der „Kollegen": eine Hucke Kuchen Iweil sie gar so «in „süßes" Mädel seil und eine Rieienwurst (weil sie ihm gar nicht „Wurscht" wärej überreichte. Mirzl wollte sich natur- lich bei solch feierlicher Ovation nicht „lumpen" lassen und redet« auch ein« Rede, die sich etwa in dem Gedankenkreise: „Dank scheen, seid's halt lustig, tanzt's tüchtig, aber saust's und rauft's net!" bavegte, Der Aufforderung zum Tanzen ward aus der Stelle nachqegeben: ein flotter „Schuhplattler" ward dem Geburtstagskinde und den Festaäsien vorgeführt, so schneidig und firm, als ob ihn Herr Holballettmeister Koller aus Dresden einstudiert hätte. Solch mustergültiges Beispiel wirkte natürlich ansteckend. Bald wogte cs allenthalben iin Kreis«, daß die Röcke der Dirndel» flogen und die Wangen glühten. Ohne Rücksicht auf eigene und srcuide Rippen schwenk ten die Burschen ihre Madeln, nicht nur auf der Festwiese, sondern auch sonst überall, wo die Fiedel und die Zither klang und ein Quadratmeter Bodcnsläche den Tanzbeinen Halt bot: dort im Weinschank „Zum Batzenhäusl", wo ausgezeichneter Spezial und Böslauer vom Fasse floß, und da im ehrwürdigen „Klosterbräu", wo langkuttige Mvuck)« ihr süffiges .Augustiner" verzapften. Und in den Tauzpausen, da ging's hin zu den Slyiehständen, wo die Büchs« knallte, oder zum „Glückshasen", wo man für wenig Geld die schönsten — Nieten ziehen konnte, oder »u den BeriausSständen für Edelweihsträußchen und — Ansichtspostkarten: denn auch diese moderne Kulturpflanze wucherte bereits auf dem rosigen Boden der abgelegenen Alm. Immer neue Festpikger strömten der Sen» zu: immer toller wurde der Feitestrubel, immer lauter das^ Juchzen und hnalzen: kaum vermochte sich noch Juchzen «Schnalzen: kaum vermochte sich noch d>e Musik Geltung verschaffen, kaum hörte man das eigene Wort. Doch das schadete °u nichts. ^Beredter als :r alS jede Wohls,«setzte Versicherung verkündeten es ja Mienen und Micke, wie selig, ach wie selig man sich s ia ^ suhlte, wie einzig schön eS wieder einmal uwr in der Aloen berge Freiheit, auf boher Alm, wo's nicht nur „ka Sund", sondern auch keine Sorge und kein Herzeleid gibt! Darum lchied man auch — spät, sehr spät, oder richtiger früh, sehr früh — von der traulichen Stätte mit der einstimmig gefaßten Resolution: „Jo, der Alpenball — das ist mein Fall!" -ckt. —* Heute morgen zeigte das Thermometer ziemlich 8 Grad Manninr Kälte, aus freier gelegene» Stelle» wurden bik 10 Grad konstatiert. Leider fehlte es au dem nötigen Schnee. Besonders in den Straßen der inneren Stadt ist die Staubbeläsli- gimg, da jetzt nicht gesprengt werden darf, bedeutend. — Für d!c EiSvtchnPächter und ebenso für das schlitochuhsportliebende Publi kum eröffnen sich wieder günstigere Aussichten: desgleichen werden die Eiskellereibesitzer und Brauereien die Gelegenheit benützen, de» Bedarf an Eis für den Sommer zu decken. —* Der Bezirk Dresden! des Vereins Deutscher und Sächsischer Lokomotivführer hatte für Mitt woch rm weihen Saale der „Drei Raiben" einen Vortragsabend Regierungsbau sich rer, Gewerbeschi der städtiichen Gewerbeschule, W mehrere uldirektor Kuhnow und Lehrer öcrkstätienbeoilite usw., Herr wirksamste durch eine lange Reihe von Lichtbildern und ver- dabei, daß di« Regierung schon jetzt ein jo großes Areal besitzt 1130 000 Quadratmeters, daß zu den vorhandenen vier noch acht Gebäude in gleicher Größe dort errichtet werden können, Di« im vorigen Jahre in Benutzung genommenen Neubauten dienen '.rst ausschließlich der mechanischen Abteilung der Technischen Hochschule. Auf das Thema übergehend, entwickelte Redner zu- nächst die Grundgedanken, die bei einer Zentralhcizuiigsaiilage zu beachten und die in den Neuonlagen der Hochschule so voll kommen wie möalich durchgefübrt sind. Das .Heiz- und Elek trizitätswerk ist so angelegt, daß es für die ganze Anstalt, auch wenn sie noch die doppelte Anzahl van Gebäuden erhält, ane- reichen würde. Im Kesselhaus« ist noch Platz für einen weiteren Kessel, im Maschiiietchause für noch zwei Maschinen nach Art der jetzt aufgestellten. Der Redner beschrieb eingehend die für alle Fachleute interessante Einrichtung und schilderte im letzten Teile des Vortrags die Elektrizitäts-Zentrale. Obuwhl diese auch in erster Linie reinen Betriebszwecken dient, ift sic auch Lehrzwecken nutzbar gemacht worden. — Der Vortrag wurde mit reichem Beifall belckhnt. Den Ehrengästen dankte man nach einer kurzen Ansprache des Vorsitzenden. Herrn Wedel, durch Erheben von den Plätzen. — JmJabrelsos betrug dl« Zahl der von dem Crekutivpeklonal der hiesigen Ktntgl. Polfteldirektion angezeiaten Perdrechen, Per- aehenund Uebertretunge» :>7 076, dt» Zabl der cistallctri, Anielgrn 41 >17, während ticd die Habt dcr zu Poitzen und anderen Ern aegedrnen -tutachtrn und AuSiaffungen aus 62.766 belief. Dir Gesamt,ab! der tm hiesigen elektrischen Llrakendal»,betriebe vorgekomnieaen UnsSllr betrug «68 — darunter 880 stusammenstbße —, bet l6S Unlällen wurden >7» Personen tl«> männliche, 80 weidlichej verlebt, 8 Personen (männlich) sind an den Folgen verstorben bez waren tosort tot. — Die stabt der Fen- zenomnienen betrug S748 und di« stahl ver Dorgeflihrtkn 1828, demnach zu- ammen l> 26« Personen, von denen 6559 Personen Hastftrasrn zurrkanut erbtest«». Das Einwohner- und Frrmdeiimcldeweien gestaltet« sich wie folgt: Gemeldet wurden «m L-ouvImrtdranite: a) als Einwohner bS >08 von auSwärtä zugezogene Personen, 83 870 nach auSwärt« verzogen« Per- sonen (auölchließlich der Dien« doien), 96 823 Wohnungswechsel. 874« selbst- ständig grworoene, hier bereits wovnhas» gewe'ene Personen. 18 161 von auSwLrtS »ugezogene DIenftdoien, 2632 von vier au« erstmalig in Dienst s« . gezogene 1 aeiretene Personen, 14 2l8 nach auSwärt« verzogene Dienstboten. 2l «43 Dienstivecksel, d> als Fremd« : 872 t77 angrkommen, 88» 03» nbaereist, «8 28» zugereiste GewerdSgehilfen, 42 820 abgrr.llie GrwerdSgrbilsen. — Im oleichen Zeitraum sind bei der gänigl. Polizeidireliion bierseibjt 177 Selbstmorde und II« Keldslmorbveriuch« zur «nzrige gekomnren. —* Der in Hast genommen« Gerichtsvollzieher Kranz hack sich nach einem längeren Verhör, das er vor dem Untcr- luchungsrichter gehabt bat, in der Gefängniszelle erhängt. Er stand seit etwa 17 Jahren im Staatsdienst. K. war ve» heinitet, die Eh« aber kinderlos. —* Polizei bericht, 2b. Januar. Vorgestern obend aeaen 8 Uhr fe » « r t e in der Antoustad« ein in Schwerinut ver fallener Drogisten-Lehrling in selbstmörderischer Absicht ans ^ zum 21. d. M. b brs 6 Zentner alte , - gestohlen worden. Falls die gestohlene Ware irgendwo »um Kaufe ongeboten worden sein sollte, wird um Mitteilung an die Kriminal-Abteilung gebeten. — Drei ältere Schulknaben sind als diejenigen Diebe ermittelt und feftgenommen worden, die innerhalb der letzten vier Monate in etwa 20 Fälle« Schau- kisten erbrochen imd bestohlen babea. -* Zwei Alarme richen dir Feuerwehr » der ver-an-s- m Nacht nach 1 Uhr nach Poglerstrah« 11 iBörstadt Dtriesenj und beut« vormittag in der V. Stunde nach dem Grund stück LudwigRichterstrahrS. An bei der Alarm durch niedergedrückten «auch eN steiu« veranlaßt worden, während im anderen einer Kellergeschohtvohnnng, wohrschernlich dr Umgehen mit oftenem Liiht. Feuer entstände«! Mannschaften konnten den nur unerheblicher» i der ersten Stelle war eines VLck»»is<horn. Falle im Vorsaale lrch unvorsichtig«« war. Die Lösch- Brand bald unter drücken. -- Wie bereits kur, mitgeteilt, ist in Zittau der Kassieret deS Spar- ,»id BoiichuhvereinS der Volksschulen. Oberlehrer Rudolf Ludwig, w»aen Uttterichlcigttng verhaftet worden. Die Unregelmäßigkeiten l» der Kasseugebarung sind schon in« Jahre 1803 hemerkt wo,den, habe» aber, im guten Glaube», daß Lud wig ein gutgeftellter Mann sei, keine wettere Becichtnntz gefunden! Die Unterschlagungen Ludwigs sind in der Weise verübt worden, daß Ludwig vklschledeue der etwa 70 Mitglieder deS Vereins mit fingierten Darlehen belastete, während tatsächlich er selbst diese Beträge- in seinem Nutzen verwendete. Bei de» Knsscn-Revisio- nen, die regelmäßig slnttfaude». ist merkwürdigerweise stets alles „in bester Ordnung" befunden worden, so daß die Genernlver- sninnilnnaen dem Kassierer ans Antrag der Revisoren innner ohne weiteres Entlastung erteilten. Als aber dieser Tage ein neuer, jüngerer Revisor sein Amt ansübte und dabei selbstverständlich auch die Schuldscheine der mit Darlehen belasteten Mitglieder sehen wollte — was bei früheren Revisionen iinterhlieben war — brach das Verhängnis herein und Ludwig gestand ohne weiteres seine Verfehlungen zu. arrerr au: ^mvsung mir ver- st, muß die Untersuchung legen. Tatsache ist, dah im hin noch weitere Personen, TiilltSncschichte. X Deiitscheö gleich. Tie Stadtverordnete» von München- Gladbach veschlossen, ans Anlaß der silbernen Hochzeit deS Kaisers und der Kaiserin sür den bereits bestehenden UnterslntzuiigssondS für invalide städtische Arbeiter und An gestellte 30000 Mark zu stiften. x Der h a m b u r g i s ch e Senat hat bei der Bürgerschaft beantragt, dieselbe möge ihre Zustimmung dazu gebe», daß aus Anlaß der s i l b e r n e n Hochzeit des KaiserpnareS zur Unteistiitziiiig bedürftiger in Hamburg ansässiger Kriegs Veteranen und ihrer Hinterbliebenen der Betrag von 2o0000 Mark bewilligt werde mit der Maßgabe, daß der Betrag >c zur Hälfte der Sli tung zur Unlcisliitziing bcdnrftigei Hamburger Veteranen von I870 7I und dem Hamburger Krieger-Veidnnd überwicicn werde. Bei der Bürgerschaft ist feiner folgender Antrag eingegangen : „In der Nacht vcmi 17. zum 18. d. M. sind bei dem Volksanslans am Fischmartt »nd den nmlicgeiiden Straßen, bcivnderS am Schopen- stehl, Plünderungen von Läden und Verletzungen von Piivateigentnm gänzlich imbeleiligier Peitonen in frevelhafter Weise verübt wviden. Die Bürgerschaft ersucht den Senat, in Anbetracht dcr Ursachen und der Begleitumstände den Beteiligten Nachuntersuchung und Feststellung des Schadens Ersatz aus Staatsmitteln zu gewähren. X Dem ,Hann. Cour." ging die Mitteilung zm daß in Reiaistagskreiicn erwogen werde, dcr Negierung an Stelle un- povulärer Steuerprojekte eine Inseraten st euer in Vor schlag zu bringen. x Durch Erschütterungen bei Schießübungen mit großen Küstengeschützen erfolgte ans Helgoland ein Felssturz. x Am Sonntag finden in den Ncichslandcn 38 sozia listische Versammlungen ;n gniiste» des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts zm» LandeSansschnß stakt. x Wegen Teilnahme an Teiiionstrationen und Plünderung der Läden wurden in Hamburg insgesamt 65 Personen ver haftet. x Oesterreich. In einer Versammlung der in passiver Resistenz befindlichen Arbeiter der Snbvahn in Triest wurde betchlvssen, heule früh die Arbeit iineingeschränkt wieder nnf- zunehmen. X Luxemburg, wird weiter mit Blattern-Erkran'l., o— , ... „ Wilhelm die Abreise von Schloß Hohenburg, um sich und sein Personal vorher impfen »u laßen. Ob nun die jetzige ernst liche Erkrankung des Groß Herzogs direkt aus Jmvfung mit ver dvrbener Lymphe zurückzuruhren ist — durch ärztliche Sachverständige klar!« Schloß Hohenburg auf die Impfung 1 wenn auch leicht, erkrankten. Es traten stärkere Arm cmschwellunaen auf, durch welche einzelne Geimpfte gezwungen waren, ein bis zwei Tage daL Bett zu hüten. Aus dem Sekre tariat dcr Erzherzogin Maria Theresia, der Schwester dcr Großherzogi» von Luxemburg, wird gemeldet: „Die Erkran kung des GroßherMs von Luxemburg ist den Folgen einer Impfung zuzuschrerbcn, dcr sich der Großherzog wegen der in Luxemburg herrschenden Epidemie unterziehen mutzte. Bis zu jenem Tage war der Grohlierzog wohl. Außer dem Großherzog erkrankten auf Schloß Hohenburg mehrere Personen, die mit dcr gleichen Lymphe geimpft wurden." X Belgien. DaS Abgeordnetenhaus hat die A n t w e r p c - ner Befestigungs-Vorlage mit 62 gegen 77 Stimmen angenommen. x Bulgarien. Nackt wiederholte» fruchtlosen mündlichen Versuchen überreichte der türkische Kommisiär Sadik Pascha der bulgarischen Regierung eine Note dcrPforte, In welcher unter Hinweis auf das im Jahre 1001 abgeschlossene türkisch- bnlganiche Abkommen das Befremden dainbcr ansgedrnckt wird, daß die bulgarische Regierung den Z o l l - U n i v n s v e r t ra g mit Serbien ohne vorherige Verständigung der Pforte abge schlossen hat. Die bulgarische Regierung ist entschlossen, die Nvte unbeantwortet zu lassen, die der Negierung nahe stehende Presse weist in Besvrechnng der Angelegenheit darauf hin, dah die Unionsafsäre eine interne Angelegenheit Bul gariens sei, in die sich einznmengen der Pforte am allelwenigstrn das Recht znstehc. Bei Besprechung der Zollunion führt das Negiernngsorgan „Nov Vek" aus. Oesterreich habe bisher der wirtschaftlichen Entwicklung Serbiens im Wege gestanden. Ein Zollkrieg werde Serbien srrimnchen und der Entwicklung znfükrcn. E>» Znrückweichen der serbischen Regierung in der Unionfragc könnte für Serbien schwere Folgen haben, könnte das Königreich als Staatseinhcit kompromittieren, wäre rin Tienbrnch gegenüber Bulgarien und mühte das Vertrauen des Auslandes zu Serbien untergraben. Nur durch starres Festhalten an de» übernommenen Pflichte» der Union könne sich Serbien vor Europa rehabilitieren. Von der Energie Serbiens hänge es ab, ob die Verbrüdernngs- idce beider Völker cibalten bleibe. Die serbische Regierung würde das kleinmüliac Fallenlassen der Zollunion schwer verantworte» können. (Diese vnlgniische Scharsinacherei kan» für die Riche am Balkan unter Umstände» verhängnisvoll weiden. Tic Mächte werden wohl demnächst in die Zwangslage versetzt werden, den beiden aklionslusligc» Kleinstaaten einmal gründlich den Stand- pnnkt klar zu machen. Tie Red.) x Amerika. Senator Lvdge, Mitglied des SenatSansschnsses zu Washington für die auswärtigen Beziehungen, äußerte sich mit bezug aus die Monroe-Doktrin dahin, die Vereinigten Staaten dürfte» einer fremden Macht auch diereitweilige Besetzung von Gebietsteilen des amerikanischen Kontinents nicht gestatten, und dürften nicht ziilassen, daß fremde Mächte von solchen Häsen des Kamibischen Meeres Besitz ergreifen, die die Zugänge znm Panamaknnal ichütze». (Diese Bemerkung ist augenscheinlich gegen Frankreich ouS Anlaß des Venezuela» KousilkteS gerichtet. Die Red.) Vermischtes. '"Der Pommernbankprozeß kain in der Ncvjsions- instnitt vor dem Reichsgerichte zur Verhandlung. Nachdem dcr Prozeß im Jahre 1903 vertagt worden war, wurde er ini Sommer liLU wieder ausgenommen »nd durch Urteil des Landgerichts I i» Berlin vom 1. Juli 1004 vorläufig abgelchlossen. Wäurrnd der Bäumt Bohl, der im Prozesse nur eine neiiensächliche Rolle spielte, frcigesprvcheii wurde, erhielten die Baiikdirrkloren Schultz und Romeick erhebliche Strafen. Velde wurden wegen Untreue »nd Bilanz-Verschleierung vcuirteilt »nd zwar Schnitz zu 3 Jahre» 8 Monate» Gefängnis und 6000 Mark Geldstrafe. Beiden Ver urteilten werde» je 2 Jahre der erlittenen UntersuchungSbaft an- aerechiiet. Aus Ehrenrechtsverlust wurde nicht erkannt Der Antrag deS Staatsanwalt- ans Verhaftung der Verurteilten wurde abgelrhnt. — Gegen da- Urteil hatten nicht mir die Angeklagten Revision eingelegt, jonder» auch der Staatsanwalt. Dle Revision der Staatsanwaltschaft richtete sich gegon den Teil deS Urteil-, Worin outzgefichrt ist. daß in der Geschäftsverbindung der Pommernbant mit der von den Ängekbigten zu einem bestimmten Zwecke gegründeten Jmmobilien-VelkehtSbank keine Untreue zu erblicken ist. Der NeichSanwalt erklärte diese Revision für unbe gründet, da die abstrakte Geschäftsverbindung eine» Nachteil nicht t» sich schließe. Was aber die Gewährung eines ungrmesirucn Kredites seitens der Pommernbank an die Iimiivbilien-Verkehrs bank betreffe, so sei diele an anderer Stelle des Urteils gebührend gewürdigt. Die Revision der beide» Angeklagten wurde durch Justizrat Sello aus Berlin eingehend begründet Der Reichs anwalt bezeichnet« sämtliche materiellen und ptozrssueüen Rügen als unbegründet und beanlmgle die Verwerfung der Revision Uni 3 Uhr wnrdr die Verhandlung abgebrochen. Das Urteil wich am Donnerstag cheute) verkündet. ** Aus dem schlksi'chen Stahlwerke „Friedenshntte" kam beim Blockgieße» ein Block zur Exp l vi i o n. Inns Arbeiter trugen tchwere Brandwunden davon. — Durch Um kippen glühen der Gießmassen aus dem Oberbllker Stahlwerk lRl>ei»gan, wurde» ein Vorarbeiter tödlich, ein Meister und ein Arbeiter schwer veitetzt. StljiffSbcwtgullkcn. Norddeutscher klon». (Mitaeletll von Fr. Breniermann, Gkiieral.Aae.itur, Pra«,er Straße 49) ..Branoenbura" 24 Jan. in Bremer, bauen anaek. „Lobenzollern" 2t. Jan. von Marseille abgea. „Schleswig" 21. Jan. von Alexandrien abgeg. „Sannover" S«. Jan in Golveston an- «et. „stielen" 24. Jan. ln Penang anael. „Prinzeh Irene" 2«. Jan. in Newvort angek. „Prtn, Leiarich" 24. Jan. in Anlweroen äuget „staiier Wobelm der cSroße" 21 Jan von überbourg abaea .Gneisman" 24. Jan. von Penang abgeg. „Prinz Eitel Friedlich" 24. Jan. von Port Law ab geg. „Preußen" 2t. Jan. von Schanabai abgeg. „Mein" 24. Jan. Dover pass. „Noroerney" 2». Jan. von Eorunia adgeg. „Bagern" 21. Jan. vo» «nliveroen abacg. „Schon,borsl" 24. Jan. in Anlwerven angek. „Licscld" 24. Jan. in Antwerpen angek. „Roland" 24. Jan. Ouessanl paß. S a in v u r a - A m e r i k a - L i n i e. .Speiia" 23. Jan. in Polcv Haina augcl. „Nugia". Nusseiitransovil nach Odessa, 2t. Jan. von von« kong abgca. „Ambrta". von Oilasicn. 24. Jan. von Hongkong abgeg. ,2«. Dbomas" 23. Jan. von Kalvrkon nach St. Thomas abgeg. „Von- tsd", nach driir La Plala, 23. Jan. von Lipaden abgeg. „Finnland" 27. Jan. von St. Thomas über .bavre nach -ambarg «! grg. „Helvetia", von New Orleans, 23. Jan. aus der Elbe angil. „Llavonia", nach Oslasien, 23. Jan. Malta pass. „Prim OSkar" 23. 7,an. St. Michael-, pass. „Numidla", vom La Vlata, 22. Jan. von Funchol abgeg. „Prim Waldemar", nach MMelbrallllen, 22. Jan. von Funchal abgeg. „Meteor" 22. Jan. in Beirut aagek. „Naßovia" 23. Jan. von Montevideo über Madeira nach üambnrg abgeg. „Markomannia". von New Orleans. 23. Jan. von Rempori News abgeg. „Artemisia" 23. Jan. i» Boston an g«k. „La Plala", nach NorobraMien, 23. Jan. von Lmchavcn abgeg. „Bo russia", Truppentransport nach Ostasien, 22. Jan. Gibraltar pajs. „Mollkc" 21. Jan. in Newvork angek Woermann-Linie. „Professor Wvermann" Tienolag von Swakopmund abg'g. „Eleonore Woecmaai," Dienstag von Tcacrisse ab ge«. „Irma Woermam," Dienstag in Las Palmas cingelr. „Helene Wveimann" aus Ausreise DienSiag in LaS Palmas «ingetr. U n i o n- C a ft l e - L i ii i e. „Gascon" 23. Jan. in Kapstadt am Ausreise angek. „Brilon" 24. Jan. in Madeira aus Ausreise angek. Sport-Nachrichten. Radrennen im Central-Thrater. am 24. Januar. 1. Boriaus: T. Hedspeath Erster in 2,47 Min.. H. Uftner, R. Barthel. 2. Vorlaui: Th. Ro bl Erster in 2,15 Min., C. Rv'enlöcher, Nobl in 19 Rennen 22 Punkte, Bader in 19 Rennen 37 Punkte, Hansen in 10 Rennen 27 Punkte, Hedspeach in 3 Rennen 8 Punkte, Nasenlöcher in 7 Rennen 18 Punkte, Tetzlaff in 4 Rennen II Punkte. Wetterbericht des Kal. Sächs. Meteoralog. Instituts in Dresden vvm 25. Januar 8 Uhr morgens (Temperatur nach Celsius). Wetterlage in Europa am 25. Januar 8 Udr früh: ^ d,«Windes § § A «I-NIIN» 747 ^WirveStm. «ewttt.i« <l—S,II Hambg Mal.Head^ K» stark bedeM ^ K SctUy K2 IV sri,cd Negen -s- 8 Hararand. 4C. stark b«de<ft 1 vlirisiiansd Sl KVV j frisch heiter I s- 2 SkrideSna«' Ltockholm Skagen Kouenhag. Helder Paris Florenz Siom ! 45 VV6VV stark halbbed u. 5, 14 b? stark balbbed ' 6 0 HS t^V S »«rm Schnee i N I K2 j stark bedeckt I— ij 0 59 88>V ste,f Schnee j 0 , 68 8 leicht wölken! — 7 V 66 -kO schwach woltenli— l V 63 1-^ schwach woikenl! Ol) T!°Ü°N4 "4WNS Aame . u. Stärke des Windes Weiter! 7.48 88N' stürm, bedeck, I o o l! 84 880 «rUch balbded — 3, 0 Irnch wolkevl!— » v irisch bedeckt 3 0 Irisch heitre — 5, v lelchl wojkeiil — !! v «eich! woikenl — » l leich, bedeckt — ii 0 leich« haibbed— 8 0 leicht woltenll- » p Ikich, bedeck! s- I» V Süll woikenl - l 0 wtnem. s 87 880 Memel 70 8 chen 4 j Sb l880 «eriln , gg,8 Dr-tden 77 70 a.80 Me»8 ! 7N 8IV Krankl. W.! S!I 80 üarltrnhe 70 8,V München» 71 8IV A>„» «d i Ini Nordweslen des Erdteils gewinnt di« Depression immer mehr an Ausbreitung und stellt sich glcilbzrilig eine Vertiefung derselben «in. An dcr Nordle,küste wehen inner deren Einsluß stürmische Winde. Die Temperatur ist iin Ziiiiebiuen begriffen. Weitere Ausbreitung des tiefen Druckes hat auch für ganz Deutschland «inen Wilterungsumschlag. bestehend in TemperaNirziinahme und Niederschlag, im Gefolge. Wittcrungsverlüils »I Sacvlen am 21. Januai. Station remp. Wind LN See. r^mp. rs >«h. § Stallvtt hdd, s! s Dr,4bcn im . ffrelberß Lchneeberg l-lst« rv»- 1 -2.6 < 8 N :r 0 7. e«ir,ig ll7 -7 4 -72 l j -ü 4 -14 <1 ^.0 k'autzen .45 -N 1 vv I i»2 oov I -s o -14.2 d. > 0 Ji-endknz 2/N .I.p -7 8 8 Äilendsrtz let^rnhai" 7Ll ? -SN -l> I Still 1.4 Jiuau 2k.N -4 7 -!» 8 LÜ3 N.2 77L I Themnitz Nty -5.S -!08 8 V.2 t 't'' I -t0 5. -14 4 8 Am Moi gen deS 24. Januar heiterte sich „ach vorherigem Schneesall da „ Weiter aus und hielt tagsüber heiteres, trockenes Wetter an. Gleichzeitig erfolgte ein erheblicher Temperalurrückgang, sodaß bis zu 300 Meier herab Minima mit mehr als >0Grad Kälte ermralen. Die Maxlma der Teinpc rawr erreichte» nirgends den ölullprmli. Bei leichten, unbeslimmlcn Winde» stand das Barometer stark über dem Normalweri, im Laufe de« Tages fiel der Druck. — Meldung vvm Fichlelberg. Berg nebelirei. Nebel in den Tälern, gute Schlittenbahn bis in die Täler hinab (Oberwieien ihal), Schneeiiese i4ü Zcnlimeicr, starker Reis, erhält sich lange, Rauhfrost großartige Erscheinung, glänzender Sonneniintcr- und -Auigang, Abend und Morgenrot. Wetterprognose sür den 26. J«m»ar: Allgemeiner Schireesakk. Temperatur: Normal: Wind urspruii» Nvrowest: Baromeier: Mittel. ikvasserstand der Elbe «nd Moldau. Babweis Prag Pardabr» McOiik Lcittnert» Aulstg Dresden 2«. Januar —2 —1 0 —2 4-2 -1-32—80 25. Januar - 6 — 30 - 6 - 84 - 18 4-10 — >16 I. HskNISMLllU, bi, 4» 7, schleift Messer, Scheren, vernickelt ist eine Perücke (mich für Heuen), Scheitel, wie auch jed. Haaiausbesserer, wenn man dieselben, wie es tonsendicich Vvrkvmmt. sos. als falsch erkennt. Obige Aibciten «meine Erfind.). I I 512 lauiendc Beftellg., sind enlscdiede» unsichtbar. Meine „Isabclla-Löpfc" lgesetzl. geichützt) haben den Vorteil, daß sie jeden anderen Haarcriatz ent- bclirlich inacben und nicht >0 leicht bleiche». * Wiener Damenfriseur. Sccstr 16, 1. Kein Laden. klektt. Xopklluzcdev gegen Kopfleiden USlvIitt l»« I,v Große Klosteraasse 2. * Dresdner Nachrichten Freitag, L«. Januar !««« A» Nr. 24
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