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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.01.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010125016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901012501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901012501
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-01
- Tag 1901-01-25
-
Monat
1901-01
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.01.1901
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Vve-Vnev Nachrichten. 2S. Seit« rs. ^W> Freitag. rrs. Januar Ittttl liebsten würde er einen Ausgleich in der Differenz der Preise, die von staatlichen und privaten Gruden gefordert werden, sehen. Abg. J ßmer ljsretk > wnnschle. d»b der foligeietzten Preistreiberei seitens der Syndikate wirksam entgegen getreten werde. Ada. Freiherr V. Evnatten (Eerttr.) verthewlgte da- Kohlensyndikat und wieS daraufhin, daß eine Preisherabsetzung auch eine Lohnreduktion iur Folge haben würde. Abg Gothetn (stets Der.) vertbeidigtr Sen Hansel und versprach sich praktische Wirkung von dem Anträge nicht Nachdem sich noch Aba v Kessel lkonl.) und v. Evnern inat.-lib.) an der Debatte beivetligt batten, wurde diese vertagt. Noraen Fortsetzung, Erat und Antrag betreffend Feuerbestattung. Berlin. (Priv. Tel.) Wie die .Krruzzta " hört. find bin Sende Entschlüsse über die Reise des Kronprinzen nach Lon don noch nicht geiaht, sollten sie. was wohl wahrscheinlich, erfolgen, 'o durste der Kronprinz seinen kaiserlichen Pater bet der Beisetzung de, Königin Bictoria vertreten. Dasselbe Blatt schreibt: lieber Sen nnninehrigen König Eduard vll. van Großbritannien und >rland verlautet in sonst gut unterrichteten Kreisen, daß dessen Beziehung«',, zu unserem kaiserlichen Herrn in den letzten Jahren isreulicher Weise an Wärme und Innigkeit zugenommen haben — Die Enthüllung des B i s m a r ck - D e n k m a lS vor dem Reicks igsdause, das am I April, dem Geburtstag deS Fürsten Bismarck uatmnden sollte, ist verschoben worden. Bei dem starken Frost der letzten Wochen haben sich die Aufsrellungsardetten verzögert, und es erschien wünschenswerth. den weiteren Aufbau ohne Hast sort- zusetzen: ferner hat der Reichstag am 1. April, dem Tage nach Palmsonntag. bereits Osterferien. Die Enthüllung soll nun An sang Mai erfolgen. Der Tag ist noch nicht bestimmt. Berlin. (Priv.-Tel.) Der Deutsche F > o t ten v er e i n hielt beute hier unter Leitung des Fürsten zu Wied seine Haupt Versammlung ab Bis znnr 31. Dezember ,900 ist die Zahl der einzelnen Mitglieder aus 269 370 gestiegen, während sich für die körperschaftlichen Mitglieder eine Summe von !W77l ergab, die in 1010 Vereine und Verbände gegliedert sind. Die Organisation ist in allen Landestheilen gegen das Vorjahr bedeutend erweitert und ausgebaut worden. Die außerordentliche Propaganda während des Kampfes um das Flottengesetz hat die Ausgabe von mehr als 6 Millionen Bücher. Broschüren und Schriften nöthig gemacht, deren Kosten auS den außerordentlichen Einnahmen bestritten wur den. In der ersten Hälfte deS abgelansenen Jahres wurden 3000 Flottenvvrträge veranstaltet. denen sich in den verflossenen Wintennonaten weitere 600 anschlossen, letztere grotztentheilS in Süddeuvchland Im Lause deS Jahres !900 sind anSgeichieden die Bicepräsidenken Erbprinz zu Hvheiilohe-SchillinaSfürst und Staatssekretär a. D. Hollmann. Für diese wurde» einstimmig von der Versammlung gewählt. Als erster Bieeprasident Fürst Otto zu Salm-Horstmar, als zweiter Viceprüsident Generalleutnant z. D. Freiherr v Drncklage-Campe: an Stelle deS Letzteren wurde als Beisitzer zuni Präsidium General Heim und für den ausgeschiedenen steh Kommerrlenrath Frenzel Generaldirektor Marz aus Danzig uiovtirt. Berlin- (Priv.-Tel.) Im Jahre 1900 stellte sich der Ver ehr im K a i ie r Wilhelm-Kanal aus 29 571 <l896 : 26 521) Sckiste mit 1282258 <1699 : 3151 273) Tonnen " vcttuaei, 2 133 155 «1899: 1 787 370) Mk. Berlin. (Priv.-Tel.) Es wird vielfach abfällig bemerkt. Satz kein adeliges Mitglied der Centrumssraktion des Reichstags die Duell-Interpellation unterzeichnet hat. Obwohl 5 oder 6 adelige Centrumsabgeordnete im Reichstag anwesend waren, sind 18 Namen der klerikalen Unterzeichner der Interpellation lauter bürgerliche. Berlin. Der Unglücksfall in der Pulverfabrik Rottweil am 12. Januar, bei dem vier Arbeiter verletzt wurden, ist nicht auf eine Egplvsion von Schießbaumwolle zurücrzusühren. ion- deni darauf, dag die betreffenden Arbeiter vorschriftswidrig Roh- wvllab'älle im Kesselbauie verbrannt haben. Die Vorgefundenen Neste der Rohwolle wurden einer chemischen Untersuchung unter zogen. welche auf daS Bestimmteste ergab, daß dieselben nur wenige Zehntel Jett und nicht die Spur von nikrirter Wolle cnlhieit. H » m bürg. (Priv Tel.) Die Anstrallinie erhöht ihr Aktienkapital von 9 auf 12 Millionen Mark P a r is. In der Deputirienkammer erklärte Ministerpräsident Waldeck-Roujseau. die Regierung lege Werth darauf, auch ihrer seits zu dem Tribut der Verehrung beizulrage», welche die ge raumste Weit deni Andenken der Königin Victoria zollt, and sie neige sich theilnahmsvoll vor der Trauer, welche das eng loche Volk betroffen hat. (Beifall.) Präsident TeSchancl schließ sich im Namen der Kammer den Worten de: Trauer der Regierung > an. " ' ----- .. — Strophe bricht die Menge kn begeisterte Hurrahruse auf den König Eduard Vll. auS. London. Der Köntg. der Herzog von Kork und der Herzog von Connaught sind hente kurz nach tt Uhr «ach O-bornr adgereist London. (Prtv.-Tel ) «u» Durban wich aemrldet: Sin fürchterlicher Orkan, welcher mehrere Menschenleben forderte, verheerte dle Stadt und die Umgebung. In Botha-ville fiel eine Kirche zusammen, zahlreiche Häuser wurden abgedeckt. Der Schaden ist bedeutend. East - Lowe». Ein Beamter kam heute Morgen hlee an« Windsor mit den Kroninsignien an. Kopenhagen. Bei der heutigen Berathung deS Budgets im Folketbing theilte der Berichterstatter der Ftnanrkommtssion Christoffer Hage mit. daß die Mehrheit dieser Kommission geneigt sei. die Dänisch-Westindischen Inseln an Amerika zu verkaufen, fall- befriedigende Brrkaufsvedlngunae» zu erreichen seien. ES sei auS rein ökonomische» Gründen ralbsam. die Inseln zu verkaufe», weil ihr Besitz mit unverhältnißmäßig groben Kosten für die Staatskasse verknüpft sei. Heeröholmen. Durch eine Sturmfluth infolge eine- Orkans kamen am 23- in Sandstindvaar iHeerö) SS Männer und l grau um's Leben. 8 Häuser wurden sortgespült und im Hafen gingen 60 Boote unter. Viele Personen sind durch die auSge- slandenen Leiden erkrankt. n Marie verommrn. lonvern da« auch der einer Reihe von Großhändlern alljährlich den größten Thrff. z. B. die Förderung ohle, an diese Großhändler abtrrte. die es Wien, 24. Januar, der deutschen Schrsssa " Der VerwaltunaSgertchtthos hat dir Beschwerde r t sgesel lscha st »Kette- gegen die ihr für die Jahre ,89» dis 1898 auferlegte Einkommensteuer ats unbegründet aftacwieteii, weil nach den Erhebungen der Steuerbehörde in Teilchen die Gefelhchast durch die Vermittelung eines Prager Spediteur« auch Land tranSvorle ausgefüdrt bat. Bern, 21. Januar Das DiSkontokomüee der schwetzerifchen Emissionsbanken ermäßigte beute deni offiziellen Diskontsatz von S aus 1«/, Prozent. Arimeriiri M. «chiur.r und» seg.oo. ri«k»m» >i»,>o. »r««dn«, «a»r —. Ll-»i»d<chn >«2,00. e«mbard«>> rs.80. LaukobllU» —. Ua,Lr. »«I» —. Stil. Vort». c« Uhr Rente lvl 87>/,. Ilaltener »4.LN. «vanier 71.80 Portuglel-n —. rürke» 2S.Ü7«/,. LUrtenlool« IlI,7V tüttomimtLnk »11,00. SlKUt- bahn —. Lombarden I2S.00. Träge. Vart». VroduNenmarN. «Leuen per Januar 18.00. prr Mat-August 80.10. ruhig. SptrUus per Januar Sl ao. per 'Mal.August »2.78. matt. Mt«! per Januar 8K.2». per Mai-August W.äv. n«att. OertlicheS und Sächsisches. — Die P rinzessin Reuß besuchte gestern das Älagazin der Hofpianofabrik von Paul Werner, Pragerstraße 42, und machte daselbst einen namhaften Einkauf. — Se. Majestät der König hat dem Oberberantth a. D. M üller in Jreiberg den Titel und Rang eines „Geheimen Berg raths" verliehe». — Se. Majestät der König hat genehmigt, daß der Hof marschall Kammerderr v. Manaoldt den preußischen Rothen Adlerorden 2. Klasse annebme und trage. — In Folge der Versetzung des Herrn Regierungsraths Manitz Die Gebühren> wird der Polizeikvmmissar Herr Polizriralh Dr. Heyn vom 1. Avril ab in die vierte Rathsstelle bei der Polizeidirektion zu Dresden einrücken. An dessen Stelle wird der Bezirksassessor Dr. jnr. Ostermayer bei der Amtshauptmanirschast Borna Poiizei- kommissar. — Die für die Zeit vom 1. März 1901 bis dahin 1902 er folgte Wahl des Geh. Hofraths Professor Mehrtens zum Rektor der Technischen Hochschule in Dresden hat die erforderliche Bestätigung erhalten. — Die Zulassung von Frauen zu den medizinischen Prüfunc, en in Leipzig beruht aus Beschlüssen des BundeS- raths. die ihre Wirksamkeit gleichmäßig für alle ärztlichen Prüf ungskommissionen im Deutsche» Reiche äußern. Der Bundesrath hat schon seit Jahren den Standpunkt vertreten, daß die Prüfungs ordnung für Aerztc vom 2. Juni 188:;. nach der allein die Appro bation als Arzt im Reiche erlangt werden kann, ihrem Wortlaute »ach die Zulassung weiblicher Personen zu den medizinischen Prüfungen nicht ausschließt, wenmcho» sie diese Zulassung nicht ansdiüalich erwähnt, und wennickon bei ihrem Erlaß die Möglich keit der Approbation von Aerztinncii kaum in'S Auge gefaßt worden sein dürfte. Diese Auslegung des Bundesraths. nach der reichsrechkliche Hindernisse für die ärztliche Prüfung der Frauen überhaupt nicht bestehen, war praktisch für diele so lange ohne , Werth, als für die Frauen die Möglichkeit nicht bestand, die in der schließt' ärztlichen Prüsungsordnuna geforderten Vorbedingungen für die iieruna! Zulastung zur Prüfung, nämlich das Rests „ „„ .. „ - Reifezeugnis; eines deutschen Hierauf setzt das Haus die Berathung des Vereinsgesetzes fort. Gymnasiums und ein Studium von 4 bcz. 9 Semestern an einer Rom. Tepittiltenkammer. Ministerpräsident Saracco widmet deutschen Universität, zu erfüllen. Zwar war die gymnasiale Vor der Königin Vicioria einen warmen Nachruf ^md schlägt der! bildung schon seit längerer Zeit durch die sogenannten Mädchen- Kammer vor. eine Beileidsdepesche an das englische Unterhaus! Gymnasien ermöglicht und auch die Ablegung einer staallich an- adsiiienden sowie zum Zeichen der Trauer die Sitzung auszuheben. I erkannten Reifeprüfung, in Sachsen seit dem Jahre 1897, gestattet. Der Präsident der Kanin,er schließt sich dem Ministerpräsidenten i Allein die Universitäten gewähren, wie die .Leipziger Neuesten an und fügt hinzu, eine Trauer Englands sei auch sür Italien i Nachrichten" austühren. den Frauen nicht die Jmmatrikulalioir. eine Trauer. Beifall.) Saracco's Vorschlag wird angenommen, sondern nur unter Umständen die Zulassung als Hörerinnen. Hieraus wird die Sitzung sofort aufgehoben. ! Damit war für sie der verlangte Nachweis eines ordnungsmäßigen Rom. (Priv. Tel Der Unkerrichtsininister erhielt in der deutschen Universitätsstudinms ausgeschlossen. Erst ein Beichluß Nacht ein Telegramm, „ach welchem daS Ableben V erdi's ! desBnndesrathS vom 24. Avril 1899bestimmte, daßals Universttäts- ieden Augenblick zu erwarte» ist ! studium im Sinne der Prüsimgsordnnngen auch die Zeit zu gelten Lit > abo n. Der König reist übermorgen nach London. l habe, welcher der die Bewerber ledialich gaslwetse (als Hospitanten, (Priv.-Tel.) Die Leiche der Königin ruht auf! Hörer rc.) an einer Universität slnd'rt haben, sofern sie ungeachtet 7" London -incni Bett, das in der Mitte des Zimmers steht, zur Hälfte mit iner weißen seidenen Decke zugedeckt: ein weißer Schleier, gleich- iglls von feinster dünner Seide, der das Gesicht dnrchscheinen läßt, liegt über dem ganzen Körper. Das Zimmer ist mit Palmen und Fairen geschmückt, liegen, gebracht Bilder aus der Bibel schmucken die Wände, eines davon stellt den barmherzigen Sam.ariier dar. Gestern^wurden nur die Mitglieder des Nachweises der erforderten Schulbildung aus Gründen der Universitätsvettvaliung — was bei den Frauen zutraf — von der Jmmattstulativn ausgeschlossen waren. Um nun diese Bestimm ung auch denjenigen Frauen zu Gute kommen zu lassen, die bisher genöthigt geweien waren, ausländische Gymnasien und ein weiterer BundeSraths- Uebcrgangszelt. daß retchS- angehörigen weiblichen Personen, die vor dem Sommersemester 1899 sich dem medizinische» Studium an einer Universität außer- des Hofstaates der Königin sowie die Töchter aus der Umgebung! bald des Deutschen Reiches, gewidmet haben, die Vorlegung eines von Osborne zur Besichtigung der Leiche zugelassen, heule wird i deutichen Reifezeugnisses mit Rücklicht aus ein gleichartiges aus- ruch der Bevölkerung Zutritt gewährt werden. Die „Daily Mail" l ländisches erlassen werden und daS ausländische medizinische erzählt, als Kaiier Wilhelm ankam und an's Krankenlager der Studium, das sie nach einer im Auslande bestandenen medizini- Koingi» trat, mar das Bewnßticin derselben etwas »michleiert und I scheu Prüfung zurückgelegt haben, aus die klinischen Semester all er oem ganzen norper. c^as Zimmer in mit Palmen und »!>» ocuicingen ,>ruue» zu en, geschmückt, während aus dem Bet! weiße Blumen ausgestreut! bisher genöthigt gewesen waren. a> Zu Hänyten des Bettes ist ein silbernes Kruzisir an- j Universitäten auszusnchen. bestimmte und dicht daneben sieht eine Büste des Prinzen Albert, l beschluß vom 26. Juni 1!>00 für die Vorgehen ohne Zweifel etwas Uegr. ivas sich nicht ohne Gnmtz mit dem Wucher in Parallele setzen könne, denn e» handle ' vorliegenden Falle um die Ausnutzung einer Nothlag schlimmer jel e» noch, wenn auch die Großhändler und badet auf bedeutenden Gewinn spekultren. nöthig. daß Einzelne sich mit Millionen dt« Tas, während Taulende von Menschen irscht wüßten, wie sie vor,«. sahrlichen Erkältungen oder dem Ersrteren sich schützen sollte». Besonders bedauerlich sei. daß solche Großhändler nicht nur »o» Privotacuben Kohlen tn Maste bekommen, sondern daß auch der preußüche FiskuS mit ' - Ablchlüste mache und setner oberschlesischen Kable. damit zu riesigen Relchthümern bringen. ES werde ferner kein Stück Kohle au» der Erde geholt, wenn man nicht wisse, es liege innerhalb der Grenzen des zahlenmäßig sestgeslellten Bedarfs und trotzdem, daß die Förderung der Kohl« den Bedarf der deutschen Bevölkerung kaum decke, wurden bedeutende Massen an'» An»land, namentlich an Rußland verschleudert, da« tm Begriffe stehe, seine Industrie mächtig zu entfalten. Unverständlich sei «S. daß die StaatSbahnen Preußens Frachtermäßigungen für die Äuülnhr von Kohlen gewährt baden und dteie auch heute noch bestehen blieben. Diele seren eine Art Prämie, die den Kohlenzechen und Gruben besitzern aeaebe» werde. Gegen diesen künstlich durch daS Gro^ kapital grichaffenen Kodlenniangel müsse entschieden angekämps, und vor allen Dingen dle «uSkuhrprämie beseitigt werden. Der Staat dürste sich an solchen Geschäften nickt betheiligen' «S müffe klar gelegt werden, nach welchen Grundsätzen die Zechen ihren Verbrauchsplan ausstelleir: das ganze Kohlrnsyndttat gehöre unter achgemäne Reichsaussicht Ueberhaupt sollte dir Kvhleiisvrdernn!, dem Belieben der Privatunternehmung entzogen werden, denn es bandle sich um ein VolkSbedürfmb ersten Ranges. Weiteste Kreise der Bevölkerung: die Hausfrau, der kleine Fabrikant, der Hand werker, der Geschäftsmann seien an der Frage gleich tnteressirt. daß der Kohlenraubbau nicht weiter geduldet werde. ÄaS erstreb! werden müsse, sei die Rückkehr zu einer gesunden wirthschaftlichen Gesetzgebung und einer gestruden Wirthschastspolitik. Im wirth- chaftilchen Leben haben wir Alles erstrebt, nur nicht die Ordnung Da- Wort „8naw ouiqus" müsse auch tm Wirthschastsleben maß gebend sein. Es sei besser, daß Tausende blühen, schloß der Vor ragende, alS daß einige Wenige dick und fett werden. Wir haben nicht eine Handvoll Millionäre zu hüten und zu schützen und darnach müsse gehandelt werben. — Reicher Beifall lohnte den Redner für seine Ausführungen. Zu einer Aussprache darüber kam es nicht. Unter einem begeisterten dreifachen..Deutschland Heil!" wurde die Versammlung vom Vorsitzenden geschlossen. — Ueber die Schankerlaubniß (Schankkonzession) hat ich das König!. Ministerium des Innen, tn einer Beichwerdcsachc kürzlich in bemerkenswerther Weise ausgesprochen, indem es aus- eführt hat: Der Umstand, daß in dem betreffenden Gebäude erettS die Schankwtrthlchaft betrieben worden lei. und der Gesichtspunkt, daß das Grundstück, wenn die Erlaubnrß nicht «- theilt werde, an Werth verlieren und einen geringere» Kaufpreis bringen könne, dürfe bei der Beantwortung der Bedürfnißsraac nicht von Einfluß sein. Denn dies würde nur dazu führen, die im Publikum immer mehr überhandnrhmende irrthümliche Anschau ung zu unterstützen und zu stärken, daß eine Schankerlaubniß gewissermaßen an dem Grundstück, ln dem sich die für die Gast- wirthschaft benutzten Räume befinden, haste und daß deshalb für ein solches Grundstück der Verläufer einen höheren Kaufpreis fordern und der Käuie, einen solchen gewähren könne. Die Folge sei. daß der Grnndstückskäufer sich dann, wenn nicht eine Wieder ertheiluna der Schankerlaubniß stattfinde. immer finanziell gc schädigt sichle, bez. auch wirklich pekuniäre Verluste erleide. -s schien ihr, als sei ihr lieber Schwiegersohn Kaiser Friedrich wieder >n ihr gekommen: der Kaiser sagte jedoch laust und liebevoll: „Nein, nein. Ich bin es. Tein Enkel Wilhelm": dies schien die Königin ,um Bewußtsein zu bringen, sie erkannte ihren Enkel mit einem liessreudigen Lächeln mit wortlosem Dank. Als das Ende kam. stand Kaiier Wilhelm dicht bei ihr. London Tie Leiche der Königin Victoria wird am Februarchvn Osborne nach Windsor gcvrocht werden, wo am gerechnet werd'cn kann, wenn sie die ärztliche Vorprüfung im Reiche nachholen. Zu der am Schluffe des laufenden Winter semesters stallsindenden ärztlichen Vorprüfung sind nun zum ersten Mal Meldungen weiblicher Kandidaten erfolgt und die diSpensa- tinnsweiie Zulassung vom König! sächsischen Kultusministerium, als der zuständigen Landescentralbehörde, bewilligt worden. — Ter Deutsche Reform-Verein hielt vorgestern Abend im Saale von Hollack's Etablissement. Königsbrückerstraße, eine 'olgendkii Tage die Leichenseierlichkeiten statisinden. Für die zahlreich beiuchte öffentliche Veriammlung ab. Den Vorsitz füdrte Traue,seierlichlriten ist eine große Bethcilignng der Truppen vorgesehen. London. Tie feierliche Ausrufung des Königs Eduard VII. in der Hauptstadt erfolgte heute Vormittag mit großer Feierlichkeit und malerischem Gepränge. Um 8 Uhr früh hatten die Grenadiere mit der ans Halbmast gehißten Königsstandarte vor dem St. James-Palaste Ausstellung genommen. Der Balkon war mit roihem Tuch behängt und eine iiiizühlige Menschenmenge füllte die an den Palast anstoßenden Straßen nnd Plätze. sMxZ trug sichtbare Zeichen der Trauer. Um 9 Uhr ertönte der erste Kommondoruf der Offiziere. Es erschienen Eari Roberts und ämmtliche Offiziere des Generalstabes zu Pferde. Gleichzeitig rich teten sich Aller Blicke nach dem Balkon des Palastes, auf dem 1 Herolde und 8 Unterherolde in prächtiger mittelalterlicher Ge wandung erschienen. Hinter ihnen hatten sich der Earl-Marschall, Herzog von Norfolk und andere hohe Hofbeamte ausgestellt. Aus ein Zeichen des Herzogs von Norfolk ließen nun die Herolde aus silbernen Trompeten eine Fanfare erschallen. Ein Herold, der den siOiährigen ersten Herold Englands vertritt, verliest unter tiefem Schweigen der Menge mit weithin tönender Stimme die nach altem Herkommen lautende Königsproklamation. Sie verkündet in den machtvollen Ausdrücken der aiterthümlichen Sprache dem ver einigten Königreich die Thronbesteigung des lehr hohen und mäch tigen Prinzen Albert Eduard. Nach der Verlesung, während wel cher alle Betheiligten und das Heer der Zuschauer das Haupt ent blößten, tritt einige Augenblicke feierliche Stille ein. Dann ruft der Herold, indem er den Dreispitz schwenkt, weithin : „6«l save td» ninx I" und die Menge stimmt begeistert in den Ruf ein' Die Musik der Garbetruppen spielte die Nationalhymne, und lang' anhaltende mächtige Fanfaren der Herolde beschlossen den feier lichen Vorgang. Die Herold« und die anderen Amtspersonen be steigen nunmehr königliche Wagen und beaeben sich, von Kavallerie eSkorttrt, nach der Ein», wo sich in dem Königlichen Börsengebäude l« Gegenwart de- mit voller AmtStracht angethanen LordmayorS Auch hier stimmt ein« der Proklamation die an. Nach der letzten Herr Siadttath Leutemann, der die Versammlung mit begrüßenden Worten an die Erschienenen und einem Hoch auf Kaffer Wilhelm 11- und König Albert, das begeisterte Zustimmung fand, eröffnen:. Als Vortragender erschien am Rednerpult Herr RelchS- tagsabgeordneter Dr. B öckel - Berlin, der in einstündtger Rede da» Thema .Kohlennoth und Kohlenwucher, die Folgen unserer heutigen Wirthschastsvolitik" behandelte. Di« Kohlennoth. führte der Vortragende aus. se! nur ein Theil der großen wirthschaft« licken Fragen, welche die Gegenwart bewegen. Hätten wir aeord nete wirtbichastliche Verhältnisse und eine regelrechte Gesetzgeoun so wäre die Kohlennoth unmöglich gewesen, denn es würden tl dann die Grundlage und Voraussetzung fehlen. Dle Kohlennoth fo> hänge zusammen mit den Fehlern unserer ganzen wlrthschastltchen G Organisation. Wir haben es versäumt, die Bodenschätze, die einem Volke gewissermaßen von der Vorsehung geschenkt werden, rtch» a zu bcwerthen und haben es zugelassen. daß dies« Schätze als Wacire behandelt werden. Daher habe sich ihrer das Großkapital bemächtigt In der Absicht, möglichst großen Gewinn daraus zu ziehen; sie seien heute ein Splelball deS Untemehmerthluns ge worden. mit dem dieses nach Belieben schalte und walte. Wenn gegenwärtig auch eine gewisse Ruhepause tn der Kohlennoth em- getreten sei. so sei diese dock nur vorübergehend, dauernd könne die Roth nur dann aus der Welt geschaffen werden, wenn » ae- llnge, die Ursachen der KrisrS zu beseitigen. Auf die durch die Presse klingenden BeruhigungSschalmrien sei gar kein Gewicht zu legen. Ein die Kohlennoth verschärfender Umstand sei der. daß man e» hier nicht mit einer Waare zu tbun habe, die beliebig ver vielfältigt werden könne, sondem mit der man Laus zu aalten habe, denn die Kohlenvorräthe der Erde leien beschränkt mro bl iebt sei dafür noch kein Ersatz gesunden. Andererseits besteh« der ehler. daß wir den willkürlichen Abbau der Kohle preisgegebrn iben und ko dem Syndikat in di« Lände gefallen find, das die reffe künstlich Hochhalte und diese nicht abhängig leten von icmacht werben von dem Belieben und der Willkür de» Syndikat». Wenn alle Sohlen- werke kartellirt sein werden, «erde di« ganz« Menschheit in der KMensrage ln die Hände de» Kartells gegeben l«tn. in besten sei mitgetbeilt worden, daß in dieser Beziehung lewer eine wüste Spekulation das Schankgewerbe beherrsche. Um so mehr sei es Pflicht der Behörden, dieses Gebahren in keiner Weise zu fördern, sondern ihm möglichst zu steuern nnd entgegcirzutreteii. — Beisitzer des ärztlichen Ehrengerichts- bofeS beziehentlich Stellvertreter sind folgende Herren: ») im Nkairrringsbezllke Bautzen: Beisitzer: >vanitätsratl> Dr Hoepner in Bantzen. Dr. Schneider in Zittau, Tr. Schniebs in Neugers- dors. Dr. Krutzsch in SchirgiSwaide. Stellvertreter: Dr. Michael in Löbau. Dr. v. Boetticher in Bautzen. Dr. Titel in Zittau. Dr. Linke in Großrohrsdors. d) im Regierungsbezirke Chemnitz: Beisitzer: Hosrath Dr. Eichhorn in Chemnitz. Dr. Zimmerman» in Cbeninitz. Sanitätsrath Dr. Brückner in Glauchau. Dr. Jecklin in Thum. Stellvertreter: Dr. Breitbarth in Stollberg. Dr. Birlner in Frankenberg. Bezirksarzt Dr. Oppelt in Marienberg. Hokatl) Dr. Wächter in Chemnitz, o) im Regierungsbezirke Dresden: Beisitzer: Sanitätsrath Dr. Dreschke in Freiberg, Bezirksamt Dr. Erler in Meißen, Sanitätsrath Dr. Findeisen in Plauen bei Dresden. Hofrath Dr. Unruh in Dresden, Stellvertreter: Bezirksarzt Medizinalrath Dr. CraS in Pirna, Dr. Freiherr v. Keller in Meißen, Mcdizinalraih Dr. Chalybäus in Dresden, Hosrath Dr. Hüvler in Dresden, ä) im Regierungsbezirke Leipzig: Beisitzer: Bezirksarzt Obermedizinalrath Dr. Siegel in Leipzig, Dr. Ferdinand Götz in Leipzig-Lindenau, Sanitätsrath Dr. Barth in Lindhardt. Sanitätsrath Dr. Heinze in Leipzig. Stellvertreter: Bezirksarzt Mcdizinalrath Dr. Kindt ur Grimma. Dr. Satlow in Leipzig-Gohlis. Bezirksarzt Dr. Gelbke in Rvchlrtz. Dr Thieffch in Leipzig, e) im Regierungsbezirke Zwickau: Beisitzer: Dr. Kretzschmar in Bockwa. Dr. Wagner in Plauen. Dr. Penzel in Schönheide. Dr. Sckömann i» Kliiraenthal, Stellvertreter: Medizinalralh Dr. Fickert in Oelsnitz, Dr. Vetter in Erimmitichau. Dr. Breitung in Plauen. Dr. Müller in Schwarzenberg. Vor sitzender des Ehrengerichtshoses in sämmtlichen 5 Regierungs bezirken ist der Vortragende Rath im Ministerium des Innern Geheimer RegierungSrath Dr. Rumpelt in Dresden. — DieGeichäftSthätigkrit deSLandes-Bersicheerrnas- amteS hat sich im Jahre 1900 nicht unbedeutend vermehrt. Die Zahl der Registtandcn-Rummern ist von 1062 im Jahre 1899 aus 1566 gestiegen, wovon 1223 Nummern aus die Unfallversicherung. 269 aus die Invalidenversicherung und 74 aus allgemeine An gelegenheiten entfallen. Die Zahl der Abgänge betrug 5116 (gegen 3014 lm Vorjahre). Spruchsitzungen wurden 11 tim Bor jahre 10) abgehaltcn. Bel den miindlichen Verhandlungen waren die Sächsiscye Textil-BenisSaenossenichast in 31 die Sächsische Lolz-Brrussaenossenschast ln 19, die Land- und forstwirthschastlichc BerusSgeiwsienicbast für daS Königreich Sachsen in 56. die Betriebe der StaatSeffenbahn- und Wasserbauverwaltuiig in 7 Fällen und dle Betriebe der StaatSlorswerwaltuna in 2 Fällen betvetllgt. In 83 Fällen wurde da» schiedsgerichtliche Urtherl be stätigt. in 32 Fällen abgeändert. 2 Rekurse erledigten sich zn Gunsten der Rekurskläger durch Vergleich. Einer am 29. und M. Oktober in Köln unter Theilirahnie von Vertretern deS Reichs- Äersicherungsamte» und der LandcS-Versichcrungsämter abgehaltc- nen Konferenz der Deutschen Landwirthschastlichen Berufsgenosten- schasten zur Besprechung verschiedener mit den neuen Unsall- versicherungsaesetzen zusammenhängender Fragen wohnte der stell vertretende Vorsitzende des Amts Geheimer Rath Dr. Apelt bei In 25 Fällen wurde thrilS von BetttebSrutternehmern, theilS von Versicherten gegen die Vorstände der BerrifSgrnostenschasten Be schwerde geführt. Ans Gmnd von 8 67 des neuen Ünfallversicher- nngSgrsetzeS für Land- und Forstwirthschaft wurde tn einem Falle >a. (ohne Beschwerde de» Unternehmer-) die Aufnahme eines Holl hr sällungSbetrlkbrS tn daS Untcrnehmerverzeichniß der Land- und ' orstwirthschaftlichen BerufSgciwssenschast angrordnet. Ueber die Geschäftsführung der Schiedsgerichte wurde in 4 Fällen Beschwerde geführt und zwar von Seiten der Versicherten. In 2 Fällen wmden diese Beschwerden als unbegründet znrückgrwiesen und in 2 Fällen erledigten sie sich durch Abstellung ocs Beschwerde gründe-. Das neue Gesetz über die Invalidenversicherung trat mit Beginn des Berichtsjahre» in »rast. Der Umstand, daß die Be stimmungen dieses neuen Gesetzes für die Versicherte» vielfach günstiger sind, als die des alten Gesetzes, brachte «S mit sich, daß eine große Anzahl Rentenanwärter, die unter der Herrschaft de alten Gesetze- mit ihren Rrntenansprüchen au- irgend einem Grunde abgewiesen worden waren, ihre Rentenanträge nach dem Inkrafttreten d«S neuen SeseveS wiederholten. Da ab« die neuen günstigeren Bestimmungen nur aus diejenigen Rentenauspcüchc anwendbar sind, über welche da« FestslellungSvrrfahren zur Zelt des Inkrafttreten- der neuen Gesetzes noch schwebte, lehnte e» der Vorstand der LandeS-yerfrcherung-anstalt m der Regel ab. in eine nochmalige Prüfung der Renten«»«träge einzutreten. Darüber wurde von den Antragstellern in 12 Fällen Beschwerde «hoben, die nur in einem Falle beachtet werden konnte. Ueber dir Anlegung von vermögenSbkständen der Landes-Lersichemno anstatt, deren Gelammtvermögen sich am Schluffe de« IcchrrS 18 aus 7821« 796.49 Mk. bezifferte, hatte da« Amt auch tu diese« B«,»^w w>ed^ -> Herr Geh. Kommerzienroth Ls chebach bereitete kürzlich de» t« ^rüppelhetm" rmtergebrachtrn Kindern dadiüch «tm
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